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Fay-rose

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Bewertung vom 15.02.2015
Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
Lindner, Lilly

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin


ausgezeichnet

Inhalt : Phoebe liebt April. April liebt Phoebe. Die beiden Schwestern sind unzertrennlich. Doch als April wegen ihrer Magersucht ins Krankenhaus muss, ändert sich alles. Phoebe versucht den Kontakt zu April zu halten, in dem sie ihr Briefe schreibt, aber April nie antwortet.


Ich hab mich für diese Leserunde eigentlich nur beworben, weil mir der Titel und das Cover so gut gefallen haben und das Thema für mich sehr aktuell ist,weil eine meiner Freundinnen an Magersucht erkrankt ist.

Durch dieses Buch habe ich mir erhofft, ein wenig diese Krankheit besser zu verstehen und was sie mit dem Menschen macht.

Das Buch hat mich anfangs überrascht, da es ein Briefroman ist.

Besonders bei Briefromanen finde ich es schwer, Gefühle richtig rüber zu bringen. Meistens fühle ich mich bei Briefromanen einfach nicht angesprochen oder eher wie Eindringling, der fremde Briefe liest.

Zwar weiß ich bis heute nicht bei diesem Buch anders war, aber wie heißt es so schön? Ausnahmen bestätigen die Regel. Schon bei den ersten Seiten verzauberte mich Phoebe mit ihren Wortspielen.Ich habe mich wie ein Teil von ihrem Leben gefühlt und ich finde, es gehört unglaublich viel Mut dazu Briefe zu schreiben bzw. seine Geschichte zu erzählen, an eine Person, die nicht antwortet. Interessant fand ich, dass sich die Autorin dazu entschieden hat, das Buch in 2 Teile auf zu teilen. Der 1. Teil besteht nur aus den Briefen von Phoebe, wiederum der 2. Teil des Buches nur aus Briefen von April besteht. Es war tatsächlich was anders, ein Buch so zu lesen, denn man weiß am Ende der 1. Hälfte, wie das Buch ausgeht und dieser Überraschungseffekt, war dann am eigentlichen Ende des Buches einfach nicht mehr da. Doch um ehrlich zu sein, habe ich soviel über das Buch nachgedacht, und so sehr die Wortspiele von Phoebe geliebt und gelebt, dass ich finde, das es nicht schlimm war,das Ende zu wissen. Das Ziel eines Buches ist, einem Menschen unvergessliche Lesestunden zu schenken, was dieses Buch vollkommen erfüllt hat. Jede Seite regt zum weiterdenken an. Mal an andere zu denken und sich selbst nicht zu vergessen. Natürlich hab ein paar Stellen angezweifelt am Buch wie zum Beispiel wie eine 9-jährige sowas schreiben könnte...so einen Schreibstil besitzen kann oder so Aufmerksam sein oder überhaupt so intelligent. Doch ich habe es einfach mit der Gegenfrage ,,Warum eigentlich nicht?" beantwortet.

April und Phoebe haben sich auf jeden Fall in mein Herz rein geschrieben.Es ist schrecklich, was April durchgemacht hat, aber leider die bittere Wahrheit. Ich danke der Autorin , Lilly Linder, für diese wundervolle (andere) Erfahrung.

Ich empfehle dieses Buch wirklich jedem, der mal für was anders offen ist und der lachen,weinen und nachdenken will.


Fazit: Ein wundervolles und gleichzeitig sehr berührendes Buch, dass einem die Augen öffnet über...über... ach einfach über das Leben.