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Mesa

Bewertungen

Insgesamt 393 Bewertungen
Bewertung vom 29.04.2025
Heiress Takes All
Wibberley, Emily;Siegemund-Broka, Austin

Heiress Takes All


gut

Gute Idee, die aber in der Umsetzung nicht ganz gelungen ist

Grundsätzlich hat mir die Geschichte gefallen, allerdings gab es auch Dinge, die mich gestört haben. Ich finde, es mal was anderes, dass die Handlung sich nur in ein paar Stunden abspielt. In den paar Stunden den Charakteren genug Raum zur Entwicklung zu geben ist allerdings schwer. Olivia, aus deren Perspektive man liest, ist gerade am Anfang nur am Jammern, wie hart ihr Leben ohne Geld ist. Ständig erklärt sie uns, wie sehr sie ihren Vater verabscheut, aber auf sein Geld will sie freilich nicht verzichten. Ein Anrecht auf seinen Besitz hat sie schon mal gar nicht. Schon hier werden mir, gerade für junge Leser, zu materielle Werte vermittelt. Letztlich bekommen wir auch nie einen Einblick, wie ihre Mutter zu dem Thema steht, schließlich hat sie den Ehevertrag unterschrieben. Des Weiteren gibt es zu viele überraschende Wendungen, die in nur drei Stunden verarbeitet und bei Seite gewischt werden. Ein Ex-Lehrer, der sich mit minderjährigen strafbar macht ist moralisch gesehen unangemessen und wird als völlig banal abgetan. Wie er sich vor den Teenagern kleinredet, ist schon fast peinlich, da er ja die autoritäre Person sein sollte. Die Motive von Olivias Mitstreitern werden nur angekratzt und agieren eher blass. Bis auf Kevin, der für mich den amüsantesten Part ausführt. Da sich alle vorher noch nie gesehen haben, ist es erst recht kein Garant für eine erfolgreiche Mission. Die Wörter Crew und Coup werden gerade auch in den finalen Kapiteln so häufig angewendet, dass sie nur noch lächerlich wirken. Insgesamt hat mir der Schreibstil gefallen, da ich mich gut in die Situationen hineinversetzen konnte. Die letzte Wendung ist für mich am Besten gelungen und hätte potenzial für mehr gehabt, ging in der Hastigkeit, aber leider auch unter.

Heiress takes all ist zwar eine temporeiche Lektüre für junge Leute, vermittelt aber stellenweise fragwürdige Werte. Olivia ist sehr hochnäsig und ihre Gang bleibt sehr zurückhaltend, lediglich Kevin bringt den nötigen Schwung in die Handlung. Einer Fortsetzung würde ich trotzdem eine Chance geben, wenn auch nur um zu sehen, wie es den Charakteren ergangen ist und wie sie wieder zueinanderfinden.

Bewertung vom 29.04.2025
Moonlit Thorns
Rayne, Piper

Moonlit Thorns


sehr gut

Heiß und wild, aber auch mit ernsten Themen behaftet

Das ist meine erste Dark Romance von dem Autorinnenduo. Ich finde es erfrischend, mal etwas anderes der beiden zu lesen. Ihre Erklärungen am Ende des Buches sind witzig und genau so hat es sich beim Lesen auch angefühlt. Asher und seinen Brüdern fehlt es an nichts, außer an der Liebe. Dass sie traumatische Erlebnisse in ihrer Kindheit erfahren haben, gibt dem Buch tiefe, aber auch Verständnis für manche ihrer Handlungen. Anabelle ist gerade zu Beginn das süße schüchterne Mädchen, ihre Wandlung geht mir zu schnell, zumal sie aus der Sicht von Asher erfolgt. Das passt nicht zu ihren vorherigen Gedankengängen. Der Altersunterschied passt für mich auch nicht zusammen. Asher ist im Grunde einfach nicht der Typ für eine junge Frau und hat mich bis zum Schluss nicht überzeugt. Es gibt zum Ende hin Spannung und vor allem Geheimnisse, die in weiteren Büchern gelüftet werden. Die Sprache ist typisch vulgär und die Erotikszenen gehen von heiß bis unrealistisch. Die Gewaltszenen halten sich in Grenzen und werden nicht ausgeschlachtet. Die Übersetzung ist leider grauenhaft und zieht sich fast durch jede Seite (fehlende Endungen oder gar ganze Wörter).

Moonlit Thornes ist eine erotische Liebesgeschichte mit packender, aber vorhersehbarer Handlung. Die Sexszenen sind heiß, düster und wild. Das Setting ist ebenfalls kalt und die Themen ernst und teilweise mystisch. Eine perfekte Lektüre zum Abschalten.

Bewertung vom 29.04.2025
Great Big Beautiful Life
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


sehr gut

Eine ernstere, aber nicht weniger gefühlvolle Seite von Emily Henry

Ich bin zwiegespalten, was die Geschichte betrifft. Anfangs ist es mir schwergefallen, überhaupt einen Zugang zu Alice‘ oder Margarets Leben aufzubauen. Alice ist sehr ehrgeizig, was ihre journalistische Arbeit betrifft. Der Schreibstil ist sehr lebendig und ich konnte mich gut in die jeweiligen Erzählweisen und Zeiten hineinversetzen. Margarets Leben wird sehr ausschweifend geschildert, das zieht sich doch oft in die Länge. Doch auch hier bin ich beeindruckt, wie detailliert Emily Henry die Biografie um eine berühmte Familie gesponnen hat. Hayden bleibt für mich leider sehr blass. Er harmonisiert mit Alice, gar keine Frage, aber seine Motive oder Erfahrungen gehen oft unter. Das Buch unterscheidet sich sehr von Emily Henrys bisherigen Werken. Ich finde es weniger beschwingt und heiter. Die Fröhlichkeit wirkt oft erzwungen. Wie das Thema Liebe in den einzelnen Szenen aufgearbeitet wird, ist für mich Weltklasse. Das Ende hat mich so sehr berührt und zu Tränen gerührt, da ich mit dieser Wendung überhaupt nicht gerechnet habe. Das hat für mich die stellenweise Langatmigkeit wettgemacht und die Zusammenhänge besser verstehen lassen. Leider fand ich die Übersetzung an manchen Stellen merkwürdig, wobei Sätze oft schlichtweg keinen Sinn ergeben haben.

Mit Great Big Beautiful Life lernen wir eine ernstere, aber nicht weniger gefühlvolle Seite von Emily Henry kennen. Ja, die Geschichte hat längen und die Figur des Hayden kommt etwas zu kurz, doch das Ende entschädigt allemal für die eventuell auftauchenden Fragezeichen.

Bewertung vom 17.04.2025
Wild Love / Rose Hill Bd.1
Silver, Elsie

Wild Love / Rose Hill Bd.1


sehr gut

Humorvolle Liebesgeschichte, die sich etwas in die Länge zieht

Ich liebe die Geschichte von Rosie und Ford! Die beiden haben von Anfang bis Ende eine unglaubliche Chemie. Ihre Dialoge sind stets witzig und werden stellenweise auch heiß und frech. Langweilig wird es mit den beiden nie. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen. Die Beschreibungen sind lebhaft und realistisch dargestellt. Selbst die Nebencharaktere, wie Wes und Cora, fügen sich in die Handlung nahtlos ein. Diese positive Bewertung schließt allerdings nicht die letzten 60 Seiten ein, denn die fand ich zu absurd und kitschig. Fords Handlungen, um Rosie zu beschützen, passen überhaupt nicht zu seinem bisherigen Charakter und wurden in seinen Gedanken nie kommuniziert. Wann soll er also all das iniziiert haben? Letztlich diente dieser Schachzug nur, um noch etwas Spannung einzubauen. Doch auch hier muss ich zugeben, dass es mir der gesamten Geschichte an überraschenden Wendungen gefehlt hat. Die Handlung plätschert vorhersehbar und langatmig vor sich hin. Cora hat eine große Klappe und ist supersüß und doch hätte man gerade mit ihr mehr kleine Eckpunkte einbauen können. Für ihr Alter und ihre neue Lebenssituation ist sie viel zu cool und erwachsen.

Wild Love ist eine unterhaltsame und humorvolle Liebesgeschichte und ein insgesamt gelungener Reihenauftakt. Die Protagonisten wachsen einem sofort ans Herz und das Setting ist idyllisch. Ich hoffe, da wird es in den weiteren Büchern ein bisschen mehr Zwist geben, auch wenn meine Kritikpunkte den Lesegenuss nicht geschmälert haben.

Bewertung vom 17.04.2025
Finding Luck / Off to Alaska Bd.3
Anderson, Olivia

Finding Luck / Off to Alaska Bd.3


ausgezeichnet

Runder Abschluss der Reihe rund um die Bewohner von Glacy City

Schon nach wenigen Seiten ist man direkt wieder in der Geschichte drin. Die Bewohner von Glacy City und ihre Probleme sind nur allzu präsent. Ich finde es richtig gut, dass dieser Teil aus der Sicht mehrerer Protagonisten erzählt wird. So wird die Handlung abwechslungsreicher und vielschichtiger dargestellt. Die rote Linie blieb auch dadurch intakt und es fehlt an keinerlei Erklärungen. Ich finde, der Aufbau ist spannend und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Ja, letztlich werden die Probleme zu schnell gelöst und Konflikte verpuffen, aber das hat mich schlussendlich nicht gestört. Der Schreibstil ist flüssig und realistisch, die Beschreibungen der Handlungen und Szenerien bildhaft. Das Buch bildet einen runden Abschluss der Reihe, auch wenn ich etwas traurig bin, mich von den herzlichen Charakteren verabschieden zu müssen.

Finding Luck ist der passende Abschluss der Reihe rund um Loreley, Logan und die Einwohner von Glacy City. Letztlich nehme ich von den Büchern jede Menge positive Eigenschaften der Bewohner mit, z.B. dass jeder eine zweite Chance verdient hat und es wert ist, in die Gemeinschaft integriert zu werden.

Bewertung vom 17.04.2025
The Fake Out - Sie will ihr Leben in den Griff bekommen ... aber ist er die Lösung? (eBook, ePUB)
Peterson, Sharon M.

The Fake Out - Sie will ihr Leben in den Griff bekommen ... aber ist er die Lösung? (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Entzückende Charaktere und humorvolle Dialoge

Obwohl die Geschichte nur aus der Sicht von Mae erzählt wird, konnte ich die Gefühle und Handlungen von Chris nachvollziehen. Die Geschichte seiner Familie kam ebenso wenig zu kurz wie die von Mae. Die beiden sind zusammen nicht nur süß, sondern auch eine explosive Mischung. Die Dialoge sind humorvoll, aber auch von Ernsthaftigkeit geprägt. Allgemein habe ich alle Protagonisten lieb gewonnen. Der Zusammenhalt der Einwohner, aber auch der ein oder andere Konflikt sorgen für eine unterhaltsame Stimmung. Der Schreibstil ist flüssig und die Beschreibungen sehr realistisch. Ein Highlight für mich sind die grottenschlechten, aber superwitzigen Anmachsprüche zu Beginn jeden Kapitels (und es sind viele!). Ich dachte anfangs, dass sie sich auf die Inhalte der Kapitel beziehen, aber letztlich sind sie nur eine geniale Ergänzung. Der Kreis schließt sich nur, weil Chris ebenfalls solch lockere Sprüche gegenüber Mae fallen lässt. Kleine Kritikpunkte gibt es für mich aber auch, trotzdem haben sie meinen Lesegenuss nicht beeinträchtigt. Ich tue mich etwas schwer damit, die Geschichte als Sportromanze abzutun, denn letztlich spielt Chris sein Status als Footballspieler kaum eine Rolle und auch kurz vor Ende ist die romantische Geste von Mae ein wenig albern rübergekommen.

The Fake Out ist eine heitere Liebesgeschichte mit ein wenig ernsteren Tönen. Die Charaktere sind herzerfrischend, die Dialoge sprühen voll Charme und Witz und die Beschreibungen wirken sehr bildhaft. Ich finde es außerdem erfrischend, mal keine allzu intimen Szenen lesen zu müssen.

Bewertung vom 15.04.2025
Degrees of Engagement
Hennessy, Jennifer

Degrees of Engagement


gut

Handlung dreht sich im Kreis und zieht sich unnötig in die Länge

Ich bin das erste Drittel schwer in die Geschichte gekommen. Ich finde, den Schreibstil etwas hölzern, was sich im weiteren Verlauf deutlich bessert. Biancas Situation fand ich sehr traurig und ich konnte ihre Enttäuschung sehr gut nachempfinden. Allerdings finde ich die Entwicklung der Handlung nicht überzeugend. Zwar sind die Charaktere sympathisch, doch die Handlungsweisen und Gedanken eher anstrengend. Dieses umeinander herumschleichen ist anfangs noch witzig und erträglich, zieht sich aber dermaßen in die Länge und verpufft schließlich. Es wird geredet (über belangloses Zeug), miteinander geschlafen und geredet, zwischendrin macht Bianca noch ihre Freunde glücklich. Es fehlte an einer überraschenden Wendung oder etwas Außergewöhnliches, so ist alles vorhersehbar. Die Sorgen hätten klar benannt werden können, gerade zum Schluss wird ersichtlich, dass die Probleme keine sind. Dazu die oft grenzwertigen Spitzen der Autorin (Djokovic ein Mistkerl?). Am Ende bin ich doch etwas enttäuscht.

Degrees of Engagement überzeugt mich nur im ersten Drittel des Buches. Danach verfällt die Handlung in dieselben schon zu oft gelesenen Muster. Mit klaren Fakten wäre das Buch nach 200 Seiten zu Ende gewesen und es hätte trotzdem nichts gefehlt. Schade, denn es gab Potenzial für mehr.

Bewertung vom 19.03.2025
An Unplanned Match / Men of Manhattan Bd.4
Keeland, Vi;Ward, Penelope

An Unplanned Match / Men of Manhattan Bd.4


ausgezeichnet

Rührender Abschluss der Manhattan-Reihe

Für mich ist die Geschichte von Brayden und Alex von Anfang bis Ende einfach perfekt. Beide sind sympathisch und ich kann ihre Ängste und Unsicherheiten aus den jeweiligen Perspektiven absolut nachvollziehen. Allerdings gab es Momente, da hätte ich Alex gern in die richtige Richtung geschubst. Ich finde das Thema Altersunterschied gut aufgegriffen, aber eben auch nicht ausgeschlachtet. Beide sind stets aufrichtig, was ihre Gefühle angeht und das ist eine wichtige Basis. Was mir besonders gefallen hat, ist der Humor zwischen Brayden und seinen Kumpels, da sie ihn gern aufziehen. Aber auch das Verhältnis zwischen Alex und Caitlin wurde auf besondere Weise dargestellt. Ich bin so froh, dass hier auf dramatische Wendungen verzichtet wurde und stattdessen der Fokus auf intensive Gespräche und Handlungen der Protagonisten gesetzt wurde. Das Ende ist zwar vorhersehbar und Kitsch pur, bildet aber insgesamt einen runden Abschluss dieser Reihe.

Men of Manhattan – An unplanned Match ist ein rührender Abschluss der Reihe. Die Charaktere sind herzlich, die Freundschaften ehrlich, intensiv und humorvoll dargestellt. Gesellschaftliche Themen werden stets sensibel und ohne unnötige Dramatik erzählt. Genau so stelle ich mir die perfekte Liebesgeschichte vor!

Bewertung vom 19.03.2025
Double Pucked (eBook, ePUB)
Blakely, Lauren

Double Pucked (eBook, ePUB)


gut

Bietet kaum Tiefe und wirkt oberflächlich

Die Geschichte um Trina und ihre beiden Männer ist heiß. Trotzdem bedient sie sich vieler, schon oft gelesener Klischees. Trina ist die brave, nerdige Buchverkäuferin mit plötzlich auftauchender schmutziger Fantasie, während Chase und Ryker die absolut heißen, perfekten Profisportler sind. Insgesamt geht die Entwicklung der Charaktere recht schnell vonstatten. Innerhalb einer Woche verlieben sich die drei und gehen das Wagnis einer Dreierbeziehung ein. Ich glaube, dass das eigentlich ein riesen Thema für einen Menschen ist und nicht innerhalb weniger Tage entschieden werden kann. Alle drei Protagonisten haben interessante Hintergrundgeschichten, mit denen man viel mehr Arbeiten hätte können. Eishockey kam viel zu kurz, obwohl gerade da viel Potenzial für Spannungen gesteckt hat. Die Handlung plätschert ohne den gewissen Reiz so vor sich hin. Der Streit am Ende ist für mich völlig banal und unnötig aufgebauscht. Die Sexszenen sind sehr gelungen und doch fehlte es an Tiefe und Gefühlen. Der Schreibstil ist an einigen Stellen merkwürdig (was auch an der Übersetzung liegen kann). In einem Kapitel wird das Wort Kink so häufig eingesetzt, dass es einfach nur nervt.

Double Pucked ist eine heiße Dreiecksgeschichte, die aber letztlich sehr oberflächlich daher kommt. Es fehlt an Spannung und Chase und Ryker könnten auch Geschäftsmänner sein, so banal ist Eishockey in diesem Buch. Vielleicht gibt es noch eine weitere Dreiecksgeschichte der Autorin, mit neuen Charakteren, denn einen Hinweis gibt es zumindest und eine Chance hat sie definitiv verdient.

Bewertung vom 19.03.2025
Lifestyle of Longevity
Ernst, Kati;Zeller, Kristine

Lifestyle of Longevity


gut

Longevity - ein teurer Lifestyle mit zu vielen englischen Begriffen

Die Aufmachung des Buches ist sehr ansprechend. In glänzenden Buchstaben steht Longevity im Vordergrund, dazu zwei Lesebändchen in Pink und Gelb. Die Hauptthemen stehen auf pinken Seiten, die Überschriften und einige Markierungen sind eher in Rosa gehalten. Das liegt vermutlich daran, dass sich der Inhalt hauptsächlich auf die Zielgruppe der Frauen fokussiert. Trotz der Dicke ist das Buch sehr handlich und leicht.

Ich finde gut, dass die beiden sich vorgestellt haben und ihren Beweggrund für Longevity erörtert haben. Es gibt viele Einblicke in die Themen Ernährung, Sport oder mentale Gesundheit. Diese werden locker und nicht zu komplex erläutert. Dazu viele kleine Tipps, wie Longevity langsam in den Alltag integriert werden kann. Dabei habe ich festgestellt, dass ich verschiedene Methoden (Spazieren gehen, Atemübungen) bereits in meinen Alltag eingebaut habe, bevor ich je von dem Thema gehört habe.

Allerdings gibt es viele Punkte, die mir weniger gefallen haben. Da sich das Buch auch an die ältere Generation richten soll, ist es viel zu viel mit englischen Begriffen gespickt. Ja, sie werden zwar erklärt, aber schon an der Aussprache dürfte es scheitern und dann macht das Lesen ehe keinen Sinn oder Spaß mehr. An dem Wort Langlebigkeit ist meiner Meinung nach auch nichts auszusetzen. Gerade was Nahrungsergänzungsmittel, Proteinpulver oder Messungen bestimmter Werte angeht, sollte vieles mit Ärzten abgeklärt werden. Das ist für mich nicht zielführend. Überhaupt gewinnt man den Eindruck, dass die beiden Autorinnen quasi alles mit Ärzten, Therapeuten oder Trainern absprechen. Das ist alles ein riesiger Aufwand, den man sich auf dem Land oder alleinerziehend kaum leisten kann. Des Weiteren werden teure Fitnessgeräte, Uhren oder Messungen in Fitnessstudios vorgestellt, die sich die wenigsten leisten können oder wollen und bei denen man am Ende nicht mal genaue Werte erhält. Ja, es sind nur Vorschläge, aber wenn ich diese Methoden alle ausklammere, bleibt letztlich nur das übrig, was ich bereits selbst in meinen Alltag integriert habe.

Lifestyle of Longevity bietet durchaus Anregungen, wie man sein Leben positiver gestalten kann und auch sollte. Doch leider werden durch die Praxis der beiden Autorinnen die sozialen Gesellschaftsschichten sichtbar. Gerade auf dem Land sind viele der hier genannten Beispiele selten umsetzbar, sei es Ärzte, ÖPNV, Trainer, Fitnessstudios oder kurze Arbeitswege. Longevity ist, wenn man das komplette Potenzial ausschöpfen möchte, sehr teuer!