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Amy-Maus87

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 25.11.2018
Alles, was wir verloren haben
Geary, Valerie

Alles, was wir verloren haben


gut

Lucys Bruder verschwand vor 10 Jahre spurlos und so mehr die Jahre vergingen, umso weniger Beachtung fand dieser alte Fall.
Doch Lucy kann gedanklich ihren Bruder nicht loslassen und auch die alten Gerüchte, dass Außerirdische den Bruder entführt haben können, lassen sie nicht los. Denn Nolan war in den Tagen vor seinem Verschwinden besessen von Ufos und Sichtungen. Und so macht sich Lucy auf, um endlich die Wahrheit über das Verschwinden des Bruders zu erfahren.

Ich gebe zu, dass ich den Inhalt sehr vielversprechend fand und ich auch sehr neugierig auf das Buch war. Der Schreibstil ist durchweg sehr flüssig und gut zu lesen. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Lucy erzählt aber auch aus Nolans damaliger Sicht und wie sehr er vom dem Gedanken angefixt war, dass er tatsächlich Sichtungen wahrgenommen hat. Diese Abschnitte haben natürlich in allerhand Fragen in meinem Kopf erzeugt. Denn es gibt innerhalb der Erzählung genug Hinweise die darauf schließen lassen, dass ihm tatsächlich etwas zugestoßen ist und in mir eine schiere Spannung erzeugt haben, sodass ich die Auflösung gar nicht abwarten konnte.
Ich gebe zu, dass ich mit dem nun eintreffenden Ende nicht sehr glücklich war und die Spanunng, die so lange aufrechterhalten wurde und die mich auf ein fuminales Ende hoffen ließen, enttäuscht zurückließ. Ich möchte das Ende nun nicht verraten, um anderen den Lesegenuss nicht zu verderben, weil dies jeder anders empfinden wird. Sicherlich spielt in diesem Buch auch Lucys Entwicklung eine große Rolle, die ich als Protagonisten sehr gemocht habe und gerne auf ihrer Reise begleitet habe aber das war mir einfach zu wenig, wenn man bedenkt, dass der Focus für mich eher auf dem Verschwinden von Nolan lag und dessen Aufklärung, was denn nun geschehen ist.
Das Buch hat in meinen Augen einen sehr guten Start hingelegt und konnte mich mit einer ungewöhnlichen Story begeistern. Wenn jetzt nur das Ende passender gewesen wäre...

Bewertung vom 24.11.2018
Land im Sturm
Schiewe, Ulf

Land im Sturm


ausgezeichnet

Wir begleiten als Leser die deutsche Geschichte von 995 als König Otto gegen die Ungarn kämpfte und enden erst im Jahre 1884 zur Zeit der deutschen Revolution. Ein historischer Romann der sich auf weit über 900 Seiten erstreckt und sich in 5 wichtige Teile unterteilt, die immer eine ereignisereiche Epoche ansprechen.

Auf den ersten Seiten war ich mir gar nicht sicher, wie es dem Autor gelingen würde, wichtige geschichtliche Ereignisse auf den 900 Seiten unterzubringen und mir als Leser das Gefühl zu vermitteln zwischen den zeitlichen Sprüngen nichts zu verpassen.
Tatsächlich ist es Herrn Schwiewe gelungen alle Geschehnisse so zueinander zu stellen, dass ich ein durchweg sehr interessantes Buch mit gut recherchierten Fakten in den Händen hielt, die mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern konnte.
Sicherlich muss man in diesem Zusammenhang bedenken, dass auf über 900 Seiten und einer so langen geschichtlichen Zeitspanne nicht jedes Jahrhundert genau belechetet worden ist, aber das musste es auch gar nicht. Alle wichtigen Ereignisse wurden angesprochen und in diesem Zusammenhang gefiel mir sehr gut, dass es nicht nur um diese großen Ereignisse ging, sondern dass ich auch ein Teil des damaligen Lebens der einfachen Bürger viel besser nachvollziehen konnten und welchen Wandel auch sie über die Jahrhunderte durchgemacht haben.

Mein Fazit:
„Land im Sturm“ ist ein gut recherchierter Roman, der mich auf über 900 Seiten wirklich begeistern konnte und mir einen sehr guten Einblick in fast 1000 Jahre Geschichte gegeben hat. Für Fans von historischen Romane empfehlenswert.

Bewertung vom 02.11.2018
Die Queen und ich - aus dem Leben eines königlichen Corgis
Crawley, Georgie

Die Queen und ich - aus dem Leben eines königlichen Corgis


ausgezeichnet

Nachdem die Temperaturen nun merklich abgekühlt sind und es mit schnellen Schritten auf Weihnachten zugeht, mag ich ganz besonders gerne Weihnachtsromane. Wenn dann noch ein Hund die Hauptrolle spielt, kann ich gar nicht anders als zuzugreifen. Und meine Gefühl hat mich auch dieses Mal nicht getäuscht eine witzige Erzählung in den Händen zu halten.

Die Familie Walkers machen einen Spaziergang in der Nähe des Buckingham Palast um die Queen sehen zu können, bis Henry seinem eigenen Kopf leinenlos folgt und sich im dichten Gedrängel verläuft. Plötzlich sind da nicht mehr seine geliebte Menschen, sondern er hat Eingang in den Palast gefunden und das Abenteuer beginnt...
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Hier ist zu einem die Erzählung aus Amys Sicht zu nennen und die Erzählung aus der Sicht des Hundes. Ich muss sagen, es hat mir eine große Freude bereitet, auch Henrys Sichtweise auf so eine witzige und humorvolle Art kennenzulernen, wie ich es mir auch manches Mal von meinen Hunden wünschen würde. Wir erfahren so nicht nur von Henrys Gefühlen, sondern auch wie der Alltag sich zwischen den verwöhnten Palasthunden gestaltet. Henry mischt aber nicht nur die Hunde innerhalb des Palast auf, sondern mischt sich auch in Liebesdingen ein, was ich sehr süß fand. Amys Sicht auf die Dinge ist natürlich viel mehr mit einer traurigen Stimmung belegt, weil alle den kleinen Henry so vermissen und das auch noch kurz vor Weihnachten. Obwohl ich Amys Empfindungen und deren Kinder sehr gut nachvollziehen konnte, hat es die allgemeine Grundstimmung des Buches nicht in Melancholie verwandelt.
Der Gedanke, dass Henry wieder zu seiner Familie zurückfinden wird, war doch zu stark in mir verankert gewesen. Denn genau dort, gehört der kleine neugierige Corgi doch hin.
Und so ist auch das Ende sehr passend gewählt und hat mich sehr zufrieden zurückgelassen.

Mein Fazit:
Ein schöner Roman für die Vorweihnachtszeit, gerade für alle Hundefreunde oder die, die es noch werden wollen.

Bewertung vom 28.10.2018
XX
Chadwick, Angela

XX


sehr gut

Angelia Chandwick erzählt in diesem Buch sehr anschaulich die Geschichte des homosexuellen Paares Jules und Rosie, die sich nichts sehnlicher als ein eigenes Kind wünschen. Als die Forschung nun endlich so weit ist, gleichgeschlechtlich liebenden Paaren diesen Wunsch zu erfüllen, melden sich beide zu diesem Experiment an. Nicht ahnend, was für eine Lawine der Entrüstung sie damit auslösen werden..
In diesem Buch geht es weniger um den Fortpflanzungsprozess, sondern viel mehr um die Gefühle der beiden und besonders um das mediale Interesse. Denn wie das Buch zeigt, können die Medien gnadenlos sein und drängen beide teilweise in eine schier auswegslose Situaition.
Es ist nicht nur das öffentliche Interesse, was eine Rolle spielt, sondern auch das Verhältnis von Jules und Rosie. Das Buch selbst wird aus der Sicht von Jules erzählt, die in der Beziehung den eher männlichen Part übernommen hat und mit fortschreiten der Schwangerschaft dem großen Druck und den vielen Anfeindungen der Mitmenschen fast nicht mehr standhalten kann. Hier hat die Autorin sehr gutes Feingefühl bewiesen und besonders Jules Position sehr klar dargestellt, sodass ich sehr schnell zu ihr eine Beziehung aufbauen konnte und ihre Gefühle einfach verstand. Die innerliche Zerrissenheit, gepaart mit der Freude auf das Kind und der Liebe zu Rosie. Zwar berichtete Jules aus ihrer Perspektive auch von den Gefühlen von Rosie aber ich hätte mir auch sehr gerne Kapitel gewünscht, in der sie selbst zu Wort gekommen wäre, um ihren Standpunkt viel mehr verstehen zu können. Es gibt in diesem Buch viele bedrückende Momente, die mich immer wieder zum Nachdenken angeregt haben und mich mit Spannungen den weiteren Verlauf lesen ließen. Der Schluss war leider in meinen Augen ein wenig zu aufgesetzt, was die Ernsthaftigkeit dieses ganzes Themas veränderte und so gar nicht zu den vorherigen Kapiteln passte. Hier hätte ich mir einfach ein wenig weniger Drama gewünscht aber das ist ja bekanntlich alles eine Geschmacksfrage.

Dieses Buch stellt keinen Liebesroman dar, sondern regt zum Nachdenken an. Über unser Miteinander, wie negativ Veränderungen teilweise wahrgenommen werden und zeigt besonders auch die Konsequenzen auf, die ein solches Verhalten in den betroffenden Auslösen kann. Ein eindringliches Buch über ein Szenario, welches vielleicht nicht mehr so weit entfernt liegt.

Bewertung vom 22.10.2018
Das rote Adressbuch
Lundberg, Sofia

Das rote Adressbuch


ausgezeichnet

Das rote Adressbuch ist ein Buch, welches auf den ersten Blick so unscheinbar auf mich wirkte, dass ich erst durch andere Leser darauf aufmerksam geworden bin und so meine Neugier weckte. Und so begann ich, in die Welt der 96 jährigen betagten Doris einzutauchen, die einen nachhaltigen Eindruck mit ihrer Geschichte in mir hinterlassen hat...

Doris Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Da ist die Gegenwart, in der wir als Leser Doris mit ihren stolzen 96 Jahren kennenlernen. Sofia Lundberger erzeugt so bereits am Anfang des Buches eine sensible Stimmung, die mir direkt ein Gefühl dafür vermittelt hat, wie sich diese betagte Dame fühlen muss. Eine einsame Wohnung, in der der regelmäßig erscheinende Pflegedienst eine kurze Ablenkung vom Alltag schafft, die wöchentlichen Anrufe ihrer Großnichte, die sie mit besonders großer Freude erwartet und die vielen restlichen Stunden, die sie in großer Einsamkeit verbringt.
Doris schwelgt sehr oft in Erinnerungen, die sie ihrem roten Adressbuch zu verdanken hat. Ein Buch mit mit vielen gelebten Leben, die mittlerweile fast alle von ihr geggangen sind. Und so blättert Doris durch das Adressbuch und erzählt aus ihrer Vergangenheit, die mit dem frühen Tod ihres geliebten Vaters begonnen hat und weiter verlief mit all den Menschen, die sie auf ihrem Lebensweg, ob kurz oder lang, begleitet haben.

Es ist nicht nur Doris bewegendes Leben, was mich an die Zeilen fesselte, sondern auch die Umsetzung der Autorin, dass alle geliebten Menschen aus dem roten Adressbuch zu einer Geschichte zusammengefügt worden sind, die in mir als Leser nie das Gefühl erzeugten, dass zeitliche Lücken in der Erzählung entstanden wären. Und so folgte ich der starken Doris durch ein schwieriges Leben über mehrere Kontingente, in dem sogar zeitweise der Krieg vorherrschte und alles sehr schwierig gestaltete. Ein Leben mit vielen schönen Momenten, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberten aber auch sehr vielen traurigen Szenen, die mir die Trageweite ihrer Handlungen erst so richtig bewusst machen.
Es ist ein Buch über eine starke und mutige Frau, die am Ende doch noch einmal das große Glück erfahren durfte.

Mein Fazit:
Das rote Adressbuch ist in meinen Augen nicht nur ein sehr emotionales Werk über eine bewegende Geschichte einer alten Frau, sondern es war für mich so viel mehr. Es hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Über unser System und den Umgang mit der älteren Bevölkerung. Die Einsamkeit vieler älterer Menschen und das daraus resultierende Gefühl, meinen Mitmenschen noch mehr an Aufmerksamkeit zu schenken.
Sofias Lundberg Buch wird mich noch eine lange Zeit in meinen Gedanken begleiten.
Ein bewegendes Werk, welches mein Herz berührt hat und in mir immer wieder die Frage der letzten Seite des Buches in Erinnerung ruft. „Hast du in deinem bisherigen Leben genug geliebt?“

Bewertung vom 09.10.2018
Die Weiße Königin / Die Chroniken von Azuhr Bd.2
Hennen, Bernhard

Die Weiße Königin / Die Chroniken von Azuhr Bd.2


sehr gut

Nach dem ersten Band, der vor knapp einem Jahr erschienen ist und dem spannenden Ende, war ich natürlich sehr neugierig auf die Fortsetzung und die vielen Märengestalten, die mich faszinieren konnten. Denn die Frage, ob die weiße Königin in der größten Stunde der Not auftauchen würde, stand immer noch im Raum...

Bernhards Hennen Buch entführt uns auf den ersten 100 Seiten in die Vergangenheit, was mich zuerst ein wenig verwirrt hatte, weil ich sehr auf ein Wiedersehen mit Milan und seinen Freunden gehofft habe. Doch danach war es endlich so weit und als Leser treffen wir altbekannte aber auch viele neue Gesichter. Die Geschichte erzeugt durchweg einen hohen Spannungsbogen und ist auch wie im ersten Teil sehr bildlich geschrieben, sodass ich mir auch sehr gut etwas unter den neuen Märengestalten vorstellen konnte. Man merkt im Laufe der Handlung, dass Milan und seine Freunde älter und reifer geworden sind, was mir sehr gut gefallen hat.
Auch habe ich mit vielen Fragen zeitweise sehr lange im Dunkeln getappt, was es sehr spannend gemacht hat und für den Leser so einige Überraschungen bereithält, die mich sogar noch auf den letzten Seiten richtig begeistern konnten.

An der Geschichte selbst konnten mich von Anfang an, die vielen mystischen Elemente und die Märengestalten begeistern, denen ich gerne in der Geschichte gefolgt bin.
Im nun zweiten Band kamen sie für meinen Geschmack ein wenig zu kurz und der Schwerpunkt lag mehr auf den Eroberungen. Das macht das Buch natürlich keinesfalls schlechter, schmälerte für mich aber meinen Lesegenuss ein wenig, weil ich kein großer Fan ausgeschmückter Kriegsszenarien bin.
Das Ende des zweiten Bandes lässt natürlich noch einige Fragen offen, die gespannt auf den dritten Teil warten lassen.

Bewertung vom 01.10.2018
White Bodies
Robins, Jane

White Bodies


sehr gut

Ich mag sehr gerne Psychothriller, gerade auch wenn sie so interessant klingen wie „White Bodies“ in der es um zwei Schwestern geht, die eine innige Beziehung zueinander pflegen. Auch wenn sie grundverschieden scheinen, stehen beide füreinander ein. Besonders Calle ist in diesem Punkt sehr engagiert. Als Tildas Freund plötzlich verstirbt, hat Callie einen furchtbaren Verdacht....

Das Buch selbst beginnt mit wechselnden Zeiten, in denen wir als Leser über die Kindheit der beiden erfahren und ihr besonders Verhältnis zueinander. Doch dies ändert sich, weil im Laufe der Geschichte Callie die Erzählperspektive übernimmt. Ich gebe zu, dass ich mich mit Callie sehr schwer getan habe. Ich habe selbst eine Schwester, für die ich vieles tun würde aber ihr Verhalten ist schon sehr extrem. Callie entwickelt einen extremen Beschützerinstinkt und macht teilweise Dinge, um ihrer Schwester nahe zu sein, die mir recht suspekt waren und mir keinen richtigen Zugang zu ihr vermitteln konnten.
Auch wenn ich zu Callie nicht recht eine Verbindung aufbauen konnte, war der Verlauf der Erzählung sehr spannend und interessant zu lesen. Ich gebe zu, dass ich mich einige Male habe in die Irre führen lassen. Denn wie heißt es oft so schön: Der Schein trügt und so ist es auch in dieser Handlung. Zeile um Zeile wurde ich also neugieriger, auf den Ausgang der Geschichte und wurde mit einem sehr überraschenden Ende belohnt.

Mein Fazit:
White Bodys ist ein Psychothriller der ganz besonderen Art und Weise.
Ein Thriller mit einer ungewöhnlichen Protagonistin und einem überraschenden Ende.

Bewertung vom 10.09.2018
Zehn Jahre musst du opfern / Dark Palace Bd.1
James, Vic

Zehn Jahre musst du opfern / Dark Palace Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Jeder, der nicht zum magischen Adel Englands gehört, muss sich in seinem Leben zehn Jahre Sklavenarbeit unterziehen. Lukes Familie möchte diese Bürde gerne zusammen durchstehen und hofft auf einen Platz bei der mächtigen Königsfamilie Jardine. Als es endlich so weit ist und alle ihre Zeit antreten wollen, kommt es zu einem Zwischenfall und Luke wird von den anderen getrennt und die Slavenstadt Milmoor gebracht. Während die Familie ihre Zeit bei der Jardins durchstehen muss, muss Luke diese Zeit alleine in der Sklavenstadt antreten. Nichts ahnend, ob sich die Familie jemals wiedersehen wird....

Meine Meinung:
Gleich zu Anfang steigt man als Leser in eine rasante Handlung ein, die mich direkt begeistern konnte. Besonders der flotte und flüssige Schreibstil machten es leicht, nur so durch die Zeilen zu fliegen und der Handlung zu folgen. Ganz besonders hat mir hierbei gefallen, dass die Geschichte nicht nur aus einer Sicht erzählt worden ist, sondern aus verschiedenen, sodass man auch einen sehr guten Einblick in die Gedankenwelt der anderen Protagonisten hatte und ein Gefühl für jeden Einzelnen bekam. Das ist wohl auch einer der Gründe, wieso ich gar nicht genau benennen kann, wer mir als Charakter besonders ans Herz gewachsen sind. Luke empfand ich als sehr mutig, wie er versuchte, das beste aus seinem neuen Leben als Sklave zu machen in einer ihm völligen fremden „Welt“.
Jedoch auch die drei Jardine Brüder, die ihr ganzes Leben schon auf der Seite der Adligen standen, hatten etwas sehr geheimnisvolles an sich. Immer wenn ich innerhalb der Zeilen der Meinung war, hinter ihre Intention gekommen zu sein, wendete sich das Blatt plötzlich wieder und ich war mir lange nicht mehr sicher, wer nun wirklich auf welcher Seite stand.

Dies betraf aber nicht nur alleine die Protagonisten, sondern die ganze Handlung war nicht vorhersehbar und brachte immer wieder interessante und spannende Wendungen ein, die mich an das Buch bis zum Schluss fesselten. Denn wie kann es bei einem Auftakt auch anders sein, endete das Buch mit einem Cliffhänger, der mich mit Freude an der zweiten Band denken lässt.

Mein Fazit:
Ein Fantasyauftakt ganz nach meinem Geschmack. Eine rasante und spannende Handlung mit interessanten Charakteren, die mich begeistern konnten. Ich warte ganz gespannt auf den zweiten Band und vergebe 5 Sterne.

Bewertung vom 04.09.2018
Mathildas Geheimnis / Die Frauen vom Löwenhof Bd.2
Bomann, Corina

Mathildas Geheimnis / Die Frauen vom Löwenhof Bd.2


ausgezeichnet

Endlich zurück am Löwenhof! Obwohl nicht viel Zeit vergangen ist, seit dem Erscheinungstermin des ersten Bandes konnte ich es kaum erwarten wieder neue spannende Abenteuer auf dem Löwenhof mitzuerleben. Der zweite Band startet 17 Jahre später und wir lernen als Leser nun Mathilda als junge Frau kennen, der Agneta damals mit ihrer Mutter zu einem Leben in Stockholm verhalf. Gleich am Anfang des Buches begleitet Mathilda ein schweres Schicksal, sodass sie auf Agneta trifft und ihr gewohntes Leben in Stockholm für den Löwenhof zeitweilig verlassen muss.

Auch Corinnas Bomanns zweiter Band konnte mich mit wenigen gelesenen Zeilen wieder vollends begeistern und ich habe mich direkt auf dem Löwenhof wieder heimisch gefühlt, was auch der bildlichen Sprache zu verdanken ist. Mathilda ist eine ausgesprochen junge, symphatische und starke Persönlichkeit, die mich mit ihrer unbekümmerten Art gleich in ihren Bann gezogen hat.Neben ihr lernen wir auch nun Agnetas Kinder kennen, die bereits zu Jugendlichen heran gewachsen sind und doch so ganz anders sind, als ich sie mir vorgestellt habe.
Da nun die nächste Generation eingeläutet wurde, rückt die Geschichte um Agneta ein wenig in den Hintergrund, was ich doch ein wenig schade fand. Zu gerne hätte ich mehr über die letzten 17 Jahre erfahren und wie es ihr, ihrem Mann und den Kindern auf dem Löwenhof ergangen ist. Aber das ist wirklich nur ein kleiner Wermutstropfen , der das Lesevergnügen aufgrund der vielen neuen Veränderungen auf dem Hof keinesfalls trübte.
Ich muss sogar sagen, dass ich diesen Band sogar noch ein wenig emotionaler fand als den Ersten, was vielleicht auch daran liegen mag, dass ich zu den Protagonisten auf den vielen gelesen Seiten bereits ein besseres Verhältnis aufgebaut habe. Viele freudige Momente wechseln aber auch mit vielen traurigen Geschehnissen ab, die sich gerade in der Kriegszeit sehr herauskristallisiert haben und mir manches Mal einen dicken Kloß beim Lesen der Zeilen im Hals beschert haben. Auch hier ist wieder besonders schön zu sehen gewesen, was gute Freundschaften und der Zusammenhalt der Familie ausmachen können.
Das Ende ist passend gewählt und verspricht gleich einen positiven Ausblick in die baldige Zukunft, nachdem der Schrecken durch den Krieg nun endlich vorbei ist.

Mein Fazit:
Der zweite Band steht dem Ersten in nichts nach und hat mich wieder von der Ersten bis zur letzten Seite absolut verzaubert. Vielschichtige Charaktere und eine fesselnde historische Geschichte machen den Löwenhof für mich zu etwas ganz besonderem. 
Ich kann es kaum abwarten, bis der dritte Band im Dezember 2018 erscheinen wird. 
Von mir gibt es verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 03.09.2018
Ein Teil von ihr
Slaughter, Karin

Ein Teil von ihr


gut

Da ich schon lange ein großer Fan von Karin Slaughter bin, konnte ich mir natürlich auch ihr neuestes Werk nicht entgehen lassen. Und so war ich natürlich gespannt, ob mich „Ein Teil von Ihr“ wieder so begeistern kann, wie all ihre anderen Werke.

Zu Beginn lernen wir die 31 Jährige Andrea und ihre Mutter Laura kennen, die seit eh und je ein sehr inniges Verhältnis zueinander pflegen. Ein so inniges Verhältnis, dass Andrea ihrer Mutter blind vertraut und meint alles über sie zu wissen. Doch die Gewissheit, dass dies nicht so ist, trifft sie an einem Tag im Einkaufszentrum sehr hart. Denn beide geraten mitten in eine Schießerei und Laura erschießt den Attentäter. Eine unglaubliche Tat und so gerät Andrea zwischen die Fronten, denn die Mutter zwingt sie dazu, keine Aussage bei der Polizei zu machen. Doch wer ist die Frau tatsächlich, die Andrea zu kennen meinte? Ihr sonst so liebevolle und gutmütige Mutter erschießt ohne große Emotionen einen völlig fremden Mann. Und so beginnt die Tochter, in der Vergangenheit der Mutter zu suchen...

Wie immer ist der Schreibstil Karin Slaughters sehr flüssig und die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart und aus der Vergangenheit der Mutter im Jahre 1986. Ich muss leider ab diesem Zeitpunkt schon zugeben, dass ich mich mit den Zeitebenen sehr schwer getan habe und ich die Erzählung- gerade aus der Vergangenheit – sehr langatmig empfand. Andreas Trip und die Suche der Wahrheit hat mich dagegen vielmehr fasziniert und wie kann es anders sein, gibt es einige interessante Wendungen und Wirrungen, die die Geschichte immer weiter voran treiben. So weit, bis ich endlich gänzlich hinter die Fassade blicken konnte und sich ein Familiendrama aufzeigt, was seinesgleichen sucht. Da ich ein Fan von Epilogen bin, hat auch dieser zum Ende hin alle noch offenen Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortet.
Obwohl ich Andreas Geschichte sehr interessant und spannend empfand, war es nicht die alte Karin Slaughter, die mir in ihren anderen Werken begegnet ist. Für mich ist das Buch auch weniger ein klassischer Thriller gewesen, sondern vielmehr ein Familiendrama.
Nichtsdestotrotz möchte ich nicht sagen, dass das Buch schlecht gewesen wäre. Es war anders und wären die langatmigen Erzählungen über die Mutter nicht gewesen, hätte es mich sicherlich mehr begeistert, denn die Idee dahinter ist gar nicht schlecht und konnte mich gleichwohl begeistern.
Ich vergebe 4 Sterne.