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Pustebüchlein

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Bewertung vom 03.03.2019
Die tausend Teile meines Herzens
Hoover, Colleen

Die tausend Teile meines Herzens


ausgezeichnet

INHALT
Merit ist völlig überrumpelt als sie auf offener Straße plötzlich ein fremder Junge küsst. Obwohl ihr klar ist, dass man sie mal wieder mit ihrer eineigen Zwillingsschwester, der perfekten Honor, verwechselt hat, ertappt sie sich dabei, wie sie den Kuss genießt. Aber das sollte sie nicht, denn der Junge, der eine solche Anziehungskraft auf sie ausübt, ist Sagan, der neue Freund ihrer Schwester.
Merit möchte das ganze peinliche Ereignis am liebsten vergessen, doch das erweist sich als komplizierter als gedacht, als Sagan plötzlich bei ihr und ihrer chaotischen Familie einzieht...

COVER & TITEL
Weder Cover noch Titel haben mich angesprochen und ohne Klappentext würde dieses Buch wahrscheinlich unverkauft bleiben. Ich finde es sehr schade, dass nicht einfach der englische Originaltitel ("Without Merit") behalten wurde, da dieser einen größeren Bezug zum Inhalt hat.

HANDLUNG & SCHREIBSTIL
Colleen Hoover hat einen wunderbar erfrischenden Schreibstil, der flüssig zu lesen ist. Sie verzichtet auf unnötige Längen, vergisst aber auch keine wichtigen Details.
Die Handlung ist nachvollziehbar und das Buch ist in sinnvolle Kapitel unterteilt. Am besten haben mir die hier und da verteilten Sprüche und besonders Sagans Bleistiftzeichnungen gefallen.
Dieser Colleen Hoover - Roman fällt ein bisschen aus dem Schema, dem ihre anderen Bücher folgen. Die Liebesgeschichte ist sehr zart und die Probleme von Merit und ihrer Familie stehen im Vordergrund. Das hat mir sehr gefallen und ich finde, man kann fast sagen, dass das ihr tiefgründigster Roman ist. Wer also einen typischen Hoover mit zentraler Liebesgeschichte und vielen intimen Szenen erwartet, wird enttäuscht werden, allerdings braucht das dieses Buch meiner Meinung nach gar nicht, da es genug Tiefe und Handlung hat.

CHARAKTERE
Mein größtes Highlight waren definitiv die Charaktere. Sowohl mit Merit als auch mit Honor könnte ich mich sehr gut identifizieren und auch der Rest dieser Familie hat es mir angetan. Moby ist einfach zuckersüß und Luck hat mir wirklich oft mit seiner Verrücktheit und seinen Witzen ein Schmunzeln entlockt. Sagan ist ebenfalls ein toller Charakter, er wirkt sehr reif und erwachsen und ist trotz seines traurigen Geheimnisses ein sehr fröhlicher, liebenswürdiger Mensch. Das einzige, was ich zu bemängeln habe ist, dass Honor doch ziemlich oberflächlich bleibt. Sie hat als Charakter viel Potential und ich hätte es mir gewünscht, mehr über sie zu erfahren, zumal sie ja Merits Zwillingsschwester ist.

FAZIT
Ein tiefgründiges Buch mit interessanten Charakteren und einer tollen Handlung. Obwohl ich mir eine detailliertere Ausarbeitung einer der Hauptcharaktere gewünscht hätte und mich weder Cover noch Titel angesprochen haben, gibt es eine Kaufempfehlung von mir.

Ich vergebe 5 von 5 Punkten.