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Mona.Leseliebe

Bewertungen

Insgesamt 77 Bewertungen
Bewertung vom 24.05.2025
Pretty Shameless - Gefährlicher als Liebe / Manhattan Elite Bd.3
Fischer, Tami

Pretty Shameless - Gefährlicher als Liebe / Manhattan Elite Bd.3


sehr gut

Was. Für. Ein. Finale.
Nach dem fiesen Cliffhanger in Band 2 war ich super gespannt, wie es für Sarah und Payton weitergeht – und wie ihre Geschichte endlich zu einem Ende findet. Die Story knüpft nahtlos an und wir sind direkt wieder mitten im Strudel aus Rache, Verrat, Liebe und sehr vielen Geheimnissen. Die Spannung war definitiv da – auch wenn ich sagen muss, dass mich die ersten Kapitel nicht ganz so abgeholt haben. Es hat sich anfangs etwas gezogen, aber irgendwann hatte mich die Geschichte dann doch wieder komplett.

Was ich besonders mochte: dass wir diesmal beide Schwestern begleiten durften. Sarah, die wieder zwischen Loyalität, Gefühlen und der Wahrheit hin- und hergerissen ist. Und Payton, die endlich ihren ganz eigenen Weg geht – mutig, verletzlich, stark. Ihre Entwicklung fand ich richtig gut, auch wenn ich mir manchmal mehr Offenheit zwischen den beiden gewünscht hätte. Zwillinge, aber oft komplett aneinander vorbei.

Und dann die Love Storys!
Sarah & Holden – sweet, aber für meinen Geschmack ging der Switch von Monroe zu ihm ein bisschen schnell. Trotzdem war es schön zu sehen, wie er ihr Halt gibt.
Payton & Donovan? Ich mein… come on, Donny ist ein echtes Goldstück! Wie er für sie da ist, war einfach nur schön zu lesen. 🥹

Tami Fischers Schreibstil ist wie immer super mitreißend. Man fliegt durch die Seiten, bekommt Gänsehaut bei den richtigen Stellen und kann sich alles so lebendig vorstellen. Ich liebe ihren Ton – emotional, dramatisch, aber nie zu schwer.
Was mir aber auch auffiel: Teilweise war das Drama schon sehr drüber. Gerade gegen Ende gab’s einen Twist nach dem nächsten, da hätte ich mir zwischendrin mal kurz Zeit zum Durchatmen gewünscht.

Mein Fazit:
Auch wenn ich persönlich die ersten beiden Bände ein kleines bisschen stärker fand, war das hier ein gelungener Abschluss mit ganz viel Gefühl, Action und einigen Überraschungen. Die Entwicklungen der Figuren, besonders Paytons Stärke und Sarahs emotionaler Weg, haben mich berührt. Es war vielleicht nicht perfekt, aber definitiv ein Finale, das sich rund und richtig anfühlt. Und allein dafür lohnt es sich, bis zum Schluss dabeizubleiben.

Bewertung vom 23.05.2025
Butcher & Blackbird - Selbst die dunkelsten Seelen sehnen sich nach Liebe / Ruinous Love Bd.1
Weaver, Brynne

Butcher & Blackbird - Selbst die dunkelsten Seelen sehnen sich nach Liebe / Ruinous Love Bd.1


sehr gut

Sloane trifft auf Rowan – sie eine zurückhaltende, kühle Taktikerin, er ein charismatischer Blender mit Herz (und Klinge). Beide teilen ein... sagen wir besonderes Hobby: Sie bringen Menschen um. Aber nur die richtigen. Und nur mit Stil.
Aus einem zufälligen (und ziemlich brutalen) Kennenlernen wird ein Spiel: Wer jagt mehr Monster? Doch mit jedem Jahr, das sie sich für ihre mörderische Challenge wiedertreffen, wird klar – zwischen ihnen passiert mehr als nur Blutvergießen.

Ich sag’s wie’s ist: Was für ein abgefahrener Trip war das bitte?!
Ich bin mit einem breiten Grinsen und gelegentlichem „OMG, was zum...“ durch die Seiten geflogen. Die Kombi aus knallharter Gewalt, spitzzüngigem Humor und dieser slow burn to lovers-Romance hat mich absolut bekommen.
Die Dialoge? Pures Gold. Der Humor? Rabenschwarz, genau mein Ding.
Die Taten? Äh… sagen wir, nichts für schwache Mägen. (Triggerwarnung ist hier kein Deko-Element, trust me.)

Was ich geliebt habe:

Die kabbelige, aber ehrliche Dynamik zwischen Sloane & Rowan

Der Kontrast zwischen tödlicher Präzision und zarten Gefühlen

Die emotionale Tiefe – weil hinter jeder Leiche auch eine Geschichte steckt

Die Nebenfiguren (!!) – ich will mehr von ihnen, JETZT.

Was mir gefehlt hat? Manchmal hat sich’s ein wenig gezogen, und ich hätte mir mehr Fokus auf das Spiel gewünscht. Zwischen den jährlichen Treffen verging mir zu viel Zeit – ich wollte mehr gemeinsame Screentime, mehr Biss!

Fazit:
Spicy, smart & sowas von twisted.
„Butcher & Blackbird“ ist ein Buch für alle, die ihre Romance mit einem Schuss Wahnsinn, einem Schwall Blut und ganz viel Gefühl serviert haben wollen.
Ein Must-Read für Fans von morally gray Charakteren, die lieber Messer werfen als Blumensträuße – aber dabei trotzdem das Herz am rechten Fleck haben.
Ich? Bin obsessed. Und sowas von bereit für Teil 2.

Bewertung vom 23.05.2025
tiptoi® Abenteuer Großwerden - Liv geht aufs Töpfchen
Grimm, Sandra

tiptoi® Abenteuer Großwerden - Liv geht aufs Töpfchen


ausgezeichnet

„Liv geht aufs Töpfchen“ ist ein wirklich tolles Buch, das sicher vielen Kindern den wichtigen Schritt vom Windelkind zum Töpfchenprofi erleichtern kann. Besonders schön finde ich, wie kindgerecht und alltagsnah das Thema aufgegriffen wird – ohne Druck, aber mit viel Verständnis für die kleinen Herausforderungen, die dieser Entwicklungsschritt mit sich bringt.

Was mir ein wenig gefehlt hat, ist eine Erklärung, wo man eigentlich merkt, dass man Pipi muss – also ein bisschen mehr Körpergefühl zu vermitteln. Das hätte das Buch noch runder gemacht, gerade wenn man es auch als „Lernbuch“ nutzen möchte. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau.

Die Illustrationen sind wirklich liebevoll und schön vielfältig – hier wurde auf Diversität geachtet, was ich sehr begrüße. Die Seiten sind wie kleine Wimmelbilder, auf denen es viel zu entdecken gibt, was immer wieder Gesprächsanlässe bietet. Besonders gelungen finde ich, dass auch die Tiere mal „müssen“ – das bringt das Thema noch näher an die Lebensrealität der Kinder.

Der Tiptoi-Stift bringt zusätzlich eine tolle interaktive Ebene ins Spiel: Kinder können die Seiten selbstständig entdecken, Texte anhören, Lieder abspielen und Geräusche aktivieren – das stärkt die Selbstständigkeit und macht einfach Spaß. Auch schön: bekannte Charaktere aus anderen Büchern tauchen wieder auf und schaffen Vertrautheit.

Fazit: Ein wirklich gelungenes Buch, das nicht nur beim Töpfchentraining unterstützt, sondern auch einfach Freude macht. Für uns war es nicht nur ein wertvoller Alltagshelfer, sondern auch ein schönes gemeinsames Erlebnis. Absolut empfehlenswert für alle Familien mit Kindern im passenden Alter!

Bewertung vom 21.05.2025
Ashen Throne / Dragonbound-Trilogie Bd.2
Niehoff, Marie

Ashen Throne / Dragonbound-Trilogie Bd.2


weniger gut

Ich hab Teil 1 echt gemocht! Yessa war für mich damals eine starke, sympathische Protagonistin mit Biss. Ich war total gehypt auf Band 2 und konnte es kaum erwarten. Aber... tja leider war da schnell die Luft raus.

Yessa flieht zusammen mit Cassim (halb freiwillig, halb gezwungen) über die Grenze, aber schon bald wird klar: Cassim hat ordentlich Dreck am Stecken. Streit vorprogrammiert. Was ich schade fand: Statt tiefem Plot gab’s gefühlt mehr Spice als Story. Und zwar gleich am Anfang – das hat sich teilweise wie Füllmaterial angefühlt. 😶‍🌫

Was ist mit dem Worldbuilding passiert?!? Drachen? Sind da. Hintergrund zum Krieg? Fehlanzeige. Die Welt bleibt flach, und ich hatte das Gefühl, einfach keine Tiefe mehr zu erleben. Ich wollte Fantasy, bekam aber Romance mit Chaos-Vibes.

Und Yessa... omg. In Band 1 so sympatisch – jetzt nur noch stur, unreflektiert und teilweise echt nervig. Gibt jedem die Schuld, aber übernimmt kaum Verantwortung. Wie wurde sie bitte Captain?! Cassim bleibt für mich weiterhin undurchsichtig – ich will ihm vertrauen, aber nope... klappt nicht.

Die Dynamik zwischen den beiden? Mehr Körper als Connection. Sie rennen von einem Drama ins nächste, reden nicht miteinander, Konflikte? Bleiben ungelöst. Lösungen: Flucht oder Gewalt. Mehrmals.

Und natürlich… Cliffhanger am Ende. Again.

Fazit:
Wer eine richtig gute Drachen-Romantasy mit epischem Worldbuilding erwartet, ist hier leider falsch. Es fehlte der rote Faden, die Handlung bestand aus impulsiven Entscheidungen und vorhersehbaren Wendungen. Für Fans von morally gray but lovable war leider zu wenig Substanz da.

Vielleicht gebe ich Band 3 noch eine Chance… aber gerade? Meh.

Bewertung vom 18.05.2025
Loverboy - Niemand liebt dich so wie ich
Wesseling, Antonia

Loverboy - Niemand liebt dich so wie ich


ausgezeichnet

Loverboy – Niemand liebt dich so wie ich ist ein Buch, das ich eigentlich nicht auf dem Schirm hatte – ich dachte, ich krieg hier ne ruhige New-Adult-Story mit Drama. Spoiler: Es ist SO viel mehr als das. Spannung, Tiefgang, Gänsehaut und ein emotionaler Sog, der mich komplett gepackt hat!


Nach einem Streit mit Lola ist Vivian plötzlich weg. Lola hatte sie gewarnt: Ihr neuer Freund ist nicht der, für den sie ihn hält – sie hat ihn beim Flirten mit einer anderen gesehen. Doch Vivian will das nicht hören … und verschwindet. Einfach so.

Dann taucht Elias auf – Vivians Halbbruder, den Lola vorher nicht mal kannte. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche. Und während sie immer tiefer in Vivians dunkle Beziehung eintauchen, verändert sich auch etwas zwischen ihnen: Zwei Fremde, verbunden durch Angst, Schuld, Hoffnung – und langsam wächst da mehr.

Was mir besonders gefallen hat: Elias und Lola kennen sich nicht, doch durch diese Ausnahmesituation kommen sie sich vorsichtig näher. Zwischen Sorgen, Angst und der Suche nach Vivian entwickeln sich Vertrauen, Nähe und ein zartes Gefühl von Liebe.
Beide tragen ihre eigenen Wunden mit sich – Traumata, Unsicherheiten, Verletzlichkeit – und trotzdem (oder gerade deshalb) beschützen sie einander. Diese Lovestory ist nicht kitschig, sondern ehrlich, verletzlich und unglaublich besonders.
Ihre Gespräche, ihre Unsicherheit, ihre Verletzlichkeit – das war so ehrlich und roh geschrieben.


Die Geschichte greift ein erschütterndes, leider sehr reales Thema auf: emotionale Abhängigkeit, Manipulation und der sogenannte "Loverboy"-Mechanismus. Wie sich eine scheinbar perfekte Beziehung langsam in etwas Dunkles verwandelt – ohne dass man es sofort bemerkt. Antonia Wesseling bringt das mit erschreckender Präzision und viel Feingefühl rüber.
Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Jede Seite hat mich weiter reingezogen – bis zum Schluss.

Der Stil? Packend, intensiv, nah dran an den Figuren. Du spürst Lolas Gedanken, Elias’ Zerrissenheit, Vivians Veränderung. Es war, als wäre ich mitten in der Geschichte – unfassbar emotional und authentisch. Ich liebe es, wenn ein Buch dich nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken bringt.

Fazit:
Wow. Dieses Buch hat mich kalt erwischt – auf die beste Art. Es erzählt eine Geschichte, die erschüttert, berührt und aufklärt. Gleichzeitig ist es spannend, emotional und zeigt, wie unterschiedlich „Liebe“ aussehen kann – und wie gefährlich sie wird, wenn sie zur Waffe wird. Für alle, die tiefgründige Bücher mit psychologischem Twist und gesellschaftlicher Relevanz lieben: Lest dieses Buch.

Bewertung vom 16.05.2025
Dragons in Secret - Jadeblut
Suchanek, Andreas

Dragons in Secret - Jadeblut


ausgezeichnet

Ashley lebt ein ziemlich normales Leben – bis ein mysteriöses Erbe alles auf den Kopf stellt. Plötzlich steht sie mitten in einer geheimen Welt voller Drachen, uralter Clans, Magie und einer Vergangenheit, die mehr mit ihr zu tun hat, als sie je geahnt hätte. Und das alles ohne große Vorbereitung, dafür aber mit jeder Menge Fragen, Kämpfen und Konflikten.

Wow, was für ein Auftakt!
Ich konnte das Buch wirklich kaum weglegen. Der Schreibstil von Andreas Suchanek ist super flüssig, bildhaft und so lebendig, dass ich direkt in die Geschichte eingetaucht bin. Man merkt sofort, dass die Welt mit Liebe und Struktur aufgebaut wurde – ob es nun um die Clanstrukturen, die Magie oder die sozialen Spannungen geht. Alles fühlt sich durchdacht an, ohne überladen zu sein.

Ashley ist eine Figur, wie ich sie mag: selbstständig, reflektiert, nicht auf den Mund gefallen – und trotz allem spürt man ihren inneren Konflikt und ihre Unsicherheiten. Sie will niemandem zur Last fallen, kämpft für ihre Selbstbestimmung und wirkt dabei nie überzogen.
Caleb? Kompliziert. Arrogant, aber nicht unsympathisch. Er bleibt geheimnisvoll und trotzdem spürt man, dass da mehr unter der Oberfläche schlummert. Und das Beste: Zwischen den beiden entwickelt sich keine klassische Lovestory!

Wichtig: Wer Romantasy sucht, ist hier falsch.
Das hier ist kein Knistern-mit-Drachen-Geschichte – und das tut dem Buch richtig gut. Stattdessen gibt’s Spannung, Kämpfe, Intrigen, Fragen nach Herkunft und Zugehörigkeit – mit ordentlich Tiefe und Atmosphäre.

Sidecharacter-Liebe an Drachex!
Altertümliche Sprache, herrlich schrullig und einfach liebenswert. Ich hab jedes Kapitel mit ihm geliebt! Auch andere Figuren wie Zac (Ashley hat ihm so viel zu verdanken!) oder die ruhige, weise Ansra bleiben im Kopf. Es sind diese Nebenfiguren, die das Ganze rund und lebendig machen.

Fazit:
Wenn du Lust auf Drachen, Magie, Geheimnisse und eine starke Protagonistin hast – aber keinen Bock auf kitschige Romanzen – dann ist das dein Buch! Ich hab’s in zwei Tagen durchgesuchtet und brauch. jetzt. Band. 2.

Bewertung vom 13.05.2025
Blossoms of Fire
Lang, Cosima

Blossoms of Fire


sehr gut

Was für ein Wohlfühlbuch! Blossoms of Fire fühlt sich an wie eine warme Tasse Tee und eine Kuscheldecke – einfach genau das Richtige für gemütliche Lesestunden. Ich war sofort drin und bin nur so durch die Seiten geflogen. ✨

Briar als Hauptfigur hat mich von Anfang an überzeugt. Ihre ruhige Art, ihr Herz für andere und die Selbstsicherheit, mit der sie zu sich steht, waren unglaublich schön zu lesen. Ihre Entwicklung ist leise, aber spürbar – und genau das macht sie so nahbar. Die Liebesgeschichte im Buch? Still, sicher, liebevoll – kein unnötiges Drama, sondern echtes Vertrauen.

Besonders berührt hat mich das Found-Family-Thema: Auch wenn Briar aus einem liebevollen Zuhause kommt, zeigt das Buch, wie heilsam und schön es ist, an einem neuen Ort neue Verbindungen zu knüpfen. Die neuen Freundschaften, die sich ganz natürlich entwickeln, geben dem Buch eine zusätzliche Wärme, die lange nachwirkt.

Auch der Humor kam nicht zu kurz – zwischen einer sprechenden Ente (🦆❤️), kleinen Alltagsszenen und den magischen Elementen war immer wieder Platz zum Schmunzeln. Die Welt hätte für meinen Geschmack gern noch etwas mehr Alltagsdetails zeigen dürfen – sie ist so liebevoll entworfen, dass ich sie nur ungern wieder verlassen habe.

Zum Schluss wurde es etwas zu schnell aufgelöst – da hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht, um richtig anzukommen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Fazit:
Ein sanftes, magisches Buch über Ankommen, neue Bande, Selbstliebe – und ganz viel Herz. Für alle, die Cozy Fantasy mit Found Family, magischem Alltag und einer romantischen Geschichte ohne Kitsch lieben.

Bewertung vom 13.05.2025
Der Schulstress hat Pause. 30 Bildkarten für Grundschulkinder von 6 bis 10
Picquart, Anne Sophie

Der Schulstress hat Pause. 30 Bildkarten für Grundschulkinder von 6 bis 10


ausgezeichnet

Ich habe die Karten im Hort ausprobiert – einmal im Freispiel mit Kindern, die offen für solche Angebote sind, und eine Übung haben wir vor den Hausaufgaben gemeinsam gemacht.

Erster Eindruck:
Das Set ist optisch wirklich sehr ansprechend! Die Karten kommen in einer stabilen, hübsch gestalteten Box, die sich gut mitnehmen lässt – und vor allem: Die Karten fliegen hinterher nicht wild herum, sondern bleiben ordentlich verstaut.
Die einzelnen Karten selbst sind liebevoll illustriert, ohne überladen zu wirken. Die Bilder sind kindgerecht, modern und laden direkt zum Ausprobieren ein. Auch der Text auf der Rückseite ist gut platziert und angenehm zu lesen – nicht zu viel, nicht zu wenig.

Aufbau und Inhalt:
Besonders gut gefällt mir die thematische Einteilung:

Negative Gedanken vertreiben

Sich mit Positivem aufladen

Abstand gewinnen

Sich sicher fühlen

So konnte ich die Kinder gezielt fragen, wie sie sich fühlen und was sie gerade brauchen – und gemeinsam haben wir dann eine passende Karte ausgesucht. Die Übungen lassen sich entweder allein oder mit Unterstützung durchführen, was sie flexibel einsetzbar macht.

Praxis im Hort:
Gerade in einer ersten Klasse habe ich gemerkt, dass einige Kinder Schwierigkeiten hatten, die Übungsanleitungen direkt umzusetzen. Die verbale Erklärung allein reichte nicht immer aus. Daher habe ich spontan entschieden, die Übungen zuerst gemeinsam mit offenen Augen durchzuführen, bevor die Kinder sie allein – wenn sie wollten – mit geschlossenen Augen wiederholt haben.
Nicht jedes Kind konnte etwas mit den Übungen anfangen – das ist auch völlig okay. Manche haben gesagt, sie fühlen sich unverändert, andere hingegen wirkten danach tatsächlich ruhiger oder fokussierter.

Fazit:
Ich finde die Karten wirklich toll! Sie sind ein wunderbares Arbeitsmittel für den pädagogischen Alltag und lassen sich ganz unkompliziert integrieren. Bei uns wird es jetzt zur kleinen Routine: ein kurzer Moment der Ruhe vor den Hausaufgaben.
Nicht jedes Kind springt sofort darauf an – aber die Möglichkeit, innezuhalten und sich selbst wahrzunehmen, ist ein wertvoller Impuls, den ich sehr gerne weitergebe.

Bewertung vom 09.05.2025
Faebound
El-Arifi, Saara

Faebound


ausgezeichnet

Faebound hat mich absolut umgehauen – sowohl optisch als auch inhaltlich. Das Buch ist einfach ein Kunstwerk : farbig geschnittener Buchschnitt, Prägung unter dem Schutzumschlag – ich hab’s wirklich mehrfach einfach nur angestarrt. Aber auch der Inhalt? Uff. Der saß. Und zwar tief.

Wir starten mit einer epischen Fantasywelt, erschaffen von drei Göttern, die Elfen, Menschen und Fae ins Leben rufen – nur dass irgendwann (wie das halt so ist) alles mächtig schiefläuft. Elfen führen Krieg, Fae gelten als ausgestorben, und mittendrin finden wir zwei Schwestern: Yeeran, frisch beförderte Colonel mit ordentlich Wut im Bauch, und Lettle, eine zarte Seherin mit krasser innerer Stärke.

Die Geschichte ist kein klassischer High-Fantasy-Action-Overload – nein, sie ist leise, intensiv, emotional. Die Autorin gibt uns Raum, die Charaktere wirklich kennenzulernen, in ihre Gedanken einzutauchen und zu fühlen, was sie fühlen. Besonders die Dynamik zwischen Yeeran und Lettle hat mich mitgenommen. Und als dann auch noch Rayan ins Spiel kommt? Let’s just say... kompliziert ist gar kein Ausdruck.

Spätestens als die drei auf die Fae treffen – die angeblich nicht mehr existieren –, ist klar: Diese Welt ist voller Lügen, Machtstrukturen und unterdrückter Wahrheiten. Und der Titel Faebound? Macht später sowas von Sinn.

Die Erzählweise aus der Sicht beider Schwestern bringt Tiefe, manchmal auch doppelte Perspektiven, aber nie langweilig. Das Tempo ist eher langsam, slow burn vom Feinsten, aber wenn es zieht, dann richtig. Die Welt ist brutal, wunderschön und queer – yes, Representation is here! 🌈✨

Fazit:
Faebound ist ein zutiefst bewegender Auftaktband, der nicht durch Action, sondern durch Charakterentwicklung, Atmosphäre und grandioses Worldbuilding glänzt. Wer „morally gray“, slow burn, queere Vielfalt und tiefe Emotionen liebt – run. Ich brauche Band 2. Jetzt.

Bewertung vom 05.05.2025
Schloss der Lügen
Rutherford, Mara

Schloss der Lügen


weniger gut

Okay, Schloss der Lügen hatte ein super starkes Setup, das mich echt sofort gepackt hat! Ein abgelegenes Schloss, eine tödliche Pest und ein Geheimnis, das die Prinzessin betrifft – das hatte alles, was man für eine düstere Geschichte braucht! Dazu kommt Seraphina, die als jüdische Außenseiterin die Rolle der Prinzessin Imogen übernimmt. Diese Ausgangsidee hat mich echt neugierig gemacht, und der Anfang hatte echt was. Die düstere Stimmung war richtig gut eingefangen und ich war total im Flow.

Doch dann… leider wurde es irgendwann nicht mehr so cool. Ein großes Problem für mich war, dass jede offene Frage, die ich während des Lesens hatte, auch nach dem Abschluss des Buches unbeantwortet blieb. Es gibt so viele interessante Ansätze – von den gesellschaftlichen Hierarchien bis zu den religiösen Spannungen –, aber vieles wurde nur angeschnitten und nicht wirklich weiter vertieft. Gerade bei einem so komplexen Setting ist es besonders schade, wenn Ideen nicht zu Ende geführt werden. Das hat für mich das Gefühl hinterlassen, dass viel Potenzial ungenutzt blieb.

Und dann die Charaktere… Hmm. Seraphina und Nico – ich wollte sie mögen, wirklich! Aber sie kamen für mich oft zu flach rüber. Ihre Dynamik? Ziemlich meh. Und das Liebesdreieck mit Henry – ganz ehrlich, das fühlte sich wie ein aufgezwungenes Drama an, das die Geschichte nur noch verwirrender machte. Kein echtes Gefühl von „Oh, da passiert was Spannendes“ oder „Ich bin voll investiert in ihre Beziehung“.

Das Worldbuilding war dann der nächste Punkt, der mich gestört hat. Es gibt so viele interessante Ideen, aber nichts davon wird wirklich vertieft. Es fühlte sich an, als ob die Autorin coole Ansätze hatte, aber dann einfach nicht weiter ausgearbeitet hat. Und am Ende bleiben so viele Fragen offen, was das Ganze noch enttäuschender macht.

Fazit: Schloss der Lügen startet mit einer echt vielversprechenden Idee und einem tollen Setting, aber leider verläuft es sich irgendwann in der Umsetzung. Die Charaktere bleiben leider flach, das Worldbuilding wird nicht gut genug ausgearbeitet und die vielen offenen Fragen machen das Ende umso frustrierender.