Benutzer
Benutzername: 
Birdie
Wohnort: 
Heusenstamm

Bewertungen

Insgesamt 68 Bewertungen
Bewertung vom 20.12.2025
McKenna, Skye

Der goldene Schlüssel / Cassandra Morgan Bd.1


sehr gut

Das Buch „Cassandra Morgan – Der goldene Schlüssel“ von Skye McKenna ist der Auftakt einer Fantasy-Reihe für Kinder ab ca. 10 Jahren.

Schon die Gestaltung, mit einem wunderschönen Farbschnitt, auf den Innenseiten hübsche Ranken und Illustrationen von Viktoria Gavrilenko und das magische Titelbild machen neugierig auf die Geschichte.

Im Mittelpunkt steht die 12jährige Cassandra „Cassie“ Morgan. Sie wächst in einem sehr strengen Internat auf, in dem sie gemoppt wird und ihre Mutter sehr vermisst. Diese ist spurlos verschwunden und wurde für tot erklärt. Das kann Cassie nicht akzeptieren, deshalb flieht sie und entdeckt, dass sie aus einer Familie von Hexen stammt. Sie zieht zu ihrer Tante nach Hartwood Hall und fängt dort mit ihrer Hexenausbildung an um das Land vor den Wesen aus dem Reich Faerie zu schützen und vor allem um das Geheimnis um das Verschwinden ihrer Mutter zu lösen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es eine schöne Mischung aus Selbstfindung, Freundschaft, Mut und Spannung ist. Die Geschichte ist sehr lebendig und bildhaft beschrieben, man meint, man wäre dabei gewesen. Da nicht alle Geheimnisse gelüftet werden, freut man sich schon auf den zweiten Band.

Bewertung vom 06.12.2025
Korn, Carmen

In den Scherben das Licht


gut

Das Buch „In den Scherben das Licht“ ist ein historischer Roman von Carmen Korn, der in der Nachkriegszeit in Hamburg spielt. Er beginnt im harten Winter 1946 und erzählt die Geschichte über Freundschaft, Liebe, Neuanfang und Zusammenhalt, selbst im allergrößten Chaos.

Im Mittelpunkt stehen Gert und Gisela, die beide ihre Familie verloren haben. Sie finden eine Bleibe im Keller der geheimnisvolle Friede Wahrlich, einer ehemaligen Schauspielerin. Zusammen mit anderen Personen entsteht eine Zweckgemeinschaft, die bald für alle zu einem familiären Rückhalt wird. Gemeinsam kämpfen sie gegen Hunger und Kälte, während die Stadt ganz langsam wieder aufgebaut wird.

Ein emotionaler Roman, der durch seine positive, hoffnungsvolle Grundstimmung beeindruckt. Das lesen ist mir jedoch oft nicht leicht gefallen, die sehr häufigen Perspektivwechsel und kurzen Momentaufnahmen aus dem Leben sehr vieler Figuren war gewöhnungsbedürftig und hat meinen Lesefluss erheblich gebremst.

Dennoch ist es ein berührendes und wichtiges Stück Zeitgeschichte. Sie lässt auf beeindruckende Weise die hoffnungsvolle Kindheit und Jugend der Nachkriegsgeneration lebendig werden.

Bewertung vom 06.12.2025
Clegg, Brian

Durchblick Künstliche Intelligenz


sehr gut

Das Buch „Durchblick Künstliche Intelligenz“ von Brian Clegg ist ein kompakter und gelungener Einstieg in das komplexe Thema der KI. Es richtet sich vor allem an Laien mit wenig Vorkenntnissen, die wichtige Zusammenhänge verstehen und generell einen Überblick gewinnen möchten.

Ich finde den Aufbau sehr klar strukturiert, er beginnt mit der Geschichte der KI bis zu Anwendungen wie autonome Fahrzeuge und Robotik. Verschiedene Themen werden in kurzen, verständlichen Abschnitten behandelt. Ein Buch, das man nicht von Anfang bis Ende lesen muss, sondern Kapitel für Kapitel nachschlagen kann. Für alle, die noch tiefer einsteigen möchten gibt es am Ende des Buches eine Liste mit Quellen und weiterführenden Links.

Die farbige und lockere Gestaltung der Illustrationen von Robert Fiszer machen komplexe Sachverhalte noch verständlicher.

„Durchblick Künstliche Intelligenz“ ist ein hervorragendes Sachbuch, um schnell zu einem Grundverständnis von KI zu kommen. Ich empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 02.11.2025
Johannson, Lena

Aufgeben können die anderen / Sternstunden der Frauen Bd.1


sehr gut

Der historische Roman „Aufgeben können die Anderen“ von Lena Johannson ist der Auftakt zur Reihe „Sternstunden der Frauen“. Dabei geht es um die Sportpionierin Alice Milliat und ihren großen Kampf für die Gleichberechtigung von Frauen im Leistungssport, insbesondere bei den olympischen Spielen.

Paris, 1918, als leidenschaftliche Schwimmerin und Ruderin spürt Alice die Ungerechtigkeit der Zeit am eigenen Leib. Während Männer in allen Disziplinen bei den olympischen Spielen antreten dürfen, ist Frauen der Großteil der Wettbewerbe verwehrt oder ihr sportliches Können wird belächelt und als unschicklich abgetan. Der Roman beleuchtet Alices Weg von der persönlichen Tragödie hin zu ihrem unerschütterlichen Ziel: die Organisation der ersten Olympischen Frauenspiele.

Der Roman überzeugt durch ein faszinierendes, oft übersehenes Kapitel der Emanzipationsgeschichte. Johannson zeichnet Alices Entwicklung von einer wohlerzogenen Kaufmannstochter zur resoluten Verbandsgründerin nach. Sie vermittelt eindrücklich, mit welchen hartnäckigen Vorurteilen (Frauensport sei unweiblich, gesundheitsschädlich) und Widerständen aus dem männlich dominierten Millieu des Sports Alice zu kämpfen hat.

Somit ist es mehr als ein Sportroman, es ist eine Hommage an den Mut und die Zähigkeit der Frauen, die ihre Rechte auf dem Sportfeld mit viel Willenskraft erst erkämpfen mussten.

Eine klare Leseempfehlung für Fans von: Historischen Romanen, Biografien und Geschichten über Willenskraft und Gleichberechtigung.

Bewertung vom 02.11.2025
Spangler, Katharina

Ups, Ich habe Geburtstag


ausgezeichnet

Mir gefällt das Buch „Ups, ich habe Geburtstag“ von Katharina Spangler sehr gut. Bereits im Vorwort wird deutlich, dass das Buch nicht nur unterhalten, sondern Eltern und Kinder dabei unterstützen möchte, über eigene Erfahrungen, Erwartungen und Gefühle rund um das Thema „Geburtstag“ zu sprechen.

Die Erzählungen von der fast 6 jährigen Anna sind abwechslungsreich gestaltet und zeigen typische Geburtstagssituationen auf, die passieren können. Sie sind für Kinder leicht verständlich, humorvoll und schlüssig.

Sehr gelungene, einfache Illustrationen greifen die verschiedenen Szenen auf und machen sie dadurch lebendig und gut nachvollziehbar.

Besonders hilfreich finde ich den Abschnitt „Komm mit deinem Kind ins Gespräch“. Die Fragen und Gesprächsimpulse knüpfen direkt an die Erzählungen an und unterstützen Kinder dabei, Gefühle zu benennen, Erlebnisse zu reflektieren und eigene Wünsche zu äußern. Damit ist es kein reines Vorlesebuch, sondern ein Ratgeber, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen. Ein wunderbares Buch für Familien, in denen Geburtstage liebevoll geplant und begleitet werden, auch wenn mal nicht alles nach Plan läuft.

Bewertung vom 20.10.2025
Gilbert, Elizabeth

All the Way to the River


gut

Mit schonungsloser Offenheit erzählt die Autorin Elizabeth Gilbert in dem Roman „All the way to the river“ über ihre verschiedenen Süchte – nach Liebe, nach Sex, nach Drogen. Und auch über ihrer große Liebe Raya Elias. Aus jahrelanger Freundschaft wird Liebe, überschattet von Sucht und einer tödlichen Krankheit.

Für mich persönlich war es nicht so einfach mich mit dem Buch auseinander zusetzen. Wahrscheinlich können Betroffene das besser. Es war für mich zu viel Aufarbeitung mit sich wiederholenden Themen. Die eingefügten Zeichnungen und Gedichte haben mich auch nicht so wirklich angesprochen. Insgesamt fand ich das Erlebte der Autorin ganz schlimm, so wirklich ans Herz gegangen ist es mir aber irgendwie nicht.

Elizabeth Gilbert wünsche ich alles Gute und bewundere ihre schonungslose Ehrlichkeit. Sicher ist das ihr Weg mit dem Erlebten klarzukommen.

Bewertung vom 18.10.2025
Hummel, Inke

Ups, ich darf auch Nein sagen


ausgezeichnet

Für Eltern und Kinder ist das Thema „Nein-Sagen“ ein ziemlich schwieriges Thema. Warum dürfen Kinder manche Dinge selbst entscheiden, andere nicht?

In dem Buch „Ups ich darf auch NEIN sagen“ wird dieses Thema sehr gut aufgegriffen. Die 6jährige Leonora ist dabei die Hauptfigur. Zum Beispiel mag sie überhaupt nicht wenn die Tante sie drücken möchte. Leonora kommt daher mit ihren Eltern ins Gespräch und lernt welche Entscheidungen sie selbst treffen kann und welche nicht. Hierbei gibt es viele Situationen und zu jedem Thema eine Vorlesegeschichte für Kinder und im Anschluss Gesprächsanregungen für Eltern. Die Bilder sind farbenfroh und passen zur jeweiligen Situation.

Ich finde, es ist ein sehr gelungener Ratgeber, der anregen möchte, aber genug Platz für eigene Auslegungen lässt. Deshalb kann ich das Buch für Eltern aber auch für Kindergärten sehr empfehlen.

Bewertung vom 07.10.2025
Gentile, Domenico

Il mondo della Pasta


ausgezeichnet

Ich liebe die italienische Küche und besonders Pasta. Da ist dieses Buch genau richtig. Domenico Gentile entführt Nudelliebhaber in alle möglichen Regionen Italiens und zu den dort traditionellen Rezepten.

Es fängt mit der Geschichte der Pasta an, zeigt die Pastasorten mit den dazugehörigen Zutaten auf und enthält Rezepte für alle möglichen Nudelformen, dazu Saucen und Füllungen. Dabei erklärt Gentile nicht nur die 80 besten Rezepte für Pastagerichte, sondern liefert Anfängern und Fortgeschrittenen tolle Informationen und Tricks rund um die Herstellung.

Die Fotos von Oliver Brachat sind sehr gelungen, zeigen die Zubereitungsschritte und fertigen Gerichte sehr appetitlich. Aber sie geben auch einen Einblick in Manufakturen und Menschen aus den verschiedenen Regionen Italiens beim Herstellen von Pasta.

Deshalb ist das Buch eine Pflichtlektüre für Hobbyköche und Liebhaber der italienischen Küche, die einmal keine Nudeln aus der Packung, sondern Pasta selbst kreieren möchten. Mehr Aufwand aber der Genuss ist unbeschreiblich.

Ich kann das Buch nur empfehlen, es macht ganz viel Lust verschiedene Rezepte auszuprobieren.

Bewertung vom 19.09.2025
Horncastle, Mona

Peggy Guggenheim


ausgezeichnet

Die Schriftstellerin Mona Horncastle beschreibt das Leben von Peggy Guggenheim in chronologischen Abschnitten. Es beginnt mit ihrer Herkunft und Kindheit, geht weiter mit ihrer Emanzipation, ihrer Rolle als Sammlerin und Mäzenin sowie ihrem großen Engagement als Förderin moderner und avantgardistischer Kunst. Dem Aufbau ihrer Galerien und des Museums in Venedig, sowie ihrer Rolle als Fluchthelferin während des zweiten Weltkriegs.

Auch wenn die Sachlichkeit vorherrscht, ist der Erzählstil von Horncastle lebendig, man hat schnell einen persönlichen Eindruck von Peggy Guggenheim. Dazu tragen auch die vielen Bilder und Zitate bei.

Es gibt aber keinen tieferen Einblick in ihre persönlichen Beziehungen, innere Kämpfe oder psychologische Entwicklungen. Die Schriftstellerin legt den Fokus hauptsächlich auf Peggys Rolle als Mäzenin, Kunstsammlerin und ihr Engagement für die Kunst.

Ich finde diese Biografie sehr gut recherchiert und auch ohne großes Vorwissen gut lesbar. Vor allem empfehlenswert für alle, die sich für Kunstgeschichte und moderne Kunst interessieren und mehr über das Leben einer Frau wissen möchten, die in einer männerdominierten Welt Grenzen überschritt. Mir hat es sehr gut gefallen.

Bewertung vom 17.09.2025
Kuhl, Nikolas;Sandrock, Stefan

Bittere Nacht / LKA Hamburg Bd.2


sehr gut

Bittere Nacht ist der zweite Krimi mit dem sympathischen Ermittlerduo Juha und Lux. Beide arbeiten in der Mordkommision beim LKA Hamburg.

Der neue Fall beginnt mit zwei aufsehenerregenden Mordfällen. Eine Leiche wird von einer Standup-Paddlerin im Alsterkanal entdeckt. Weiter geht es mit einem grausigen Mord. Über das Handy des ersten Opfers kann man live sehen, wie sein Geschäftspartner in der Sauna gefesselt ist und stirbt. Ermittlungsspuren führen in den Freundeskreis der Opfer, sie kannten sich seit ihrem Studium. Stück für Stück erfährt man was vor einiger Zeit passiert ist.

Bittere Nacht ist ein solider Krimi, in dem Vergangenheit und Gegenwart geschickt verknüpft werden. Besonders gefallen hat mir der humorvolle Umgang der beiden Ermittler und der Einblick in ihr Privatleben. Allerdings finde ich manche Abschnitte etwas langatmig. Trotzdem ein solider Krimi mit einigen Überraschungen am Schluss.