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Musteplume

Bewertungen

Insgesamt 361 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2025
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2


sehr gut

Dieses Buch ist die Fortsetzung von „Krähentage“, die Gruppe 4 für Serienverbrechen ermittelt wieder und mit ihr natürlich Mila und Jakob.

Nachdem mich der erste Teil absolut begeistert hat, hatte ich sehr hohe Erwartungen, die leider nicht ganz erfüllt worden sind.

Dieses Buch ist auch absolut mitreißend geschrieben und hält durchaus die Spannung, aber die Geschichte ist dieses Mal etwas vorhersehrbar und beinhaltet weniger überraschende Wendungen und unvorhergesehene Überraschungen.

Allerdings finde ich die erdgeschichtlichen Hintergrundinformationen sehr gut dargestellt und freue mich, hier nebenbei etwas dazuzulernen.
Auch das Ermittlerduo ist gewohnt sympathisch und interessant und entwickelt sich weiter und der Leser erfährt weitere Hintergründe.

Insgesamt also wirklich ein prima Thriller, nur nicht ganz so umwerfend wie sein Vorgänger.

Bewertung vom 21.07.2025
Bergmann, Renate

Ihr habt es gut, ihr habt ja mich / Online-Omi Bd.21


ausgezeichnet

Renate Bergmann ist immer wieder eine gute Unterhaltung zwischendurch. In diesem Buch zieht das Berliner Urgestein zu seinem Neffen auf das Dorf, hütet dort die Familie und mischt die örtliche Gesellschaft samt der Gemeindepolitik ordentlich auf.

Das Buch ist fesselnd und spritzig geschrieben, der eingedeutschte Slang und die Umschreibungen der Onlineomi sind meiner Meinung nach wie immer etwas drüber, aber sie gehören dazu.
Diese Protagonistin ist einfach sehr herzlich und liebenswert.

Ich mag dieses Buch als satirische Abrechnung mit dem Dorfleben, dem Generationenkonflikt und dem Wahlkampf. Auf überspitze Weise werden hier sehr reale Missstände dargestellt, von der Terminproblematik in städtischen Ämtern über die fehlende Infrastruktur auf den Dörfern bis zu der fehlenden Integration Neuzugezogener in bestehende Gemeinschaften.

Insgesamt ein wirklich unterhaltsames Buch, ich habe oft herzhaft gelacht.

Bewertung vom 21.07.2025
Engelmann, Julia

Himmel ohne Ende


ausgezeichnet

Himmel ohne Ende ist ein sehr ruhiges und zartes Buch.
Die Geschichte handelt von einer Teenagerin, ist in Ich-Perspektive geschrieben und erzählt von ihrer Selbstwahrnehmung als schüchternes und gefühlt unbeliebtes Mädchen.
Sie nimmt ihre Umwelt wie hinter einer Glasscheibe wahr, findet keinen Anschluss, fühlt sich überflüssig.

Dieses Buch ist sehr poetisch und gefühlvoll geschrieben, Charlie ist ein sehr nahbarer und sympathischer Charakter.

Im Verlauf der Geschichte wird das Buch heller und hoffnungsvoller, weniger melancholisch. Pommes, auch ein sehr liebenswerter Protagonist, zeigt Charlie, dass man anders und trotzdem dabei sein kann.

Ein tolles Buch über Freundschaft, Jugend, Familie und auch über Verlust, Abschied und Trauer.

Julia Engelmsnn hat hier ein großartigen, warmherzigen Debütroman geschrieben. Das Lesen hat mir große Freude bereitet.

Bewertung vom 11.07.2025
Tuokko, Kaisu

Gerächt sein sollst du


sehr gut

Dieses Debüt hat mir ganz gut gefallen.

In Vergleich zu anderen finnischen Krimis ist dieser sehr leise und sehr wenig gruselig, aber durchaus spannend.
Die Autorin ist recht jung, ich finde, das schlägt sich im Schreibstil nieder, mitunter war der mir etwas facettenlos.

Die Geschichte ist interessant und gut konstruiert. Ein ruhiger Roman über die viele Facetten und Abgründe von Gewalt und das vor dem Setting einer idyllischen Kleinstadt. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet, ihr Verhalten ist aber etwas klischeehaft und die Entwicklung mit unter ein bisschen vorhersehbar.

Insgesamt ist dies ein solides Buch, das mich gut unterhalten, aber nicht absolut begeistert hat.
Da mag ich es doch etwas düsterer, mehr Spannungsbögen und schnellere Entwicklungen und Protagonisten mit mehr Ecken und Kanten.

Bewertung vom 11.07.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


gut

Der Weg ist ein Thriller, der auf dem Kungsledenwanderweg spielt.

Die Freundinnen Nicki und Julia begeben sich spontan auf eine Wanderung. Hier fängt mein Unwille eigentlich schon an. Wer geht spontan auf eine Wanderung, wenn er mitten in den Hochzeitsvorbereitungen steckt? Mit jemandem, den er jetzt lange nicht mehr getroffen hat?

Die gesamte Geschichte ist für mich sehr konstruiert und schwer nachzuvollziehen.

Der Aufbau mit den zwei Zeitebenen ist eigentlich das Highlight, aber auch hier verwirrt mich einiges.

Das feministische Thema finde ich gut, aber die Umsetzung gefällt mir überhaupt nicht.
Auch die Charaktere sind mir allesamt unsympathisch, daher konnte ich auch keine richtige Verbindung zur Geschichte herstellen, alles blieb auf Distanz.
Der Spannungsbogen war da, ich wollte auch unbedingt wissen, wie es ausgeht, habe allerdings eher widerwillig zu Ende gelesen, weil mich das Gesamtpaket in diesem Buch nicht überzeugt.

Bewertung vom 11.07.2025
Skybäck, Frida

Eisenblume / Fredrika Storm Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eisenblume ist der zweite Teil rund um die Ermittler Fredrika und Henry. Allerdings kann er auch sehr gut ohne Vorwissen ausdem ersten Buch gelesen werden.

Die Geschichte basiert auf der wahren Geschichte der psychiatrischen Anstalt in Schweden und stellt die damaligen Verbrechen und Experimente sowie das abscheuliche Menschenbild der damaligen Zeit sehr gut dar.
Der Kriminalfall ist sehr interessant und spannend aufgebaut, der Schreibstil der Autorin wie immer mitreißend.

Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, sie sind vielschichtig und sehr unterschiedlich und geben dem Buch das gewisse Etwas.

Ich mag dieses Buch wirklich sehr gerne, die Mischung aus fesselndem Plot und der Aufarbeitung der Geschichte der Psychiatrie ist sehr gut gelungen und hat mich begeistert.
Ich freue mich auf weitere Ermittlungen dieses Duos.

Bewertung vom 09.07.2025
Müller, Nina

Der magische Kater Schnurrifluff (Bd. 1)


ausgezeichnet

Schnurrifluff ist ein sehr hübsches gebundenes Buch mit schönem Glitzer im Cover. Das überzeugt die jungen Leser sofort.
Auch die Illustrationen sind sehr ansprechend gestaltet, der Kater ist sehr niedlich, der Zeichenstil liebevoll und detailliert, die Farben sind pastellig und fröhlich.
Die vermittelte Stimmung ist geheimnisvoll, magisch und hell.

Die Geschichte ist spannend, von Anfang an wurde meine Tochter mitgerissen, es ist gut geschrieben, die kurzen Kapitel verleiten dazu immer noch eines vorzulesen, möchte man doch auch gerne wissen, wie es weitergeht.
Auch als Vorleser:in gefällt mir dieses Buch. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut vorlesen.
Die Geschichte ist sehr phantasievoll und kreativ, dieser magische Kater ist sehr sympathisch und seine Weggenossen auch.

Ein rundum schönes Vorlesebuch.

Bewertung vom 09.07.2025
Hughes, Siân

Perlen


sehr gut

Perlen ist ein sehr ruhiges Buch.
Die Protagonistin hat früh ihre Mutter unter ungeklärten Umständen verloren. Dieses Ereignis war sehr traumatisierend und überschattet ihr gesamtes Leben. Als sie selbst Mutter wird, versucht sie sich mit diesem Trauma auseinanderzusetzen.

Der Schreibstil ist sehr ruhig, die Atmosphäre des Buches grundlegend melancholisch.

Der Aufbau ist interessant, viele kleine Kapitel reihen sich wie Perlen auf, werden von Kinderreimen begonnen, das ist sehr stimmig.

Die Themen Verlust, Familie, aber auch psychische Erkrankungen , Magersucht und Selbstverletzung werden hier ruhig und doch eindringlich dargestellt.

Dieses Buch berührt, allerdings mit Abstand. Als Leser habe ich mich wenig involviert gefühlt, mehr als ein sehr distanzierter Beobachter, vielleicht sogar wie ein Beobachter, der stört.

Bewertung vom 09.07.2025
Nicholas, Anna

Das Teufelshorn


gut

Dieses Buch plätschert so vor sich hin.
Ein Kriminalroman, der auf Mallorca spielt, cosy crime wird versprochen.

Eine ehemalige Kommissarin ist zurück in ihrer Heimatstadt, vermietet Ferienwohnungen und weil sie so einen tollen Ruf hat und so grandios ermitteln kann, soll sie das Verschwinden eines Kindes aufklären.

Allerdings kommt für mich hier gar keine Gemütlichkeit auf und auch der Kriminalfall überzeugt mich nicht.
Ich habe zwar viele mallorquinische Kaffeespezialitäten kennengelernt, aber ich habe auch das Gefühl, außer Kaffee zu trinken passiert einfach nicht viel.

Die Charaktere sind blass, einzig die Protagonistin steht absolut im Vordergrund. Diese erfüllt dafür dann auch jedes Klischee der Singlefrau um die 30.

Der Schreibstil ist zwar ansprechend, mitreißen konnte mich das Geschriebene allerdings nicht. Es kommt keine Spannung auf, die Ermittlungen sind irgendwie beliebig und es ist auch alles etwas vorhersehbar.

Bewertung vom 30.06.2025
Grandl, Peter

Reset


sehr gut

Reset ist ein Thriller, mit ziemlich apokalyptischem Setting.
Es wird dargestellt, was passiert, wenn man der künstlichen Intelligenz nicht mehr trauen kann, man nicht mehr weiß, was an Informationen wahr ist.

Das Buch ist sehr ansprechend in drei Akte aufgeteilt.

Der erste Akt beginnt sehr rasant und hat mich sofort gefesselt. Es passiert sehr viel, das Geschriebene wirkt auf mich nachvollziehbar und authentisch.

Es werden viele verschiedene Charaktere und Schicksale vorgestellt, die Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche sind sehr spannend zu lesen.

Im Verlauf des Buches geht es immer mehr um Einzelschicksale und etwas weniger um das große Ganze. Insgesamt passiert mir hier ein bisschen zu viel, es wird alles etwas unglaubwürdig und mein Interesse wird geringer. Auch kommt zu höchst seltsamen Zufällen.

Insgesamt bin ich vom Thema beeindruckt, aber die Umsetzung in diesem Buch konnte mich nicht völlig überzeugen.