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Sonjalein1985
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Bad Salzuflen

Bewertungen

Insgesamt 491 Bewertungen
Bewertung vom 01.07.2025
Stevenson, Benjamin

Jeder im Zug ist verdächtig / Die mörderischen Cunninghams Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: Nach dem mörderischen Familientreffen hat Ernest Cunnigham ein Buch über die Ereignisse geschrieben und nun die große Ehre an einem Krimifestival in einem Zug, der durch das australische Outback fährt, teilzunehmen. Als plötzlich einer der Teilnehmer tot aufgefunden wird, wittert Ernest sofort ein Verbrechen und beginnt zu ermitteln. Doch jeder an Bord scheint ein Motiv für die Tat gehabt zu haben und so muss Ernest wieder alles geben, um den Täter zu entlarven und begibt sich dabei wieder in große Gefahr.

Meinung: Auch der 2. Band dieser Reihe kann gut unterhalten und begeistern. Im Mittelpunkt steht der sympathische Ernest Cunnigham, der über die Ereignisse im ersten Teil ein Buch veröffentlicht hat und nun an einem Krimifestival teilnimmt. Der smarte junge Mann wird dabei von einer weiteren bekannten Figur aus dem vorherigen Buch begleitet und darf bald wieder anfangen Ermittlungen anzustellen.
Die anderen Charaktere sind super gemacht und unterschiedlich. Gerade die Autoren und Autorinnen scheinen alle ein Motiv zu haben und verfügen, zumindest in ihren Büchern, schon über reichlich Erfahrungen mit Tötungsdelikten.
Die Geschichte ist spannend und voller Wendungen. Der Autor schafft es die Leser auf falsche Fährten zu locken, so dass das Buch bis zum Schluss unterhalten kann.
Der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz und durch Ernests Art mit dem Leser zu reden, kann man schnell eine fast persönliche Beziehung zu ihm aufbauen.
Wer den ersten Teil schon mochte, sollte sich diese gelungene Fortsetzung auf keinen Fall entgehen lassen. Ich zumindest hoffe auf noch mehrere Bände dieser tollen Reihe.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die bis zum Schluss unterhalten kann. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 19.06.2025
Wilson, Alexandra

Die feindliche Zeugin


sehr gut

Inhalt: Als der junge Emmett angeklagt wird, einen Mann im Park erstochen zu haben, entwickelt sich das ganze schnell zu einem landesweiten Spektakel und Emmett wird, schon aufgrund seiner Hautfarbe, vorverurteilt. Nachdem die junge Prozessanwältin Rosa mit dem Fall betraut wird, kommen ihr bald erste Sachen an dem Tatgeschehen seltsam vor. Sie beginnt selbst zu ermitteln und stößt auf allerlei Ungereimtheiten und Widerstände.

Meinung: Die feindliche Zeugin ist ein interessantes Buch über Rassismus, Vorurteile und die Hürden des britischen Justizsystems.
Im Mittelpunkt steht die junge Prozessanwältin Rosa, eine ehrgeizige, mitfühlende und engagierte Anwältin, die sich bald mit ihrem jungen Mandanten verbunden fühlt und ihm wirklich helfen will.
Denn Emmett ist sehr jung und wirkt, besonders am Anfang des Buches, recht unschuldig und etwas naiv. Im Laufe der Geschichte härtet er immer weiter ab und wird, durch den Aufenthalt im Gefängnis und seine Erlebnisse dort stark verändert.
Das Buch handelt über Vorurteile und Rassismus. Es zeigt auf, welche Schwierigkeiten die Protagonisten im Rechtssystem haben und man erfährt auch viel über Rosas private Probleme.
Ob es als Thriller oder eher als Drama angesehen werden kann, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Lesenswert ist es auf jeden Fall, vor allem wenn man bisher noch keinerlei Berührungspunkte mit dem Justizsystem dieses Landes hatte.

Fazit: Ein interessantes Buch über Rassismus und Vorurteile. Außerdem ein kleiner Einblick in das britische Justizsystem.

Bewertung vom 17.06.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


sehr gut

Inhalt: Schon seit ihrer Studienzeit sind Nicki und Julia beste Freundinnen. Jedoch haben sich die beiden unterschiedlichen Frauen in den letzten Jahren aus den Augen verloren. Zumindest bis Nicki überraschend vor Julias Tür steht um sie als Junggesellinnenabschied zu einer Wanderung auf dem abgelegenen Kungsleden-Wanderweg in Schweden zu entführen. Doch als Julia eines Morgens ohne Nicki aufwacht und plötzlich ganz alleine in der Wildnis überleben muss, beginnt ein Überlebenskampf, den sich die junge Frau in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt hat.

Meinung: „Der Weg“ ist ein gut gemachtes Buch über Freundschaft, Liebe und Überleben, das neben der Wanderung auch von der Beziehung zu Lars, Julias zukünftigem Ehemann berichtet. Außerdem von dem Beginn der Freundschaft zwischen Julia und Nicki, die beide sehr unterschiedlich sind und sich dennoch sehr nahe standen. Zumindest bis der Kontakt immer mehr eingeschlafen ist und Nicki nun überraschend vor Julias Tür steht.
Obwohl Julia gerade in ihrem Hochzeitsvorbereitungen mit Lars steckt, willigt sie nach kurzem Zögern ein, mit Nicki als Junggesellinnenabschied in Schweden wandern zu gehen. Schnell fällt ihr allerdings Nickis seltsames und abweisendes Verhalten auf und als Julia in der Wildnis auf sich allein gestellt ist, beginnt ein wahrer Überlebenskampf.
Die Geschichte ist spannend und konnte mich an mehreren Stellen auf falsche Fährten führen. Dadurch gab es mehrere Überraschungen, die alle gut gemacht sind. Nebenbei wird ein weiteres wichtiges Thema angesprochen, auf das ich hier jedoch nicht näher eingehen möchte, um nicht zu spoilern.
Das Buch ist locker geschrieben und schnell zu lesen. Leider wurde ich mit den Charakteren nicht richtig warm, was dem Lesefluss jedoch keinen Abbruch getan hat.
Ich habe mich hier gut unterhalten gefühlt und kann das Buch von daher empfehlen.

Fazit: Obwohl ich mit den Charakteren nicht richtig warm wurde, halte ich dieses Buch für lesenswert.

Bewertung vom 17.06.2025
Black, Juneau

Kalte Spur in Shady Hollow / Shady Hollow Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt: Als auf einer Obstplantage, nahe der harmonischen Kleinstadt Shady Hollow, die ausschließlich von Tieren bewohnt wird, ein Skelett auftaucht und bald darauf der Verdacht auf den sympathischen Elch Joe fällt, beschließt Reporterin Vera Vixen wieder Ermittlungen anzustellen. Doch an einem alten Fall zu arbeiten ist alles andere als einfach, sind doch die Spuren längst kalt. Wird Vera es trotzdem schaffen erneut den Täter zu stellen?

Meinung: Dies ist der zweite Band der Reihe rund um die Füchsin Vera Vixen und die harmonische Kleinstadt Shady Hollow, die ausschließlich von Tieren bewohnt wird und mich immer wieder an Zoomania erinnert.
Erzählt wird aus Veras Sicht und so bekommen wir nicht nur die Ermittlungen, sondern auch ihren aufkeimenden Liebeskummer mit, den Deputy Orville Braun möchte keinesfalls, dass Vera wieder mit den Ermittlungen beginnt.
Doch für die mitfühlende und kluge Füchsin ist dies keine Option, wo doch ausgerechnet Joe, der Besitzer des beliebten Cafés, als Ehemann des Opfers, beschuldigt wird.
Der Krimi ist locker geschrieben und gut zu lesen. Es gibt viele Spuren, denen Vera nachgehen muss und auch private Probleme, denen sie sich stellen muss.
Nach und nach tauchen immer mehr Rätsel auf und wieder einmal muss Vera alles geben, um den Fall zu lösen.
Mir hat die Geschichte gut gefallen und wer mal wieder einen guten Krimi voller Humor und sympathischen Charakteren lesen möchte, ist hier sicherlich gut bedient.

Fazit: Ein gut gemachter Krimi mit tierischen Charakteren. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 14.06.2025
Westerboer, Nils

Lyneham (eBook, ePUB)


sehr gut

Inhalt: Als die Erde nicht mehr bewohnbar ist, wird der ferne Planet Perm, ein urzeitlicher Mond, als neuer Lebensraum für die Menschen auserwählt. Der 12-jährige Henry ist mit von der Partie und startet, gemeinsam mit seinen Geschwistern und seinem Vater ein neues Leben. Seine Mutter, die mit einem späteren Raumschiff ankommen sollte, wird von ihnen sehnsüchtig erwartet. Doch nach und nach kommen immer mehr Verdachtsfälle auf, die es möglich scheinen lassen, dass sie schon vor langer Zeit hier war und eine Warnung hinterlassen hat.

Meinung: Lyneham ist ein Mix aus Science Fiction und wissenschaftlicher Forschung. Erzählt wird auf zwei Ebenen. Einmal dürfen wir, als Leser, Henry begleiten, der neu auf einem fremden Planeten ankommt und sich, gemeinsam mit seiner Famlie, ein neues Leben aufbauen muss. Hierbei ist vieles fremd und bald haben die Siedler mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen.
Dabei bleibt Henry ein aufgeweckter Junge, der alles hinterfragt und neugierig auf seinen neuen Lebensraum blickt. Ebenso wie sein einfühlsamer Bruder Chester und seine kluge kleine Schwester.
Dann wird noch aus der Sicht von Henrys Mutter Mildred erzählt. Sie ist eine ehrgeizige, intelligente und entschlossene Frau, die nicht nur das Leben auf Perm vorbereiten, sondern vor allem erforschen und verstehen will. Dabei bekommt sie allerlei Gegenwind und muss sich ebenfalls vielen Problemen stellen. Mildred ist ein Genie, das ihresgleichen sucht. Sie ist extrem logisch und direkt, wirkt dabei allerdings auch oft kalt und unnahbar.
Die Geschichte zeigt auf, was ein Neuanfang auf einem neuen Planeten für Schwierigkeiten bringen könnte und beleuchtet dabei den Kampf einer Familie um ihre Zukunft.
Leider bin ich mit den Charakteren nicht richtig warm geworden. Gerade mit Mildred nicht, auch wenn sie die wohl interessanteste Figur im ganzen Buch ist.
Ich habe mich hier gut unterhalten gefühlt und kann die Geschichte Fans des Genres nur empfehlen.

Fazit: Ein gut gemachter Neuanfang auf einem fremden Planeten. Bedauerlicherweise wurde ich mit den Charakteren nicht so richtig warm.

Bewertung vom 08.06.2025
Leser, Antje

Lost in the Wild (eBook, ePUB)


sehr gut

Inhalt: Als Timo, Jasper, Khadra, Fabio und Daria kurz nach ihrem Abi beschließen, gemeinsam wandern zu gehen, glauben sie eine entspannte Zeit mit Freunden vor sich zu haben. Doch ihre Pläne werden durch eine Schlammlawine zerstört, die ihnen nicht nur ihre Ausrüstung raubt, sondern auch Timo schwer verletzt. Hilfe erhofft sich die Gruppe von dem Besitzer einer einsamen Jagdhütte. Doch Prepper Ragnar, der gerade ein Survivaltraining veranstaltet hat ganz andere Pläne mit den Eindringlingen. Und als ein Fluchtversuch scheitert, wird die Lage richtig bedrohlich.

Meinung: Cover und Klappentext sind ansprechend und der Schreibstil ist locker und gut gemacht. Erzählt wird aus den Blinkwinkeln der fünf Freunde und von Ragnar, sodass man einen Einblick in die verschiedenen Ansichten und Gedanken der Charaktere bekommt. Dadurch lernt man zwar jeden etwas kennen, allerdings wurde ich mit keinem von ihnen richtig warm. Hin und wieder waren mir einige Figuren sogar richtig unsympathisch und damit meine ich nicht nur Ragnar, der im Laufe des Buches immer fanatischer wird.
Die Geschichte ist größtenteils spannend, die Lage spitzt sich immer mehr zu und es gab die eine oder andere Situation, mit der ich so nicht gerechnet hätte.
Außerdem bergen die verschiedenen Ansichten der Protagonisten großes Konfliktpotential, das sich das eine oder andere Mal entlädt und die Wildnis an sich birgt ihre ganz eigenen Gefahren.
Ich habe mich hier gut unterhalten gefühlt, hätte aber gerne eine Figur gehabt, die ich richtig gemocht hätte, damit ich noch besser mitfiebern hätte können. Trotzdem habe ich die Geschichte gerne gelesen und hatte ein paar schöne Stunden mit dem Buch.

Fazit: Zu 100 % konnte mich das Buch zwar nicht überzeugen, aber ich fand es dennoch lesenswert.

Bewertung vom 07.06.2025
Taylor, D. L.

The Beasts We Bury (Band 1)


ausgezeichnet

Inhalt: Mancella, die künftige Thronfolgerin ihres Reiches sehnt sich nach einem Leben ohne Gewalt und Blutvergießen. Doch ihr Vater zwingt sie immer wieder dazu Tiere mit ihren bloßen Händen zu töten, damit sie diese dann mit ihrer Magie herbeirufen kann. Als sie den Dienstboten Silver begegnet fühlt sie sich zum ersten Mal verstanden. Doch Silver, der eigentlich ein charmanter Dieb ist, verfolgt seine eigenen Pläne und würde alles tun, um sich und seine beiden Freunde vor der Armut zu retten. Während die beiden sich immer näher kommen müssen sie entscheiden, wie weit sie zu gehen bereit sind, um ihre Ziele zu erreichen und wem sie wirklich vertrauen können.

Meinung: Ich habe selten ein Buch mit so einer besonderen Art von Magie gelesen. Denn für Mancella ist ihre Magie kein Segen, sondern eher ein Fluch. Dies liegt vorallem daran, dass sie die Tiere, die sie beschwören kann, erst töten muss, aber auch an dem grausamen Vater, der sie zu ebendiesen Taten zwingt.
Die weitere Magie, die sonst noch in dem Buch vorkommt, ist oftmals eher brutal und verändert die Menschen, die sie benutzen.
Die Welt, in der die Geschichte spielt ist mittelalterlich, magisch und gut gemacht. Es herrscht in großen Teilen des Königreiches Armut und nur die Adeligen dürfen über Magie verfügen und herrschen.
Erzählt wird aus den Blickwinkeln der unterschiedlichen Charaktere Mancella und Silver, die mir beide gut gefallen haben.
Mancella ist die künftige Thronerbin, hat jedoch absolut kein leichtes Leben. Sie wird als grausam angesehen und dem Volk so präsentiert, sehnt sich jedoch nach einem friedlichen Leben und danach, kein Tier mehr töten zu müssen. Mancella wird von ihrem grausamen Vater beherrscht und fühlt sich einsam und unverstanden.
Silver ist ein Dieb, der am Existenzminimum lebt und alles versucht, um sich und seine besten Freunde durchzubringen. Silver ist charmant und redegewandt. Außerdem oftmals recht waghalsig, was ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Im Gegensatz zu Mancella hat er in der toughen Vie und dem liebenswerten Rooftop zwei Menschen die immer und uneingeschränkt hinter ihm stehen.
Der interessanteste Charakter ist meiner Meinung nach allerdings Silvers Auftraggeber, der undurchsichtige Guerre, über den allerlei Gerüchte kursieren.
Im Laufe des Buches komme sich Mancella und Silver langsam und glaubhaft näher und gerade Silver gerät in einen Gewissenskonflikt, der den Leser noch mehr mit den beiden Figuren mitfiebern lässt.
Ich habe mich hier gut unterhalten gefühlt und freue mich auf das nächste Buch in dieser Welt mit ihrer ungewöhnlichen Magie.

Fazit: Ein gelungenes Buch mit mal einer ganz anderen Art von Magie. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 01.06.2025
Hincenbergs, Sue

Very Bad Widows


sehr gut

Inhalt: Pam und ihre Freundinnen sind bereits seit Jahren unglücklich in ihren Ehen. Als sie von den hohen Lebensversicherungen ihrer Angetrauten erfahren, beschließen sie, einen Auftragskiller zu engagieren, um das Geld zu kassieren. Doch ihre Ehemänner haben ihrerseits denselben Mann angeheuert, um denjenigen zu töten, der ihnen nach dem Leben trachtet.

Meinung: „Very Bad Widows“ ist ein humorvoller Krimi über Freundschaft, Ehe, Liebe und Entscheidungen, die unser Leben beeinflussen können.
Im Mittelpunkt stehen sowohl Pam, als auch ihre Freundinnen, deren Ehepartner, Auftragskiller Hector und Casinochefin Padma, die alle mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben.
Erzählt wird aus den Blickwinkeln von Pam, ihrem Mann Hank, Padma und Hector, sodass sich der Leser von allen ein Bild machen kann.
Besonders gefallen hat mir hierbei Hector, der von beiden Parteien angeheuert wird und so eine einzigartige Sicht auf die Dinge bekommt. Ebenso wie seine Frau Brenda, deren Liebesgeschichte ebenfalls erzählt wird.
Die Geschichte ist gute gemacht und voller Humor und Wendungen. Teilweise hätte ich mir etwas mehr Spannungen gewünscht, aber ich habe das Buch dennoch gerne gelesen und kann diesen humorvollen Krimi nur empfehlen.

Fazit: Humorvollen Krimi über Freundschaft, Ehe und die täglichen Probleme.

Bewertung vom 30.05.2025
Whyte, Nicola

Marchfield Square


ausgezeichnet

Inhalt: Als ein Mieter des vornehmen Marchfield Square tot aufgefunden wird, beschließt die Vermieterin Celeste van Duren, dass zwei weitere ihrer Mieter die Ermittlungen aufnehmen sollen. Ihre Wahl fällt dabei auf den introvertierten Schriftsteller Lewis und die empathische Audrey. Dieses ungleiche Duo begibt sich auf Spurensuche und stellt schnell fest, dass in Marchfield Square fast jeder ein Geheimnis verbirgt und der eine oder andere auch ein Motiv.

Meinung: Wer einen humorvollen Krimi mit tollen Charakteren sucht, der etwas an die Serie „Only Murders in the Building“ erinnert, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen.
Denn im gehobenen Wohnkomplex Marchfield Square sind nicht nur die unterschiedlichsten Charaktere zuhause, sondern es geschieht bald ein Mord, der die neugierige und liebenswerte Vermieterin Celeste van Duren in helle Aufregung versetzt. Denn in dem sicheren Hafen, der ihr Heim seit vielen Jahren für sie ist, kann sie so etwas nicht dulden. Ebenso wenig wie herumschnüffelnde Polizisten. Also beschließt die resolute ältere Dame eigene Ermittlungen anstellen zu lassen und beauftragt kurzerhand zwei ihrer Mieter mit dieser Aufgabe. Ihre Wahl fällt auf die emphatische und freundliche Audrey, die als Putzfrau für sie arbeitet und, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Mei, in einer ihrer Wohnungen lebt.
Außerdem soll der introvertierte und unsensible Krimiautor Lewis mit von der Partie sein. Dieses ungleiche Ermittlerduo hat alle Hände voll zu tun. Denn Geheimnisse gibt es viele in Marchfield Square. Und ebenso viele Mordmotive, denn das Opfer, der Antiquitätenhändler Richard Glead war alles andere als beliebt.
Erzählt wird aus den Blickwinkeln von Lewis, Audrey und Celeste, sodass man sich in alle gut hineinversetzen konnte. Ich mochte alle drei schnell sehr gerne, obwohl Lewis mit seiner unhöflichen Art überall aneckt.
Die anderen Figuren sind ebenfalls gut gemacht und einzigartig. Die Geschichte ist spannend und voller Wendungen. Ich habe mich hier gut unterhalten gefühlt und mich, aufgrund des humorvollen Schreibstils der Autorin, öfter beim Schmunzeln erwischt.
Wer einen gut gemachten, etwas lockeren Krimi, mit sympathischen Charakteren sucht, ist hier gut bedient.

Fazit: Ein spannender, lockerer und humorvoller Krimi, mit sympathischen Figuren. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 30.05.2025
Clark, Polly

Ocean - Gefangen im Blau


sehr gut

Inhalt: Nach einem traumatischen Ereignis fällt es der Lehrerin Helen schwer, wieder in ihr gewohntes Leben zurückzufinden. Zu tief sind die Wunden, zu schwer wiegt der Verlust und zu groß ist die Sehnsucht nach James, dem Mann, der sie rettete. Um als Familie erneut zusammenzuwachsen beschließen Helen und ihr Ehemann Frank, gemeinsam mit Sohn Nicholas und Pflegetochter Sindi einen Segeltörn über den Atlantik zu starten. Doch eingepfercht auf engstem Raum, ohne sich groß aus dem Weg gehen zu können, kommen die angestauten Emotionen bald mit Wucht wieder hoch. Und dann wäre da noch das Meer selbst, ein Ort, der keine Fehler verzeiht und in dem ungeahnte Gefahren lauern.

Meinung: „Ocean-Gefangen im Blau“ ist der neue Roman der Autorin Polly Clark.
Hier geht es um wichtige Themen wie Trauerbewältigung, Überlebensschuld, Depressionen und Eheprobleme. Der Segeltörn beginnt ab ca. der Hälfte der Geschichte. Ab da müssen sich die Figuren dann noch den Gefahren des Meeres stellen.
Im Mittelpunkt steht Helen, aus deren Sicht erzählt wird. Helen ist Lehrerin und ihre Schüler sind ihr enorm wichtig. Vor allem zu der rebellischen Sindi, die im Laufe des Buches zu ihrer Pflegetochter wird, hat sie ein enges Verhältnis.
Dafür hängt der Haussegen oft schief. Ihr Ehemann Frank lebt praktisch sein eigenes Leben und Sohn Nicholas begibt sich lieber in die virtuelle Welt.
Als dann der letzte Hoffnungsschimmer auf eine glücklichere Zukunft bei einem traumatischen Ereignis ausgelöscht wird und sich Helen in den unbekannten James, den Mann, der sie rettete, verliebt, gerät ihre Ehe immer mehr ins Wanken. James ist ab nun der Mann, an den sie immer denkt und der ihre komplette Gefühlswelt beherrscht. Sie entwickelt eine regelrechte Obsession und will ihn unbedingt wiederfinden.
Um die Ehe zu retten wird dann beschlossen einen Segeltörn auf der Innisfree zu starten, der Segelyacht, auf dem sich Helen und Frank damals kennenlernten. Dies führt natürlich zu neuen Problemen und schließlich auf eine gefährliche Reise.
Das Buch ist anders als erwartet. Es gibt zwar viele abenteuerliche Situationen, denen sich die Charaktere stellen müssen. Jedoch ist es, meiner Meinung nach, in erster Linie kein Abenteuerroman, sondern ein Drama um eine Familie, die schlimme Dinge durchmachen und bewältigen muss. Hierbei werden viele wichtige Themen angesprochen.
Von den Figuren konnte ich mit niemandem richtig warm werden, da sie sich teils recht unsympathisch verhalten. Gerade über den Vorzeigeehemann Frank konnte ich mich manchmal richtig aufregen. Und, obwohl mir Sindi oft leidtat, war sie mir manchmal sogar etwas unheimlich.
Die Geschichte ist voller Wendungen und überraschender Ereignisse. Die angesprochenen Themen sind gut umgesetzt und bringen den Leser zum Nachdenken.
Und wer ein Familiendrama lesen möchte, das teils auf offener See spielt, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen.

Fazit: Ein Buch, das ernste Themen behandelt und sicher seine Leserschaft finden wird.