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LustLektüre.de
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Ich bin Jenni und als Buchbloggerin spezialisiert auf das Romance-Genre. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, die Bücher nach vielen unterschiedlichen Kriterien auszuwerten, so dass sich Leser:innen ihre Lieblingsromances zurechtfiltern können. Schau gerne auf meiner Website vorbei: Lustlektüre.de

Bewertungen

Insgesamt 134 Bewertungen
Bewertung vom 28.08.2025
Bell, Melody

Sick Games


sehr gut

Degradierte FBI-Agentin verhört psychotischen, aber sexy Killer – Was ist real und was nur Einbildung? Wem kann man vertrauen, wem nicht?

Zoe ist FBI-Agentin und wurde degradiert. Denn bei einem Einsatz, bei dem sie probehalber als Teamleiterin eingesetzt war, ist aufgrund falscher Informationen ein ganzes Team ums Leben gekommen. Sie erkennt schnell, dass ihr FBI-Kollege und Lebenspartner Marvin die falschen Informationen absichtlich platziert hat. Aber sie kann es nicht beweisen und ist seit der Degradierung permanentem Mobbing ausgesetzt.
Derweil begeht Cyril einen bestialischen Mord und wird aufgrund seiner paranoiden Schizophrenie ins Darkshore Asylum eingeliefert, einer forensischen Psychiatrie. Zoe schafft es, den Auftrag zu bekommen, aus ihm die Namen einer kriminellen Hacker-Gruppe herauszubekommen, der er mutmaßlich angehört. Diese steht auch in Zusammenhang mit dem schiefgegangenen Einsatz, der ihrem Team das Leben gekostet hat. Sie hofft, mit Hilfe von Cyril endlich Beweise zu bekommen, um Marvin überführen zu können.
Cyril, Typ sexy, aber gequälter Bad Boy, zwingt ihr ein „kleines“ Rätselspiel auf, um an die gewünschten Informationen zu gelangen. Und so gerät Zoe in eine riesige Verschwörung hinein. Während ihrer Treffen im Asylum kommen sich die beiden näher, immer umweht von einem Hauch von Gefahr, wegen so etwas Banalem, wie bei ihren Interaktionen entdeckt zu werden oder so etwas Furchteinflößendem, wie seinen Wahnvorstellungen zum Opfer zu fallen.
Worüber man sich in dieser Geschichte keine Gedanken machen darf, ist, wie realistisch oder sinnvoll die Rahmenhandlung und manche der Schachzüge sind. Das sei vergeben, da es der Autorin mit Hilfe dieses Plots sehr gut gelingt, Zoe in einen Zustand zu bringen, indem sie langsam nicht mehr weiß, wem sie vertrauen kann und wem nicht und was wahr ist und was nur Fantasie. Zusammengenommen mit der Beschreibung Cyrils psychotischer Schübe bekommt man als Leserin langsam einen ungefähren Eindruck, wie sich die Wahrnehmung eines an paranoider Schizophrenie erkrankten Menschen anfühlen kann.
In diesem Zusammenhang hat mir auch sehr gut gefallen, wie die Autorin über die Art, wie sie Zoe mit Cyril umgehen lässt, ihn uns als ganzen Menschen präsentiert, mit seiner Intelligenz, seiner schwarzen Seele, aber auch mit seinen psychotischen Schüben. Damit zeigt sie, dass diese Menschen mehr sind als nur ihre Störung, genauso wertvoll sind wie andere und holt sie aus der Stigmatisierungs-Ecke heraus.
Und überhaupt wird viel reflektiert über Vertrauen und Verletzlichkeit. Denn in gewisser Weise sind sich Cyril und Zoe ähnlich, denn während Cyril logischerweise Vertrauensprobleme hat, hat Zoe Probleme, andere an sich heranzulassen.
Ansonsten ist das Buch sehr spannend, es gibt viele Geheimnisse aufzudecken und es birgt einen krassen Plot-Twist. Wenn man über die fehlende Glaubwürdigkeit der Rahmenhandlung hinwegsehen kann, bietet die Geschichte eine sehr gute Unterhaltung mit dem ein oder anderen persönlichen Augenöffner.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Contemporary, Dark
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: Adult
➿ Plot-Trope: Afraid to commit, Damsel in distress, Dark secret, Dude in distress, Emotional scars, Enemies to lovers, Forbidden love, Forced proximity, Found family, Good girl-bad boy, Morally grey
🌎 Setting-Trope: Law enforcement, Prison
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Medium
🧐 Glaubwürdigkeit: Teils teils
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Teils teils
💋 Anzahl Spicy Szenen: 6
🔗 Spielart Spicy Szenen: Vanilla, BDSM
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: Medium
🎨 Originalität der Erzählweise: Teils teils
👀 Erzählperspektive: Wechselnde Ich-Erzähler:innen

Bewertung vom 27.08.2025
Chase, Sophia

Hidden Shadows


gut

Eine Hobby-Detektivin und der Enkel einer unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommenen Frau – spannend, aber nicht immer schlüssig und mitfühlbar

In diesem Buch wechseln sich die zeitlichen Ebenen ab: Einerseits folgen wir Jodie und Harry bei ihrer Recherche zu dem alten Fall in der Jetzt-Zeit und zwischendrin bekommen wir immer wieder Abschnitte aus dem Tagebuch des Opfers zu lesen, wodurch wir in ihr Leben eintauchen und die sich zuspitzenden Ereignisse nach und nach miterleben können.
Zum Gegenwarts-Strang: Jodie ermittelt nicht ganz freiwillig mit Harry zusammen. Zwar hat sie die Erlaubnis der Tochter des vermeintlichen Opfers, aber ihr Sohn besteht darauf, sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten und ihr „auf die Finger zu schauen“. Denn eigentlich möchte Harry nicht, dass seine Familiengeheimnisse vor eine Kamera gezerrt werden. Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass seine Familie ein gewisses Ansehen in der besseren Gesellschaft genießt. Außerdem hat Harry bezüglich dieses Falls seinem Urgroßvater ein Versprechen gegeben, nach dem er sich sein Leben lang gerichtet hat und das mit dieser Untersuchung ins Wanken gerät. So versucht er anfänglich, Jodies Ermittlungen zu erschweren und es gibt enemies to lovers-Vibes.
Dieser Zeitstrang ist für mein Empfinden der Schwächere. So ist die Art wie ermittelt wird teilweise etwas frustrierend oberflächlich und auch die Charaktere handeln in sich nicht immer stimmig. Außerdem steigen wir auch nicht so tief in die Beziehung ein, die sich zwischen Jodie und Harry anbahnt, so dass sie nicht richtig mitfühlbar ist. Und Harry bleibt ohnehin bis zum Schluss etwas verschlossen und schwer zu greifen, obwohl wir sogar seine Ich-Perspektive bekommen. Und enemies to lovers-Fans seien vorgewarnt, dass dieses Trope abgesehen von einer anfänglichen Szene nicht so drastisch umgesetzt wird. Außerdem wichtig zu wissen: Die Romance ist mit diesem Band noch nicht vollendet, sondern geht offenbar im zweiten Band weiter. Man darf also noch hoffen.
Im Gegensatz dazu entsteht in dem Vergangenheits-Strang ein authentisch wirkendes Bild des Lebens des Opfers. Wir lernen, wie sie aufwächst, wie ihr Elternhaus sie sehr konservativ erzieht, sie als Frau nichts gilt und in eine unglückliche Ehe schlittert. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Aber auch hier, sind manche Entwicklungen nicht ganz schlüssig. Und die Auflösung des Falls hat mich am Ende nicht so ganz überzeugt.
Dennoch kann ich sagen, dass ich in Summe sehr mitgefiebert und mitgerätselt habe, was wirklich passiert ist. Das wird sehr gut nur Stück für Stück aufgedeckt, so dass es durchweg spannend bleibt. Und dabei gibt es durchaus auch die ein oder andere Überraschung.
Auch wenn die Romance wohl in Band 2 weitergeht, kommen in diesem Band die Spannungsbögen zu einem Abschluss, so dass man die Reihe auch ohne großen Frust beenden könnte.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Contemporary, Historical, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: New Adult
➿ Plot-Trope: Afraid to commit, Dark secret, Enemies to lovers, Millionaire, Strong female main character
🌎 Setting-Trope: Law enforcement, Upper class
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Teils teils
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Teils teils
💋 Anzahl Spicy Szenen: 3
🔗 Spielart Spicy Szenen: Vanilla
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: Oberflächlich
🎨 Originalität der Erzählweise: Teils teils
👀 Erzählperspektive: Wechselnde Ich-Erzähler:innen

Bewertung vom 20.08.2025
Maaß, Laura

Was du siehst


sehr gut

Über die unverbrüchliche Liebe von der Geburt bis zum Tod – erst plätschert es so dahin, dann nimmt es im letzten Drittel Fahrt auf

Die ersten zwei Drittel plätschert das Buch so dahin. Wir machen aus der Vogelperspektive kleine Stippvisiten in die Schicksale von Menschen, in einem kleinen grenznahen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern startend in den 60er Jahren. Hintergrund bilden auch die Bedingen der DDR zu der Zeit. Die Schicksale der Menschen sind teils schwer und sie verweben sich, unter anderem durch Andi und Jule, die fast zeitgleich in dem Dorf zur Welt kommen. Hier geht es um ihre Liebesgeschichte. Sie wachsen zusammen auf, sind unzertrennlich und nehmen die Hürden des Umfelds und Lebens und werden ein Paar. Während Jule diejenige ist, die mit offenen Augen nach allen Seiten neugierig in die Welt hinausblickt und alles sieht und in sich aufnimmt, hat Andi nur Augen für sie. Als Jule eines Tages vom dunklen Familiengeheimnis erfährt, macht sie sich auf, um es zu klären und ihre Wege trennen sich. Ab da, im letzten Drittel, wird das Buch richtig spannend. Wird Jule erfolgreich sein? Was ist wirklich passiert? Wird Andi auf sie warten? Wird Jule zu ihm zurückkehren?
Ich habe mich längere Zeit gefragt, worauf das Buch hinauswill, worum es eigentlich geht. Da braucht mach etwas Durchhaltevermögen, bevor sich der Kreis zu den erzählten Familiengeschichten schließt. Und manches, was erzählt wurde, dient auch nur der Atmosphäre und um einen Eindruck von dem Leben in der DDR der damaligen Zeit im Vergleich zur heutige, nach der Wende, zu vermitteln. Es gibt jedoch keine kritische Auseinandersetzung mit den Zuständen und dem, was passiert ist. Die menschlichen und zwischenmenschlichen Geschichten stehen im Vordergrund, aber auch die, wie gesagt eher aus der Vogelperspektive. Wir tauchen nicht zu tief ein in die Gedanken und das Gefühlsleben der Protagonist:innen. Insofern meine Interpretation, dass es eher darum geht, aufzuzeigen, wie sich Familiengeschichten fortsetzen, Schicksale eine Bedeutung auch für die kommenden Generationen haben und Charaktereigenschaften weitergegeben werden. Und es geht um die ewige Liebe, Treue und den anderen so zu sehen und so zu nehmen, wie er ist. Diese Aussage spiegelt sich auch in den Geschichten der anderen Bewohner:innen des Dorfes wider. Welche Lehre ich allerdings aus dem Ende ziehen will, weiß ich noch nicht.
Es ist ein sehr ruhiges, atmosphärisches Buch, getragen von der Nutzung von Farben, um Stimmungen und Gefühle zu vermitteln.
Und Achtung Romance-Fans, alle anderen bitte nicht weiterlesen:

Das Ende ist kein vollständiges Happy End. Ich würde es ehr als bittersüß bezeichnen.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Contemporary, Historical
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: Coming of Age
➿ Plot-Trope: Childhood friends, Friends to lovers, Long-distance love, Nature boy, Second chance, Slow burn, Strong female main character, Ugly cry, Virgin hero
🌎 Setting-Trope: Small town
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Glaubwürdig
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Ernst
👫 Klassisches Rollenmodell: Weniger
💋 Anzahl Spicy Szenen: 0
🔗 Spielart Spicy Szenen: -
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: -
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person

Bewertung vom 19.08.2025
G. K. Derosa

Darkblood Prison 2: Doppelagentin


sehr gut

Azara und Talon kommen sich unverbindlich näher – Intrigen und Eifersucht machen es spannend, die unverständlichen Antworten auf die vielen Fragen machen aber mürbe

In diesem Band passiert tatsächlich mal richtig etwas und da es eh schon im Klappentext steht: Azara geht einen weiteren Deal mit Delacroix ein, befreit zusammen mit der Triade Vander und geht einen weiteren Deal ein, für die Übersinnliche Agentur zu arbeiten, um vorzeitig aus der Haft entlassen zu werden.
Des weiteren gibt es eine ganze Menge Eifersüchteleien: Vor allem Talon hat ein paar Verehrerinnen, die ihn versuchen, für sich zu gewinnen, aber auch Azara. Das verkompliziert die Dinge zwischen den beiden noch weiter. Es ist ohnehin schon angespannt zwischen ihnen: Zuerst wegen des Blutsbands (s. Buch 1) und dann… das sage ich nicht, weil das wirklich spannend ist und man emotional sehr mit ihr mitfühlt.
Das Buch macht mich langsam wahnsinnig: Azara will so viel wissen, aber immer, wenn sie die Möglichkeit hätte, jemanden auszufragen, tut sie es nicht. Da hat Azara nun endlich Zugang zu Vander, der sie zwei Jahre beschattet hat und offenbar dabei war, wie sie angeblich einem ganzen Fae-Dorf die Seele ausgesaugt hat. Sie kann sich an nichts erinnern und will so gerne wissen was passiert ist. Aber sie stellt ihm keine einzige Frage dazu. Und auch in anderen Situationen lässt sie sich sehr schnell abspeisen mit kryptischen, einsilbigen Erklärungen, die zumindest ich nicht verstanden habe. Man kann die Dialoge nicht mal richtig Dialoge nennen, wenn man sie sich genau anschaut. Die Gesprächspartner reagieren nicht richtig aufeinander, sondern sagen irgendetwas, was nichts mit dem zu tun hat, was der Vorredner gesagt oder gefragt hat. Nun weiß ich nicht, ob das eine Frage der Übersetzung ist oder ob es die Autorin damit versucht, spannend zu lassen. Mich hat das auf jeden Fall wahnsinnig gemacht.
Tja und in diesem Band kommen sich Azara und Talon das erste Mal näher. Aber mit den Situationen konnte ich nicht so richtig mitfühlen. Für meinen Geschmack waren diese Szenen an sehr merkwürdigen Stellen eingebaut.
Dieser Band endet mit einem mörderischen Cliffhanger. Du solltest also eingeplant haben, auch Band 3 zu lesen…
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: Young Adult
➿ Plot-Trope: Afraid to commit, Amnesia, Bodyguard, Boss-employee, Damsel in distress, Dude in distress, Emotional scars, Forced proximity, Found family, Golden Retriever, Love potion, Roommates to lovers, Slow burn, Stranded
🌎 Setting-Trope: Law enforcement, Prison
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: -
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Teils teils
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Teils teils
💋 Anzahl Spicy Szenen: 2
🔗 Spielart Spicy Szenen: Vanilla
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: Oberflächlich
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: Ich-Erzähler:in

Bewertung vom 19.08.2025
G. K. Derosa

Darkblood Prison I.: Böses Mädchen


sehr gut

Dummdreiste 18-Jährige trifft im Gefängnis auf einen düsteren Drachenwandler – spanend, aber nicht immer logisch

Zu Beginn glaubt man schon, dass das Buch ziemlich hart werden wird, aber das Gefängnis entpuppt sich eher als Ponyhof. Aber von vorne: Azara erwacht aus ihrer Bewusstlosigkeit als sie gerade von zwei Drachenwandlern zum Gefängnis geschleppt und dort in eine Zelle mit zwei furchterregenden Kerlen eingesperrt wird. Diese sind aber gar nicht so schlimm. Na gut, einer, Talon, ein Drachenwandler, ist ziemlich abweisend und scheint sie zu hassen, der andere, Hayden, ein gefallener Engel, ist aber immer gut gelaunt. Und nebenan in der Zelle befindet sich noch ihr Kumpel, Dallas, ein Vampir. Zusammen werden sie die Triade genannt und genießen so eine Art unberührbaren-Status. Die drei passen auf Azara auf und helfen ihr, sich in dem Gefängnis zurecht zu finden.
Da ist aber auch noch ein mächtiger Dämon, Delacroix, der das Gefängnis beherrscht und ihr ebenfalls aus unerfindlichen Gründen hilft und sie einlädt, in seine Gang zu kommen. Leider ist es so, dass man entweder auf Delacroixs Seite steht oder auf der Seite der Triade.
Es stellen sich eine Menge Fragen, aber die Hauptfrage ist: Hat sie wirklich einen Agenten der Übersinnlichen Agentur und ein ganzes Fae-Dorf getötet, indem sie ihm die Seele mit ihren Dämonenkräften ausgesaugt hat? Und warum kann Talon sie nicht ausstehen?
Dieser erste Band ist noch nicht sooo aufregend. Wir begleiten Azara dabei, wie sie sich langsam in ihrem neuen Vergnügungspark einlebt und versucht ihrem Gedächtnis auf die Spur zu kommen. Und auch den Geheimnissen um Delacroix und die Triade. Von den Geheimnissen wird so gut wie nichts aufgedeckt. Das geht nur sehr langsam. Aber zumindest endet das Buch mit einem spannenden Detail, das ans Licht kommt. Ansonsten bleibt alles ziemlich nebulös, selbst wenn mal etwas an die Oberfläche kommt. Ich konnte der Logik häufiger mal nicht folgen, wer jetzt wen reingelegt und für seine Zwecke benutzt hat. Die Dialoge sind teilweise nicht nachvollziehbar. Jetzt frage ich mich, ob das ein Übersetzungsproblem ist oder ob das so sein soll. Hinzu kommt, dass manche Aspekte in den weiteren Bänden einfach unter den Tisch fallen gelassen werden und einiges sehr unlogisch hingebogen wird. Der Plot scheint kaum durchdacht und geplant zu sein. Also auf jeden Fall darf man nicht der Typ sein, der alles verstehen will und es genau nimmt, wenn man diese Reihe genießen will.
Was gibt’s sonst noch zu sagen: Azara ist ein typisches junges Mädchen mit ihren 18 Jahren. Ein wenig dummdreist begibt sie sich immer wieder selbstbewusst und ignorant für die Gefahren in Situationen, aus denen Talon sie dann retten muss. Bei einer dieser Gelegenheiten wird sie so schwer verletzt, dass er ihr sein Blut zur Heilung gibt. Das ist eine ziemlich große Sache, denn das Blutsband stellt eine intensive Verbindung zu einem anderen her, eine animalische gegenseitige Anziehung und man kann die Gefühle des anderen spüren. Sie ist eine Vorstufe der Gefährtenschaft. Und das, obwohl Talon sie nicht ausstehen kann. Und so kämpfen sie beide gegen diese ungewollte Anziehung an. Es geht viel hin und her und sie machen die typischen Zweifel, ob der Wahrhaftigkeit der Anziehung, beim love potion-Trope durch.
Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass die Reihe von Band zu Band immer mehr Spice enthalten wird. Das kann ich so nicht bestätigen. Da bin ich anderes gewohnt. Die Atmosphäre wird zwar erotischer, aber explizite Szenen gibt es nur wenige und die werden auch nicht so detailliert beschrieben. Und wer auf eine Revers Harem-Story mit der Triade hofft, ist auch auf dem Holzweg. Hier geht es um eine klassische Zweierkonstellation.
Ansonsten ist die Phantasiewelt sehr bunt und detailreich gestaltet, so dass man sich richtig gut, in sie hineinversetzen kann.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: Young Adult
➿ Plot-Trope: Afraid to commit, Amnesia, Bad girl-bad boy, Bodyguard, Damsel in distress, Dark secret, Dude in distress, Enemies to lovers, Forced proximity, Found family, Grumpy-sunshine, Love potion, Roommates to lovers, Secret identity, Slow burn, Stranded
🌎 Setting-Trope: Law enforcement, Prison
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: -
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Teils teils
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Teils teils
💋 Anzahl Spicy Szenen: 0
🔗 Spielart Spicy Szenen: -
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: -
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: Ich-Erzähler:in

Bewertung vom 19.08.2025
Krieger, Julia

Open Heart (eBook, ePUB)


weniger gut

Traumatisierte, aber starke Frau trifft dominanten CEO – etwas seelenlos erzählt und wenig spannend

Sie, Grace, hat offenbar etwas Schlimmes in der Vergangenheit erlebt und hält daher lieber alle potenziellen Beziehungskandidaten auf Abstand. Er, Logan, ist ein dominanter, erfolgreicher Geschäftsmann, der bislang eine Blondine nach der nächsten verschlissen hat. Auch er hat ein Trauma, dass es zu verarbeiten gilt. Und dann gibt es da noch eine eifersüchtige, intrigante Ex-Affäre von ihm. Die weiteren Tropes kannst du unten nachlesen, aber dann verdirbst du dir das letzte bisschen Spannung 😉.
Als Grace und Logan sich das erste Mal sehen, funkt es gewaltig und während er versucht, ihrer „habhaft“ zu werden, verdünnisiert sie sich schnell, da sie glaubt, in ihm ein Muster erkannt zu haben, dem sie nicht mehr verfallen will. Er lässt aber nicht locker und nach und nach erkennt sie, dass er nicht so ist, wie sie anfangs dachte. Wir erleben Grace in einem Zusatz, in dem sie ihr Trauma, dass sie offenbar erlebt hat, schon im Griff hat, und sich somit irgendwann entscheidet, sich auf ihn einzulassen.
Der erste Teil des Buches plätschert so dahin. Wir erleben, wie die beiden mit der ein oder anderen Lernerfahrung ganz langsam Vertrauen und eine Beziehung aufbauen. Mir gefällt die offene Kommunikation, die sie pflegen und wie Grace immer sehr selbstbewusst und mit klaren Wertvorstellungen ihre Grenzen zieht. Und gut gefallen hat mir, dass Grace sich von ihrem schlimmen Erlebnis in der Vergangenheit nicht unterkriegen lässt und Situationen, die sie triggern, zu begegnen weiß und nicht vollends abdreht.
Aber man weiß eigentlich nicht so genau, was die Geschichte will: Die Geschichte wirkt etwas schematisch, es werden sehr viele Erzählmuster genutzt. Das allein wäre kein Problem. Aber die gewählten Muster, werden nicht sehr kunstvoll erzählt und zusammengefügt. Die Autorin lässt einen weder tief einsteigen, in die Schwierigkeit einer Frau, die in der Vergangenheit Schlimmes durchgemacht hat. Wir erleben auch nicht mit, wie sie innerlich mit ihrem Trauma kämpft und es überwindet. Und auch in sein Trauma steigen wir nur sehr oberflächlich ein. Also ist es weder emotional, noch psychologisch interessant.
Das Buch ist auch nicht packend, denn alles, was hätte Spannung aufbauen können, wird kaum genutzt. So hat man manchmal das Gefühl, dass ein Erzählstrang nachträglich hinzugefügt wurde, weil jegliche Hinweise, die es hätten spannend machen können, im Vorwege auf diesen Strang gefehlt haben. Und da die seelischen Narben von Grace nicht tiefergehend beschrieben werden, macht es einen auch kaum neugierig zu erfahren, was damals passiert ist. Außerdem war die Geschichte an manchen Stellen leider sehr vorhersehbar und an anderen wirkte sie auf mich etwas gewollt.
Abgesehen von der quirligen Freundin und ihren süßen Nichten, gibt es auch keinen besonders bemerkenswerten Humor in dem Buch. Und die spicy Szenen sind eher oberflächlich bis medium intensiv geschildert. Das ist also auch kein Anreiz. Das einzige ist vielleicht, dass man ein bis zwei Haltungen aus dem Buch mitnehmen kann, für geglückte Beziehungen.
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Kategorisierung
Achtung: Die folgende Kategorisierung enthält Spoiler!
📚 Romance-Sub-Genre: Contemporary
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: Adult
➿ Plot-Trope: Afraid to commit, Dark secret, Emotional scars, Millionaire, Playboy, Single parent, Strong female main character, Sworn off a relationship, Tortured heroes
🌎 Setting-Trope: Upper class
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Leicht
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Teils teils
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Teils teils
💋 Anzahl Spicy Szenen: 4
🔗 Spielart Spicy Szenen: Vanilla
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: Oberflächlich
🎨 Originalität der Erzählweise: Teils teils
👀 Erzählperspektive: Ich-Erzähler:in

Bewertung vom 18.08.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters. Eisfeuer (Eisfeuer-Saga 5)


ausgezeichnet

Ende gut, alles gut – der dramatische Höhepunkt der Saga

Der letzte Band bildet den dramatischen Höhepunkt der Serie. Hier spitzt sich alles nochmals zu. Die Situation wird immer aussichtsloser. Eyra tappt mit ihren Gefährten von einer Falle in die nächste und bleibt der Spielball der bösen Mächte.
Und die Fallen werden ihr nicht nur von den bösen Mächten gestellt, auch im inneren gibt es immer noch Strömungen, die sie entmachten wollen und gegen sie intrigieren. Es ist undurchsichtig, wem sie vertrauen kann und wem nicht. Das macht es besonders spannend, da ihr häufig gar nichts anderes übrig bleibt, jemandem zu vertrauen, wenn sie einen Schritt vorankommen will.
Und dann sind da eine zunehmende Anzahl von Prophezeiungen, die schwer zu interpretieren sind und von denen man ebenfalls nicht weiß, welche manipulativ von den bösen Mächten platziert wurden und welche von den guten Mächten stammt.
Nur der Schluss war nicht gaaaanz so glaubwürdig, nach diesen vielen Rückschlägen, wurden dann alle Probleme plötzlich durch einen einfachen Handstreich gelöst. Naja, Ende gut, alles gut…, was will man mehr als Romance-Fan?
Ich kann nur abschließend zu dieser Saga sagen, dass es ein eisheißer Ritt war, ich das jeweilige Buch kaum aus den Händen legen mochte und immer sofort zum nächsten Band gegriffen habe. Die Welt, die K.T. Steen vor meinem inneren Auge hat entstehen lassen, war schlüssig, komplex und an den richtigen Stellen detailreich, ebenso die Handlung, die in dieser Welt spielt. Etwas gefehlt haben mir die Emotionalität und als Romance-Fan die zwischenmenschlichen Geschichten. Ich würde sagen, es war mehr Fantasy als Romantasy. Ihr Schreibstil war flüssig und der Text nahezu fehlerfrei, wovon ich in letzter Zeit wenig hatte und was ich sehr genossen habe.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: New Adult, Adult
➿ Plot-Trope: Chosen one, Damsel in distress, Dude in distress, Found family, Friends to lovers, Strong female main character
🌎 Setting-Trope:
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Packend
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Teils teils
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Weniger
💋 Anzahl Spicy Szenen: 0
🔗 Spielart Spicy Szenen: -
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: -
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person

Bewertung vom 18.08.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters: Eisflimmern


ausgezeichnet

Zwei weitere Paare finden zueinander – dramatische Handlung, vorsichtige Annährung

Während Saul und Patricia immer noch daran arbeiten, den Waldsmaragd in ihre Hände zu bringen, sind Noah und Fayette schon mit dem Feenstein auf dem Weg zur Quelle. An der heimatlichen Front kämpft Eyra darum, Emberis hinzuhalten, so dass sie ihren Plan für eine friedliche Befreiung des Südens von Estraora umsetzen können. Gleichzeitig muss sie das Vertrauen und die Loyalität der Feuerwesen gewinnen. Verrat lauert an allen Ecken und Enden.
Auch dieser Band weist wieder den ein oder anderen spannenden Plot Twist auf und es wird teilweise ziemlich dramatisch. Langsam weiß man nicht mehr, wie Eyra und ihre Gefährten es noch schaffen sollen, die bösen Mächte zu besiegen.
Während Lazar immer weiter in den Hintergrund rückt und mehr als Stütze und Ruhepol für Eyra dient, wird die Rolle von Saul und Noah in diesem Band immer wichtiger. Neben ihrer immer wichtiger werdenden Rolle für die Handlung, gibt es für sie endlich auch die romantische Erfüllung. Da möchte ich aber nichts vorwegnehmen.
Die Autorin bleibt sich in allem, was ich schon zu den vorhergehenden Bänden gesagt habe, treu:
• Komplexe, enorm gut durchdachte Geschichte mit einigen Rätseln und Überraschungen
• Nach wie vor nicht so emotional erzählt, auch wenn sich hier zwei weitere Liebesgeschichten entwickeln
• Gut gegen Böse, trotz der sonstigen Komplexität der Handlung
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: New Adult, Adult
➿ Plot-Trope: Damsel in distress, Dude in distress, Found family, Friends to lovers, Long-distance love, Strong female main character, Virgin hero, Virgin heroine
🌎 Setting-Trope:
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Packend
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Glaubwürdig
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Weniger
💋 Anzahl Spicy Szenen: 2
🔗 Spielart Spicy Szenen: Vanilla
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: Oberflächlich
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person

Bewertung vom 18.08.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters. Eisflammen (Eisfeuer-Saga 3)


ausgezeichnet

Und was ist mit dem Liebesleben der beiden anderen Prinzen? – Es bleibt spannend, aber es kommt auch ein wenig mehr Romance ins Spiel

Neben der Hauptromance um Eyra und Lazar, die in diesem Band aber in sehr harmonischem Gewässer badet, widmet sich dieser Band auch der romantischen Beziehungen der anderen beiden Prinzen. Diese verwickeln sich allerdings nur bis zum Ende des Bands, ohne dass man schon wüsste, in welche Richtung es gehen wird.
Wie auch schon in den vorherigen Bänden steht aber mehr die Handlung im Vordergrund, Estraora den Sommer zurückzubringen und dafür die Steine zu vernichten und den bösen Mächten ihre Grundlage zu entziehen.
Die Geschichte ist nach wie vor sehr spannend, hervorragend geplottet und lebendig und bildlich erzählt. Ich liebe ihre Komplexität, die Vielzahl der Interessen, die aufeinanderprallen, die Undurchschaubarkeit der Motive der einzelnen Beteiligten, das sukzessive Aufdecken der Geheimnisse. Sie endet mit einem schrecklichen Cliffhanger, so dass man direkt zum nächsten Band greifen muss.
Da sich die Gefährten auf drei getrennte Missionen begeben, teilt sich auch der Personale Erzähler ab diesem Band und wir folgen nun, nicht mehr nur Eyra, sondern auch Fayette und Patricia.
Vom Gefühl her, würde ich sagen, Band 3 und 4 müssten eigentlich ein Band sein, da sie zusammen einen in sich geschlossenen Abschnitt der Reise bilden und sie haben beide auch signifikant weniger Seiten. Schätze, da ist etwas Geldschneiderei am Werk und, naja, eine vierbändige Saga verfängt wahrscheinlich auch nicht so gut, wie eine drei- oder fünf-bändige…
Und auch dieser Band wurde mit „enemies to lovers“ und „spice“ beworben, von dem ich beides nicht finden konnte.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: New Adult, Adult
➿ Plot-Trope: Afraid to commit, Fake relationship, Forced proximity, Found family, Slow burn, Strong female main character
🌎 Setting-Trope: Lovescape
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Glaubwürdig
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Weniger
💋 Anzahl Spicy Szenen: 0
🔗 Spielart Spicy Szenen: -
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: -
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person

Bewertung vom 18.08.2025
Steen, K. T.

Die Prinzen des Winters. Eisglut (Eisfeuer-Saga 2)


ausgezeichnet

Drei Gefährten, aber nur ein Partner – komplexe Handlung schlüssig und packend erzählt, allerdings nicht sehr emotional

Die Romance steht nach wie vor im Hintergrund. Hier geht es mehr um die Befreiung von Estraora vom Winter. Es gibt einen Haufen unterschiedlicher Player mit unterschiedlichen Interessen. Und selbst wenn manche das gleiche Ziel verfolgen, heißt es noch lange nicht, dass sie sich über den Weg einig sind. Das Buch ist eher auf die sehr komplexe und perfekt konstruierte Handlung konzentriert. Es gibt den ein oder anderen unerwarteten Plot Twist. Die Autorin versteht es weiterhin mit viel Liebe zum Detail eine Phantasiewelt vor dem inneren Auge zu erschaffen, die neben ihren eigenen Kreationen manchmal an Harry Potter und manchmal an den Herrn der Ringe erinnert. Das Buch ist spannend, ohne, dass es einem die Nerven zu sehr spannt.
Sehr interessant in diesem Band ist die Beschäftigung mit der Frage von Gut und Böse. Auch wenn der Großteil des Bands hier sehr klar einteilt, wird dennoch die Frage gewälzt, ob das überhaupt so klar zugewiesen werden kann und woran sich Gut und Böse festmachen. Auch wird immer klarer, dass die unterdrückten Feuerwesen nicht nur die armen Opfer und die „Guten“ in der Geschichte sind und die unterdrückenden Winterelfen nicht nur die Aggressoren und die „Schlechten“ und dass ihr Konflikt keine klare Täter-Opfer-Zuweisung erlaubt - so wie es in der echten Welt auch ist.
Mir gefällt nach wie vor, dass Eyra trotz ihrer Gefährten, ihre Kämpfe selbst ausficht und nicht ständig gerettet werden muss, sondern selbst diejenige ist, die andere rettet.
Auch wenn immer mal wieder erzählt wird, wie es Eyra ergeht, was sie fühlt, ist das Buch dennoch nicht sehr emotional. Es steht eindeutig der Fortschritt der Handlung im Vordergrund. Und auch wie es den Prinzen ergeht, für die sich alles verändert hat, wird nicht stark vertieft: Den einen, denen ihre Magie genommen wurde und dem anderen, der nun lernen muss, alles zu kontrollieren, was er erhalten hat – eigentlich müssten alle ziemlich daran zu knabbern haben. Und das bildet auch einen emotionalen Hintergrund für die Geschichte, aber so richtig tief in ihre Verfassung steigen wir nicht ein, dass man richtig mit ihnen mitfühlen könnte.
Die Bücher werden teilweise als Enemies to lovers-Story beworben. Während man im ersten Band noch mit sehr viel Gutem Willen dieses Trope hineininterpretieren kann, gibt es dieses Erzählmuster in Band zwei aber überhaupt nicht mehr. Und auch der angepriesene Spice ist so gut wie nicht vorhanden. Das macht das Buch nicht schlecht, es könnte nur sein, dass jemand, der danach Ausschau gehalten hat, enttäuscht werden könnte. Und wer auf eine Revers Harem-Story zwischen Eyra und den drei Prinzen gehofft hatte, der ist hier auch auf dem Holzweg. Hier geht es um eine klassische Zweierkonstellation.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy, Suspense
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: New Adult
➿ Plot-Trope: Break up to save him / her, Celebrity, Chosen one, Found family, Long-distance love, Opposites attract, Slow burn, Strong female main character
🌎 Setting-Trope:
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: Monogam
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Glaubwürdig
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Wenig
👫 Klassisches Rollenmodell: Weniger
💋 Anzahl Spicy Szenen: 1
🔗 Spielart Spicy Szenen: Vanilla
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: Oberflächlich
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person