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Ryria

Bewertungen

Insgesamt 147 Bewertungen
Bewertung vom 05.12.2025
Bovalino, V. L.

The Second Death of Locke


sehr gut

Grey und Kier verbindet ein besonderes Band: Kier ist ein Magier, der für seine Magie jedoch Grey als Quelle benötigt.
Dieses eher ungewöhnliche Magiesystem hat direkt meine Aufmerksamkeit geweckt: Statt sich nur wie oft üblich auf die Entwicklung der magischen Kräfte einer einzelnen Person zu konzentrieren spielt hier die Verbindung zwischen zwei Charakteren und ihre Gefühle füreinander eine große Rolle.
Am Anfang war diese neue Welt und ihre Magie noch ein klein wenig verwirrend, nach einer Weile konnte ich jedoch gut den Überblick behalten. Hierfür waren die Karte sowie kleine Textpassagen aus Briefen, Büchern etc. am Kapitelbeginn auch hilfreich, diese haben ebenso gut zum Worldbuilding beigetragen.
Generell habe ich die Atmosphäre als sehr gelungen wahrgenommen, die düstere Stimmung wurde gut eingefangen und mit Themen wie Krieg und Intrigen verstärkt. Auch der Schreibstil trägt hier gut zu bei - die Geschichte war angenehm zu lesen und trotzdem auch voller ernster Momente.
Ebenso positiv fand ich die Beziehung zwischen Grey und Kier und die Entwicklung ihrer Liebe. Diese lässt sich Zeit, überzeugt mit ruhigen Passagen und fügt sich gut in den Rest der Geschichte ein.
Insgesamt eine spannende Fantasy-Erzählung mit gelungener Atmosphäre und einer interessanten neuen Idee für Magie.

Bewertung vom 04.12.2025
Kolb, Elli

Das Leuchten des Himmels an dunklen Tagen


ausgezeichnet

Als ihr Opa stirbt fällt Romy in ein Loch der Trauer - wie soll ihr Leben nun weitergehen, wenn auf einmal irgendwie alles anders ist?
Während dieser schweren Tage lernt sie zwei unerwartete neue Freunde kennen: Jakob, für den sie Gefühle entwickelt, sowie eine kranke Taube, die ohne ihre Hilfe vermutlich nicht überleben würde.
Dies ist kein super spannendes Buch, aber trotzdem wollte ich immer weiter lesen. Die Geschichte überzeugt vielmehr mit ihren ruhigen Tönen und emotionalen Beschreibungen.
Gerade wenn man selbst schon mal getrauert hat, sind viele Momente hier beinahe schmerzhaft vertraut. Es ist nicht dramatisch, aber entfaltet trotzdem große Wirkung.
Wir haben nur eine Handvoll Charaktere, was ich für die Länge der Geschichte auch sehr passend empfand. Jede:r von ihnen ist auf ganz eigene Art einzigartig, mit kleinen "Macken" und Angewohnheiten. Im Fokus bleibt aber Romy als Ich-Erzählerin und sie hat auf mich auch komplett authentisch gewirkt, von ihren Gefühlen bis hin zu ihrem Alter. Besonders toll fand ich auch, dass sich der Erzählstil ihren Gedanken angepasst hat, in manchen Momenten komplett wild, in anderen poetisch mit kleinen Weisheiten.
Generell mochte ich den Schreibstil auch sehr, in jedem Kapitel gab es mindestens eine Textstelle, die ich besonders schön oder berührend fand und mehrmals gelesen habe.
Ein weiteres Highlight waren die Tauben für mich - diese gibt es auch in der Realität und das hat man wirklich gemerkt. Ich habe viel Neues über Tauben gelernt, ohne mich eine Sekunde zu langweilen, und diese sind mir sogar noch mehr ans Herz gewachsen als vorher.
Insgesamt eine wundervolle ruhige Erzählung über (tierische) Freundschaften und Liebe und wie diese die Dunkelheit der Trauer erhellen können.

Bewertung vom 01.12.2025
Craig, Erin A.

Das Dreizehnte Kind


sehr gut

Neuerzählungen von Märchen sind ein ganz besonderes Genre: Man nimmt eine bekannte Geschichte und interpretiert sie auf seine ganz eigene Art komplett neu. Auch dieses Buch basiert auf einem Märchen, jedoch war es mir vorher diesmal nicht bekannt - und trotzdem spürte man auf jeder Seite das Märchenhafte.
Hazel ist das ungewollte 13. Kind und wurde deshalb schon vor ihrer Geburt dem Gott des Todes versprochen. Wir verfolgen ihre Kindheit, zunächst bei ihrer Familie, später bei ihrem göttlichen Paten, und erleben wie sie zur Heilerin wird und welche Herausforderungen dieser Beruf mit sich bringt.

Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen, Hazel erzählt aus ihrer Perspektive, aber trotzdem wirkt es gleichzeitig auch wie ein Märchen mit teilweise fast poetischen Elementen, das man erzählt bekommt.
Auch die Atmosphäre hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, es wirkt alles sehr düster, aber trotzdem gibt es immer wieder kleine Lichtblicke, wie Kerzenflammen in der Dunkelheit.
Die angesprochenen Themen und moralischen Konflikte fand ich gut eingebaut: Man wird nicht davon erschlagen, aber trotzdem auch zum Nachdenken motiviert.
Generell hat mir auch das Erzähltempo gefallen, alles wird eher in ruhigen Tönen erzählt, was wiederum gut zur Stimmung beiträgt. Dies führt zwischendurch jedoch auch dazu, dass es doch mal kleinere Längen gibt und sich manche Erzählpassagen ein wenig ziehen.

Hazel als Erzählerin/Protagonistin mochte ich sehr, wir lernen sie als Kind kennen und verfolgen ihre Entwicklung über die Jahre, was natürlich die Bindung zu diesem Charakter verstärkt. Davon mal abgesehen war sie mir aber auch generell sympathisch und ich konnte ihre Entscheidungen und Handlungen oft gut nachvollziehen.
Zwar gibt es auch noch weitere tolle Charaktere, jedoch bleiben sie im Vergleich zu Hazel dann natürlich doch etwas blasser. Bei manchen von ihnen hätte ich mir vielleicht noch etwas mehr Charaktertiefe gewünscht.
Insgesamt eine gelungene Märchenerzählung, die jedoch durchaus auch sehr düster zwischendurch wird.

Bewertung vom 26.11.2025
Hill, Melissa C.

Evermind. Sie kennt dich


ausgezeichnet

200 Jahre in der Zukunft leben die Menschen in unterirdischen Städten, die von einer Künstlichen Intelligenz namens MAM gesteuert werden. Tagesablauf, Essen, Beruf, Rolle in der Gesellschaft, alles wird durch ihre Berechnungen entschieden.
Die junge Livia bekommt zu Beginn ihren Job zugewiesen, stellt sich jedoch mehr und mehr die Frage, ob MAM wirklich so unfehlbar ist und was sie alles verbirgt...
Auch wenn diese dystopische Handlung recht weit in der Zukunft spielt, ist das Thema vermutlich so aktuell wie nie, bereits angefangen bei der Frage, für welche Berufe man noch Menschen braucht und was auch einfach von einer KI übernommen werden könnte.
Die Überlegungen wie eine solche KI-gesteuerte Zukunft aussehen könnte erscheinen fast durchgängig nachvollziehbar, lediglich an vereinzelten Stellen war die Darstellung und MAMs Aktionen nicht komplett schlüssig aus meiner Sicht.
Generell fand ichs sehr interessant und auch spannend, diese dystopische Welt zusammen mit Livia zu erkunden. Viele Details und gut überlegte Systeme machen alles realistisch und gut vorstellbar.
Teilweise hätte ich mir noch mehr Infos oder Kontext gewünscht, z.b. noch andere Teile der Stadt kennenzulernen, jedoch war dies vermutlich der begrenzten Seitenzahl und der Ich-Perspektive geschuldet.
Auch das Ende erscheint aus selbigen Gründen etwas übereilt mit kleineren Logikfehlern, weshalb ich einen halben Stern abziehe, jedoch ist der Großteil besonders als Jugendbuch echt gut gelungen.

Positiv erwähnen würde ich hier zunächst den Schreibstil: Trotz des leicht technischen Hintergrundes bleibt alles super verständlich, auch lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen. Immer wieder werden auch kleine Liebeserklärungen an das Schreiben und die Macht des Wortes eingebaut, diese habe ich besonders gerne gelesen.
Der Kontrast zwischen technischem Kalkül und unperfekter Menschlichkeit wurde schön eingefangen, besonders auch im Hinblick auf die Entwicklungen der Charaktere.
Livia und Cassian sind ein sehr süßes Duo, ihre Liebesgeschichte war toll zu verfolgen und konnte einige gefühlvolle Momente aufweisen.
Aber auch die Nebencharaktere sind mir teilweise ans Herz gewachsen, mit all ihren Fehlern, die die KI nicht zu schätzen weiß.
Klare Empfehlung für alle, die mal wieder eine interessante Dystopie mit aktuellem Bezug lesen wollen!

Bewertung vom 12.11.2025
June, Joana

Bestie


sehr gut

Delia will sich neu erfinden und raus aus ihrem alten Leben - und wie ginge das besser als direkt mit einem neuen Namen in einer fremden Stadt. Dort zieht sie mit einigen Lügen im Gepäck als Lilly bei Influencerin Anouk ein und wir verfolgen aus beiden Perspektiven, wie ihre Beziehung sich entwickelt.

Zunächst muss ich unbedingt den Schreibstil hervorheben! Die Geschichte liest sich sehr angenehm und flüssig, aber trotzdem habe ich immer wieder innegehalten, um einzelne Sätze und Textpassagen auf mich wirken zu lassen. Vieles hat einen poetischen Touch, anderes ist eher direkt, aber immer schwingt sehr viel Wahrheit in den Worten mit. Kluge Beobachtungen über die heutige Zeit und Beziehungen aller Art wechseln sich ab mit atmosphärischen Beschreibungen.
Dazu gibt es noch eher experimentelle Kapitel, die ein ungewöhnliches Format wählen.

Delia und Anouk sind alles andere als perfekte Charaktere und gewiss keine makellosen Vorbilder, aber das macht sie oft auch wieder irgendwie sympathisch. Manchmal mag man sie so gar nicht, in anderen Abschnitten kann man dann aber doch mit ihnen mitfühlen. Gerade ihre Fehler machen sie auch authentisch. Teilweise hätte man hier jedoch vielleicht noch ein wenig mehr in die Tiefe gehen können. Insgesamt mochte ich besonders die Darstellung ihrer Freundschaft bzw. ihrer Beziehung generell zueinander sehr.
Auch Themen wie Feminismus oder Social Media kommen nicht zu kurz und runden das Ganze schön ab.
Ein schönes Debüt, das mich neugierig auf die nächsten Werke der Autorin macht.

Bewertung vom 09.11.2025
Uketsu

HEN NA IE - Das seltsame Haus


sehr gut

Uketsu und sein außergewöhnlicher Stil sind hier ja bereits durch "Seltsame Bilder" bekannt geworden, nun folgt mit dem seltsamen Haus sein Debütwerk. Während das Konzept auch hier wieder überzeugen kann und ein spannendes Leseerlebnis verspricht, merkt man doch auch, dass Uketsu noch ein wenig Erfahrung fehlte.
Inhaltlich verfolgen wir die Gespräche und Überlegungen einiger Charaktere, denen seltsame Grundrisse von Häusern in die Finger fallen. Schnell entwickeln sie diverse Theorien, warum die Räume etc. so gebaut wurden und welche Bewohner dort gelebt haben könnten.

Der Aufbau des Buches ist wieder sehr ansprechend, man bekommt zur Veranschaulichung viel Bildmaterial wie die Grundrisse und eine Vielzahl an Dialogen fördert den Lesefluss. Dadurch kann man den Überlegungen super folgen und fühlt sich mitten im Geschehen.
In der Printausgabe wurden die Grundrisse jedoch etwas zu häufig abgedruckt, während es im Ebook ganz nett ist.
Zwar kann man sich diese in Ruhe angucken und nach Auffälligkeiten suchen wie komische Fenster, allerdings ist der Miträtsel-Aspekt im Großen und Ganzen leider etwas auf der Strecke geblieben.
Die Charaktere liefern recht schnell Theorien, die dann auch so abwegig sind, dass man niemals auf die Lösung gekommen wäre. Das fand ich etwas schade, auch wenn es trotzdem Spaß gemacht hat, die Schlussfolgerungen zu verfolgen.

Generell war die Geschichte doch sehr japanisch (Überraschung) - mit allen Vor- und Nachteilen. Manches wirkt abstrus und konstruiert, kann dafür aber mit Originalität punkten. Aus westlicher Sicht und ohne Vorwissen mag einiges komisch erscheinen, für japanische Literatur ist es hingegen absolut typisch. Man kann super in die Kultur dort eintauchen, bekommt aber auch keine zusätzlichen Erklärungen. Ich glaube hier wären ein paar Anmerkungen der Übersetzerin noch ganz nett gewesen, denn mit ein wenig Vorwissen wirkt einiges direkt etwas anders.
Insgesamt hatte ich wieder viel Spaß beim Lesen, der Stil mit den Bildern ist einfach sehr erfrischend und bietet kurzweilige, spannende Unterhaltung.

Bewertung vom 02.11.2025
Dippel, Julia

Velvet Falls, but the Gods forgot to die / Velvet-Dilogie Bd.1


ausgezeichnet

Stellt euch unsere Welt vor, dann fügt moderne Götter des Internets, Social Media und Kapitalismus hinzu, mit einer guten Prise Magie und dem daraus resultierenden Fortschritt - oh, und Dämonen und Geheimorganisationen natürlich. Eine wilde Mischung, die aber erstaunlicherweise richtig gut funktioniert.
In dieser Welt sucht Dämonenreiterin Velvet nach einem Heilmittel für einen Göttervirus und ist dafür auf die Hilfe von ihrem Ex (ein Göttersohn) angewiesen.

Schon die ersten paar Seiten haben mich mit ihrer düsteren Atmosphäre komplett in ihren Bann gezogen. Man ist direkt mittendrin in der Action und merkt schnell, dies ist keine nette Welt und unsere Protagonistin eine verdammt taffe und coole Heldin, die durch ihre Schwächen jedoch auch wieder menschlich gemacht wird.
Auch Göttersohn Kash konnte mich überwiegend überzeugen, man konnte sowohl die Anziehung zwischen den Beiden gut herauslesen, jedoch auch die verletzten Gefühle. Insgesamt mochte ich ihre Dynamik sehr.

Das Worldbuilding hat mir ebenfalls gut gefallen: Man wird Schritt für Schritt in diese Welt eingeführt, ohne dass es zu viel auf einmal wird. Gut durchdachte Details machen alles schön rund, während die "Hauptsysteme" ausführlich erarbeitet und vorgestellt werden. Für die verschiedenen dämonischen Kräfte und Götter gibt es hinten im Buch auch eine nützliche Übersicht.
Zuletzt sollte noch der Schreibstil erwähnt werden: Die Kapitel haben eine angenehme Länge, die Sprache ist gut verständlich, die Dialoge wirken natürlich. Ich mochte vor allem auch den Humor und Sarkasmus, der sich immer wieder in diese düstere Welt hineinstiehlt.
Dies ist eins dieser Bücher, bei dem man nur noch ein paar Seiten lesen will und plötzlich sind zwei Stunden vergangen - sehr spannend!

Bewertung vom 30.10.2025
Marie, I. V.

Immortal Consequences / Blackwood-Academy-Trials Bd.1


sehr gut

Die Blackwood Academy ist eine ganz besondere Schule: Sie befindet sich zwischen der Welt der Lebenden und der Toten und ihre Schüler sind jung verstorben. Sechs von ihnen stehen in dieser Geschichte im Fokus und wir begleiten sie bei magischen Prüfungen, die über ihre Zukunft entscheiden.
Das Setting und die Idee generell haben mir richtig gut gefallen, Dark Academia mit Magie und übernatürlichen Elementen und dazu noch ein paar Harry Potter Vibes.
Schon der Einstieg hat mich schnell gebannt und ich wollte immer mehr über diese Welt und ihre Bewohner erfahren - auch wenn es am Anfang dann teilweise doch etwas viele Informationen auf einmal waren.
Dies hat meine Neugier geweckt, jedoch auch meinen Lesefluss teilweise sehr verlangsamt.

Es gibt so einige Geheimnisse zum Rätseln, spannende Momente und auch mal den ein oder anderen Plottwist.
Auch die Prüfungen und das Magiesystem fand ich überwiegend gelungen.
Die Geschichte wird aus sechs Perspektiven erzählt und während ich dies zunächst noch sehr interessant fand, führte es jedoch auch dazu, dass die Charaktere mir nicht komplett ans Herz gewachsen sind. Manches blieb durch die ständigen Wechsel doch eher etwas oberflächlich. Dabei fand ich die Dynamiken innerhalb der Gruppe im Großen und Ganzen doch vielversprechend - vielleicht bessert es sich ja noch im nächsten Band.
Sprachlich hat es mir gut gefallen, ich konnte mir das Meiste gut vorstellen. Generell hätte ich mich jedoch über noch mehr Hintergründe und Details zu dieser Welt gefreut.

Bewertung vom 25.10.2025
Yarros, Rebecca

Variation - Für immer oder nie


sehr gut

Allie und Hudson hätten das perfekte Paar als Jugendliche werden können, doch der Tod von Allies Schwester reißt sie auseinander. Viele Jahre später ist Allie eine gefeierte Ballerina und Hudson Eliterettungsschwimmer - das Schicksal führt sie wieder zusammen, doch hat ihre Liebe eine zweite Chance und können sie die Vergangenheit hinter sich lassen?

Zu Beginn bin ich irgendwie gar nicht richtig in die Geschichte hineingekommen, danach bin ich aber erstaunlicherweise quasi nur so durch die Seiten geflogen.
Manche Geheimnisse haben neugierig gemacht und wurden zum Glück auch relativ schnell aufgelöst, andere haben sich dafür lange gezogen, sodass ich teilweise auch das Interesse an der Auflösung verloren habe. Das war mir dann teilweise zu viel Drama um nichts und etwas gekünstelte Spannung, aber überwiegend war der Spannungsbogen immer noch gut gelungen.

Sehr cool fand ich die Einblicke in die Berufe Rettungsschwimmer/Ballerina, beides ist ja doch eher ungewöhnlich und ich mochte es, auf diesem Wege mehr darüber zu erfahren.
Auch der Fokus auf den verschiedenen Familienbeziehungen hat mir gut gefallen. Generell gab es hier viele tolle Nebencharaktere, die ihre eigenen Geschichten bekommen haben.
Unser Hauptpaar war sehr süß, beide hatten ihre ganz eigenen Stärken und Schwächen mit vielen schönen gemeinsamen Momenten - hat Spaß gemacht ihre Geschichte zu verfolgen.

Bewertung vom 12.10.2025
Arena , Brittney

A Dance of Lies


sehr gut

Nach einer falschen Anschuldigung landet Hoftänzerin Vasalie für Jahre im Kerker, bis sich ihr die Chance auf Freiheit bietet. Der Deal: Sie infiltriert als Tänzerin/Spionin die Versammlung der Könige und führt dort geheime Aufträge aus.

Zunächst muss ich hier wirklich die Gestaltung des Buches hervorheben, diese passt thematisch gut zum Inhalt und ist rundherum sehr edel und wunderschön.
Auch eine Weltkarte zu Beginn hilft dabei, sich die verschiedenen Königreiche und ihre Beziehungen besser vorzustellen.
Dies ist auch eine der Stärken der Geschichte, die Welt wird schön ausgebaut, man lernt verschiedene Königreiche und ihre Akteure kennen und verfolgt die politischen Verstrickungen und Machtspiele. Viele Details zwischendurch hauchen der Welt auch noch mehr Leben ein, jedoch hätte ich mir hier vielleicht doch noch mehr gewünscht.

Dafür wurde hingegen das Leben am Königshof eindrucksvoll geschildert. Die Beschreibungen der Schlösser, Feste und Auftritte war aus meiner Sicht gut gelungen, ich konnte komplett in die Szenen eintauchen und die Atmosphäre spüren.
Vasalie erholt sich nicht sofort von ihrer Gefangenschaft, was besonders zu Beginn auch toll dargestellt wurde. Stattdessen entwickelt sie kreative Lösungen und beißt sich durch, ist aber auch nicht die typische Heldin, sondern hat so einige Fehler, die sie wiederum menschlicher erscheinen lassen.
Die Kombination aus Tanz und Spionage war eine coole Mischung, allerdings ist der Romance-Aspekt vielleicht ein bisschen zu kurz gekommen insgesamt. Überwiegend war die Geschichte spannend, zwischendurch hat sich manches jedoch auch mal ein wenig gezogen.