Mit „Before I Met Supergirl“ hat Rea Garvey seinen ersten autobiographischen Roman veröffentlicht – und direkt den Sprung auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft. Völlig zurecht, wie ich finde.
Der Musiker überzeugt mit einem authentischen, humorvollen Schreibstil, der sofort einen angenehmen Lesefluss erzeugt. Die kurzen Kapitel halten die Spannung aufrecht und machen das Buch zu einer leichten, aber zugleich tiefgehenden Lektüre.
Ein Highlight sind die privaten Fotos im Mittelteil, die einen sehr persönlichen Einblick in Garveys Familienleben geben. Auch das englischsprachige Vorwort setzt einen besonderen Akzent und unterstreicht die internationale Prägung des Autors.
Inhaltlich nimmt Rea Garvey seine Leser mit auf eine Reise durch sein Kindheit und Jugend in Irland.
Aufgewachsen mit sieben Schwestern hat Rea Garvey bereits in jungen Jahren einige Abenteuer erlebt. Auch aus seiner Studienzeit in Dublin und seinen ersten musikalischen Erlebnissen weiß er einige Geschichten zu erzählen. Irland bleibt dabei stets präsent – mit all seinen Eigenheiten, Traditionen und dem unverwechselbaren Charme.
Mich persönlich hat das Buch sehr begeistert. Ich habe es mit großem Vergnügen gelesen und war von Anfang bis Ende gefesselt. Besonders die Mischung aus Humor, Ehrlichkeit und kultureller Tiefe hat mir gefallen.
„Before I Met Supergirl“ ist ein ehrlicher, lebendiger Roman über Rea Garveys Wurzeln, seine Familie und die Jahre vor dem großen Durchbruch. Dieses Buch ist nicht nur für Fans von Rea Garvey interessant, sondern für alle, die eine authentische Lebensgeschichte im rauen, aber warmherzigen Irland der 70er und 80er Jahre lesen möchten.
Darum geht es:
Malins Leben in München ist nicht immer einfach. In der Schule ist sie eine Außenseiterin und auch ihre Zwillingsschwester Lila möchte nichts mit ihr zu tun haben. Umso größer ist Malins Freude jedes Jahr, wenn sie das Camp Rainbow besuchen darf. Im Camp kann Malin ganz sie selbst sein, ohne sich – wie sonst oft – hinter einer Fassade verstecken zu müssen. Und sie ist endlich wieder mit ihren besten Freund:innen Flo und Basti wiedervereint, die sie beide im Camp kennengelernt hat. Dieses Jahr hat Malin eine Mission. Sie ist noch ungeküsst und möchte ihren ersten Kuss gerne im Camp erleben. Dafür erstellt sie mit ihren besten Freund:innen eine Kussliste, welche Malins Gefühlswelt ganz schön durcheinander bringt.
Meine Meinung:
„Camp Rainbow-Über mir der Himmel“ ist bereits der 10. Roman der deutschen Autorin Alicia Zett, die bereits mit mehreren ihrer Romane in der Spiegelbestseller-Liste vertreten war. Mit ihren queeren, authentischen Liebesgeschichten schafft es die Autorin mich immer wieder aufs Neue zu begeistern. Und auch dieses Buch hat meine Erwartungen wieder einmal übertroffen.
In „Camp Rainbow-Über mir der Himmel“ geht es um die queere Protagonistin Malin. Seit sie sich als bisexuell geoutet hat, besucht sie jedes Jahr in den Sommerferien das Camp Rainbow. Camp Rainbow ist ein wundervoller Ort, an dem queere Jugendliche drei Wochen in den Sommerferien ihre Zeit mit Gleichgesinnten verbringen dürfen. Für die Freizeitgestaltung gibt es unterschiedliche AGs und den Abend kann man gemütlich bei einem Filmeabend oder am Lagerfeuer ausklingen lassen. Camp Rainbow ist für mich ein Ort, der sich wie heimkommen anfühlt. Das Setting lädt dazu ein seine Seele baumeln zu lassen und man möchte direkt selbst Teil dieser wunderbaren Geschichte sein.
Der Roman ist aus der Sicht von Malin geschrieben, wodurch man sich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen kann. Durch ihre lebendige, neugierige und herzliche Persönlichkeit konnte ich Malin bereits in den ersten Kapiteln in mein Herz schließen. Sie ist abenteuerlustig, liebt es Gedichte zu schreiben und versucht immer für ihre besten Freund:innen da zu sein. Außerdem fand ich es besonders toll, dass Malin so ehrlich mit ihren Gefühlen ist. Sie steht zu ihrer Meinung, auch wenn sie weiß, dass das anderen Menschen vielleicht nicht so passen könnte.
Auch die übrigen Charaktere waren mir auf Anhieb sympathisch. Malins beste Freund:innen Flo und Basti, die mürrische Nora oder der gutaussehende Juan. Alle Figuren in dem Buch sind wirklich sehr authentisch dargestellt.
Das Buch ist aber nicht nur wegen den liebenswerten Charakteren so schön zu lesen sondern auch aufgrund von Alicia Zetts wundervollem Schreibstil. Dieser ist so angenehm und schön, dass ich beim Lesen nur so durch die Zeilen geflogen bin und mir beim Lesen auch nie langweilig geworden ist.
Obwohl man den Ausgang der Geschichte bereits erahnen kann, gibt es vor allem in der zweiten Hälfte des Buches noch einige interessante Wendungen, die dem Roman eine gewisse Spannung verleihen. Die Geschichte lädt dazu ein, tief in die Gefühlswelt der Charaktere einzutauchen und ihre Freude, ihre Zweifel und ihr Herzklopfen hautnah mitzuerleben.
Außerdem hat es mir besonders gut gefallen, dass auch sensible Themen wie z.B. ADHS in diesem Roman sehr einfühlsam behandelt werden.
Fazit:
Alicia Zett hat es wieder einmal geschafft mich mit ihrem neuen Roman zu begeistern. Durch den angenehmen Schreibstil und das wunderschöne Setting möchte man von Seite eins an am liebsten selbst Teil der Geschichte sein. Für mich ist „Camp Rainbow-Über mir der Himmel“ ein wunderschöner, queerer Young-Adult- Roman, den man in jedem Alter lesen kann. Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Band der Reihe und bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.
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