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Katja K
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Bonn

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 02.08.2025
McLean, Jay

Loving Lucas / Preston Brothers Bd.1


sehr gut

Fesselnd und emotional

Diese New Adult-Story hat mich durch ihre Emotionalität und Spannung von Anfang an gefesselt. Manchmal erscheinen mir die Charaktere in romantischen Büchern etwas flach und wenig greifbar, wodurch sich Längen ergeben. Das Gegenteil war hier der Fall. Die Autorin hat einen so eindrücklichen, emotionalen und zugleich flüssigen Sprachstil, dass ich direkt in das Geschehen hineingezogen wurde und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und ich habe mich direkt wohlgefühlt, auch wenn es auf eine emotionale Achterbahnfahrt geht und auch sehr ernste und schmerzhafte Themen behandelt werden. Generell hat mir auch der Aufbau des Buches mit dem dramatischen Prolog und der abwechselnden Erzählung aus Lucas' und Laneys Perspektive sowie den unterschiedlichen Zeitebenen gut gefallen. Die Missverständnisse zwischen den beiden und manche Handlungen erschienen mir teilweise nicht ganz nachvollziehbar (z.B. die Frauengeschichten von Lucas), weshalb ich einen Stern Abzug gebe. Abgesehen davon bin ich begeistert und froh, die Autorin entdeckt zu haben. Die nächsten beiden Bände stehen bereits im Regal. Fazit: Ich kann das Buch allen New Adult-Leser*innen ans Herz legen, die emotionale Bücher lieben und sich auch auf schwere Themen einlassen möchten. "Found Family"-Fans kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten.

Bewertung vom 23.07.2025
Jo, Sophie

Red Flags


ausgezeichnet

Spritzige, scharfsinnige RomCom zu einem wichtigen Thema

Cover und Titel haben mich direkt angesprochen, da sie die humorvolle Verarbeitung eines wichtigen und sehr aktuellen Themas versprechen. Der Begriff "Red Flag" ist derzeit gefühlt in aller Munde und wird in der heutigen schnelllebigen Zeit teilweise fast inflationär verwendet, um Dating- oder Beziehungsabbrüche zu rechtfertigen. Doch was ist eigentlich eine wirkliche Red Flag und was sind überhöhte Ansprüche oder Ausreden, um Nähe zu vermeiden? Wann sollte man eine Beziehung beenden, weil die Passung nicht stimmt und die Beziehung nicht (mehr) gut tut, und wann gilt es, Unterschiede und Störfaktoren zu akzeptieren und Kompromisse zu schließen? Über diese großen Fragen sind sicherlich viele von uns schon einmal gestolpert. Die Autorin bearbeitet sie in diesem Roman mit viel Leichtigkeit, beißendem Witz, aber auch Ernsthaftigkeit und einer großen Prise Weisheit. Der Sprachstil ist locker, spritzig und humorvoll und macht es einem leicht, in die Geschichte einzutauchen. Abwechselnd wird aus der jeweiligen Perspektive der zwei Protagonist*innen erzählt, wobei hierfür die Ich-Form und die Gegenwart gewählt wurden. Beides mag ich in Romanen besonders gerne, weil es mir die Charaktere noch näher bringt und sie spürbarer macht. Tatsächlich sind die Protagon*istinnen liebevoll ausgearbeitet und ich habe sie direkt ins Herz geschlossen. Die Dialoge sprühen vor Sarkasmus und Schlagfertigkeit. Besonders Poppys scharfsinnige Beobachtungen, ihre Begeisterung und ihr beharrliches Einstehen für ihre Werte haben mir gut gefallen. Sehr elegant fand ich, dass die Autorin beide Extreme des Themas "Red Flags" beleuchtet: Da sind Poppy und Cam, die potentielle Partner*innen geradezu nach Störfaktoren abscannen und es gar nicht erst zu einer ernsthaften Beziehung kommen lassen. Auf der anderen Seite verdeutlichen einige Nebencharaktere das andere Extrem - die Überanpassung in und das Festhalten an einer Beziehung, die nicht gut tut oder sogar schadet. Zwischendurch werden auf humorvolle Art immer wieder psychologische Weisheiten eingestreut, z.B. durch eine Freundin von Poppy, die gerade in Therapie ist. Fazit: Obwohl ich 20 Jahre älter bin als die Protagonist*innen, hat mich die Geschichte nicht nur wunderbar unterhalten und zum Lachen gebracht, sondern auch zum Nachdenken angeregt. Klare Empfehlung!

Bewertung vom 23.07.2025
Fonthes, Christina

Wohin du auch gehst


ausgezeichnet

Schonungslos und hoffnungsvoll zugleich – ein beeindruckendes Debüt

Dieses Buch hat mich tief berührt und beeindruckt. Die Autorin verwebt gleich mehrere gesellschaftlich und historisch relevante Themen, wie homophobe und rassistische Ausgrenzung, Unterdrückung von Frauen, Verlust-Traumata und kulturelle Zerrissenheit, zu einer spannenden und teilweise erschütternden Geschichte zweier Frauen unterschiedlicher Generation, die sich ähnlicher sind, als es zunächst den Anschein hat. Anfangs empfand ich den Schreibstil als eher nüchtern und machte mich auf einen etwas langatmigen Roman gefasst. Das Gegenteil war der Fall. Ich wurde immer mehr in den Sog der Erzählung hineingezogen und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Protagonistinnen sind kongolesischer Abstammung und die Ereignisse des Romans erstrecken sich über zwei Generationen und zwei Kontinente. Beide Frauen, die ältere schweigsame Mira und die jüngere Bijoux, die mit ihrer queeren Identität kämpft, werden in ihrer Persönlichkeit behutsam ausgearbeitet. Die Erzählperspektive wechselt und während Bijoux das aktuelle Geschehen in London aus der Ich-Perspektive und in der Vergangenheitsform schildert, erleben wir bei Mira Rückblenden aus der Beobachterperspektive, die im Präsens erzählt werden und sich bis zur heutigen Zeit hinziehen. Die gesamte Geschichte ist sehr komplex und es erscheint mir unmöglich, alle behandelten Themen aufzuzählen, ohne zu spoilern. Fast beiläufig erfahren wir viel über die kongolesische Geschichte und Kultur, was ich unglaublich spannend fand. Beide Figuren müssen eine Reihe von traumatischen Situationen überstehen, bis sich ihre Erlebnisse zu einem Gesamtbild zusammenfügen und schließlich Hoffnung und Erlösung möglich scheinen. Mein Fazit: Keine leichte Kost, aber wer nicht davor zurückschreckt, sich auch mit schweren und bis heute gesellschaftlich relevanten Themen zu beschäftigen, der wird mit einer dicht erzählten, tiefgründigen Geschichte belohnt, die zum Nachdenken anregt und gleichzeitig Raum für Liebe und Hoffnung schafft.

Bewertung vom 13.07.2025
Jimenez, Abby

Just for the Summer


ausgezeichnet

Humorvoll und tiefgründig – Romance at its best!

Dies ist mein erstes Buch von der Autorin und ich bin völlig begeistert von dieser gefühlvollen, humorvollen und gleichzeitig tiefgründigen Geschichte. Die Autorin schafft durch die liebevolle und lebendige Gestaltung der Figuren und ihren anschaulichen, charmanten Schreibstil etwas, was bei mir selten vorkommt: Ich habe mich nicht als Beobachterin das Geschehens gefühlt, sondern war emotional mittendrin. Ich habe mich mit den Protagonist*innen (und in sie) verliebt, gelacht, gelitten, mit ihnen Schmerz, Verzweiflung, Trost, Hoffnung und Zuversicht empfunden. Ursprünglich hatte ich eher eine seichte Komödie erwartet und war von dieser intensiven Erzählung positiv überrascht. Als Psychotherapeutin kann ich zudem sagen, dass die ernsten Themen realistisch dargestellt und gut recherchiert sind. Fazit: Absolute Empfehlung für Romance-Fans, die nichts gegen eine emotionale Achterbahnfahrt haben. Für mich ein echtes Highlight!

Bewertung vom 04.07.2025
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


sehr gut

Leichte RomCom mit berührender Nebenstory

Dies war mein erstes Buch von Emily Henry und es hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist leicht, anschaulich und humorvoll, mit schönen Formulierungen. Die Charaktere empfand ich als sympathisch und durch ihren trockenen Humor und ihre Schlagfertigkeit ergaben sich spritzige Dialoge, über die ich oft lachen musste. Die Liebesgeschichte wird behutsam und liebevoll geschildert und hatte für mich genau die richtige Mischung aus ernsthaften Gefühlen und Leichtigkeit. Auch die erotischen Szenen fand ich gelungen – nicht zu viel Spice, aber eben doch ein bisschen. Die Nebenstory um Margaret hat mich anfangs gestört und irritiert, weshalb es in der Mitte des Buches zu einigen Längen kam. Am Ende hat sie mich jedoch ebenso wie die Hauptgeschichte fesseln und mit ihrer Botschaft sogar sehr berühren können. Fazit: Gut geschriebene, humorvolle RomCom mit einer Haupt- und einer Nebengeschichte, bei der es sich lohnt, zu Ende zu lesen.

Bewertung vom 28.06.2025
Kennedy, Elle

Body Check


sehr gut

Leichte Sportsromance mit viel Spice

Mir hat diese leichte und humorvolle Lektüre gut gefallen. Elle Kennedy hat ihre Geschichte bereits in ihren frühen Zwanzigern geschrieben und für das Buch jetzt, fast 20 Jahre später, neu überarbeitet und modernisiert. Schon das Cover fand ich ansprechend. Es ist modern und plakativ gestaltet und weist auf eine humorvolle Geschichte hin. Es wird tatsächlich heiß, allerdings hätte ich den deutschen Untertitel "Es wird heiß auf dem Eis" weggelassen, weil er den Roman meiner Meinung nach etwas abwertet und ins Lächerliche zieht. Man erwartet dadurch womöglich eher eine billige Erotikstory ohne nennenswerten Plot. Die Geschichte ist abwechselnd aus den Perspektiven der beiden ProtagonistInnen geschrieben, was interessant und spannend ist. Der Erzählstil ist flüssig, humorvoll und leicht sarkastisch, wodurch das Buch eine Leichtigkeit bekommt und sich wirklich gut lesen lässt. Die Autorin hat sich dafür entschieden, eine beobachtende Erzählerperspektive (Erzählstil in der dritten Person) einzunehmen, die die Innenansicht der jeweiligen Charaktere beinhaltet. Obwohl ich eigentlich ein großer Fan des Ich-Erzählers bin, schafft sie es durch diese Erzählperspektive, eine gewisse Distanz zu den Gefühlen, Gedanken und Handlungen der jeweiligen Charaktere herzustellen, die die humorvollen Elemente und die Situationskomik sogar noch verstärkt. Gleichzeitig fühlt man sich den Charakteren dennoch nah und verbunden, sie sind sympathisch. Die Sprache ist explizit, das Thema Sex spielt von Anfang an eine zentrale Rolle. Die entsprechenden Szenen sind meiner Meinung nach gut beschrieben ohne sich ständig wiederholende Formulierungen, die ich aus manchen anderen Romance- Büchern kenne. Trotzdem hat sich bei mir ungefähr nach der Hälfte des Buches eine gewisse Langeweile angesichts der Erotikszenen eingestellt. Die Spannung wurde dann aber durch die restliche Handlung und die Probleme der Charaktere wiederhergestellt. Insgesamt ist das Buch eine leichte Lektüre, die Spaß macht und sich gut und flüssig liest. Mir war es insgesamt ein bisschen viel Spice und wenig Tiefe, das Männerbild erschien mir sehr klischeehaft. Trotzdem habe ich das Buch sehr genossen und kann es allen Sportsromance- und RomCom- Fans ans Herz legen.

Bewertung vom 28.06.2025
Dalton, Chloe

Hase und ich


ausgezeichnet

Dieses Buch kommt so leise daher und hat mich doch sofort in seinen Bann gezogen. Es erzählt die berührende und wahre Geschichte einer (fast) unmöglichen Freundschaft zwischen der Autorin und einem wilden Feldhasen. Besonders beeindruckt hat mich, auf welch zurückgenommene Art und Weise die Autorin ihre Beobachtungen macht und den Hasen trotz seiner Bedürftigkeit und der räumlichen Nähe ganz das Wildtier sein lässt, das er ist. Der Sprachstil ist dabei angenehm flüssig und konkret. In jedem Satz spürt man die Faszination der Autorin für dieses kostbare Lebewesen und die Wunder der Natur, so dass keine der Beobachtungen und geteilten Fakten oder Mythen langweilig wirkt. Im Gegenteil, die Faszination und Neugierde springt auf uns über, so dass man voller Spannung der weiteren Entwicklung des Häschens folgen möchte. Die Hintergrundinformationen zu Feldhasen (z.B. die grundsätzliche Unterscheidung von Kaninchen) empfand ich ebenso bereichernd wie die Aufklärung über die Bedrohung dieser faszinierenden Tiere durch den Menschen. Gleichzeitig ist es ein Buch zum Innehalten und Entschleunigen. Es zeigt, wie die Autorin während der Pandemie nach und nach ihre gewohnte Lebensweise hinterfragt und ihre Prioritäten ändert, ausgelöst durch die Beobachtungen des wilden Tieres, das einzig dem Ruf der Natur folgt. "Ich spürte eine nie gekannte Nähe zur Natur, und obwohl sie im Grunde das Normalste der Welt hätte sein sollen, fühlte sie sich für mich wundervoll an" (S. 119). Genau dieses Gefühl hat auch mich beim Lesen begleitet und lässt mich staunend, demütig und dankbar zurück. Auch regt das Buch zum Nachdenken an. Für mich ist es ein ganz besonderes Buch, das ich von Herzen empfehlen kann.

Bewertung vom 28.06.2025
Weber, Elena

Divisio


sehr gut

Eine außergewöhnliche Geschichte, die zum Nachdenken anregt

Obwohl ich bislang nur wenig Science Fiction gelesen habe, hat mich das Cover direkt angesprochen, weil es mysteriös und futuristisch zugleich wirkt. Auch die Andeutung des Doppelgänger-Themas machte mich neugierig. Der Prolog startet direkt sehr dramatisch und spannungsgeladen. In der Folge wird abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wobei der Schreibstil flüssig und anschaulich ist. Dabei wird eine ganz eigene futuristische Welt und Atmosphäre geschaffen und die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen teilweise. Die gesamte Idee zur Handlung dieser komplexen Geschichte und die vielen Plot Twists finde ich schlicht genial. Das Besondere ist, dass wir uns im Jahr 2054 befinden, also nicht in einer noch völlig fernen Zukunft oder einer Galaxie mit Aliens oder ähnlichem. Stattdessen erscheinen die unglaublichen und beängstigenden Ereignisse und die erschaffene Welt in dieser Zukunft aus heutiger Sicht bei voranschreitender Forschung gar nicht so unrealistisch. Dadurch hat die Autorin nicht nur einen spannenden Psycho-Thriller geschrieben, sondern wirft mit ihrer Geschichte auch moralische ethische Fragen auf und regt somit zum Nachdenken an. Auch die kleineren technologischen Errungenschaften, die elegant und beiläufig eingeflochten werden, wirken für die gewählte Zukunft angemessen und vorstellbar. Die Hauptcharaktere sind zudem sympathisch und ich finde es erfrischend, dass die "Heldin" in diesem Buch eine sehr ängstliche, eher passive Person ist. Ihre Gedankenschleifen und zögerlichen Überlegungen arten mir allerdings manchmal zu sehr aus und auch bei den Dialogen hätte man meiner Meinung nach deutlich kürzen können, um den Spannungsbogen nicht zu behindern. Vor allem den männlichen Charakteren fehlt es außerdem etwas an Tiefe, sie blieben für mich eher blass. Nichtsdestotrotz halte ich dieses Buch für etwas ganz Besonderes und kann es all jenen wärmstens empfehlen, die Freude an außergewöhnlichen und spannenden Geschichten sowie futuristischen Gedankenexperimenten haben.

Bewertung vom 23.06.2025
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Spannender und gut geschriebener Thriller

Mein Fazit vorab: Endlich mal wieder ein richtig guter Thriller, der weder zu reißerisch noch zu langatmig ist! Außerdem finde ich, dass man den wirklich sehr guten und flüssigen Schreibstil des Autors hervorheben muss. Der Einstieg ist mit dem Prolog aus der Sicht des Täters schon sehr spannend gestaltet. Die Ausgangsidee, dass man den Kopf hinter den Morden bereits kennt, deren Ausführung jedoch rätselhaft ist und die Morde deshalb zunächst nicht gestoppt werden können, finde ich sehr originell. Es gibt viele Szenen- und Perspektivwechsel, die eine spannende und vielschichtige Atmosphäre schaffen, ohne chaotisch zu wirken oder zu überfordern. Vor allem hinsichtlich des Ermittlerduos, aber auch in Bezug auf ihre Mitarbeitenden, werden auch die zwischenmenschlichen Beziehungen und Konflikte sowie tieferliegende Traumata und Geheimnisse angedeutet und später auch teilweise geschildert, was für weitere Spannung und Tiefgründigkeit sorgt. Die Morde an sich sind grausam, werden aber nicht unnötig blutrünstig dargestellt, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Der Thriller kommt ohne reißerisches Gemetzel aus und trotzdem ist er spannend und auf seine Art gruselig und grausam. Ich bin froh, diesen Krimiautor entdeckt zu haben und werde definitiv weitere Bücher von ihm lesen!

Bewertung vom 23.06.2025
Maury , Avril

Noch fünfzig Sommer mehr


ausgezeichnet

Eine zauberhafte Geschichte über Verluste und Neuanfänge

Dieses eher ruhige Buch empfand ich als schmerzhaft und hoffnungsvoll zugleich. Es zeigt auf wundervolle Art, dass schwere Schicksalsschläge in der Vergangenheit Glück und Wachstum in der Zukunft nicht ausschließen und dass auch positive Erinnerungen eine große Macht ausüben können. Titel und Cover haben mich direkt angesprochen. Sie wirken nostalgisch und wecken bei mir eine Sehnsucht nach den Sommertagen aus der Kindheit und Jugend. Der Schreibstil ist schön, flüssig und gefühlvoll. Ich habe das gesamte Buch an einem Tag gelesen. Wir begleiten Eleni, die schwere Schicksalsschläge zu verkraften hat, und dürfen bezeugen, wie rätselhafte Botschaften von einem Unbekannten ihrem Leben eine neue Orientierung geben. Die Geschichte lebt von den Wahrnehmungen, Gefühlen und Gedanken der Protagonistin und den Schilderungen der Natur, die in diesem Buch eine große Rolle spielt. Elenis Erleben wirkt durch die verwendete Sprache teilweise ein wenig naiv, was sie umso liebenswerter macht und sehr gut passt - sowohl zu ihrer Verhaftung in kindlichen Traumata als auch zu ihrer achtsamen und neugierigen Art, die Welt und selbst kleine Dinge staunend zu betrachten. Dies hat mich ein bisschen an "Die fabelhafte Welt der Amélie" erinnert. Insgesamt sind die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander sehr liebevoll gezeichnet. Mein Fazit: Es handelt sich um eine ruhige, bezaubernde Geschichte über Schmerz, Glück, Liebe und Hoffnung, die ich wärmstens empfehlen kann. Für mich ist es "ein Buch fürs Herz".