Der erste Band rund um Cassandra Morgan konnte mich und etliche Fünftklässler*innen bei einer Lesenacht in der Schule sehr überzeugen. Wir haben gemeinsam die ersten 70 Seiten des Buches gelesen und haben den Anfang als sehr spannend empfunden. Die Kinder mochten die Hauptfigur Cassandra von Anfang an und konnten sich gut in ihre Lage im Internat versetzen. Sie haben bei ihrer Flucht mitgefiebert und fleißig gerätselt, wie es wohl weitergehen könnte. Da unsere Lesenacht dann leider vorbei war, habe ich den Rest des Buches allein zu Hause gelesen. Besonders gut gefallen haben mir die verschiedenen magischen Wesen, die während der Handlung auftauchen. Auch die anderen magischen Elemente des Romans mochte ich sehr gern - als großer Harry Potter-Fan hat man mich spätestens bei fliegenden Besen.
Alle Figuren und Wesen wirken liebevoll erdacht und sind schön in die Handlung eingebunden. Die Geschichte bleibt spannend und lässt einen mitfiebern. Die Sprache ist absolut angemessen für Kinder ab 10 Jahren. Auch der Humor trifft den Geschmack dieser Altersgruppe.
Abgesehen vom Inhalt ist auch die Optik ein großes Highlight. Ich habe selten ein so schönes Buch gesehen, was neben dem tollen Farbschnitt auch an dem wunderschönen Cover und der Gestaltung jeder einzelnen Seite liegt. Die Blumenranken, die jede Seite zieren, machen wirklich viel her!
In der Woche nach der Lesenacht haben sich zahlreiche Kinder das Buch nachgekauft, was zeigt, wie gern sie dieses Buch zu Ende lesen wollten.
„Magisterium - Das 5. Jahr“ ist ein schöner Abschluss der gesamten Buchreihe. Nachdem das Ende des vierten Bands doch etwas plötzlich kam, wurde der finale Kampf hier das gesamte Buch über sehr angenehm aufgebaut. Call und seine Freunde müssen sich spannenden, magischen Herausforderungen stellen und dabei einmal mehr zeigen, wie viel man mit Freundschaft, Loyalität und Mut erreichen kann.
Ich habe mich sehr gefreut, dass dieser Band im Gegensatz zum Vorgänger wieder zu großen Teilen im Magisterium spielt. Ich mag die Atmosphäre der unterirdischen Zauberschule sehr und habe mich sehr über das Wiedersehen mit alten Freunden wie dem Waran „Warren“ gefreut. Die zwischenzeitlichen Ortswechsel machen das Buch dynamisch und sorgen für einen schönen Spannungsaufbau. Besonders gefallen hat mir außerdem die Weiterentwicklung der Figuren. Die Hauptcharaktere wirken reifer, reflektierter und stehen vor Entscheidungen, die ihre moralischen Überzeugungen auf die Probe stellen. Callum beschäftigt sich glücklicherweise nicht mehr so stark mit seiner „Kriegstreiberliste“, sondern kann sich immer besser mit seiner Identität arrangieren und versucht, das Beste daraus zu machen. Es war spannend, seinen Umgang mit Schuld, Erwartungen und der Frage nach Identität als Leserin zu verfolgen. Ich mochte außerdem, dass anhand des Protagonisten sehr schön deutlich wurde, dass nichts vorbestimmt ist, sondern man immer eine Wahl hat, sich zwischen Gut und Böse zu entscheiden. Der fünfte Band hält auch immer wieder inhaltliche Überraschungen bereit, die für spannende Wendungen sorgen und mich überzeugt haben.
Die Sprache der Autorinnen ist klar und verständlich und passt so wunderbar zur anvisierten jungen Zielgruppe. Auch das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und würde mich in einer Buchhandlung auf das Buch aufmerksam machen. Neben dem schönen Cover und dem tollen Farbschnitt ist auch die Gestaltung der Innenseiten des Hardcover-Umschlags sehr gelungen!
Insgesamt konnte mich der fünfte Band sehr überzeugen! Das Finale wirkt weder erzwungen noch überhastet, sondern rundet die Reihe stimmig ab. Wer die vorherigen Bände mochte, wird auch diesen Abschluss gern lesen!
Cal, Tamara und Jasper müssen in diesem Band außerhalb des Magisteriums zeigen, dass sie sich gemeinsam gegen das Böse stellen können. Das Buch beginnt im Gefängnis und setzt nicht unmittelbar nach der Handlung des dritten Bands ein. Den Zeitsprung habe ich als angenehm und sinnvoll empfunden.
Das gesamte Geschehen in Band 4 ist recht düster, aber auch mitreißend und von Beginn an spannend! Mir hat es gut gefallen, dass die Spannung nicht langsam aufgebaut wird, sondern direkt zu Beginn zahlreiche spannende Wendungen passieren. Schade fand ich dabei nur, dass wir uns in diesem Buch kein einziges Mal im Magisterium befinden. Bei den vorherigen Bänden mochte ich vor allem die Schilderungen des Lebens von Cal und seinen Freunden an diesem wohligen Ort der Zauberei. Das hat mir hier etwas gefehlt.
Besonders gut hat mir bei Band 4 hingegen gefallen, dass moralische Fragen stark in den Vordergrund gerückt wurden. So fragt sich Cal immer wieder, was nun gut oder böse ist und auch uns Leser:innen wird es so teilweise auch schwer gemacht, zwischen „dem Guten“ und „dem Bösen“ unterscheiden zu können. So wird deutlich, dass es eben auch Grautöne gibt und nicht alle Figuren immer nur böse oder gut sind. Durch diese im Fokus stehenden Fragen wurde auch die Entwicklung der einzelnen Charaktere sehr schön deutlich. Die inneren Konflikte der Figuren werden sprachlich ansprechend geschildert und haben mich auf jeden Fall begeistert. Schön ist aber auch, dass die Themen aus den vorherigen Bänden – allem voran Freundschaft und Vertrauen – hier aber ebenfalls nicht zu kurz kommen. Lediglich eine sich anbahnende Liebesgeschichte hat mich in diesem Band etwas genervt und ich hätte mir gewünscht, dass man diese einfach weggelassen hätte, da sie für mich keinerlei Mehrwert für die Handlung geboten hat.
Das Ende des vierten Bandes kam für dich dann etwas abrupt, war aber dennoch nachvollziehbar. Es bleiben etliche Fragen offen, sodass ich mich nun schon sehr auf Band 5 freue!
Insgesamt führt Band 4 die Geschichte rund um das Magisterium wunderbar fort. Ich möchte eine explizite Leseempfehlung aussprechen für alle, die magische Handlungen und Zauberschulen wie die bei „Harry Potter“ lieben. Auch wenn sich die „Magisterium“-Reihe eigentlich an Jüngere richtet, bin ich der Meinung, dass man die Bände auch noch gut als Erwachsene:r lesen kann!
Tief in den Meeren schlummern nach wie vor mehr Geheimnisse, als wir uns vorstellen können. Immer noch gibt es viele unbeantwortete Fragen, zum Beispiel die Unsicherheit, wie intelligent einige Meeresbewohner tatsächlich sind. Eine der zentralen Fragen des Romans "Die Stimme der Kraken" ist die, wie man mit Lebewesen kommuniziert, die einen vollkommen anderen Lebensraum als wir Menschen besiedeln und dementsprechend auch andere Ausgangspunkte für ihre Kommunikation haben als wir.
Die Thematik wird im Roman wirklich spannend und eindrucksvoll umgesetzt. Mir persönlich war die Protagonistin Dr. Ha Nguyen von Anfang an sympathisch. Zu Beginn des Romans kommt sie auf der Insel Con Dao an und hat die Aufgabe, mehr über die dort im Meer lebenden Kraken herauszufinden. Immer wieder werden fiktive Zitate aus Büchern am Kapitelanfang eingeflochten, was mir stilistisch gut gefallen hat!
Neben den biologischen Themen werden auch technische Neuerungen in den Blick genommen wie die Weiterentwicklung von KI. Auch diese inhaltliche Verflechtung hat mir sehr gut gefallen!
Als absolutes Highlight möchte ich auf jeden Fall auch das Cover und den lilafarbenen Buchschnitt empfehlen. Das Cover hat eine tolle Haptik und macht optisch sehr viel her!
Insgesamt kann ich den Roman allen empfehlen, die Dystopien mögen und sich gern mit biologischen, aber auch philosophischen Fragen der Kommunikation auseinandersetzen. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und mochte auch die wissenschaftlichen Details zwischendurch sehr gern!
Dieses Buch ist rein optisch betrachtet eine absolute Augenweide! Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt vor allem wunderbar zum Inhalt des Romans. Außerdem ist der Farbschnitt natürlich ein absolutes Highlight! So wurde ich zunächst auf den Roman aufmerksam.
"I fell in love with hope" handelt von mehreren Jugendlichen, die durch ihre schweren Erkrankungen den Großteil ihres Lebens im gleichen Krankenhaus verbringen. Erinnert hat mich die Handlung zunächst an "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und der "Club der roten Bänder", es grenzt sich aber deutlich davon ab.
Wir erleben die Handlung aus der Sicht von Sam - aufgrund des Namens habe ich zu Beginn des Romans noch gegrübelt, ob es sich um einen weiblichen, männlichen oder diversen Charakter handelt. Außerdem hat mich verwirrt, dass nicht direkt klar wird, wer genau Sam ist. Als Leser*in wird einem zu Beginn lediglich deutlich, dass diese Person anders als die anderen ist, aber man kann nur Vermutungen anstellen.
Sam trifft im Krankenhaus auf Neo, Sony, Coeur und Hikari - gemeinsam versuchen sie, das Beste aus ihren Erkrankungen zu machen.
Die Sprache der Autorin ist sehr blumig, was ich einerseits als wunderschön, andererseits aber stellenweise als anstrengend empfunden habe. Der Lesefluss war für mich in einigen Passagen nicht flüssig genug, sodass ich das Buch immer wieder zur Seite legen musste. Ich frage mich, ob dies an der Übersetzung liegt, oder auch im Englischen genauso ist.
Insgesamt kann ich den Roman aufgrund der wunderschön erzählten Geschichte rund um die liebevoll entwickelten Charaktere empfehlen, muss aber einen Stern Abzug aufgrund des teilweise gestörten Leseflusses geben.
Da ich Lehrerin bin und bereits im Studium viel zu Diskriminierungen gelernt habe, interessiere ich mich sehr für diese Thematik. Häufig geht es jedoch nur ganz gezielt um bestimmte Arten von Diskriminierungen. Da dieses Buch aber neben den häufig angesprochenen Diskriminierungen aufgrund von Religion, Herkunft und Hautfarbe auch Aspekte wie Bodyshaming, Klassismus, Ableismus und Anti-Gender-Diversity anspricht, war ich direkt interessiert.
Das Buch ist klar in die verschiedenen Bereiche von Diskriminierungen gegliedert, was es sehr übersichtlich macht. So kann man außerdem immer wieder gezielt nachlesen, wenn man einer Form von Diskriminierung begegnet. Denn leider ist dies im Schulalltag durch Schüler*innen, aber auch durch Lehrkräfte immer wieder der Fall.
Beim Lesen hat mich vor allem die eingängige Sprache angesprochen, mit der die beiden Autorinnen informieren. Ich konnte ihren Ausführungen gut folgen und habe es als sehr gut empfunden, dass zwischendurch immer wieder Studien als Belege hinzugezogen werden. Als Leser*in wird man aber nicht mit Zahlen überhäuft, sondern vielmehr nur mit tatsächlich relevanten Zahlen konfrontiert, die das Ausmaß an Diskriminierung häufig auch erst noch einmal so richtig deutlich machen. Außerdem finde ich es super, dass beispielsweise zum Thema Karneval eine Checkliste geliefert wird, mit der man Verkleidungen im Hinblick auf rassistische Hintergründe überprüfen kann. Dabei geht es aber ganz klar nicht um die Abschaffung von Verkleidungen, sondern um das Hinterfragen und Vermeiden unreflektiert verwendeter Kostümierungen.
Insgesamt kann ich das Buch "Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen" allen Erzieher*innen, Lehrkräften, aber auch Eltern empfehlen, die bei der Begleitung von Kindern und Jugendlichen darauf achten möchten, Diskriminierungen klar anzusprechen und natürlich selbst zu vermeiden. Danke an die beiden Autorinnen für dieses tolle Buch zu einer so wichtigen Thematik!
Dieses Kinderbuch handelt von der rollstuhlfahrenden Ela, die das Weltall liebt und unglaublich gern Astronautin werden möchte. Ihr Umwelt traut ihr dies aufgrund des Rollstuhls nicht zu, doch Ela glaubt an ihren Traum und lässt sich nicht davon abbringen.
Dieses Kinderbuch für Kinder ab 5 Jahren springt direkt durch das tolle Cover ins Auge. Auch im Buch befinden sich immer wieder tolle Illustrationen, die das Leseerlebnis mit Kindern besonders schön machen! Hinten im Buch werden noch einmal acht Fakten über das Weltall kindgerecht erklärt - gerade aufgrund der Weltraum-Infos (z.B. die Tatsache, dass die ISS die Erde am Tag sechzehn Mal umkreist) eignet sich dieses Buch besonders gut zum gemeinsamen Lesen mit Kindern. Ich kann es mir auch super mit meinen Viertklässler*innen in der Grundschule vorstellen.
Neben der spannenden Weltraum-Thematik steht in diesem Kinderbuch die Vermittlung von Werten im Vordergrund. Sich nicht entmutigen und von seinen Träumen abbringen zu lassen, Menschen aufgrund von Vorurteilen nicht abzustempeln bzw. zu unterschätzen - insbesondere diese wichtigen Aspekte werden hier kindgerecht vermittelt. Außerdem wird nebenbei auf die Lebensrealität von Menschen mit Rollstuhl eingegangen, um bereits Kinder zu sensibilisieren. Da wäre beispielsweise der Busfahrer, der fragt, wohin der Rollstuhl denn möchte, woraufhin Ela antwortet, wohin sie möchte und dass sich der Rollstuhl ja schließlich ihrem Wunsch beugen muss. So wird auch Kindern schon kindgerecht vermittelt, dass man Menschen nicht auf ihre Handicaps bzw. Hilfsmittel im Alltag reduzieren sollte.
Ich kann dieses Kinderbuch abschließend nur wärmstens empfehlen! Die tolle Story überzeugt durch die selbstbewusste Protagonistin und die Illustrationen sowie die Frage-Antwort-Seiten am Ende des Buches runden das Buch toll ab!
Ohne die Serie "Davos" zuvor gesehen zu haben, bin ich aufgrund der Thematik auf diesen Roman aufmerksam geworden. Die Handlung spielt zur Zeit des Ersten Weltkriegs im bekannten Schweizer Luftkurort. Die Tatsache, dass hier Menschen aus der Oberschicht mit Champagner anstoßend ihre Sonnenbäder und die heilsame Bergluft genießen, während Hunderttausende im Krieg fallen, ist skurril und wird so auch im Roman dargestellt. Auch wenn das Leben dort unberührt von den Kriegshandlungen scheint, geht es doch auch hier im Verborgenen stark darum! Dabei habe ich es als besonders spannend empfunden, wie die Spione der unterschiedlichen Kriegsparteien auch so weit entfernt in Davos versuchen, durch das Erhaschen wichtiger Informationen einen Vorteil für die jeweilige Seite zu "erarbeiten".
Neben der grundsätzlichen Thematik des Romans mochte ich auch die Protagonistin, Johanna Gabathuler, sehr gern! Sie stellt eine starke Frauenfigur dar, die versucht, trotz der vielen Schwierigkeiten ihren Weg zu gehen und sich zu emanzipieren. Ich habe sehr stark mit ihr gefühlt und konnte mich so jederzeit gut in ihre Emotionen hineindenken!
Auch sprachlich habe ich "Bevor die Welt sich weiterdreht" als sehr angenehmen Roman empfunden! Der Roman lässt sich sehr gut "weglesen", da er sprachlich ansprechend, aber nicht übermäßig verschachtelt oder kompliziert formuliert worden ist.
Ich würde das Buch allen empfehlen, die sich thematisch für den Ersten Weltkrieg und die Schicksale einzelner Menschen im Hinblick darauf interessieren!
Wen "Der Junge im gestreiften Pyjama" begeistert hat, wird auch beim Lesen von "Als die Welt zerbrach" sehr viel Freude haben! Da Fortsetzungen den Ruf haben, ihren Vorgängern meist nicht das Wasser reichen zu können, war ich zunächst skeptisch, bin aber dann sehr positiv überrascht worden.
"Als die Welt zerbrach" erzählt die Geschichte vom Gretel, dabei wird zwischen zwei Zeitebenen gewechselt, was den Roman sehr spannend und abwechslungsreich macht! Man versteht erst im Laufe der Handlung, warum die 91-jährige Gretel so ist, wie sie ist. Als Tochter eines ehemaligen Lagerkommandanten quälen Gretel immer wieder Gewissensbisse und die Frage nach der Schuld zieht sich durch den gesamten Roman. Diese Thematik hat mich sehr in den Bann gezogen und mir hat super gefallen, wie John Boyne sie in seinem Roman immer wieder in Dialogen, aber auch inneren Monologen aufgreift.
Auch sprachlich hat mich der Roman überzeugt. Boynes Sprache ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen!
Insgesamt kann ich "Als die Welt zerbrach" allen Leser*innen von "Der Junge im gestreiften Pyjama" nur wärmstens ans Herz legen! Aber auch diejenigen, die den Vorgänger nicht gelesen haben, sollten kein Problem dabei haben, in die Handlung hineinzufinden! Absolute Leseempfehlung von mir!
Inhalt:
Der Symbologe Robert Langdon wird von seinem ehemaligen Studenten Edmond Kirsch zu einer Abendveranstaltung im Guggenheim-Museum in Bilbao eingeladen. Vor den Augen vieler anderer geladener Gäste und, durch die Medien verbreitet, mehrerer Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen möchte Kirsch eine Entdeckung verkünden und dadurch die existenziellen Menschheitsfragen beantworten. Doch natürlich ruft ein solches Vorhaben auch Feinde auf den Plan und es kommt zu enormen Komplikationen. Plötzlich befindet sich Robert Langdon auf der Flucht und muss versuchen, das Geheimnis um Edmond Kirschs Entdeckung zu lüften!
Eigene Meinung:
Zunächst einmal ein großes Lob an den Designer oder die Designerin des Covers! Der typische Dan Brown-Titelschriftzug und die angedeutete Silhouette der Sagrada Família im Hintergrund sind wirklich sehr gelungen. Neben dem äußeren Erscheinungsbild des Buches konnte mich jedoch auch der Inhalt vollkommen überzeugen!
In gewohntem Dan Brown-Stil werden interessante Informationen über Kunst, Bauwerke und ihre Architekten sowie technisches Know-how mit einer unglaublich spannenden Handlung verwebt. Immer wieder schafft der Autor es, den Leser durch seine interessanten Beschreibungen so neugierig zu machen, dass man bestimmte Kunstwerke oder die Schauplätze des Romans im Internet recherchiert, um ein noch genaueres Bild vor Augen zu haben. Eine solche Begeisterung für neue Sachverhalte zu entfachen schaffen meiner Meinung nach nur sehr wenige Autoren! Auch sprachlich hat mich „Origin“ wirklich begeistert, da das Buch – wie seine Vorgänger - ein etwas höheres Sprachniveau als das anderer Autoren aufweist, aber trotzdem sehr angenehm zu lesen ist.
Neben diesen Aspekten haben mir auch die Charaktere wieder einmal sehr gut gefallen! Neben dem Sympathieträger Robert Langdon fand ich auch die Figur Ambra Vidal äußerst interessant und vielschichtig. Insgesamt ist es Dan Brown sehr gut gelungen, dem Leser trotz vieler Personen einen guten Überblick zu geben, sodass sich bei mir nie die Frage einstellte, wer denn der bzw. die noch einmal war. Außerdem wirkten viele Charaktere trotz teilweise kurzen Auftritten sehr detailreich und man konnte ihre Weiterentwicklung im Laufe des Romans feststellen. Besonders spannend fand ich die Verwicklung des spanischen Königshauses in die Handlung und die Schilderungen aus Sicht des Prinzen.
Die kurzen Kapitel und der sehr gut konzipierte Spannungsbogen haben dazu geführt, dass ich das Buch nahezu verschlungen habe. An einigen Stellen dachte man, der Handlung einen Schritt voraus zu sein und etwas zu erahnen, meist wurde man kurze Zeit später jedoch mit einer anderen Auflösung überrascht. Eine solche Unvorhersehbarkeit einer Handlung schätze ich bei Thrillern sehr! Vor allem das Ende hat mich noch einmal überrascht und einige Aspekte des Romans in ein anderes Licht gerückt!
Man sieht in „Origin“ wunderbar, dass der Autor mit der Zeit geht und das Thema „Medien“ und die Technik ganz anders in den fünften Roman rund um Robert Langdon integriert hat als in die vorherigen. Vor allem das Thema KI, Künstliche Intelligenz, fand ich überaus spannend dargestellt!
Als klitzekleinen Kritikpunkt muss ich jedoch anführen, dass das Erkennen geheimnisvoller Symbole in diesem Band leider deutlich zu kurz kam. Diese thematische Besonderheit habe ich bei den Robert Langdon-Romanen immer sehr geschätzt und war deshalb etwas enttäuscht, dass hierfür auf mehr als 600 Seiten kaum Platz war.
Fazit:
„Origin“ ist nicht nur etwas für eingefleischte Dan Brown-Fans, sondern für jeden, der Lust hat, sich in das heutige Spanien entführen zu lassen und die Einbettung von viel Wissenswertem über Kunst und Bauwerke in eine unglaublich spannende Handlung zu erleben! Sowohl aufgrund des Inhalts als auch aufgrund der sprachlichen Gestaltung eine absolute Leseempfehlung von mir!
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