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Benutzername: 
Linaho.19
Wohnort: 
Münster

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 16.08.2021
Liebe Rock
Zürcher, Tom

Liebe Rock


sehr gut

"Liebe Rock" von Tom Zurcher handelt von Timm, einem 18-jährigen Schulabbrecher, der Schriftsteller werden möchte. Von zuhause ausgezogen, alleine und unsicher, was die Zukunft angeht, geht Timm in eine Kneipe zum Trinken. Dort lernt er die Kellnerin Rock kennen, die ihn zu sich in die WG mit ihrem Freund Marc und ihrem Hund aufnimmt. Timm verliebt sich in Rock und macht sich damit Marc zum Konkurrenten...

Das Buch ist aus Sicht von Timm geschrieben und wie ein Countdown aufgebaut. Dadurch baut sich zum Ende hin Spannung auf.
Timm ist naiv, rücksichtslos und wirkt unsympathisch. Er schreckt vor nichts zurück und macht sich bei seinen Mitmenschen unbeliebt, doch im Laufe des Buches lernt der Leser ihn, seine Eigenarten und Hintergründe besser kennen und versteht, warum Timm so geworden ist, wie er ist.
Zurcher hat einen speziellen Schreibstil, an den ich mich erst gewöhnen musste. Das Buch lässt sich aber flüssig lesen.
Die Geschichte ist böse und zum Teil hart, aber doch mit einer angenehmen Portion Humor & Komik versehen.
Leider wurde es mir am Ende "zu viel" und die Story wirkte auf mich etwas "drüber", was den Roman aber nicht schlecht macht.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, da es kein 08/15 Roman ist. Die Geschichte ist interessant geschrieben, die Charaktere sind individuell und haben Macken und der Aufbau des Buches ist mal etwas anderes. Trotz des mich nicht überzeugenden Endes gibt es von mir eine Empfehlung.

Bewertung vom 02.03.2021
Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1
Mohlin, Peter;Nyström, Peter

Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1


sehr gut

Der amerikanische FBI-Agent John Adderly kehrt nach einem fehlgeschlagenen Undercover-Einsatz mit einer neuen Identität in seine alte Heimat Schweden zurück, um seinen Halbbruder Billy zu unterstützen. Dieser stand schon vor einigen Jahren unter dem Tatverdacht, eine junge Frau ermordet zu haben, wurde aufgrund fehlender Beweise jedoch wieder frei gelassen. Nun wird der alte Fall wieder aufgenommen und damit steht Billy wieder im Mittelpunkt der Ermittlungen. Mit im schwedischen Ermittlerteam: John. Doch trotz der neuen Identität und dem Ortswechsel lässt ihn seine FBI-Vergangenheit nicht in Ruhe...

"Der andere Sohn" von Mohlin und Nyström sprach mich schon nach der Inhaltsangabe auf dem Buchrücken an. Und dieser erste Eindruck täuschte mich auch nicht. Das Buch ist bis zum Ende spannend, hält viele unerwartete Wendungen parat und die 524 Seiten vergingen wie im Flug.
Die Story ist wirklich gut ausgedacht, auch der Handlungsort und die vielen Beschreibungen ließen mich in das Geschehen eintauchen. Durch den Wechsel der Erzählperspektiven und Zeitebenen wurde es nie langweilig.
John ist ein besonderer und sympathischer Charakter, der aufgrund vergangener Erlebnisse unter Panikattacken leidet, die auch die Ermittlungen beeinträchtigen können. Nicht alle Figuren waren mir so sympathisch wie John (u.a. seine Mutter), doch genau das macht ein spannendes Buch für mich aus und es interessant.
Was mir persönlich allerdings an mancher Stelle gefehlt hat, waren mehr Tiefe und Details bei den Ermittlungen des schwedischen Teams. Zum Teil kam es mir etwas zu oberflächlich vor, was der Spannung des Falls jedoch nicht geschadet hat.

Alles in allem ist dies ein wirklich gelungenes Buch mit interessanten Charakteren, einem spannenden Fall, flüssigem Schreibstil und mit einem Cliffhanger, der mich schon neugierig auf den nächsten Teil macht!

Bewertung vom 15.11.2020
Eine bittere Wahrheit
French, Nicci

Eine bittere Wahrheit


ausgezeichnet

Es ist noch gar nicht lange her, dass Tabitha Hardy wieder in ihre Heimat gezogen ist. Doch nun sitzt sie im Gefängnis - wegen Mordes. Als wäre das nicht schon schlimm genug, kann sie sich zudem nur noch an wenig erinnern. Was sie weiß: sie ist unschuldig! Doch wie soll sie dies nur beweisen? Es beginnt eine schwierige Suche nach entlastenden Beweisen und eine Reise in ihre dunkle Vergangenheit...

"Eine bittere Wahrheit" ist mein erstes Buch von Nicci French, weshalb ich es ganz unvoreingenommen lesen konnte.
Schnell war ich von diesem Buch gefesselt und wollte es nicht mehr aus der Hand legen.
Die Spannung nimmt immer weiter zu und durch die realistischen Beschreibungen, den flüssigen Schreibstil und die interessante Geschichte wurde es nie langweilig.
Tabitha Hardy ist eine starke Figur, mit der ich als Leserin mitfiebern und mich in sie hineinversetzen konnte. Dadurch wirkte das gesamte Buch persönlicher und nervenaufreibender.

Insgesamt ist dies ein wirklich gelungener Thriller, den ich jedem Thrillerfan wärmstens empfehlen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.09.2020
Mord in Highgate / Hawthorne ermittelt Bd.2
Horowitz, Anthony

Mord in Highgate / Hawthorne ermittelt Bd.2


sehr gut

Der Scheidungsanwalt Richard Price wird ermordet in seinem Londoner Haus aufgefunden. Die Tatwaffe: eine 2000 Pfund teure Flasche Wein. Doch Price trank keinen Alkohol und noch etwas wirft bei den Ermittlern Fragen auf: eine Botschaft an der Wand neben der Leiche.
Um den Fall zu lösen, wird der ehemalige Detective Hawthrone zu Hilfe gerufen, der wiederum den Schriftsteller Horowitz hinzuzieht, um den Fall zu verschriftlichen. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Wahrheit hinter diesem Mordfall.

"Mord in Highgate" ist der zweite Band in der Reihe um Hawthrone und Horowitz. Das Buch lässt sich aber auch ohne Vorwissen gut und verständlich lesen und ich hatte nicht das Gefühl, als fehlten mir Informationen.
Was diesen Roman besonders macht und einen hohen Wiedererkennungswert hat, ist, dass der Autor als Figur selbst in der Geschichte mitspielt.
Die Protagonisten könnten dabei gegensätzlicher nicht sein: der eine ein kluges Köpfchen mit scharfem Verstand, der andere immer wieder auf der falschen Spur. Doch genau dadurch wird es nie langweilig, denn es kommt zu einigen Reibereien zwischen den beiden, die den Leser schmunzeln lassen.
Der Schreibstil von Horowitz gefällt mir persönlich sehr gut. Er ist unterhaltsam (typisch britischer Humor), flüssig und logisch.
Der Fall, der am Anfang noch so eindeutig scheint, wird im Laufe der Zeit immer komplizierter. Es tauchen mehr und mehr Verdächtige auf und als Leserin war auch ich oft auf der falschen Fährte.

Alles in allem ist dies ein gelungener Roman, der eine interessante , viel Unterhaltung und überraschende Wendungen zu bieten hat, auch wenn mir an mancher Stelle etwas Spannung fehlte.