Das FBI-Team SCU (Strange Crime Unit) hat sich auf besonders seltsame Morde spezialisiert. Auch der aktuelle Fall gehört dazu. Vor Leuchttürmen werden tote Frauen gefunden. Das seltsame daran sind die Tätowierungen. Die Frauen haben überall auf dem Körper zu ihrem Namen passende Blumen. Der Agent Tiberius Granger wird von diesem Fall besonders getroffen. Er entdeckt Verbindungen zu seiner eigenen Vergangenheit und muss befürchten, dass Personen zu Schaden kommen könnten, die ihm nahestehen. Darüber hinaus kommt auch noch ein Hurrikan auf die Ermittler zu.
Das Setting der Geschichte hat direkt mein Interesse geweckt. Das Tätowieren der Namensblumen wirkt verrückt und ich wollte wissen, was sich dahinter verbirgt. Mir persönlich hat die Aufklärung am Ende auch sehr gut gefallen. Im Laufe der Geschichte entdeckte ich nach und nach immer mehr Einzelheiten, zum Fall und zu Tiberius Geschichte.
Der Aufbau des Buches hat die Spannung noch gesteigert. Zwischen den Szenen mit dem Ermittlerteam liegen immer wieder Szenen, die aus der Sichtweise des Mörders und vor allem aus der Sichtweise eines Gardengirls geschrieben sind. Jeder Abschnitt endet dabei mit einem kleinen Cliffhanger. Daher war es schwer, das Buch nach einem Kapitel zur Seite zu legen.
Die Sichtweise des Opfers ist teilweise schwer zu ertragen. Es wird sehr deutlich, was der Mörder den Frauen antut. Wer davon nichts lesen will, für den ist Garden Girls eher nichts.
In der Geschichte gibt es mehrere Plottwists. Einer davon hatte mich besonders überrascht. Es gab aber auch nur wenige Hinweise darauf. Allerdings ist Garden Girls auch eigentlich ein dritter Band einer Reihe. Auf Englisch gibt es noch zwei weitere Bände, die vor den Ereignissen um die tätowierten Frauen liegen. Ich vermute daher, dass es mit ein bisschen Vorwissen aus den ersten Bänden noch weitere Hinweise entdeckt werden könnten.
Leider wurde mein Leseerlebnis am Ende etwas getrübt. Die meisten Frauen können gerettet werden. Dies war aber nur mit einer Reihe von glücklichen Zufällen möglich, die Tiberius dann als göttliche Interventionen interpretiert. Vor diesen Erlebnissen hat er alle Religionen vehement abgelehnt. Dann entdeckt er aber seine Religiosität. Das hat auf mich unglaubwürdig gewirkt.
Insgesamt ist Garden Girls für mich aber ein solider Thriller, den ich gerne gelesen habe.
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