Ich bin selten harsch, doch dieses Büchlein war eine einzige Enttäuschung. Ich selbst kenne Trevor Noah überhaupt nicht und bin zugegeben normalerweise keine Bilderbuchleserin, doch ich fand den Klappentext interessant. Wenn ich an Bücher denke, die sowohl von Kindern als auch Erwachsenen gelesen werden können, und wo beide Seiten auf ihre Art etwas lernen können, springen mir Momo, Der kleine Prinz, vielleicht sogar noch das Neinhorn in den Kopf.
Hier sind es 156 Seiten, vielleicht insgesamt 15 Seiten Text, und alles passiert viel zu schnell – und es passiert auch viel zu wenig. Erst ab der Hälfte geht’s überhaupt ins hohe Gras und zack, ist der Ausflug auch schon wieder vorbei. „Jenseits des Gartens wartet eine magische Welt voller wundersamer Gestalten auf sie.“ Also, wenn ein Gartenzwerg (den sie sogar noch am Gartentor antreffen), zwei sprechende Schnecken, irgendein Herbstlaubwind und ein paar alte Münzen alles ist, was Trevor Noah bei „voller wundersamer Gestalten“ einfällt, dann… Ja… Hm. „Voller Witz und Fantasie“ – Witz finde ich vergeblich, doch zugegeben sind sage und schreibe 3 nette Sätze enthalten, die halbwegs literarisch mit Message daherkommen. Der Schlusssatz ist wirklich sehr süß, der Handlungsabschnitt mit den Schnecken ebenso – und der dritte Satz befindet sich bereits auf dem Klappentext.
Chris Colfer, David Walliams oder sogar auch Jason Segel haben es geschafft, neben ihrem bekanntesten Metier wunderbare Kinderbücher zu schreiben, an denen auch ich mit 29 Jahren noch viel Freude habe, doch Trevor Noahs Ausflug in die Autorenwelt darf gerne genauso kurz sein wie der Ausflug des Jungen mit seinem Bären Walter.
Den zweiten Stern gibt es ausschließlich für Sabina Hahns Illustrationen und für die Aufmachung des Buches an sich.
Ich weiß noch, dass ich damals Das Lavendelzimmer mal irgendwo hab günstig mitgenommen, mir aber nichts davon erwartet habe. Für mich sah und klang es wie ne Schnulze und das ist normalerweise gar nicht mein Ding. Ich weiß nicht mehr, wieso ich es damals dann doch gelesen hatte. Und ich war verzaubert. Ein bisschen schnulzig, aber so niveauvoll, so wunderschön, und so subtil, dass ich es absolut großartig fand. Es hat wunderbar als Einzelband funktioniert, aber 10 Jahre später folgte Band 2, den ich mir sofort besorgt habe. Und nun auch noch Band 3. Wahnsinn. Und ich sehe gerade, dass „Südlichter“ auch erschienen ist! Ahhh, das muss ich mir auch noch holen.
Ich schweife ab und ihr merkt meine Begeisterung über diese Reihe. Vielleicht gerade weil es eine Reihe so weit außerhalb meiner eigentlichen Komfortzone ist und weil ich sie trotzdem so toll finde. Auch Band 3 tut hierbei keinen Abbruch. Auch dieser Roman ist wieder wunderbar geschrieben, auch wenn ich persönlich – wie so oft – Band 1 glaube ich von allen 3 doch am besten finde. Was aber nicht heißt, dass ich die anderen beiden blöd finde. Nina George liefert hier irgendwie immer ab und hat es einfach drauf, Schnulzen nicht schnulzig zu machen :D Danke dafür!
Auch diesen Band empfehle ich gerne weiter.
Ich gebe zu, ich bin kein Oberfan dieser Reihe. Ich mag sie, aber sie gehört auch nicht zu meinen Favoriten. Daher erwartete ich bei diesem Finale (wobei mir noch gar nicht so klar war, dass es nur eine Trilogie werden würde, hat es die Chronik des Eisernen Druiden ja auf stolze 9 Teile gebracht) jetzt nicht übermäßig viel, sondern war mit einem soliden, actionreichen Abschluss zufrieden. Und den bekam ich. Einige Rezensionen bemängeln, dass zu viel auf zu wenig Seiten passiert sei und alles etwas „durchgerushed“ erschien – Ich persönlich mag schnelles Tempo und wenn viel auf wenig Seiten passiert. Ich kann allerdings die anderen Rezensenten verstehen, manchmal war’s vielleicht dann doch zu schnell und man hatte so ein bisschen das Gefühl, Kevin Hearne will es einfach nur schnell zu Ende bringen. Macht aber eigentlich nichts, mir zumindest nicht.
Es gibt Reihen, deren Bände man relativ problemlos ohne Vorkenntnisse unabhängig voneinander lesen kann. Die Tinte & Siegel-Reihe gehört allerdings definitiv nicht dazu! Wer also an einem soliden Fantasyroman mit schottischen Figuren und Humor interessiert ist, kann hier beherzt zugreifen, allerdings mit Band 1. Der Schreibstil ist gut, die Seiten lesen sich flüssig und auch der Inhalt weiß mit interessanten Ideen zu gefallen.
Ein ungewöhnlicher Erzähler, ein ungewöhnlicher Krimi
Ich wusste nicht, dass „Jeder im Zug ist verdächtig“ der zweite Teil einer Reihe ist. Ich habe es nur durch Ernest Cunningham, dem Erzähler des Buches, selbst erfahren. Und das so verdammt gut, dass ich mir nach 50 Seiten Band 1 auch noch bestellt hab. Respekt, Benjamin Stevenson.
Ich interessierte mich für das Buch, weil es eine alte, bekannte Prämisse ist (Mord im Orientexpress respektive im Allgemeinen „Ort, an dem keiner raus und keiner rein kann und somit der Mörder definitiv mit im Resort/Hotel/Berghütte/Zug ist), die aber einen schönen originellen Twist versprach: Alle Anwesenden sind Krimiautoren und haben dementsprechend Know-How. Hui! Ich liebe es, wenn alte, meinetwegen auch ein bisschen ausgelutschte Ideen mit neuen, frischen gemischt werden. Dass ich dann aber sogar so ein außergewöhnliches Buch lesen würde, damit hätte ich nicht gerechnet.
Erstmal sei gesagt, dass sich Band 2 auch super ohne Vorkenntnisse lesen lässt. Ich bin sogar fast geneigt zu sagen, dass ich diese Reihenfolge sogar empfehle, denn Ernest Cunningham bzw. Benjamin Stevenson leisten mMn hervorragende Arbeit darin, Lust auf Band 1 zu machen, was man sich natürlich entgehen lassen würde, wenn man Band 1 bereits kennen würde. Es wird auch nicht großartig gespoilert (außer eine einzige Person, bzw. 2, die man durch den Verlauf des Buches bereits ausschließen könnte).
Bei Benjamin Stevenson erwartet uns ein außergewöhnlicher Schreibstil. Ich LIEBE außergewöhnliche Schreibstile, aber ich könnte mir vorstellen, dass dieser hier nicht jedem zusagt. Ernest beschreibt sich selbst als „zuverlässiger Erzähler“, nimmt hier und da mal ein paar Dinge vorweg, gibt uns da einen Hinweis zum Miträtseln, hilft uns hier ein wenig und ist sehr darauf bedacht, sein Buch mithilfe von Regeln aufzustellen.
Der Fall selbst ist interessant, er lädt zum Miträtseln ein, legt hie und da mal eine kleine falsche Spur. Ich selbst war zugegeben vor allem von der Erzählweise gepackt als von dem Fall selbst, da fand ich die Auflösung gelungen, aber auch kein absoluter Mindf***, wie man so schön sagt.
Trotzdem empfehle ich das Buch herzlich weiter, von mir bekommt es volle 5 Sterne und ich hoffe, dass ich den ein oder anderen neugierig gemacht habe. Sich mal etwas zu trauen und ganz anders zu schreiben als die 08/15-Krimis sollte meiner Meinung nach belohnt werden!
Für mich persönlich steht und fällt ein Thriller mit seiner Auflösung. Klar, ist es auch ziemlich nervig, wenn ein 400-Seiten-Thriller 380 Seiten total öde ist. Aber ein gutes Ende mit einem guten Twist versöhnt mich mit vielem.
Wer zuerst lügt ist nicht knapp 400 Seiten langweilig. Aber meiner Meinung nach zog sich die erste Hälfte doch ganz schön. Das Tempo ist ziemlich langsam, es gibt viele Hintergrundinformationen, ein paar Einblicke in frühere Aufträge, und ich hab mich dann doch gefragt, wo das alles eigentlich noch hinführen soll, weil vor allem in der Gegenwart das schöne Leben eigentlich nur ein bisschen so vor sich hinplätscherte. Aber fast genau bei Seite 200 ändert sich das dann alles endlich langsam und es nimmt Fahrt auf. Und ja: Ich bin versöhnt worden =)
Der Schreibstil selbst hilft, am Ball zu bleiben, denn er ist schön flüssig zu lesen, die Kapitel haben für mich so ziemlich die perfekte Länge, länger hätten sie aber nicht unbedingt sein dürfen, ich bevorzuge eher kürzere Kapitel. Evie ist wirklich äußerst sympathisch gelungen und ich fand den Charakter ganz gut ausgebaut. Natürlich geht er nicht absolut in die Tiefe wie bei einem 1000-Seiten-Epos, aber ich mochte sie sehr gerne und fand sie auch jederzeit nachvollziehbar. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, wer das wichtig findet. Ich persönlich mochte es so sehr gerne und ich glaube, für diesen Plot und diese Art wäre das Buch mit einem anderen Erzähler bei Weitem nicht so gelungen.
Alles in allem empfehle ich, wer da etwas empfindlich ist, ein wenig Durchhaltevermögen, man könnte es durchaus die erste Hälfte als etwas langweilig empfinden. Sympathisch, nett, aber ja, auch etwas fad. Ein Thriller ist es für mich die ganze Zeit nicht gewesen, dafür war mir zu wenig Tempo drin.
Ich würde dem Buch 3,5 Sterne geben; da wie zu Anfang ein Thriller für mich mit seiner Auflösung steht und fällt und ich hierbei sehr zufrieden war, runde ich auf 4 Sterne auf.
Ich liebe Dystopien. Ehrlich, es gibt nichts Besseres für mich als Jugenddystopien ohne viel Romance in einem spannenden dystopischen Setting. Solartopia klang danach und hat es größtenteils auch erfüllt. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, die erschaffene „Nachwelt“ durchaus interessant. Doch ich bin zugegeben kein großer Pflanzenenthusiast und mir waren es vor allem auf den ersten ~100 Seiten (+-) ganz schön viel Beschreibungen davon. Was ich auch nicht weiß, ob ich es positiv oder negativ finden soll, ist Novas besondere Gabe. Für mich hat das fast einen Fantasytouch und obwohl ich auch Fantasy sehr liebe, weiß ich nicht, ob ich das in einer Jugenddystopie brauche, die nicht auch als Fantasy markiert ist. Vorstellen, dass sich so eine Gabe einmal bei Menschen entwickelt, kann ich mir nicht, auch wenn es durchaus schon auch heute „verrückte“ Gaben gibt.
Dennoch ließ sich das Buch flüssig lesen und nahm ab der 100. Seite dann auch etwas an Fahrt auf. Bis dahin hat es mich noch überhaupt nicht so mitgerissen, weil nicht ganz so viel passiert ist (ich brauche aber auch am besten Bücher, bei denen man quasi direkt von der Seite 1 mitten ins Geschehen geschmissen wird).
Das Cover sei, wenn auch eigentlich das unwichtigste am Buch, noch hervorgehoben, weil es wirklich wirklich traumhaft schön geworden ist, finde ich. Mir gefällt es sehr gut.
Alles in allem ist es für mich persönlich kein Must Have, aber durchaus nette Lektüre für zwischendurch!
Ehrlich gesagt habe ich von dem Buch nicht wahnsinnig viel erwartet. Schottland wird gefühlt zum Trend, was Schauplätze in Büchern angeht, ich habe erwartet, dass auch die Autorin sich dem weiteren Trend verschreibt, eine spannende Prämisse mit interessanter Story in ein nerviges Liebesgeschwader zu verwandeln, bei dem die „Romantik“ im Vordergrund steht und die eigentliche Story in den Hintergrund gerückt wird. Aber weit gefehlt! Es gibt zwar eine Liebesgeschichte, aber die baut sich sehr langsam und schön im Hintergrund auf – so mag ich das schon eher!
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel haben für mich eine passende Länge (zu lange Kapitel finde ich immer etwas blöd) und der Aufbau ist spannend gehalten. Es kann durchaus als Einzelband gelesen werden, allerdings lässt mich das letzte Kapitel auf eine Fortsetzung hoffen, die ich mir definitiv holen würde! Die Storyidee mit den Flüchen ist tatsächlich mal was Neues und hab ich so direkt vergleichbar jetzt noch nicht gelesen.
Wer gerne Jugendfantasy liest, dem lege ich dieses Buch gerne ans Herz. Ich kann’s uneingeschränkt weiterempfehlen, mir hat’s viel besser gefallen als ich erwartet hatte!
Ein wundervolles Buch, das dem Vorgänger in nichts nahesteht. Das Buch kann theoretisch mMn auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, aber Das Lavendelzimmer war so schön, dass es sich auf jeden Fall lohnt!
Nina Georges Schreibstil ist einfach wundervoll. Poetisch, flüssig, die Liebe zu den Büchern und dem Schreiben wird in jedem Satz spürbar. Monsieur Perdu ist ein vielschichtiger, sympathischer Charakter. Die Landschaft wird schön beschrieben.
Dieses Buch bzw. auch Das Lavendelzimmer ist definitiv auch etwas für Leser*innen, die mit Liebesromanen eigentlich nichts anfangen können. Ganz ehrlich, ich hasse sie eigentlich. Und vermeide sie, wo ich nur kann. Aber diese Bücher sind so viel mehr als ein Liebesroman. Wenn überhaupt, dann eher eine Liebesbotschaft an die Sprache und an Bücher. Mit wundervollem Inhalt.
Ich kann Nina George und gerade diesen beiden Büchern nur wärmstens ans Herz legen.
Ich mochte von Hans Rath schon die Reihe „Und Gott sprach, wir müssen reden“. Das letzte Buch hatte mich klappentexttechnisch nicht unbedingt angesprochen, aber bei Jetzt ist Sense wusste ich, das könnte wieder was sein! Das Cover ist auch ein kleiner Blickfang und sticht ins Auge. Gefällt mir gut! Der Titel passt auch hervorragend.
Philosophisch angehaucht, wunderbar zu lesen, mit Charme und Witz gespickt und irgendwie ist immer was los. Es ist zu keiner Zeit langatmig oder langweilig, die Charaktere fand ich authentisch und sympathisch, mit Ecken und Kanten. Rath schreibt flüssig, die Länge des Buches finde ich perfekt. Es hätte sogar fast ein bisschen länger sein sollen, gegen Ende bin ich dann nur so durchgeflutscht und habe gar nicht gemerkt, dass ich schon auf den letzten Seiten bin.
Ich fand Zino einen super Charakter und würde mir eigentlich sogar wünschen, zukünftig noch mehr von ihm lesen zu dürfen.
Nachdem ich schon von Band 1 voll überzeugt war, habe ich mich tierisch auf den Nachfolger gefreut. Oft ist es ja so, dass die Bücher (oder auch andere Medienarten) bereits mit der nächsten Fortsetzung nachlassen, aber C.K. McDonnell liefert auch in Band 2 souverän feinste Qualität mit tollem Humor und dennoch interessantem Fall ab.
Wer Interesse hat, aber Band 1 nicht kennt, dem empfehle ich doch sehr, Band 1 zuerst zu lesen, da es doch einige Informationen gibt, die sich in der Reihe aufbauen. Prinzipiell ist es aber mit ein paar Wissenslücken aber auch ohne Vorkenntnisse lesbar. The Stranger Times war aber so gut, dass es sich so oder so lohnt.
Das Cover passt hervorragend zu Teil 1 und macht sich sehr schön im Regal. ;) Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Kapitellänge für mich super angenehm. Humoristisch ist die Reihe eher im sehr schwarzen, bösen Bereich, was mir aber supergut gefällt. Ich liebe den Schlagabtausch der Charaktere und muss zugeben, dass mir Banecroft in Band 2 fast am besten gefällt und für mich den meisten Humor mitreinbringt.. Dieser idiotische, fiese Vierer. Man lernt ein wenig mehr über ihn kennen, auch ein paar neue Charaktere werden eingeführt, aber über die anderen Mitarbeiter der Stranger Times erfährt man jetzt nicht wahnsinnig viel mehr. Doch es soll ja noch (mindestens?) ein Teil kommen, auf den ich mich bereits jetzt sehr freue. Einige Fragen sind schon noch offen und werden hoffentlich geklärt.
Long story short: Wer Band 1 mochte, wird an Band 2 mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls Gefallen finden! Gelungene Fortsetzung.
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