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Euli195

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 20.11.2022
Lügen über meine Mutter
Dröscher, Daniela

Lügen über meine Mutter


ausgezeichnet

Ela wächst in den 1980 er Jahren mit Ihren Eltern im Hundsrück auf. Schnell macht sich bemerkbar, dass der aus der Sicht von Ela geschriebene Roman hauptsächlich die Geschichte und den Werdegang der Mutter thematisiert. Elas Mutter ist eine stolze und fleißige Frau. Schon früh geht sie selbstständig arbeiten und besteht darauf ihr eigenes Geld zu verdienen, was in den 70 er Jahren noch ziemlich neu, und gerade im dörflichen Bereich ungewohnt war. Um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern nimmt sie sogar ein Fernstudium auf. Auf dem ersten Blick scheint sie also eine sehr emanzipierte Frau. Jedoch verändert sich dieser Blick schnell. Ihr Mann (Elas Vater) findet sie zu dick und scheint allgemein nie zufrieden zu sein mit seiner Frau. Er kritisiert sie ständig und sieht sie in der Verantwortung für seine fehlende Beförderung. Später schämt er sich regelrecht und das Gewicht der Mutter sowie wird als peinlich und beschämend beschrieben. Schnell wird klar, dass Sich Elas Mutter den Zwängen der Zeit nicht entziehen kann. Eine Scheidung ist schon wegen der Kinder undenkbar und somit opfert sich die Mutter auf. Auch als sie endlich den Mut findet um sich zu trennen, ist dies kein Schritt der respektiert wird.
Ein Buch welches die Stärke einer einzelnen Frau zeigt. Sie kämpft wie eine Löwin für ihre Kinder, das Nachbarskind, pflegt ihre Angehörigen und versucht nebenbei zu arbeiten. Sie gibt sich selbst fast vollständig auf. Statt Dank wird sie für ihren Körper kritisiert und die Waage wird zur Symbolik der angespannten Familiensituation.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war tiefgründig geschrieben. Es war nicht an einem Tag durchgelesen, aber das war gut so. Der Lesefluss war zu jedem Zeitpunkt da und das Buch hat mich komplett in den Bann gezogen. Einfach super geschrieben die 24 Euro für das Hardcoverbuch sind mehr wie gerechtfertigt. Ein scheinbar sanfter Roman Blickt hinter die Kulissen der Frauen in den 80ern und thematisiert quasi nebenbei Themen wie Abtreibung, Selbständigkeit der Frau und Idealbilder.

Bewertung vom 17.10.2022
Die Ewigkeit ist ein guter Ort
Noort, Tamar

Die Ewigkeit ist ein guter Ort


ausgezeichnet

Elke führt ein Leben, welches vollkommen nach Ihren Bedürfnissen ausgelegt ist. Sie arbeitet als Seelsorgerin und ist vollkommen bei Ihrer Arbeit angekommen. Gut, diese Arbeit ist ehrenamtlich und Elke ist auch noch nicht vollständige Pfarrerin. Aber sie liebt ihren Job und fühlt sich gebraucht. Doch eines Tages passiert es von einem Moment auf den anderen. Gott verlässt sie. Selbst das Vaterunser bekommt sie nicht mehr vollständig ausgesprochen. Für Elke gibt es nur eine Erklärung. Sie leidet an Gottdemenz und sucht ihren Weg um Gott wieder zu spüren und eine gute Pastorin zu werden. Schließlich wünscht sich ihr Vater, dass sie seine Nachfolge antritt.
Elkes Gottdemenz, welche stark an ein Burn-Out erinnert, verleitet sie zu schrägen Aktionen. Sie findet den Däumling und lässt sich auf eine interessante Attraktion ein. Doch dann ist es ihre Vergangenheit die sie einholt und zeigt, wie sehr die Vergangenheit mit der Zukunft verknüpft ist.
Elke ist ein wunderbarer Mensch und bis zu den letzten Seiten ist es mir gelungen einige Teile ihres Charakters zu übersahen. Insbesondere ihr Umgang mit ihrem Freund Jan. Die beiden haben unterschiedliche Interessen und doch zeigt mir das Buch erst zum Schluss wie wichtig Kommunikation ist.
Mit diesem Buch konnte ich sehr entspannen. Es holte schleichend alle Spuren der Emotionen heraus und zeigt wie viele Fassetten von Trauer in uns Menschen stecken. Der Lesefluss war mehr wie angenehm und ich war traurig, als ich das Ende des Romans erreichte. Es war nicht nur gut recherchiert sondern auch tiefgründig geschrieben. Ein Schatz von Buch, der sich selten finden lässt.

Bewertung vom 17.10.2022
Freizeit
Kaspari, Carla

Freizeit


weniger gut

Franziska hat sich frisch von ihrem Freund getrennt und versucht mit sich und der Welt klar zu kommen. Mit den Schreiben von Texten verdiente sie ihren Lebensunterhalt und auch in ihrer Freizeit schreibt sie gerne Texte welche ihre Freunde und Bekannte als Protagonisten beinhaltet. Ihren Roman möchte Sie auch veröffentlichen, leider bekommt sie für den ersten Entwurf keine gute Kritik.
Diese negative Kritik an Franzi kann ich leider nur an den Roman weiter gehen. Ich wurde lange Zeit, also eigentlich bis jetzt, nicht mit dem Buch warm und musste viele Stellen doppelt und dreifach lesen, da sie für mich keinen Sinn ergaben. Franzi empfand ich als gefühlskalt und leicht hinterhaltig. Oft kam es rüber, als ob Sie Menschen ausnutzt.
Zunächst wollte ich mich auf diesen Roman einlassen und eine neue Autorin mit einem anderen Schreibstil kennen lernen. Doch ich bin mehr als enttäuscht. Franzi schreibt einen schlechten Roman, der nicht so veröffentlicht werden kann. Wieso soll ich mir dann das Geschriebene vollständig durchlesen, wo doch schone erkannt wurde, dass es nicht gut ist?
Leider habe ich mehrere Wochen damit verbracht mich auf dieses Buch einzulassen und habe somit wirklich gute Bücher außer Acht gelassen. Und doch habe ich nach der Hälfte abgebrochen. Vielleicht habe ich einfach nicht verstanden, was mir die Autorin damit sagen wollte.

Bewertung vom 28.07.2022
Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. / Emer Murphy Bd.1
Getz, Kristine

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. / Emer Murphy Bd.1


ausgezeichnet

Lotte Wiig ist eine bekannte Bloggerin. Früher war sie sehr an Mode interessiert. Doch nachdem ihr Mann, Jens, seine aktive Tenniskarriere aufgeben musste fokussiert er sich komplett auf Lottes Block. Natürlich wird auch ihre Tochter Poppy vermarktet und wirbt für etliche Produkte. Kurz nach einem Post, dass Poppy gerade Zeit bei ihren Großeltern verbringt verschwindet Poppy spurlos. Was ist mit dem kleinen Mädchen geschehen und handelt es sich um einen Serientätet? Schließlich ist erst vor kurzen ein kleines Mädchen verschwunden. Stück für Stück erfährt der Leser, dass es hinter der scheinbar heilen Influencerfassade alles andere als rosig war und Lotte ein großes Geheimnis hat.
Mich hat das Buch sehr gerührt. Stück für Stück wurde Lotte Wigg menschlicher und aus der knallharten Influencerin eine normale Mutter, die sich um ihr Kind sorgt. Beeindruckend ist, wie sie die Hülle ihrer Vergangenheit abstreifen konnte zuvor nichts öffentlich wurde beziehungsweise Parallelen auffielen. Es ist interessant die Entwicklung einzelner Charaktere zu sehen und mitzubekommen, was alles gemacht wird um das Bild der heilen Familie aufrecht zu erhalten. Besonders gefallen hat mir die Ermittlerin Emer. Diese hat eine persönliche Krise durchlebt und war nach einem Zusammenbruch in ärztlicher bzw. psychologischer Behandlung. Doch die Tabletten lähmen sie. Als auch noch Ihre Großmutter Visionen mit ihr teilt, entscheidet Emer sich wieder auf das Ermitteln zu konzentrieren.
Ein unglaublich guter Thriller welcher Spannung hält ohne große Gewaltszenen im klassischen Sinne und mit mehreren Pageturner. Alleine auf den letzten 20 Seiten hat sich die Story zwei mal gewendet und das Ende hat mich überrascht. Ich habe mich sehr gefreut, dass es dieses Buch gibt und hoffe auf eine baldige Fortsetzung. Es wäre sehr interessant die Geschichte hinter Emer weiterzuverfolgen. Denn bis zum Ende klärte sich nicht wirklich auf, ob sie sich wieder mit Froya, ihrer Partnerin versöhnt oder endgültig gegen sie entscheiden hat.

Bewertung vom 19.07.2022
Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1
Valentine, Jenny

Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1


ausgezeichnet

Joy Applebloom hat schon sehr viel von der Welt gesehen. Mit ihren Eltern und ihrer Schwester Claude war sie auf einer gefühlt nie endenden Weltreise. Joy konnte sich verlassen, dass an jedem neuen Ort etwas spannendes und neue Freunde auf sie warten. Doch dann ändert sich alles in ihrem Leben als die ganze Familie zurück nach England und zu dem Großvater zieht. Joy, der es immer leicht fiel neue Menschen kennen zu lernen, hat eine harte Nuss zu knacken um sich mit ihrem Großvater anzufreunden. Noch schlimmer ist es Freunde an der neuen Schule zu finden. Schließlich sind die Kinder alle so still und nicht offen wie Joy es gewohnt ist. Die Schule macht so überhaupt keinen Spaß, besonders da Joy dauerhaft das Gefühl hat nichts richtig machen zu können und immer getadelt zu werden. Zum Glück tröstet sie die große, alte Eiche auf dem Schulhof. Doch dann soll diese Eiche gefällt werden. Joy muss handeln und sich etwas einfallen lassen.
Ich bin Joy ist ein sehr süß geschriebenes Kinderbuch über die täglichen Sorgen von Kindern und wie schwer es ist sich anzupassen. Die Protagonisten muss man dabei einfach ins Herz schließen. Joy kämpft und versucht immer das positive zu sehen. Ein beeindruckendes Mädchen an dem sich viele ein Beispiel nehmen können. Mich hat ihre Art sehr beeindruckt. Allgemein ist es der Autorin sehr gut gelungen alle Charaktere gut darzustellen. Es fiel mir sehr leicht mich in jeden einzelnen hineinzuversetzen und ich habe sie alle lieb gewonnen.
Das Buch hat ein wunderschönes Cover und und auch im inneren des Buches sind sehr schöne Illustrationen vorhanden die zum träumen anregen und ein Gefühl geben, wie schön die große Eiche auf dem Schulhof ist.
Zu meiner Freude gibt es bald ein zweites Buch von Joy Denn es wäre schade gewesen nicht wieder etwas von diesem tollen und mutigem Mädchen zu hören.

P.S.: Für mich ist sie schon fast zu einer modernen Pipi Langstrumpf geworden.

Bewertung vom 11.07.2022
The Truest Thing - Jeder Moment mit dir
Young, Samantha

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir


weniger gut

Emery hat eine Buchhandlung in dem Küstenort Harthwell. Zunächst ist sie für die anderen Einwohner ein Mysterium. Sie ist ruhig, schüchtern und läuft rot an, sobald sie mit Männern redet. Das einzig bekannte ist, dass sie den besten Kaffee der Stadt kocht. Was jedoch keiner ahnt, dass sie neun Jahre lang im Geheimen für Jack Devlin schwärmt und mit diesem mehr Kontakt hat als erwartet.

Zunächst muss ich erwähnen, dass mir erst während des Lesens aufgefallen ist, dass es sich bereits um den vierten Band einer Reihe handelt. Somit ist möglicherweise erklärbar, dass ich die ersten ca. 150 Seiten sehr anstrengend fand. Ich hatte sehr Mühe mit den ganzen Namen nachzukommen und zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, dass sich die Ereignisse überschlagen. Aber diese Handlung wurde wahrscheinlich bereits in den anderen Teilen thematisiert.

Den Schreibstil der Autorin und den Lesefluss zu bewerten fällt mir auch nicht sehr leicht. Das erste Drittel des Buches war sehr anstrengend zu lesen. Ich kam einfach nicht hinterher und es fiel mir schwer alles zuordnen. Der Mittelteil war recht angenehm im Lesefluss und lies sich leicht und locker lesen. Der letzte Teil war wieder etwas anstrengend. Gefühlt ging es nur um körperliche Verlangen ( so etwas kann definitiv ästhetischer und besser beschrieben werden, dass haben schon viele Autoren bewiesen). Und es war auch etwas unpassend zum Schreibstil. Gefühlt hatte die Autorin mehrere Wochen Pause gemacht eh der letzte Teil geschrieben wurde. Dieser war anders und überstürzt.

Allgemein fand ich Emery sehr sympathisch. Jack jedoch überhaupt nicht. Ich habe Emery immer gewünscht, dass sie einen netteren Mann kennen lernt und mit diesem auf Augenhöhe ein glückliches Leben führen kann. Zum Glück wurde sein schreckliches, toxisches Verhalten im Laufe des Buchen auch kritisiert und auch erwähnt, dass er versuchen will sich zu ändern.

Alles in allem hat mich dieses Buch nicht überzeugt, jedoch werde ich mir überlegen die vollständige Reihe zu lesen. Möglicherweise ist es dann, in einem anderen Kontext eingeordnet, sehr viel besser.

Bewertung vom 22.05.2022
Man muss sich nur trauen / Online-Omi Bd.16
Bergmann, Renate

Man muss sich nur trauen / Online-Omi Bd.16


sehr gut

Gertrud will Ihren Verlobten Gunther Herbst heiraten. Und da es nichts gibt, was die Online-Omi nicht kann, wird Renate Bergamnn kurzerhand zur Weddingplanerin und Zeremonienmeisterin. Ob es um das Aussuchen des Hochzeitskleides, das Blumengesteck oder die Kuchenauswahl geht, Renate Bergmann weiß immer Bescheid und organisiert. Auch für Frau Schlode mit ihrem Kinderchor hat sie eine Lösung bereit.
Das Cover zeigt bereits einen Teil des glücklichen Trüppchen und damit auch, dass beim Lesen kein Auge trocken bleibt.
Das Buch ist wie immer lustig geschrieben und mit Renates Berliner Schnauze fühlt man direkt die Großstadtomi vor sich.
Für den Lesefluss hätten mir Kapitelunterteilung sehr gut geholfen. Zwar werden einzelne Kapitel durch "..." voneinander abgeteilt, aber so sehr ich das Buch in einem durchlesen will, so möchte ich gerne Lesepausen machen und da sind einzelne Kapitel sehr hilfreich. Zusätzlich hat mir Renates Tochter etwas gefehlt. Warum durfte Kirsten nicht mit auf die Hochzeit? War sie zu einem Seminar?
Alles in allem hatte ich wieder ein sehr großes Vergnügen mit allen Protagonisten und freue mich schon sehr auf das nächste Buch. Ich bin gespannt, wie die Abenteuer weiter gehen.

Bewertung vom 19.05.2022
Zwischen Himmel und Meer
Fredriksson, Anna

Zwischen Himmel und Meer


sehr gut

Anna Fredriksson ist mit ihrem Roman "Zwischen Himmel und Meer" ein sehr guter Auftakt zu der Jahreszeiten Saga gelungen. Eine Familiengeschichte die geprägt ist von den zeitlichen Geschehnissen Ihrer Zeit.
Sally lebt zu Beginn des Buches mit Ihrem Lebenspartner zusammen. Ihre Tochter, Josefin ist vor einigen Jahren, mehr oder weniger freiwillig, ausgezogen, da sie mit dem Partner Ihrer Mutter nicht klar kommt. Josefin hat sich in den vergangenen Jahren ein eigenes Leben aufgebaut. Zusammen mit ihrem Freund betreibt sie einen kleinen Biohof und lebt als Selbstversorgerin. Hinter dem Rücken Ihrer Mutter hat sie Kontakt mit Ihrer Großmutter , Vanja, aufgenommen und pflegt mit ihr ein gutes Verhältnis. Alles scheint nach aufregenden Jahren seinen eigenen Lauf gefunden zu haben. Doch dann stirbt Sallys Onkel und sie erbt sein Haus. Des aufeinandertreffen der Frauen gestaltet sich als schwierig und reißt alte Wunden auf welche mit viel Verständnis und Einsicht geklärt werden müssen. Und wäre das nicht schon genug, gibt es da natürlich auch noch viele interessante Nebencharaktere, welche das Leben der Frauen noch mehr durcheinander bringen.
Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Viele kleine Kapitel machen das Lesefluss einfach und schaffen für den Leser ein Verständnis für das handeln der einzelnen Personen. Die Beschreibung der Protagonistinnen ist sehr gut gelungen. Die Verzweiflung und der oft fehlende Ausweg kommt gut zur Geltung.
Es gibt nur eine Kleinigkeit, die mir nicht so gut gefallen hat. Und dies ist das Ende. Auch wenn demnächst noch zwei weitere Romane erwartet werden, so finde ich das Ende doch etwas überstürzt und schnell an abgehandelt. Plötzlich geht das Geschehen viel zu schnell und einfach. Ich hätte mir hier etwas mehr Erklärung gewünscht.
Aber alles in allem freue ich mich schon riesig auf den nächsten Teil und die damit verbundenen entspannten Lesestunden. Und natürlich auf die nächsten Buchcover. Denn das ist wunderschön gestaltet und passt perfekt in die Handlung.

Bewertung vom 10.04.2022
Die Kinder sind Könige
Vigan, Delphine

Die Kinder sind Könige


ausgezeichnet

Melani liebt alles was mit Trash TV zu tun hat. Zu Gerne wäre sie selbst ein C-Promi und würde in diesen Formaten mitmachen. Leider gewinnt sie kaum ein Casting und kann diese Traum nicht ausleben. Ein paar Jahre später, als Mutter, hat sie jedoch die Chance endlich Karriere in diesem Bereich zu machen. Sie präsentiert mit Ihren Kindern Sammy und Kimmy Unboxings, Hauls, Pranks und Challenges. Um Ihren You-Tube Kanal zu unterstützen und die Familienmarke voranzutreiben ist sie auch auf Instagramm unterwegs und teilt mehrmals täglich Storys um Ihre Community auf dem aktuellsten Stand zu halten. Doch eines Tages passiert das undenkbare. Ihre Tochter Kimmy wird entführt und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Die Kommissarin Clara setzt alles daran die, Ihr fremde, Welt zu verstehen und Machenschaften dahinter nachzuvollziehen um das kleine Mädchen zu retten.

Die Autorin hat das Thema von Kindern in sozialen Medien grandios umgesetzt. Mit Jeder Seite und jedem Kapitel eröffnete sich ein neuer Blickwinkeln. Es hilft sowohl die Motive der Eltern hinter diesem Kanal, als auch die Sicht der Kinder zu verstehen. Am Ende des Buches bleibt nur das Mitleid mit den Kindern, und die ethische Frage wir mit Kindern in den öffentlichen Medien umgegangen werden soll. Ab welchem Alter können Kinder selber die Konsequenzen abschätzen und wie viel Familienleben ist für die Öffentlichkeit bestimmt? Ab wann wird das ganze zur Sucht und wie sieht die Streamingwelt von morgen aus?

Delphine de Vigan ist es gelungen ein großartiges Buch zu schrieben, welches einen super Einblick in die Welt der Influencer bringt und zeigt, wie krampfhaft diese Welt zusammengehalten wird und welche Konsequenzen die öffentlichen Einblicke für das spätere Leben der Kinder haben. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und musste es in einem Rutsch durchlesen. Die Autorin konnte mich komplett begeistern und ich freu mich schon jetzt weitere Bücher von Ihr zu lesen.

Bewertung vom 02.11.2021
Generation Z
Vapaux, Valentina

Generation Z


weniger gut

Bei diesem Buch hatte ich keine allzu großen Erwartungen den Inhalt betreffend und trotzdem wurde ich arg enttäuscht.
Die Generation Z ist die nächste prägende Generation, eine Genration, die einen Umbruch herbeiruft. Und so freute ich mich über einen kritischen Einblick.
Leider wurde dieser nur phasenweise gegeben.

Besonders gut empfand ich das Kapitel über Influencer. Hier waren gute Ansätze zu verzeichnen und der kritische Blick war sehr angenehm. Jedoch war dies nur ein Kapitel.

Am störensten empfand ich die ständigen Meckerein gegen alle Menschen die nicht der Generation Z entstammen und etwas darüber sagen. Die Autorin regt sich darüber auf, nur um kurz danach das selbe zu sagen.

Der Schreibstil ist recht angenehm. Leicht provozierend und doch die Aufmerksamkeit halten- Kurze Kapitel helfen den Überblick zu halten.
Das Cover hat mich nicht wirklich angesprochen. Es ist leicht lieblos und blass gestaltet, kein Buch zu welchem direkt greifen würde beim Buchhändler.

Alles in allem kein empfehlenswertes Buch. Bis jetzt bin ich der Generation Z als eine offene, soziale und umweltfreundliche Generation erlebt, mit klareren Zielen als die Genrationen X und Y. Die Autorin redet jedoch von einem alltäglichen Drogenkonsum und Orientierungslosigkeit. Leider wirken viele Passagen auch wie unter Drogen geschrieben.

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