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Katie
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Ulm

Bewertungen

Insgesamt 208 Bewertungen
Bewertung vom 05.07.2025
Tunnicliffe, Hannah

Detektiv Stanley und das Geheimnis im Museum


ausgezeichnet

Eigentlich hat sich Detektiv Stanley gerade erst in den Ruhestand verabschiedet, aber als er einen Brief erhält, kann er dem Hilferuf nicht widerstehen. In dieser Detektivgeschichte für Kinder ist vieles jedoch nicht wie es auf den ersten Blick scheint und es gibt einige überraschende Wendungen. Ich habe das Buch zusammen mit meiner Nichte (8) gelesen und wir hatten viel Spaß: beim Miträtseln, als auch beim Entdecken der lustigen Details in den Illustrationen. Auch für Erstleser ist es aufgrund der kurz gehaltenen Texte gut geeignet und gleichzeitig haben auch ältere Kinder viel Spaß mit der Geschichte und den Charkteren. Der Kontext des Kunstmuseums bietet zudem die Möglichkeit auch in dieses Thema tiefer einzusteigen.
Und das letzte Bild macht außerdem Hoffnung auf eine Fortsetzung! Fände ich jedenfalls sehr cool.

Bewertung vom 04.07.2025
Bendix, Caspar

Born to perform - Sei das Rad, nicht der Hamster


gut

Bo(je) startet seinen ersten Job nach dem Studium und schafft es sich beim Chef vom Chef beliebt zu machen - aufgrund seines Wissens über Motorräder. Das Buch zeichnet das Bild der freien Wirtschaft, das den Klischees, was man über BWLer hat entspricht. Dazu kommt noch seine Bromance mit seinem Studienfreund Jan. Und nebenbei verliebt er sich in seine Zahnärztin.
Alles in allem ist die Geschichte kurzweilig erzählt und hat viele witzige und unterhaltsame Stellen.
Gleichzeitig bleibt die Geschichte jedoch sehr an der Oberfläche. Und vor allem das Ende kommt plötzlich und schien mir, als hätte man versucht viel Story in wenig Seiten zu quetschen.
Vielleicht ist es auch Ziel des Autors, das man den Personen gegenüber ambivalente Gefühle hat. Irgendwie hatte ich außerdem das Gefühl, dass die Geschichte in den frühen 2000ern spielt, so als wäre es nicht ganz in der heutigen Zeit angekommen - auch wenn ich dieses Gefühl nicht ganz erklären kann.

Bewertung vom 18.06.2025
Gerstberger, Beatrix

Die Hummerfrauen


sehr gut

Schon das Cover - vor allem der blaue Hummer unter dem Einband - gefällt mir sehr. Die Geschichte der Hummerfischerinnen in Maine ist ein unterhaltsames Sommerbuch. Ein Buch über Frauenfreundschaften, Neuanfänge, Verlust, Trauer und Liebe. Alles vor dem Hintergrund eines kleinen Fischerdorfes. Ich habe mit den Figuren mitgefühlt und mitgefiebert und mich mehr als einmal selbst an die Küste gewünscht. Die Naturbeschreibungen machen alles sehr lebendig und atmosphärisch. Ich mag es wie verschiedene Lebensmodelle und -wege skizziert werden und vor allem, wie die Frauen sich gegenseitig trotz ihrer Unterschiede unterstützen.
Ab und an springt die Autorin selbst innerhalb eines Kapitels ein wenig in der Zeit voran und auch den Epilog hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Aber das tut dem Buch im Großen und Ganzen keinen Abbruch.

Bewertung vom 12.06.2025
Dave, Raksha

Auf den Spuren unserer Vorfahren


ausgezeichnet

Interessant und toll aufbereitet
Ein sehr spannendes, interessantes und abwechslunsgreiches Kindersachbuch - und auch als Erwachsene habe ich hier viel gelernt. Die Texte sind kurz gehalten sowie verständlich und auch kindgerecht geschrieben. Die Geschichten sind außergewöhnlich und nicht unbedingt das typische, was man vielleicht im Naturkundemuseum oder Sachunterricht lernt. Dazu gibt es auf den schönen und detailreichen Illustrationen viel zu entdecken. Was mir besonders gefällt ist, dass immer wieder auch der Bezug zur heutigen Zeit hergestellt wird. Und bei allen Unterschieden, sieht man eben auch, was uns über die verschiedenen Kulturen als auch Zeiten hinweg, als Menschen verbindet.
Auch meiner 8-jährigen Nichte gefällt das Buch sehr gut - ob beim alleine Lesen als auch gemeinsamen Lesen. Wir können das Buch wirklich sehr empfehlen.

Bewertung vom 11.06.2025
Habeck, Emily

Shark Heart


sehr gut

Liebe und Verlust
Wie reagiert man, wenn der Ehemann sich plötzlich in einen Hai verwandelt? Eine skurrile Geschichte über eine Welt in der sich Menschen in Tiere verwandeln - denn der Ehemann ist nicht der einzige, dem es so geht. Dazwischen webt die Autorin Szenen eines Theaterstücks ein - der Sinn hiervon hat sich mir nicht wirklich entschlossen, daher auch der Punktabzug.
In der zweiten Hälfte erfahren wir dann mehr über die Vergangenheit des Paares.

Mir hat der oft poetische Schreibstil und die ungewöhnliche Geschichte gefallen. Es hat mich als Metapher an die Krankheiten erinnert, die die Menschen, so wie wir sie kennen und lieben, in einen anderen verwandelt. Wie geht man damit um? Wie gehen beide Seiten mit solch einer Veränderung um?

Ein Buch über die Liebe, und die Suche nach Liebe, über Kindheitstrauma und darüber es selber besser machen zu wollen.

Bewertung vom 01.06.2025
Wen, Lai

Himmlischer Frieden


ausgezeichnet

Basierend auf ihrem eigenen Leben, erzählt Lai Wen eine fiktionalisierte Geschichte ihres aufwachsens in China und endet mit der brutalen Niederschlagung der Proteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens 1989. Dabei verknüpft die Autorin gekonnt Thematiken der Pubertät, von Freundschaften, dem Verhältnis zur Familie mit der politischen Situation und gibt damit den Protesten und wie diese entstanden sind individuelle Gesichter. Man spürt die Hoffnung, die Solidarität, den unfassbaren Mut, aber auch die große Angst, die einen in einem solchen System unablässig begleitet.

Ihre bildhafte Sprache sowie die Selbstreflektion der Hauptperson haben wir mir sehr gut gefallen. Die Geschehnisse sind noch nicht lange her und es ist mehr als bedrückend, dass diese gewaltsame Niederschlagung vor den Augen der Welt möglich war. Und gleichzeitig, auch gerade in Anbetracht der heutigen Weltgeschehnisse, leider nicht überraschend.

Bewertung vom 25.05.2025
Robbins, Mel;Robbins, Sawyer

Die LET THEM Theorie


ausgezeichnet

Das Buch liest sich flüssig und schnell - auch wenn ich an einigen Stellen die Übersetzung nicht zu 100% gelungen finde. Mel untermauert die Theorie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und teilt auch viele persönliche Geschichten. Dabei hat mir besonders gefallen, dass es nicht darum geht, in Zukunft locker-flockig durchs Leben zu tanzen, aber dass diese zwei Worte einem dabei helfen können, anders mit Situationen und Menschen umzugehen. Und da es nur zwei Worte sind, denke ich, dass man sich in entscheidenden Momenten, diese schnell (er) vor Augen halten kann - daher auch die vielen Menschen, die sich für ein Tattoo entschieden haben.

An einigen Stellen, gibt es viele Wiederholungen, diese haben meinen Lesefluss aber nicht wirklich gestört. Und vielleicht helfen sie auch, das Ganze zu verinnerlichen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2025
Moriarty, Liane

Vorsehung


ausgezeichnet

Als großer Fan von Liane Moriarty habe ich mich schon sehr auf ihr neues Buch gefreut - und wurde nicht enttäuscht! Auch wenn ich zugeben muss, dass ich ein paar Seiten brauchte, um rein zu finden. Die Kapitel werden aus der Sicht bzw. über verschiedene Personen geschrieben und anfangs tat ich mir damit etwas schwer. Aber es hat sich gelohnt dran zu bleiben.

Auf einem Flug sagt Cherry den Passagieren vorher in welchem Alter und woran sie sterben werden. Wie geht man mit so einer Vorhersage um?
Durchgehend wird die Spannung aufrecht erhalten. Gleichzeitig sind die unterschiedlichen Charaktere toll beschrieben und man kann sie sich sehr bildlich vorstellen.
Darüber hinaus geht es um tiefere Fragen über das (auch eigene) Leben. Wir wissen alle, dass wir sterben - aber leben meist nicht so. Was macht ein zufriedenes Leben aus?
Gleichzeitig zeigen die verschiedenen Lebenswege, dass Änderung immer möglich ist.

Ich konnte das Buch kaum weg legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht!

Bewertung vom 06.05.2025
Oertel, Friederike

Urlaub vom Patriarchat


ausgezeichnet

Eine ganz große Leseempfehlung von mir! Das knallige Cover als auch der Titel haben bei mir zunächst Assoziationen eines "Feel-good"-Buches geweckt, aber das Buch hat mich total überzeugt. Der Autorin gelingt eine interessante und vor allem authentische Kombination aus historischen Fakten, der heutigen Realität und ihrer ganz persönlichen Situation. Dabei lernt man viel übers Patriarchat als auch Matriarchat, über Theorien, und dem wie es in der Praxis aussieht. Gleichzeitig wird man angeregt über das eigene Leben nachzudenken. Ich gebe zu, dass ich selbst erst in den letzten Jahren über den Einfluss patriarchaler Strukturen auf die Gesellschaft im allgemeinen und mich im speziellen angefangen nachzudenken. Ich denke, das Buch hilft sich mit dem Thema auseinanderzusetzen - ganz ohne erhobenen Zeigefinger, sondern sehr nahbar.

Bewertung vom 26.04.2025
Mirasol, Eva

Staying Alive


ausgezeichnet

Ich war mir vor allem aufgrund des Covers nicht sicher, was mich erwartet, wurde aber sehr positive überrascht! Staying Alive ist tatsächlich alles andere als ein Arztroman: es ist ein knallharter Blick auf die Realität in der Notaufnahme eines deutschen Krankenhauses. Dabei gelinkt es der Autorin mit witzigem Sarkasmus die Perspektive der Ärzteschaft auf der einen, als auch der Patienten auf der anderen Seite zu beleuchten. Und als fachfremder Leser fragt man sich vor allem: wie hält man das auf Dauer aus? Es scheint fast schon ein Wunder, dass nicht mehr schief geht... Überarbeitet und am körperlichen und geistigen Limit. Alleine aufgrund des Zeit- und Personalmangels bleibt wenig Zeit für Zwischenmenschliches.
Mir hat auch gefallen, wie medizinisches Fachwissen einfach erklärt wurde und an passenden Stellen mit eingeflossen ist. Als auch die Hierarchien, die herrschen.
Die persönliche Liebesgeschichte und die damit einhergehenden Geschehnisse, kamen etwas zu kurz und hätte es für meinen Geschmack auch nicht unbedingt gebraucht. Andererseits bietet es natürlich auch nochmal den Blick auf das Privatleben der Ärzte.

Alles in allem, eine große Leseempfehlung!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.