"The Wind Weaver" kommt in der deutschen Erstauflage mit einem wunderschönen Farbschnitt, Illustrationen und einem Page Overlay. Der Einstieg in die Geschichte ist mir leicht gefallen, weil man sofort im Geschehen ist. Schon am Anfang geht es relativ spannend und schnell voran. Bei einem Angriff auf ihr Dorf wird Rhya als Halbling entlarvt und gejagt. Stark geschwächt wird sie gefangen genommen und soll hingerichtet werden. Doch als der General ankommt und die Männer ihm das Mal auf ihrer Brust zeigen, wendet dieser sich gegen die Kompanie und verschleppt Rhya in die Nordlande. Der Leser ist zunächst genauso unwissend über die Bedeutung des Mals wie Rhya selbst und ihr Entführer bleibt zunächst auch sehr geheimnisvoll und schweigt über sein Vorhaben. Er ist zwar nicht sehr freundlich zu Rhya, aber dennoch kümmert er sich um ihre Wunden und beschützt sie, als sie dann von einer anderen Truppe verfolgt werden. Währenddessen kriegt man erste Einblicke auf Rhyas Gabe. Und dann erfährt sie, dass sie eine Verbliebene ist, und zwar die Windweberin. Sie muss lernen, Zugang zu ihrer Macht zu bekommen und sie zu kontrollieren. Rhya entwickelt sich dabei im Laufe des Buchs immer mehr weiter und wird stärker, ohne dabei überheblich oder arrogant zu werden. Sie freundet sich mit Pendefyres Freunden an und kann sich des Öfteren unter Beweis stellen. Der Anfang der Liebesbeziehung zwischen Penn und Rhya wurde meiner Meinung nach nicht ganz so überzeugend ausgearbeitet. Es hat zwar etwas gedauert, kam mir aber dennoch irgendwie dann übereilt vor, weil mir ein greifbarer Aufbau der Spannung zwischen den beiden gefehlt hat. Das Ende ist dann nochmal richtig actionreich und ich bin gespannt, wie und wann es mit der Reihe weitergeht. Insgesamt habe ich zwischendurch ein paar Parallelen zu "Kingdom of Lies" und "Air Awoken" gesehen, aber es gibt dennoch genügend Unterschiede, sodass es sich nicht wie ein Abklatsch, sondern trotzdem wie etwas Neues angefühlt hat.
"Kodiak Echoes - hide me" hat mich wirklich positiv überrascht. Geweckt wurde mein Interesse durch den Klappentext, der eine Smalltown-Romance mit Spannung und einem Cold Case verspricht.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Es beginnt direkt mit Brynns Ankunft in Echo Cove, einer abgelegenen Kleinstadt auf Kodiak Island in Alaska. Dort wird sie unter neuer Identität im Rahmen des Zeugenschutzprogramms in einem alten Cottage untergebracht. Welches Verbrechen sie mitbekommen hat, erfährt man zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Brynn bzw. jetzt Blair ist auf jeden Fall sehr verängstigt und fühlt sich unsicher und einsam. Allerdings wird ihr die neue Situation von ihrem Umfeld nicht gerade leichter gemacht, denn Fremde scheinen in der Kleinstadt nicht gerade willkommen geheißen zu werden. Besonders unfreundlich behandelt sie ihr neuer Nachbar Archer, aber er ist nicht der einzige, der sie aus der Stadt loswerden will. Nach und nach entdeckt Brynn, was das Verhalten der Bewohner so geprägt hat und es werden im Verlauf immer mehr Geheimnisse aufgedeckt. Dadurch lernt sie Archer immer besser kennen, während er über ihre wahre Identität nichts weiß.
Insgesamt hat mir die ausgewogene Mischung aus Spannung und Romance, aber auch die tollen Beschreibungen der Natur und der Tiere sehr gut gefallen. Nun freue ich mich schon sehr auf den 2. Band und weitere Enthüllungen.
Eine interessante Geschichte aus verschiedenen Perspektiven
Ich wollte schon länger mal etwas von Emily Henry lesen und der Klappentext von "Great Big Beautiful Life" hat mich direkt angesprochen.
Durch einen Hinweis macht sich die Schriftstellerin Alice Scott auf die Suche nach Margaret Ives, die durch ihre bekannte Familie und ihren Musiker-Ehemann jahrelang im Fokus der Presse stand. Nach ein paar Versuchen die seit längerem untergetauchte ältere Dame zu kontaktieren, wird Alice schließlich von dieser nach Little Crescent Island eingeladen. Sie könnte Margarets Biografie schreiben, allerdings gibt es einen Haken bei der Sache. Es gibt noch einen anderen Anwärter auf den Job - Hayden Anderson. Beide werden einen Monat lang Zeit bekommen, um sich mit Margaret zu treffen und sie dann von sich zu überzeugen. Aber Miss Ives scheint in ihren Erzählungen immer mal wieder Dinge zu verschweigen oder über Manches zu lügen.
Alice Scott ist eine sehr sympathische Protagonistin. Sie ist optimistisch und hat eine besondere Sicht auf die meisten Dinge. Hayden Anderson auf der anderen Seite erscheint durch sein Auftreten zunächst als abweisender Einzelgänger, der Alice unfreundlich und ignorant begegnet. Aufgrund der Konkurrenz um den Job ist er sehr darauf Bedacht, dass Alice nichts über seine Fortschritte und Erkenntnisse im Zusammenhang mit Margarets Lebensgeschichte erfährt und will ihr zunächst aus dem Weg gehen. Aber Alice ist hartnäckig und versucht trotzdem weiter, Hayden besser kennenzulernen und sich mit ihm anzufreunden.
Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart verfolgt man Alice während ihres Aufenthalts auf der kleinen Insel. Während der Treffen mit Margaret springt man dann in ihre Vergangenheit. Die ersten Rückblenden haben mich zunächst durch die vielen verschiedenen Personen etwas verwirrt und sie kamen mir eher uninteressant vor, weil es zunächst um ihre Vorfahren ging. Erst als es dann wirklich um Margaret ging, wurde es spannender und am Ende kamen dann die Enthüllungen, auf die man die ganze Zeit gewartet hat.
Insgesamt hat mich schon vieles an diesem Roman an "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" von Taylor Jenkins Reid erinnert und durch den etwas zäheren Einstieg, konnte es leider nicht ganz damit mithalten. Trotzdem war die Geschichte besonders ab der 2. Hälfte sehr interessant und was ich besonders schön fand ist, dass es im Verlauf viel um Annäherung, Versöhnung und Liebe in der Familie geht. Außerdem wird einem wiedermal gezeigt, wie unterschiedlich Geschichten aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden und wie schwer und zerstörerisch es sein kann, im Fokus der Öffentlichkeit zu sein.
Anspruchsvoll, aber gut zum Entspannen
Das Disney Malen nach Zahlen Buch hat mir gut gefallen. Bei den meisten Motiven gibt es wirklich viele kleine Felder und Details, weshalb es eher für "Fortgeschrittene" geeignet ist und oft etwas mehr Zeit beansprucht. Außerdem werden meist sehr viele verschiedene Farben mit teilweise nur ein wenig anderen Farbnuancen benötigt. Ich selbst besitze leider nicht alle diese Farben, aber das Ergebnis sieht trotzdem ganz gut aus. Außerdem geht es mir vor allem darum, am Abend eines stressigen Tages etwas abschalten und entspannen zu können und das geht super. Teilweise konnte man schon vorher erahnen, um welchen Disney Film es sich handelt, aber manchmal wurde es auch erst nach und nach deutlich. Hinten findet man dann nochmal eine Übersicht der Bilder in Farbe. Ich freue mich den Rest der Bilder noch auszumalen, bei 99 Stück hat man auf jeden Fall lange etwas von diesem Buch.
Spannende Regency-Romance
Allein das Cover von "Courting" ist schon wunderschön, aber dann kommt da bei der ersten Auflage noch dieser hübsche Blumenfarbschnitt dazu. Der Klappentext und das Versprechen einer New Adult Time-Travel-Romance mit Mystery-Anteil haben mich dann endgültig überzeugt, dass ich dieses Buch lesen muss.
Die Protagonistin Rebecca kommt aus dem 21. Jahrhundert und studiert Archäologie. Doch seit dem Tod ihrer Eltern zieht sie sich mehr zurück und lebt hauptsächlich in ihren Tagträumen von der Regency-Zeit. Und dann landet sie wirklich im Jahr 1816, ist reich und hat endlich eine Familie bestehend aus ihrem Cousin Archie, ihrer Tante Calpurnia und ihrem Onkel Algernon. Als Debütantin soll sie nun eine gute Partie in der Londoner High Society machen. Aber auch die Schattenseiten dieser Zeit werden deutlich, besonders die untergeordnete und von Männern bestimmte Rolle der Frau und die mangelnde Gerechtigkeit und Sicherheit.
Rebecca war mir schnell sympathisch, auch wenn sie manchmal etwas unüberlegt und unvernünftig handelt. Reedlan Knox auf der anderen Seite mochte ich anfangs aufgrund seines unverschämten Auftretens nicht besonders. Rebecca braucht dann jedoch seine Hilfe, um ein Verbrechen aufzuklären und dabei lernt man ihn besser kennen. Die Spannung nimmt dann erstmal zu, aber zwischendurch zieht sich die Story doch ein wenig. Wie sich alles weiterentwickelt und ob Rebecca wieder zurück in ihre Zeit reist, müsst ihr selbst lesen. Insgesamt hat mir die Story auf jeden Fall ganz gut gefallen, aber für 5 Sterne hat es nicht ganz gereicht.
Dieses Königreich steckt wirklich voller Lügen
"Kingdom of Lies" war bereits auf Englisch auf meiner Lesewunschliste und deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass es jetzt auch ins Deutsche übersetzt wurde. Das Cover gefällt mir sehr gut und vor allem der Farbschnitt der Erstauflage ist wunderschön. Die meisten Kapitel werden aus Priscas Perspektive erzählt, aber immer wieder kommen kurze Passagen auch aus Lorians Sicht, wobei diese anfangs meist neue Fragen bei mir aufgeworfen haben und mein Interesse geweckt haben. Dabei handelt es sich oft um Briefe zwischen ihm und seinem Bruder, die einen großen Plan andeuten, aber nie etwas Genaueres verraten. Man fragt sich deshalb lange, wer er ist und was er vorhat und stellt Spekulationen an.
Prisca muss viele Ängste und Trauer überwinden und entwickelt sich zu einer starken Protagonistin. Sie ist mutig und als sie nach und nach die Wahrheit über sich selbst und das Königreich herausfindet, kann sie nichts davon abhalten, für Gerechtigkeit zu kämpfen. Nachdem sich Priscas und Lorians Wege zunächst kreuzen und wieder trennen, war ich sehr gespannt, wann sie sich wieder begegnen würden. Beide verfolgen nun ihre eigenen Pläne weiter und die Spannung steigert sich immer mehr. Das Ende habe ich so nicht kommen sehen und ich überlege schon, die anderen Teile der Reihe auf Englisch zu lesen, damit ich nicht auf die Übersetzung warten muss.
Noch ausbaufähiger Gothic-Fantasy Roman
Auf "Starling House" wurde ich durch den Buchclub von Reese Witherspoon aufmerksam und durch den Hype, der dadurch um das Buch entstanden ist. Ich finde die deutsche Ausgabe optisch sogar noch schöner als die Englische. Besonders der passende Farbschnitt gefällt mir sehr gut. Der Einstieg ins Buch fiel mir relativ leicht und ich mochte Opal auf Anhieb, obwohl sie eher mürrisch und auf den ersten Blick vielleicht nicht direkt sympathisch ist. Ich fand es sehr erfrischend, dass die Protagonistin hier mal nicht so perfekt dargestellt wurde, wie man es aus anderen Büchern kennt. Opal hat rote Haare, schiefe Zähne und wirkt einfach normal. Besonders gut gefallen hat mir die enge Beziehung zu ihrem Bruder Jasper. Man hat gemerkt, wie wichtig er ihr ist und dass sie sogar ihr letztes Hemd für ihn opfern würde. Neben den Kapiteln aus Opals Perspektive, gibt es auch ein paar aus der Sicht von Arthur, wobei diese in der 3. Person erzählt werden. Dadurch konnte man sich weniger in ihn hineinversetzen und keine so starke Bindung aufbauen. Die erste Hälfte des Buches war leider ein bisschen langatmig und auch der Fantasy-Anteil kam mir etwas zu kurz. Die zweite Hälfte war dann aber deutlich spannender. Überrascht hat mich die Liebesgeschichte, die ganz plötzlich da war und für mich etwas zu schnell ging. Auch das Ende war mir ein bisschen zu übereilt.
Insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht und kann es vor allem weiterempfehlen, wenn man Gothic-Fantasy mit düsterer Atmosphäre mag. Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.
Hat mich leider nicht überzeugt
Ich habe "Meet me in Autumn" als Hörbuch gehört und die Sprecherin Lisa Müller hat mir sehr gut gefallen, leider konnte mich aber die Story nicht überzeugen. Ich suche schon länger nach einem herbstlichen Roman, aber obwohl schon der Titel genau das verspricht, kommt meiner Meinung nach die erhoffte cozy Herbststimmung hier nicht so wirklich rüber. Das Setting wird zu selten und kurz beschrieben und die einfache Erwähnung von Kürbissen und Pumpkin Spice Latte haben mir da nicht ausgereicht. Aber immerhin kam das Kleinstadt-Feeling durch die Bewohner von Dream Harbor und deren Interaktion ein bisschen besser rüber. Mit den Protagonisten wurde ich leider auch nicht so warm, weil die Charaktere mir flach und unausgearbeitet vorkamen. Dadurch kam mir die Lovestory unauthentisch vor.
Insgesamt hat mich das Buch leider enttäuscht, aber immerhin ist es sehr kurz und lässt sich deshalb recht schnell lesen.
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht, vor allem weil ich griechische Mythologie sehr liebe. Optisch gefällt mir das Buch sehr gut und ich finde es toll, dass die Relikte aus dem Buch auf dem Cover zu finden sind. Richtig begeistern konnte mich auch die wunderschöne Illustration im Einband. Das Bild ist einfach magisch und man kann sich ein besseres Bild von Lyra und Hades machen. Bücher mit Wettkämpfen bzw. Spielen mochte ich schon immer sehr und hier habe ich ein wenig "The Hunger Games" Vibes bekommen und die Götter und der Olymp haben mich an "Percy Jackson" erinnert. Die Aufgaben, die die Champions lösen mussten, waren spannend und ich habe richtig mit Lyra mitgefiebert. Außerdem fand ich es cool, dass es Bündnisse zwischen den Teilnehmern gab. Die Preise, die es für bestandene Aufgaben gab, haben auch noch etwas mehr Abwechslung in die Geschichte gebracht. Lyra hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und man muss sie einfach gern haben. Von den Nebencharakteren mochte ich vor allem Boone sehr gerne. Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen und ich fand den humorvollen Schreibstil der Autorin echt gut und werde auf jeden Fall noch weitere Bücher von ihr lesen. Das Buch endet mit einem richtig fiesen Cliffhanger und bisher ist leider noch kein Erscheinungstermin für Band 2 bekannt. Ich hoffe, es dauert nicht allzu lange, weil ich es kaum erwarten kann, weiterzulesen.
Auf das Lesen von "Unlock My Heart" habe ich mich sehr gefreut, weil der Klappentext New Adult-Romance mit Spannung und Humor verspricht und sich das für mich nach einer super Mischung anhört. Ich habe schon mehrere Bücher von Saskia Louis gelesen und auch hier ist ihr Schreibstil gewohnt flüssig und humorvoll. Trotz Lexies krimineller Machenschaften, ihrer schwierigen Lebenssituation und auch Logans Problemen ist das Buch nie zu dramatisch, denn der Humor lockert alles immer wieder etwas auf.
Lexie ist mir als Protagonistin direkt sympathisch gewesen. Ihr Leben ist nicht leicht und sie muss hart arbeiten, aber sie lässt sich nicht unterkriegen und ist schlagfertig und selbstbewusst. Logan auf der anderen Seite wirkt bei seiner ersten Begegnung mit Lexie sehr arrogant und rücksichtslos. Aber dadurch, dass die Kapitel abwechselnd aus seiner und Lexies Perspektive erzählt werden, hat man recht schnell gemerkt, dass mehr hinter Logans arroganter und unhöflicher Fassade steckt und warum er sich den meisten gegenüber so verhält. Alle haben Erwartungen an ihn und wie er zu sein hat, doch er selbst weiß gar nicht, wer er sein will und was seine eigenen Träume und Ziele sind. Die Interaktion zwischen Lexie und Logan hat beim Lesen sehr viel Spaß gemacht (besonders die Wortwechsel und Sticheleien am Anfang). Im Laufe der Handlung haben sich beide weiterentwickelt und dabei gegenseitig geholfen. Gegen Ende kam nochmal eine Enthüllung mit der ich gar nicht gerechnet habe und es wurde nochmal spannend, aber sonst stand die Spannung nicht besonders im Vordergrund. Auch die Nebencharaktere Carly, Ty, Mace und Aiden habe ich in mein Herz geschlossen und deshalb freue ich mich sehr auf den zweiten Teil, in dem es um Carly und Ty geht.
Insgesamt ist "Unlock My Heart" meiner Meinung nach ein guter New Adult Roman, den ich weiterempfehlen kann, zum Lesehighlight hat mir aber noch ein kleiner Funke gefehlt, weshalb ich 4,5 Sterne gebe. Vielleicht hatte ich einfach etwas mehr Spannung erwartet, aber sonst habe ich nichts auszusetzen.
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