Bühlerhöhe

sehr gut

Geschichtlicher Roman interessant verpackt

Rosa Silbermann arbeitet für den israelischen Geheimdienst. Sie soll für diesen in den Schwarzwald reisen. Rosa war die richtige Agentin für diesen Auftrag, da sie ihre Kindheit im Schwarzwald verbracht hatte und somit ortskundig war. Ihr Auftrag ist es gemeinsam mit Ari den Bundeskanzler Konrad Adenauer vor einem möglichen Attentat im Nobelhotel Bühlerhöhe zu schützen. Der Kanzler verfolgte 1952 das Ziel ein Wiedergutmachungsgesetz zu schaffen, welches den Juden Geld zusagen sollte. Es gab zu dieser Zeit einige Gegner dieses Gesetzes und deshalb wurden Morddrohungen laut. Doch Rosa hat auch eine Gegenspielerin. Die Hausdame Sophie Reisacher würde alles dafür machen, gesellschaftlich aufsteigen zu können.

Als ich das Buch erhalten habe, war ich schon gespannt, ob mir das Buch überhaupt gefallen könnte. Da ich mich für geschichtliche Hintergründe nicht sonderlich interessiere, war ich eher skeptisch gegenüber diesem Buch. Das Buch spielt jedoch in meiner nähren Umgebung, also ließ ich mich auf das Buch ein und wurde positiv überrascht.

Das Buch arbeitet mit zwei Zeitschienen. In vielen Büchern verwirren mich zwei Zeitschienen. Doch bei diesem Buch machten diese zwei Zeitschienen die Erzählung besonders interessant. Der einfache und verständliche Schreibstil hat mir dabei das Lesen erleichtert.
Neben den zwei Zeitschienen hat es mir sehr gut gefallen, wie realistisch der Schwarzwald beschrieben wurde. Ich konnte mir sehr gut vorstellen wie es zur Zeit der Erzählung ausgesehen haben muss.
Die Hauptperson Rosa hat mich in ihren Bann gezogen. Ich konnte mich sehr gut in die Person hineinversetzen. Das mag ich an guten Büchern, wenn man sich in die Personen hineinversetzen kann.
Rosas Gegenspielerin hingegen war mir eher unsympathisch.

Ich habe dank des Buches einen interessanten geschichtlichen Hintergrund meiner Umgebung kennengelernt und empfehle das Buch somit gerne weiter (vor allem für Ortskundige).

Für immer in deinem Herzen

ausgezeichnet

Eine gefühlvolle Geschichte über drei Frauen, deren Leben sich schlagartig ändert.

Lolly hat ihre Tochter Arden und ihre Enkelin Lauren schon lange nicht mehr gesehen. Arden arbeitet unentwegt, um das Studium ihrer Tochter zu finanzieren. Als die begabte Künstlerin jedoch von den Geldnöten ihrer Mutter erfährt beschließt sie ihr Kunststudium aufzugeben und Betriebswirtschaft zu studieren. Arden hat für die Arbeit alles aufgegeben, was sie gerne gemacht hat und Lauren ist unglücklich mit ihrem Studiengang. Als die beiden Briefe vom Lost Land Lake mit einem Bettlerarmband und der Bitte um einen Besuch erhalten beschließen Mutter und Tochter Lolly zu besuchen.
Bei ihrem Besuch tauchen sie Dank Lollys Geschichten in die Vergangenheit ab und lernen das Wichtigste im Leben zu schätzen: Liebe.

Schon der Einband ließ meine Neugierde wachsen. Das orangefarbene Layout mit dem goldenen Baum hat mich sehr angesprochen. Aber auch das Innere lässt nichts zu wünschen übrig. Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben. Die Landschaften und Personen werden so realistisch beschrieben, dass man sich sehr gut in diese Welt hineinversetzen kann.
Den Wechsel zwischen den Zeiten finde ich sehr gut. Oft hat mich dies in anderen Büchern eher verwirrt. Das war hier nie der Fall.
Die Weisheiten von Lolly regen zum Nachdenken über das eigene Leben an. Das finde ich sehr gut. Auch das offene Ende lässt der Phantasie freien laufen. Ich finde es sehr gelungen, dass man sich das Ende selbst ausmalen kann.

Fazit: Insgesamt ein sehr gelungenes Buch, das mich an manchen Stellen zu Tränen gerührt hat.