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Top-Rezensenten Übersicht

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bookfriend135

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2025
Don't Let Her Stay
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


sehr gut

Die Stieftochter in deinem Haus

Übersetzt aus dem Englischen von Wolfgang Thon.
Joanne freut sich sehr endlich Chloe, Richards 20-jährige Tochter aus erster Ehe, kennen zu lernen. Sie erhofft sich zusammen mit ihrem Baby Evie und Ehemann Richard nun ein richtiges Familienleben.
Vor Richard spielt Chloe das perfekte Kind. Doch wenn sie mit Joanne alleine ist zeigt sie ihr wahres Gesicht und macht klar, dass sie Joanne nicht leiden kann. Richard meint allerdings Joanne gäbe ihr keine richtige Chance, aber sie weiß wie sich Chloe ihr gegenüber verhält und will um jeden Preis ihre kleine Familie beschützen.
Nicola Sanders hat einen fesselnden Schreibstil, der sich sehr gut und flüssig lesen lässt. Auch schafft sie es eine gute Atmosphäre zu zeichnen und die Gefühle der Protagonistin für den Leser nachvollziehbar zu beschreiben. Zu Beginn war man gefesselt und wollte in die Geschichte eintauchen und am Schluss mitfiebern, ob für Joanne alles gut ausgeht. Der mittlere Teil war allerdings etwas in die Länge gezogen, sodass die Spannung zwischendrin nachgelassen hat. Auch war das Ende nicht besonders überraschend, aber es ließ keine offenen Fragen zurück.
Insgesamt ein unterhaltsamer Thriller um eine gute Zeit zu verbringen.

Bewertung vom 18.05.2025
Jeder im Zug ist verdächtig / Die mörderischen Cunninghams Bd.2
Stevenson, Benjamin

Jeder im Zug ist verdächtig / Die mörderischen Cunninghams Bd.2


sehr gut

Unterhaltsame Zugfahrt mit besonderem Humor

Übersetzt aus dem Englischen von Marc Alaoui.
Ernest Cunningham sucht Inspiration für sein neues Buch auf einem Krimifestival. Dieses findet während einer Zugfahrt durchs australischen Outback statt. Dann gibt es einen Toten...und dann noch Einen. Die Verdächtigen sind zahlreich, denn die anderen Autoren verdienen ihr Geld schließlich mit dem Planen des perfekten Verbrechens.
Für mich war es das erste Buch von Benjamin Stevenson und man braucht die Vorkenntnis des ersten Bandes nicht unbedingt. Um die Örtlichkeiten im Zug besser verstehen zu können gibt es zu Beginn einen Plan der die wichtigen Zugabteile und die Verteilung der Kabinen darstellt. Eine Besonderheit des Buches ist die Erzählweise, da es aus der Ich-Perspektive geschrieben ist und Ernest sich direkt an den Leser wendet. Man wird dadurch ermutigt mitzurätseln und dem Mörder auf die Spur zu kommen, wie in einem klassischen Detektivroman. Die ausgewählten Charaktere und der teilweise skurrile Humor geben der Geschichte aber noch etwas Eigenes. Wenn man die Geschichte nicht zu ernst nimmt, hat man ein gutes Buch zur kurzweiligen Unterhaltung.

Bewertung vom 13.04.2025
Die Schanze
Menz, Lars

Die Schanze


sehr gut

Tod auf der Sprungschanze - wer hat das stärkste Motiv?
Ellen Roth kehrt in den Ort ihrer Kindheit zurück aus dem sie nach einem schrecklichen Verbrechen vor vielen Jahren flüchtete. Jetzt will sie sich ihrer Angst stellen und übernimmt die dortige Hausarztpraxis. Gleich darauf wird ein Toter erhängt an der Sprungschanze aufgefunden. Wie lange wird es dauern, bis jemand auf die Idee kommt, dass Ellen das stärkste Motiv für diese Tat hätte?
Nach einem starken Prolog aus der Sicht des Täters lernen wir die weiteren Charaktere aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten kennen. Auch bekommen wir im Laufe der Geschichte Rückblicke in die Vergangenheit. Durch die ständigen Erzählerwechsel hat die Geschichte allerdings auch etwas an Fluss verloren. Für einen Thriller fehlten mir für eine lange Zeit Action und die Ermittlerarbeit der Hauptfiguren. Zum Schluss hat die Handlung dann nochmal Fahrt aufgenommen und es wurde wieder spannend. Durch den Titel des Buches hatte ich auf eine größere Bedeutung der Sprungschanze gewartet, die leider gar nicht kam und auch die Liebesbeziehung konnte mich nicht überzeugen.
Lars Menz hat die Sprache einfach und gut verständlich gehalten, sodass man sonst gut durch die Geschichte kommt.
Eine unterhaltsame Geschichte, trotz einiger Schwachstellen.

Bewertung vom 13.04.2025
21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest
Kowalski, Matthias

21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest


sehr gut

Ein gutes Grundlagenbuch für Einsteiger
Das Buch "21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest" richtet sich hauptsächlich an Personen, die sich erstmals mit dem Thema Vermögensaufbau, Geldanlage und private Finanzen beschäftigen wollen. In verständlichen Worten bekommt man einen guten Überblick über die Möglichkeiten und hat somit auch ein tolles Nachschlagewerk. Die einzelnen Themen werden praxisorientiert in jedem Kapitel erklärt und für die Fachbegriffe gibt es zusätzlich am Ende noch ein Glossar. Auch Themen wie versteckte Geldfresser aufspüren, Schuldenabbau, welche Versicherungen man wirklich braucht und die Rente/Altersvorsorge bekommen ihr eigenes Kapitel. Somit bietet dieses Buch einen guten Einstieg ins Thema.
Für Leute, die sich allerdings schon anderweitig mit Finanzen und Geldanlagen beschäftigt haben, wird es nicht viel Neues bieten.

Bewertung vom 23.02.2025
Dunkle Asche
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


sehr gut

Spannender Cold Case in Kalifornien

1992 wurde eine 18-jährige brutal ermordet und dann am Tatort Feuer gelegt. Der Täter wurde nie gefasst. 30 Jahre später gibt es einen neuen Hinweis zu dem Fall und die Cold Case Unit nimmt die Ermittlungen auf.
Jona Thomsen ist ein spannender Ostsee-Krimi gelungen. Der Schreibstil ist flüssig, gut lesbar und hat einen klassischen Aufbau. Die Geschichte wird aus den wechselnden Perspektiven der beiden Ermittlerinnen, sowie dem Jahr 1992 und der Sicht des Mörders erzählt. Beide Ermittlerinnen sind gut beschrieben und obwohl sie sehr unterschiedlich sind ergänzen sie sich zum Schluss sehr gut. Auch ihr Privatleben wird in passendem Umfang beleuchtet, sodass eine Fortsetzung wahrscheinlich ist. Der Fall entwickelt sich durch verschiedene Ermittlungserfolge und neue Forschungsmethoden weiter, wie es bei einem Cold Case typisch ist.
Allerdings war die Auflösung nichts besonderes und wirkte doch etwas konstruiert auf mich.

Bewertung vom 28.01.2025
Allein gegen die Lüge
Finlay, Alex

Allein gegen die Lüge


sehr gut

Ein spannender und komplexer Thriller mit vielen tragischen Komponenten
Übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Leo Strohm.
Matt Pine muss nach der Verurteilung seines Bruders Danny für den Mord an dessen Freundin vor 7 Jahren nun einen zweiten Schicksalsschlag bewältigen: Seine beiden jüngeren Geschwister und seine Eltern wurden in Mexiko tot aufgefunden. Die örtliche Polizei glaubt an ein Unglück, das FBI zweifelt daran. Matt begibt sich selbst auf Spurensuche, denn es scheint eine Verbindung zwischen beiden Fällen zu geben und sitzt Danny vielleicht wirklich zu Unrecht im Gefängnis, wie er behauptet?
Alex Finlay hat einen wendungsreichen Thriller geschrieben. Die kurzen Kapitel aus verschiedenen Perspektiven und Rückblenden zeichnen eine lebendige und gut konstruierte Geschichte und dank des flüssigen Schreibstils möchte man stetig weiterlesen. Die Charaktere bringen alle ihre persönlichen Probleme und Geheimnisse mit und nichts ist, wie es zuerst scheint. Der Spannungsbogen steigert sich aber etwas langsam und es werden sehr viele Themen angesprochen. Alles in allem ein spannender und komplexer Thriller mit vielen tragischen Komponenten.

Bewertung vom 28.01.2025
Mordscoach
Pabst, Lilli

Mordscoach


gut

Skurrile Geschichte mit einer mordenden Psychotherapeutin
Sophie Stach ist Psychotherapeutin und glaubt eine harmonische und glückliche Ehe mit ihrem Mann Jakob zu führen. Als sie während einer Sitzung mit einer neuen Klientin überraschend herausfindet, dass diese eine Affäre mit ihrem Mann hat, entbrennt ein Streit und plötzlich ist Amelie tot. Doch mit dieser ersten Leiche fängt alles erst an.
Das Cover des Buches hat mich gleich angesprochen. Es ist einfach gestaltet und doch sehr aussagekräftig. Der Schreibstil ist sehr flüssig und der Beginn hat mich abgeholt und wirkte vielversprechend. Ich fühlte mich gut unterhalten und mehrfach musste ich schmunzeln. Man bekam viele Einblicke in Sophies Gedankenwelt und wie sie sich analysierte und reflektierte. Zuerst gefiel mir dies gut, nahm meiner Meinung nach aber im Lauf der Geschichte überhand und alles wirkte dadurch etwas langatmig. Auch fehlte mir dadurch ein bisschen die Handlung. Zum Schluss blieben mir persönlich zu viele Fragen offen. Dies hätte ich mir anders gewünscht. Außerdem wurden im Klappentext und auch innerhalb des Buches öfters falsche Namen verwendet, was mich doch gestört hat. Insgesamt eine sehr skurrile Geschichte mit einer speziellen Protagonistin.

Bewertung vom 14.01.2025
Broken Crystal
Miller, Tobias

Broken Crystal


gut

Umweltaktivisten, Drogen und ein Ex-Soldat
Ein Ex-Soldat soll einen letzten lukrativen Auftrag ausführen: Er soll eine Gruppe von gewalttätigen Umweltaktivisten infiltrieren und die College-Abbrecherin Crystal McCray zur Rückkehr nach Hause bewegen. Doch das Milliardärskind scheint der eigentliche Kopf der Bande zu sein und nach einem erneuten Anschlag der Gruppe läuft die ganze Undercover-Aktion aus dem Ruder. Nun steht er auf der FBI-Most-Wanted-Liste ganz oben, aber was ist auf der Farm wirklich passiert?
Der Prolog und die ersten Kapitel haben mein Interesse geweckt. Die Geschichte wird fast ausschließlich aus der Sicht des Ex-Soldaten erzählt, dessen Namen wir in der ganzen Geschichte nicht erfahren. Daher haben wir einen guten Einblick in seine Gedankenwelt und was ihn zu seinen Entscheidungen bewegt. Und doch erzählt er uns nicht alles.
Für mich ist diese Geschichte kein Thriller. Auch mit Umweltschutz hat das ganze nicht wirklich etwas zu tun, da die Geldgeber die Aktivisten nur für ihre Zwecke ausnutzen und diese mehr an ihren Drogen interessiert scheinen. Die Geschichte hält zwar eine gewisse Spannung und die Grundidee war gut, aber ganz konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Am Ende gibt es nochmal eine interessante Wendung, aber insgesamt bleiben für mich zu viele Fragen offen.

Bewertung vom 31.12.2024
Mord im Himmelreich
Winkelmann, Andreas

Mord im Himmelreich


ausgezeichnet

Leseempfehlung für alle die Cosy-Crime und Camping mögen
Björn Kupernikus, Schauspieler im Ruhestand, rettet auf dem Campingplatz einen kleinen Hund auf einem Paddelboard das im See treibt. Dabei entdeckt er eine festgezurrte Leiche darunter. Da die Polizei keine große Erfahrung zu haben scheint muss Kupernikus ran. Schließlich wollte er schon immer `Tatort´-Kommissar werden. Zusammen mit Annabelle, die die Einheimischen gut kennt, sowie Pinguin dem geretteten Hund, beginnt er zu ermitteln.
"Mord im Himmelreich" ist ein sehr unterhaltsamer und erfrischend geschriebener Cosy-Crime aus der Feder von Andreas Winkelmann. Die flüssig erzählte Geschichte ist durchgehend spannend und ich musste immer wieder schmunzeln. Man merkt auch, dass der Autor selber Ahnung vom Camping hat und die Atmoshäre super rüberbringen konnte. Die Charaktere haben mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich hoffe sehr auf einen weiteren Teil mit Kupernikus, Annabelle und Pinguin.

Bewertung vom 31.12.2024
Kein Land in Sicht
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht


sehr gut

Interessante Ermittlungen auf hoher See
Eine Frau erwacht auf einem Kreuzfahrtschiff. Sie weiß weder ihren Namen noch wie sie auf das Schiff gekommen ist. Ihr ist nur klar: Sie hat Angst vor Wasser. Widerwillig lässt sie sich aber darauf ein, weil sie hofft so ihre Identität wiederzufinden. Bruchstückhaft kann sie sich nach einiger Zeit erinnern: Sie heißt Sarah Peters, ist Kriminalkommissarin, undercover auf einer Mission und hat nur noch wenig Zeit ein großes Verbrechen zu verhindern. Und trauen kann sie an Bord niemandem.
"Kein Land in Sicht" ist das Debüt von Christina Pertl und hat mit dem Bullauge ein sehr schönes und passendes Cover zum Thema Kreuzfahrt bekommen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und sehr bildhaft. Durch die zu Beginn vorherrschende Amnesie ist man als Leser immer am miträtseln, was passiert sein könnte. Die wechselnden Perspektiven sorgen zusätzlich für Spannung. Doch Sarah agiert teilweise chaotisch und planlos. Die Geschichte wirkt stellenweise ein bisschen übertrieben, aber zwischendrin auch etwas zäh und wirr. Insgesamt ist auf jeden Fall für den zweiten Band noch Luft nach oben.