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Benutzername: 
Sarah K.
Wohnort: 
Basel

Bewertungen

Insgesamt 22 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2024
Das Mörderarchiv
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv


sehr gut

"Das Mörderarchiv" von Kristen Perrin ist ein Krimi voller Dramatik, Leidenschaft und Überraschungen, der die LeserInnen in Atem hält. Die Handlung wird anhand von zwei parallelen Erzählsträngen, der Vergangenheit und der Gegenwart, dargestellt und ist um zwei mysteriöse Mordfälle herum aufgebaut, die das ruhige Dorfleben von Castle Knoll stör(t)en.

Die ermordete Hauptfigur des Buches, Frances Adams, hat seit ihrer Jugend eine düstere Prophezeiung im Kopf, die ihr Leben bestimmt: eine Wahrsagerin sagt voraus, dass Ihr Leben durch ihre Ermordung endet. Ohne zu viel zu verraten: genau so kommt es. Die Geschichte nimmt Fahrt aus, als Frances' Großnichte Annie versucht, den Mord an Frances aufzuklären und sich so das Erbe zu sichern.

Die Autorin gestaltet die Handlung mit vielschichtigen Figuren und spannenden Wendungen, die das Miträtseln ermöglichen und den LeserInnen eine aufregende Leseerfahrung bieten. Die interessanten Tagebuchauszüge über Frances' Jugend und Verfahren zur Lösung der Mordfälle fügen eine zusätzliche Schicht der Intrigen und Rätsel hinzu. Trotz kleiner Mängel in der Umsetzung und einem eher abrupten Ende, das einigen möglicherweise nicht gefällt, beeindruckt der Roman durch seine originelle Handlung und spannende Charaktere.
«Das Mörderarchiv» ist alles in allem ein gut durchdachter 'Cosy Crime'-Roman, der seinen LeserInnen ein angenehmes Leseerlebnis mit humorvollen Momenten bietet. Für Liebhaber von Krimis, die englische Krimis, verschiedene Zeitebenen und einen Hauch von britischem Humor mögen, ist dieses Buch eine lohnende Wahl. Zusammengefasst ist es ein Debütroman mit großem Potenzial, trotz einiger Schwächen in der Umsetzung, und eine Lektüre, die man gerne liest – ein gelungenes Debüt.

Bewertung vom 06.01.2023
Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter
Bleckmann, Daniel

Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter


gut

"Die Akademie der Zeitenwächter" ist mein erstes Buch der Adventure Games Reihe, die zugehöri-gen Spiele kenne ich gut und war daher sehr gespannt.

Das Buch startet mit einer mehrseitigen und komplexen Anleitung, wie die Leserschaft das Buch und das damit verbundene Abenteuer nutzen und begehen muss. Ich lese viel und spiele noch lie-ber Brettspiele, so dass ich mich als „Anleitungs-erprobt“ beschreiben würde. Diese Anleitung fand ich gewöhnungsbedürftig und verworren. Ich musste tatsächlich häufiger noch einmal zurückblät-tern. Die Motivation, sich direkt ins Abenteuer zu stürzen wird hierdurch etwas gedämpft.
Wenn man sich dann aber doch mit Drake – dem Hauptprotagonisten – ins Abenteuer stürzt, ent-deckt mach eine tolle und spannende Geschichte, welche gut verfolgbar ist. Die zu treffenden Ent-scheidungen beeinflussen die Geschichte die man erlebt immer direkt, so dass bei mir zwischen-durch natürlich die Frage aufkam „Entscheide ich mich gerade richtig?“. Diese Art der Interaktivität kannte ich bisher aus Büchern wenig. Auch, dass man Objektkarte ausschneiden und einkleben muss ist natürlich neu und einzigartig.
ABER wo war man jetzt gerade stehen geblieben im Buch? Auf welche Seite muss ich zurück oder wo geht es weiter? Es ist fast schon herausfordernd das buch „zu erleben“.
Ich bin gespannt, wie es mit Drake und den anderen weitergeht, auch wenn ich sicherlich erst ein-mal eine Pause von der Reihe brauche.

Bewertung vom 30.10.2022
Das große Brotbackbuch
Bauer, Christina

Das große Brotbackbuch


ausgezeichnet

Im grossen Brotbackbuch von Christina Bauer finden sich neben ihrer eigenen Geschichte wie sie zum Brotbacken gekommen ist, Basics und Rezepten zu ganz unterschiedlichen Themenbereichen, auch jede Menge Tipps und Tricks für Laien, Anfänger*innen und Profis.
Die Leidenschat der Autorin für das Brotbacken spürt man auf jeder Seite:
In insgesamt über 120 verschiedenen Rezepten aus unterschiedlichen Kategorien wie herzhaft oder süss, kann man nach Herzenslust stöbern und sich ausprobieren. Durch gute Anleitungen können selbst Anfängerinnen wie ich ein gutes und vor allem schmackhaftes Ergebnis erzielen. Bisher habe ich etwa 10 Rezepte ausprobiert und war wirklich begeistert.

Das Teigkneten ist für mich persönlich wie Therapie - der Teig in den Händen hat etwas Meditatives. Und wenn es dann noch gut schmeckt und man weiß, was wirklich drin ist, ergibt das für mich die perfekte Mischung aus Hobby, Wohlbefinden und guten Essen. Von mir eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 12.06.2022
Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2
Pötzsch, Oliver

Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Fall von Leopold von Herzfeldt hat mich wirklich überzeugt. Schon der erste Teil hat mich für einen Auftakt sehr gefesselt und begeistert, der zweite Teil steht dem in nichts nach.
Was die Story ausmacht ist der tolle Schreibstil gepaart mit einer guten Recherche. Schon das Cover lässt vermuten, dass der Autor Pötzsch viel Arbeit in die historische Recherche gelegt hat. By the way: mir gefällt das Cover sehr, fängt es schon bevor man überhaupt eine Seite gelesen hat, die Stimmung des Buches ein.
Die Leserschaft kann bei den Kriminalfällen miträtseln und alte Bekannte wiedertreffen. Die Protagonisten sind dabei authentisch ausgearbeitet und man erfährt einiges neues über die beruflichen und privaten Hintergründe. Den Einblick, welchen man währenddessen in die dunkle Seite der menschlichen Psyche erhält, ist ein willkommenes „Schmankerl“, aber zu jeder Zeit so verpackt, dass es nicht verstörend ist.
Für mich ist dieses Buch ein wahres Lesevergnügen, so dass ich schon gespannt bin, ob es wohl einen dritten Teil um Leopold von Herzfeldt geben wird. Ich hoffe es sehr.

Bewertung vom 12.06.2022
Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3
Jensen, Svea

Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3


ausgezeichnet

Im Dritten Fall für das SOKO SPO Ermittlerteam Scheffler, Norberg und Wagner, geht es wieder heiss her. St. Peter-Ording ist Schauplatz für die Fernsehproduktion einer TV-Krimi-Serie. Am Set gibt es erst einen Toten, dass eine Vermisste und das Ermittlerteam macht sich selbstredend an die Arbeit. Der Krimifall erfindet das Rad nicht komplett neu, viele Möglichkeiten gibt es nicht, aber als Leserschaft kann man durchaus miträtseln und ist gespannt auf die Auflösung. Ein solider Fall.
Der Fall ist in sich abgeschlossen und kann meiner Einschätzung nach auch ohne die beiden vorangegangenen Bände der Reihe gelesen werden. Man sollte sich jedoch bewusst machen, dass die persönliche Weiterentwicklung der Hauptprotagonisten einen gewissen Raum einnimmt und die Vorgeschichte daher durchaus lohnend sein kann. Es ist eben nicht nur ein 0815-Krimi, es hat einen authentisch wirkenden Hintergrund bei den Akteur*innen. Das gefällt mir persönlich sehr an der Reihe.
Generell mag ich die Bücher von Svea Jensen, da sie angenehm schreibt und man das Gefühl hat mit dem Ermittler*innen-Team vor Ort zu sein. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Bewertung vom 12.06.2022
Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Das wunderschöne, stimmungsvolle Cover lädt uns als Leserschaft direkt an die Küste ein. Jürgensen, der Autor, entwirft ein dänisch-deutsches Ermittlerteam, welches sich rasch zusammenfindet. Die Charaktere der beiden werden sehr sympathisch beschrieben und wirken aufgeschlossen und engagiert. Wie so oft, haben beide ihre „Päckchen“ und Altlasten aus der Vergangenheit zu tragen, was sie sehr authentisch macht. Einige der Aktionen uns Reaktionen der Protagonisten Lykke und Rudi ergeben sich daher nur im Kontext. Grossartig, dass der Autor hier so vielschichtige Protagonisten erschaffen hat.
Der eigentliche Kriminalfall ist anspruchsvoll und keineswegs eindimensional – im Gegenteil, er ist fesseln und geht unter die Haut. Die Spannung und die verschiedenen Ebenen, werden über das ganze Buch aufgebaut und beibehalten. Wer zart besaitet ist, der sollte das Buch, in dem es auch um verschwundene Kinder und pädophile Täter geht, nicht lesen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, die nötige Prise Humor ist in die kurzen Kapitel eingebaut. Der erste Fall von Lykke und Rudi hat mich überzeugt, so dass ich mich schon auf den nächsten und die kommenden Teile freue. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.12.2021
Die Flucht beginnt / Survivors Bd.1
Pfeiffer, Boris

Die Flucht beginnt / Survivors Bd.1


ausgezeichnet

In dem Kinderbuch „Survivors“ - Die Flucht beginnt von Boris Pfeiffer erleben wir die ersten Auswirkungen des Klimawandels aus der Perspektive von Zacky, einem Fisch, der am Riff wohnt. Allein der Perspektivwechsel ist schon toll für Kinder.
Beim Lesen des Buches lernen Kinder nicht nur etwas über die verschiedenen Meeresbewohner, sondern es wird auch kindgerecht ein Bild gezeichnet, wie sich die Klimaerwärmung auf einzelne Bewohner auswirkt. Wer nun denkt, dass es sich um eine Aufzählung und eine Art Belehrung handelt, liegt falsch. Fakten werden in eine spannende und flüssig erzählte Geschichte eingebettet, der auch der nötige Humor nicht fehlt.
Bleibt noch zu erwähnen, wie großartig das Buch illustriert ist. Auch als Erwachsender hofft man beim Umblättern, dass es wieder ein detailliertes Bild hat. Das die Bilder in schwarz-weiss gehalten sind, stört dabei keineswegs, im Gegenteil, es unterstreicht die Botschaft, dass es eigentlich schon 12 Uhr und nicht erst 5 vor 12 Uhr ist.

Insgesamt eine klare Leseempfehlung. Die Botschaft wird gut und auf einem vernünftigen, nicht plakativen Level, kindgerecht vermittelt. Ich freue mich schon auf Band 2 und 3.

Bewertung vom 16.09.2021
Abgetrennt / Paul Herzfeld Bd.3
Tsokos, Michael

Abgetrennt / Paul Herzfeld Bd.3


ausgezeichnet

Endlich ermittelt Dr. Paul Herzfeld wieder. Wie immer ein sehr gutes Buch von Tsokos, welches sich flüssig und angenehm liest und trotzdem die detaillierte und konzentrierte Sichtweise eines Rechtmediziners widerspiegelt. Eine großartige Mischung, die immer Lust auf mehr macht.
Das Cover kommt diesmal mit der Besonderheit der haptischen Narbe daher, ein nettes Gimmick. Zur Story selbst möchte ich nichts schreiben, mir hat sie gefallen, nicht zu abgedreht und durchaus vorstellbar. Auch das schätze ich bei Büchern sehr, dass sie nicht irgendeine völlig abstruse Geschichte zeichnen, bei der man immer wieder denkt „als ob“. Der Spannungsbogen baut sich im Buch mal etwas langsamer auf als gewohnt, nach etwa einem Drittel ist er dann aber wieder, wie gewohnt gespannt und man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Eine klare Leseempfehlung, ich freue mich schon auf Nachschub.

Bewertung vom 16.09.2021
Anouk, die nachts auf Reisen geht / Anouk Bd.1
Balsmeyer, Hendrikje;Maffay, Peter

Anouk, die nachts auf Reisen geht / Anouk Bd.1


gut

Anouk die nachts auf Reisen geht ist ein nettes Kinderbuch von Maffay und seiner Frau. In den liebevoll gestalteten Illustrationen findet man ihn auf jeden Fall wieder. Das Buchcover ist ansprechend gestaltet, es glitzert ein klein wenig.
Anouk erlebt in insgesamt sieben Geschichten nächtliche Abenteuer. Sie findet sich jeweils kurz nach dem Zubettgehen in verschiedenen eher klassischen Szenerien wieder wie bei den indianern, den Piraten, bei Rittern oder den Eskimos (an dieser Stelle gibt es eine wohl platzierte Ausführung zu Eskimo vs. Inuit). Was dann folgt ist leider stets gleich: es gibt ein Kind, was in einer irgendwie gearteten schwierigen Situation ist und durch Anouk das Gefühl vermittelt bekommt, dass es alles schaffen kann. Natürlich gelingt dann diesem Kind auch stets alles. Eine Geschichte mit dieser Weisheit ist nett, auch eine zweite geht gut. Aber sieben ist dann doch ein bisschen viel. Ich hätte mir hier mehr Abwechslung gewünscht. Wenn man genug Zeit zwischen den einzelnen Geschichten lässt, dann mag es gut funktionieren, wenn man es als all abendliches Vorlesebuch nutzen möchte ist man hier eher falsch.

Bewertung vom 16.09.2021
Die Tote mit der roten Strähne
Kent, Kathleen

Die Tote mit der roten Strähne


sehr gut

Kathleen Kent hat mit „Die Tote mit der roten Strähne“ einen soliden Thriller verfasst. Der Schreibstil liest sich gut und flüssig, wirklich außergewöhnlich ist er unterdessen aber nicht. Das Buchcover, welches durch seine Farbgebung und Haptik besticht, macht auf jedenfall sehr neugierig auf die Story und damit auf die Protagonistin Betty, welche aus einer polnischen Polizistenfamilie stammt.
Obwohl mir die Protagonistin Betty, ihre Lebensgefährtin Jackie und ihr Kollege Seth sympathisch sind, bleiben meines Erachtens nach alle Figuren hinter ihren Möglichkeiten zurück. Sollte es weitere Fälle geben, würde ich mir hier eine rasche und prägnante Charakterentwicklung wünschen.
Nun aber zur Story selbst – natürlich ohne Spoiler. Betty verfolgt mit Ihrem Team einen mexikanischen Drogenboss. Es läuft nicht rund einige unbeteiligte Zivilisten sterben und auch Betty muss erfahren, wie es ist auf einmal im Fadenkreuz eines Drogenkartells zu sein. Die Brutalität, mit welcher die Geschichte teilweise erzählt wird, erinnert an manch einen grossen Thriller aus Hollywood. Es ist auf jedenfall ein spannender Fall mit vielen Verwicklungen. Man darf gespannt sein, ob es eine Fortsetzung geben wird.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.