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Benutzername: 
CeceBreze

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 17.07.2019
Licht und Schatten
Drvenkar, Zoran

Licht und Schatten


sehr gut

Sprachlich sehr Anspruchsvoll, inhaltlich spitze!

"Licht und Schatten" entführt uns ins Russland des 18. Jahrhunderts, in dem gerade das Mädchen Vida geboren wurde. Doch dieses Kind ist auch etwas ganz besonderes. Der Tod, das Böse und das Gute. sie alle warten auf seine Geburt. Denn Vida ist der Hoffnungsträger im Kampf gegen das Böse. Zusammen mit ihren drei Tanten und ihrem Vater Solomon stellt sie sich dem Bösen entgegen - das ihr nach dem Leben trachtet.

Da ich im Gegensatz zu vielen anderen vor der Lektüre von "Licht und Schatten" noch kein Buch von Zoran Drvenkar kannte, war ich trotz der zuvor gelesenen Leseprobe relativ überrascht von seinem Schreibstil. Ausschweifende und zuweilen auch verschachtelte Sätze machen einem das flüssige durchlesen schwer. Doch wenn man sich erst einmal voll und ganz auf das Buch konzentriert (denn man kann es sowohl sprachlich als auch inhaltlich nicht einfach mal schnell "weglesen") und sich auf die zuweilen sehr anspruchsvollen Sätze einlässt, entführt Zoran Drvenkar in eine feingliedrige Welt, in der Licht und Schatten, Gut und Böse gegeneinander antreten - mit Vida mittendrin. Trotzdem, meiner Meinung nach passt der Schreibstil nicht auf die Beschreibung "ab 14".


Nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich hebt sich "Licht und Schatten" von seinen Genregenossen ab. Die Welt ist feingliedrig gestaltet, der Kampf "Gut gegen Böse" spielt eine zentralere Rolle als gedacht. Die Handlung wird nicht nur aus Vidas Perspektive erzählt, sondern aus den Sichten von vielen verschiedenen Personen, die alle etwas zu ihr beitragen. Allgemein gesehen ist diese auch relativ düster, zuweilen auch gruselig und endet so, wie man (zumindest Ich) es während des Lesens nie erwartet hätte.

Ein weiterer positiver Punkt ist der Interpretationsspielraum, den das Buch lässt. Auf der "höheren Ebene" könnte man sagen, dass es sich bei "Licht und Schatten" um eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Gut gegen Böse auch in der Realität handelt.

Zudem ist "Licht und Schatten" meiner Meinung nach eher eine Verschmelzung von vielen verschiedenen Genres, z.B. Fantasy und Abenteuer, aber auch coming of Age als einfach nur ein "Jugendbuch". Allerdings lässt es sich wohl am besten darunter listen - mal abgesehen von der Sprache, die... naja, eine andere Sprache spricht :D

Alles in allem ist "Licht und Schatten" also eine lesenswerte, wenn auch anspruchsvolle Geschichte, die viel Neues und Ungewöhnliches bietet.

Bewertung vom 14.07.2019
Wo die Freiheit wächst
Reifenberg, Frank Maria

Wo die Freiheit wächst


ausgezeichnet

Noch immer hochaktuell...

Inhalt:

Mut zur Freiheit statt Angst und blinde Anpassung!
Köln, 1942. Lene Meister ist 16 Jahre alt und Auszubildende in einem Friseursalon. Doch der Zweite Weltkrieg raubt ihr viel von dem, was sich ein Mädchen in ihrem Alter erträumt. Ihre Heimatstadt wird seit einem Jahr regelmäßig von Bombenangriffen erschüttert. Lene lässt sich aber nicht unterkriegen und versucht tapfer, die Familie zusammenzuhalten. Mit jeder neuen Todesnachricht von der Front und mit dem allmählichen Verschwinden ihrer jüdischen Freunde beginnt sie mehr am NS-Regime zu zweifeln.
In dieser Zeit zwischen Furcht, Verzweiflung und Hoffnung lernt sie Erich kennen und verliebt sich. Bald entdeckt Lene, dass Erich ein gefährliches Spiel spielt - er gehört zu den Edelweißpiraten. Sie tragen keine Uniformen, singen eigenen Lieder, beschmieren die Wände mit Anti-Nazi-Parolen und teilen regimekritische Flugblätter aus. Und das alles ist der Gestapo ein großer Dorn im Auge.


Meine Meinung:

Das Cover ist passend zum Inhalt erstellt, die Flugzeuge, die den Krieg widerspiegeln sollen und die zu den "Edelweißpiraten" passenden Blumen.

Da es sich hierbei um einen Briefroman handelt, wechselt man als Leser zwischen den Briefen von Lene, ihrer Freundin Röschen, ihren Brüdern und ihrem Freund Erich hin und her und bekommt so die Geschehnisse der Zeit aus vielen verschiedenen Blickwinkeln (z.B. von der Front oder dem Land usw.) mit.

Bereits nach einigen Seiten stellt sich eine bedrückende Athmosphäre ein, denn die zunehmende Unsicherheit über den Kriegsverlauf ist deutlich spürbar. Allerdings mischt sich dies auch mit dem ganz normalen Teenagerleben, was die Geschichte noch tiefgreifender macht.

Ein wichtiges und auch heute noch sehr aktuelles Buch!

Bewertung vom 30.06.2019
Hexentochter / Clans of London Bd.1
Grauer, Sandra

Hexentochter / Clans of London Bd.1


gut

Relativ vorhersehbar...

Vom Cover angezogen, das echt gut gelungen ist mit der Skyline und dem passenden Farbschema, musste ich natürlich dieses Buch lesen. Der Klappentext war ebenfalls vielversprechend und wies auf eine gute Romantasy Geschichte hin.

Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Ich weiß, YA/ Romantasy Geschichten sind fast nie besonders innovativ oder voller unerwarteter Wendungen bzw. mit konstantem Spannungslevel.

Allerdings ist "Hexentochter" schon sehr stereotypisch gehalten, von der Liebesgeschichte bis zu dem Cliffhanger am Ende, beinahe alles kann man (zumindest grob) vorhersehen.

Trotzdem, da es sich hier "nur" um den 1. Teil einer Dilogie handelt, werde ich der Geschichte mit dem 2. Teil noch einmal eine Chance geben.

Bewertung vom 04.03.2019
Cainstorm Island - Der Gejagte
Golien, Marie

Cainstorm Island - Der Gejagte


sehr gut

Spannung pur!

"Cainstorm Island - Der Gejagte“ ist ein Jugendthriller von Marie Golien, das im dtv Verlag erschienen ist und das derzeit als eBook oder Hardcover erhältlich ist.
Inhalt:
Alles, was Emilio sieht, wird direkt auf seinem Videokanal gesendet. Je riskanter die Stunts, desto mehr Zuschauer. Je mehr Zuschauer, desto mehr dringend benötigtes Geld - das ist der Deal, den er mit Eyevision, einer Firma aus dem reichen Land Asaria geschlossen hat. Doch als er einen Anführer einer Gang in Notwehr tötet, wird er selbst zum Gejagten. Eine atemlose Flucht durch die Slums von Cainstorm Island beginnt. Und Millionen schauen zu.
Meine Meinung:
Cainstorm Island ist eines auf jeden Fall: nämlich Spannend. Marie Golien schaffte es, mich an den ersten 25 Seiten ans Buch zu fesseln, sodass ich es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen hatte. Der Spanningsbogen wird direkt aufgebaut: was soll Emilio jetzt tun, nachdem er ein Mitglied der Gang umgebracht hat? Diese Frage bleibt das ganze Buch lang und Emilio ist verzweifelt auf der Flucht.
Neben der andauernden Spannung hat das Buch aber auch ziemlich viel Wit bei mir ausgelöst, angesichts der 2-Klassen Gesellschaft in Asaria und Cainstorm Island. Das ist an sich nichts neues, doch die kaltblütigkeit mancher Asaria hat mich wirklich mit Emilio mitleiden lassen.
Fazit: Ein guter Jugendthriller, von dem man viel Spannung und Emotionen erwarten kann.

Bewertung vom 01.02.2019
Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1
Wolf, Sara

Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1


ausgezeichnet

Ein Highlight!

Klappentext:

Prinz Lucien Betrachtet mich, als hätte er noch nie zuvor einen Menschen gesehen. Ich sollte schüchtern Wegschauen, aber ich tue das Gegenteil: ich lasse meine Augen die Worte sagen wie mein Mund nicht aussprechen darf. Ich bin keine Blume die du nach Lust und Laune pflücken kannst, wütender Wolf – ich bin deine Jägerin und habe den Bogen bereits gespannt. Ich bin eine herzlose, eine der Kreaturen, vor denen dein Volk in panischer Angst geflohen ist. Ich leiste mir den Anflug eines Lächelns. Und wenn du schlau wärst, würdest du auch fliehen.

Meine Meinung:

Neben diesem unglaublichen Cover (allein dafür lohnt sich dieses Buch schon) - übrigens eine sehr gute Entscheidung von Ravensburger, dass sie den „blauen Balken“ bzw. Ihr Logo nicht in Groß daraufgedruckt haben, um nicht die gesamte Atmosphäre zu zerstören - ist auch der Rest dieses Buchs einfach genial.

Der Schreibstil ist flüssig, aber relativ simpel. Trotzdem werden Emotionen und Stimmungen im Hintergrund immer zu 100% rübergebracht und man fiebert beim lesen durchgehend mit.

Auch die Figuren sind realistisch (wobei mir Zera manchmal doch zu perfekt erscheint), Zera ist eine super Protagonistin - schlagfertig & humorvoll, die eine Wandlung von Herzlose zu Verliebte durchmacht, was ebenso realistisch und schrittweise passiert.
Lucien dagegen ist typisch dunkler-Prinz-der-eigentlich-einfach-nur-verletzt-ist, was auch nicht schlimm ist, da er einem trotzdem sehr sympathisch vorkommt. Auch seine Hintergrundgeschichte ist glaubwürdig.

Handlungsmäßig erfindet das Buch natürlich nicht das Rad neu, aber Zur Abwechslung ist Zera hier die Überlegene, die das Ziel hat, den Prinzen zu versklaven. Dadurch wird ein kontinuierlicher Spannungsbogen aufgebaut, da man ja wissen will, wann die Bombe endlich platzt und Lucien rausfindet, was Zera ist. Tja, das Buch endet dann auch noch mit einem superspannenden Cliffhanger. Also: wo bleibt Band 2?

Bewertung vom 29.07.2018
Der Horror der frühen Medizin
Fitzharris, Lindsey

Der Horror der frühen Medizin


ausgezeichnet

"Der Horror der frühen Medizin" ist eigentlich eine gut recherchierte Biografie über den Mediziner Joseph Lister. Dieser war ein Medizinstudent zu der Zeit, als Chirurgen noch Handwerker waren und in dreckigen Theaterartigen Sälen voller Zuschauer Körperteile absäbelten. Kein Wunder also, dass kaum jemand diese "OPs" jemals überlebte. Lister forschte intensiv an der frage, warum die sterberat nach den OPs so hoch war und entwickelt schließlich ein Desinfektionsmittel, das die Medizin und die Chirurgie grundlegend verändert hat.

Lindsey Fitzharris beschreibt die damaligen Zustände trocken und äußerst detailliert, es wird schonmal haarklein beschrieben, wie ein Bein abgesäbelt wird, oder wie unhygienisch die Umstände waren. Das Buch war für mich sehr interessant und informativ zu lesen, was durch den angenehmen Schreibstil erleichtert wurde.

Auch das Cover passt wie ich finde gut zum Thema, Rot für das Blut, das geflossen ist und schwarz für den schaurigen Teil des Buches. Den Buchtrailer fand ich im übrigen auch super!

Auch wenn "Der Horror der frühen Medizin" ein trockenes Sachbuch ist, lohnt es sich auch für alle Nicht-Mediziner, dieses Buch zu lesen!

Bewertung vom 29.07.2018
Gork der Schreckliche
Hudson, Gabe

Gork der Schreckliche


gut

Das Cover ist kein richtiger Eyecatcher, sondern wirkt durch die pastelligen Farben eher unauffällig. Trotzdem passt das Cover zum Buchinhalt und spiegelt in etwa Gorks Einstellung wider.

Dieser ist nämlich so gar nicht wie alle anderen Drachen seines Alters: Auf dem Planet Erde gestrandet verbrachte er die ersten Jahre seines Drachenlebens dort, bis er von seinem Großvater Dr. Schrecklich aufgelesen wird und wird anschließend an der WarWings Akademie ausgebildet. Dort liegt sein Ranking aber immer noch bei "Kuschelbär" und er wird von allen gehänselt. Trotzdem muss er zu seinem Abschluss an der Akademie eine Drakonette fragen, ob sie seine Königin werden will. Sagt diese Ja, können sie gemeinsam einen fremden Planeten erobern gehen, anderenfalls wird Gork leider versklavt. Und Gork hat es ausgerechnet auf Runcita abgesehen, der beliebtesten Drakonette seines Jahrgangs!

Als großer Fantasy- und auch Drachenfan konnte ich mir dieses etwas ungewöhnlichere Buch nicht entgehen lassen. Die Geschichte wird aus Gorks Perspektive erzählt und wird zum ende hin immer schneller und dramatischer, wenn auch immer mit einer riesigen Portion Humor.

Was mich allerdings sehr gestört hat, ist der Schreibstil des Buches. Gork spricht auf der einen Seite relativ hochgestochen, beschimpft direkt danach aber alle als Hurensöhne. Auch die ständigen Wortwiederholungen bzw. der wiederholte Gebrauch von bestimmten ausdrücken wie z.B. "schuppiger grüner Arsch" fand ich ab einem gewissen Zeitpunkt störend. Trotzdem habe ich auch oft gelacht, denn wie gesagt ist dieses Buch bis oben hin voll mit Gorks Humor und ungewöhnlicher Art, Dinge zu beschreiben.

Was ich aber sehr interessant fand, waren die vielen Sci-Fi Ähnlichen Technologien, die die Drachen haben. Da gibt es schon mal Roboter mit Emotionen, Mutantendrachen und sprechende Raumschiffe. Die Idee, Drachenfantasy mit SciFi zu mischen finde ich total erfrischend und gut umgesetzt.

Alles in allem ist "Gork der Schreckliche" ein lustiges Buch, aber man sollte vorher reinlesen und schauen, ob man mit dem Schreibstil zurechtkommt.

Bewertung vom 31.08.2017
Das verborgene Orakel / Die Abenteuer des Apollo Bd.1
Riordan, Rick

Das verborgene Orakel / Die Abenteuer des Apollo Bd.1


ausgezeichnet

Rick Riordan schafft es immer wieder, Humor und Spannung perfekt zu verbinden!

Kurze Infos:

"Die Abenteuer des Apollo - Das Verborgene Orakel" ist der erste Band einer neuen Reihe von Rick Riordan, welcher am 31.08.2017 im Carlsen Verlag erschien und knapp 390 Seiten umfasst. Das Buch spielt im selben Universum, wie alle anderen Reihen Riordans auch und schließt ein halbes Jahr nach den Geschehnissen der "Helden des Olymp" Reihe an.

Meine Meinung:

Titel & Cover:
Das Cover passt sehr gut zur Handlung, da es den Fall des Apollo vom Olymp darstellt. Auch die vermüllte Umgebung passt zu den Umständen seines Sturzes, weil der Sonnengott in einem Haufen Müllsäcke landet.

Der Titel ist ebenso gut gewählt, da es in der Reihe "Die Abenteuer des Apollo" um... die Abenteuer des Apollo geht. "Das verborgene Orakel" ist sozusagen das Problem Apollos in diesem Band, denn hauptsächlich geht es darum, wie er versucht, ein uraltes Orakel zu finden und zu aktivieren.

Die Figuren:

Apollo mochte ich anfangs nicht sonderlich, da er wirklich sehr arrogant und von sich überzeugt war. Im Laufe der Handlung veränderte er sich aber stark zum Guten und erkennt, wie grausam er als Gott immer war und dass Halbgötter und Sterbliche eben keine Wegwerfware sind, wie er immer dachte.

Meg fand ich ziemlich subtil, aber im Gegensatz zu Apollo war mir schon nach den ersten 50 Seiten klar, wer ihr göttliches Elternteil war. Schließlich hat sie es aber trotzdem geschafft, mir durch ihre freche Art sympathisch zu werden. Nach dem Plottwist am Ende weiß ich nicht mehr, was ich von ihr halten soll...

Auch die restlichen Nebenfiguren fand ich liebevoll gestaltet. Rick Riordan hat viele Charaktere mit Tiefe und Witz geschaffen, allen voran natürlich Percy Jackson, der auch in diesem Buch einen kleinen Auftritt hatte.

Die Handlung an sich:
War von Anfang an Spannend und wie immer schafft es Riordan auch hier, immer ein paar witzige Zeilen miteinfließen zu lassen - selbst an den spannendsten und rasantesten Stellen.

Fazit:
Lest dieses Buch. Aber vorher sollte man wohl zumindest "Percy Jackson" gelesen haben, um einige Zusammenhänge zu verstehen.

Bewertung vom 30.08.2017
Amrita
Khorana, Aditi

Amrita


gut

Ein gutes Buch - mit vielen Problemen
Kurze Infos:

"Amrita - Am Ende beginnt der Anfang" ist ein Young- Adult Fantasyroman von Aditi Khorana, der am 21.08.2017 im Dressler Verlag erschien und 320 Seiten umfasst.

Zusammenfassung der Handlung:

Amrita ist die Prinzessin des kleinen Königreiches Shalingar, dass sie auch über alles liebt. Um das Land zu retten willigt sie sogar in ein Heiratsbündnis mit dem grausamen Herrscher Makedons, Sikander ein, obwohl ihr Herz einem anderen gehört. Doch alles kommt anders: Nach einer Reihe turbulenter Ereignisse, während derer u.a. ihr Vater getötet wird, muss Amrita aus dem Palast fliehen. In Begleitung der ehemals von Sikander versklavten Seherin Thala macht sie sich auf die Suche nach der Bibliothek des Seins, einem Ort, so sagt man, an die Schicksale einzelner Menschen verändert werden können...

Meine Meinung:

Titel & Cover:
Der Titel "Amrita" ist ein typischer "Name- des- Protagonisten- Titel", nicht sehr einfallsreich, aber trotzdem passend. Der Untertitel "Am Ende beginnt der Anfang" gefällt mir schon viel besser. Denn diese fünf Wörter beschreiben einen Teil der Geschichte perfekt und klingen auch noch gut.

Das Cover ist wunderschön und strahlt genau die richtige Mischung Mystik und Märchenhaftigkeit auf. Auch die farblich kontrastierende Schrift sticht sofort ins Auge.

Schreibstil & Spannungsaufbau:
Der Schreibstil ist ohne Probleme lesbar und widmet sich vor allem den Beschreibungen der vielen magischen Schauplätzen, an denen die Handlung spielt.

Das mit der Spannung finde ich dagegen schon schwieriger. Ich hatte das Gefühl, dass die Wahl der Kapitel nicht ganz geglückt ist. Stellenweise gab es gute Cliffhanger, ich wollte natürlich sofort weiterlesen, doch im nächsten Kapitel geht die Handlung einfach weiter, ohne etwas von der Spannung aus dem Vorkapitel mitzunehmen.

Die Figuren:
Die Figuren finde ich nicht besonders gelungen. Die meisten haben kaum Tiefe (siehe Arjun) und auch die Beziehungen zwischen ihnen (von Thalas und Amritas mal abgesehen) wirken erzwungen. So wird zum Beispiel anfangs der Charakter Arjun vorgestellt, der der beste Freund Amritas ist. Die beiden verlieben sich von einem Moment auf den anderen und nach Amritas Flucht herrscht funkstille. Es kommt noch ein einziger Brief von ihm und das wars. Die "zweite" Liebesgeschichte möchte ich nicht spoilern, aber ich finde auch da hätte man sich mehr Zeit lassen können. Die beiden sehen sich ca. zwei mal und sind verliebt. Ende.

Thalas und Amritas Freundschaft dagegen ist der einzige Hoffnungsschimmer. Die beiden ergänzen sich und Thala zieht Amrita hoch, wenn diese nicht mehr kann.

Die Handlung:
Die Handlung ist in 320 Seiten verpackt, von denen die ersten 100 - 150 Seiten nichts weiter sind, als eine zähe Einleitung, in der Amritas Welt und ihre Lage dargestellt wird. Danach nimmt die Geschichte an Fahrt auf und man erlebt die abenteuerliche Reise der beiden mit. Diese ist aber gut gelungen, sie wurde nicht gequetscht und der Plottwist kommt auch spannend rüber. Dann kommt das Ende, das ich wirklich sehr stimmig fand. Ein wenig traurig und schade ist es dann doch, aber das muss ja nichts schlimmes sein.

Fazit:
Ein eigentlich gutes Buch, dass aber leider wegen einiger Probleme bei mir nicht punkten kann.

Bewertung vom 29.08.2017
Herzmuscheln (eBook, ePUB)
Winter, Elaine

Herzmuscheln (eBook, ePUB)


gut

Eigentlich sehr gut, aber doch zu vorhersehbar...

"Herzmuscheln" von Elaine Winters ist ein Liebesroman, der am 01.09.2017 als eBook im be-ebooks Verlag erscheint.

Wie man es sich vom Klappentext her schon denken kann, geht es in diesem Buch um die Liebesgeschichte zwischen Kyla und Ryan. Erstere eröffnet ein Guesthouse in einem irischen Dorf, das "Mermaid Cottage". Der erste Gast, Ryan - der schon während der Renovierung aufkreuzt - ist recht verschlossen und geheimnisvoll. Wie man es schon ohne das Buch gelesen zu haben voraussehen kann, verlieben sich die beiden nach anfänglichen Streitigkeiten und vielen Ereignissen, an denen Ryans Großmutter nicht ganz unschuldig ist, ineinander.

Diese "Grundvorhersehbarkeit" ist nicht das Problem an diesem Buch. Schließlich haben viele Bücher dieses Genres dasselbe Problem. Und eigentlich ist das Buch auch wirklich gut, denn der flüssige, leicht lesbare Schreibstil und die liebenswerte Protagonistin und andere Figuren (die meistens alle ihre eigenen, interessanten Hintergründe haben) haben dafür gesorgt, dass ich mich direkt wohl gefühlt habe in der Geschichte. Nein, das Problem liegt in den viel zu vorhersehbaren einzelnen Handlungen, die zwischen Kyla und Ryan geschehen. Die vielen "Zufälle", die alle darauf hinauslaufen, dass die beiden sich verlieben, sind einfach... zu vorhersehbar. Ebenso wie das Happy End, dass wirklich alle bekommen - sogar ein Pony...

Fazit: Ein schöner Liebesroman, der leider durch seine enorme Vorhersehbarkeit negativ auffällt.