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Benutzername: 
Wellita

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2024
The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe
Wibberley, Emily;Siegemund-Broka, Austin

The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe


sehr gut

Riley schafft den ganz großen Durchbruch: Nach der Scheidung von ihrem Ex-Mann stürzt sie sich in die Arbeit und verarbeitet ihren Schmerz in neuen Songs, jeder ihrer vergangenen Beziehungen widmet sie einen. Das neue Album ist ein voller Erfolg. Als besagter Ex jedoch versucht, sich als Muse ausgerechnet den größten Hit zu verkaufen, beschließt sie dem ganzen Einhalt zu gebieten und nimmt Kontakt mit ihre College-Liebe Max auf.

Emily Wibberley und Austin Siegemund-Broka bieten mit ihrem Roman „The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe“ einen aus zwei Perspektiven erzählten, klassischen Second Chance Roman, bei dem die bereits vor dem Einstieg aufgegebene Romanze eine zweite Chance erhält.

Die beiden Charaktere scheinen recht impulsiv und einen eigenen Kopf zu haben: Beide scheinen einerseits klar zu wissen, was sie wollen bzw. nicht wollen, zeitgleich schaffen sie es jedoch nicht, darüber zu reden was war. Anders ist es, wenn sie ihre gemeinsame Sprache der Musik nutzen können, aber dort scheinen sie ein wenig eingerostet zu sein. Zusätzlich zu der Frage ob die beiden eine gemeinsame Zukunft haben könnten, streift der Roman Fragen nach den individuellen Zukunftsvorstellungen.

Insgesamt scheinen mir die Motive nicht immer schlüssig, das realistische Leben eines Stars sowie die Schattenseiten werden, wenn überhaupt, nur angedeutet.
Andererseits ist der Tiefgang ausreichend oder sogar passend für einen leicht dahinplätschernden, ein wenig schnulzigen Roman, in dem es für mich mehr um Gefühle als konkrete Handlungen und Geschehnisse geht.
Eine Geschichte zum mitfühlen, abschalten und berieseln lassen.

Die Rolle der Break-Up Queen nimmt Bezug auf eine bekannte und beliebte Amerikanische Sängerin, die ebenfalls dafür bekannt ist, ihre ehemaligen Beziehungen in Songs zu verarbeiten. Ich bin kein ausreichender Fan, um etwaige Parallelen oder Anspielungen verstehen zu können, diesbezüglich gibt es also keine Wertung von mir.

Bewertung vom 29.01.2024
Das Mörderarchiv
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv


sehr gut

Annie räumt in ihrem Haus in Chelsea den Keller auf und schickt einige alte Koffer, die ihrer Großtante Frances gehören müssen, zu deren Landgut. Kurz darauf erreicht sie eine Anfrage, die ihr unbekannte alte Dame für Absprachen bezüglich ihres Erbes zu treffen. Zu einem Kennenlerne kommt es nicht mehr, stattdessen findet sich Annie mit der Aufgabe wieder, den Mord an Frances aufzuklären. Bei ihren Ermittlungen stößt sie auf eine Prophezeiung einer Wahrsagerin, die Frances mit 17 Jahren erhalten und ihr einen Tod durch Mord vorhergesagt hat.

Kristen Perrin entführt uns in diesem Roman nach Castle Knoll, in ein kleines eigentlich idyllisches britisches Dorf.
Die Dorfbewohner*innen erscheinen auf den ersten Blick bedacht ausgearbeitet, aber auch ein wenig klischeebehaftet: Beispiele sind der zunächst ein bisschen verschroben bis gruselig wirkende Gärtner, der sehr gewissenhaft arbeitende Polizist, das eher kalt wirkende Pärchen, mit dem Annie um das Erbe konkurriert.

In dem Buch finden sich neben der Handlungen in der aktuellen Zeitleiste Einblicke in Frances Tagebucheinträge aus der Vergangenheit, die neue Details über die Bewohner*innen und damit weitere Perspektiven für die aktuellen Ermittlungen aufzeigen.
Der Plot ist eher der eines Wohlfühlkrimis, als der eines Thrillers: die vielzähligen Charaktere und deren im Mörderarchiv festgehaltenen Hintergründe halten es spannend, ein abendliches entspanntes zu Bett gehen ist jedoch gut möglich.

Für mich ein gutes, unterhaltsames Buch zum nebenbei lesen, die Möglichkeit mit zu rätseln war gegeben, allerdings fand ich den Plot nicht so überraschend und dadurch fesselnd wie erhofft, daher einen Stern Abzug von mir.

Bewertung vom 10.05.2021
Dancing with Bees
Strawbridge Howard, Brigit

Dancing with Bees


sehr gut

Dancing with bees
Ein wunderschöner hellgrünes Buchdeckel, dessen Papier nicht ganz glatt ist und das Cradle to Cradle Logo auf der Rückseite sind das erste kleine Indiz: hier hat jemand nicht nur über Bienen und die Umwelt geschrieben sondern sich auch damit auseinander gesetzt, wie das Buch möglichst nachhaltig (im Sinne der Kreislaufwirtschaft) produziert werden kann.
Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass dieser erste Eindruck als ich das Buch in den Händen hielt meinen positiven Eindruck nach dem lesen der Leseprobe festigen konnte. Auch die Illustrationen sind wundervoll und unterstreichen den durchdacht-liebevollen Eindruck.

Die Autorin, Birgit Strawbridge Howard schreibt in dem Buch von der Umwelt, anders als in anderen aktuellen Büchern widmet sie sich jedoch den kleinen Krabbeltieren und vor allem den Bienen. Sowohl den gelb-schwarz-gestreiften, aber auch all den anderen, von denen man vielleicht noch nie gehört hat und sie beschreibt sehr bildlich und leicht verständlich welche Rolle Bienen in Ökosystemen einnehmen, und wie sich ihre Rolle durch den Einfluss des Menschen verändert – und wie die Bienen darunter leiden.

Zum „einfach mal eben in einem Rutsch weglesen“ war es mir dann an einigen Stellen zu ausführlich. Das heiß jedoch nicht, dass es nicht spannend war. Ich denke, ich werde zu einer anderen Gelegenheit nochmal nach dem Buch greifen und mir die eine oder andere Biene nochmal genauer anschauen und dann im Internet nach Bildern als Ergänzung zu den Illustrationen suchen.

Bewertung vom 03.03.2021
Ich dachte schon, du fragst mich nie
Engelmann, Gabriella

Ich dachte schon, du fragst mich nie


sehr gut

Für ihre Kinder da sein - das kann sie. Sie unterstützen, für sie da sein, sich mit ihnen Begeistern. Ein bisschen schwerer ist es da schon, etwas für sich selbst zu tun. Und sobald es tiefer in die Vergangenheit geht - da macht sie dicht.
Zwischen Hamburg und Mallorca begleiten wir Sophie, junge Witwe mit zwei Kindern, die sich dem Leben stellen muss als es mal wieder nicht ganz so spielt wie sie gern hätte. Aber vielleicht ist das am Ende ja gar nicht so schlimm?
Gabriella Engelmann schafft es mal wieder lustig, leicht und mit ein paar Wendungen eine romantisch schöne Geschichte zu erzählen. Zwar nicht überraschend aber immer sympathisch zieht sich der rote Faden aus den Perspektiven der beiden Protagonisten durch die Geschichte.
Besonders liebenswürdig dabei? Meiner Meinung nach ganz klar eine Eseldame die zunächst doch recht rigoros erscheint.

Bewertung vom 05.02.2021
Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1
Mohlin, Peter;Nyström, Peter

Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1


sehr gut

In einem anfänglich sehr starken hin und her aus zwei verschiedenen Blickwinkeln, auf der einen Seite 2019 der FBI-Agent, der zu Beginn noch gar nicht in Schweden ist und sich bereits in den Fall einarbeitet, auf der anderen Seite die Rückblenden in das Jahr 2009, erzählt aus der Sicht von Heimer, dem Vater der vermissten jungen Frau, zeichnen Nyström und Mohlin eine Geschichte die eine Familientragödie zu werden verspricht. Vielversprechend schien für mich der Klappentext des Buches und nahm mir leider gleichzeitig die anfängliche Spannung um die Charaktäre die in ihm auftauchen. Die Charaktäre scheinen vielschichtiger als sie dann tatsächlich agierten und handelten, die angeteaserten emotionalen Verwicklungen finden sich meines Empfindens nach ebenfalls nicht in der Tiefe, die ich erwartet hätte.
Grade das jedoch machte das Buch für mich zu keinem Anstrengenden. Ich musste es nicht vor Spannung weglegen und konnte es so sehr nett nebenbei durchlesen - ein bisschen Urlaub für den Kopf. Und auch wenn es zum Schluss hin nicht superspannend war, was ja wenig positiv klingt, war es dennoch spannend genung dass ich es nicht weggelegt habe und Spaß beim lesen hatte.