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Whale_in_the_Clouds

Bewertungen

Insgesamt 150 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2025
Marshall, Lisette

Der Henker der Königin / Fae Isles Bd.1 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Emelin hat ein Geheimnis: Sie kann Magie wirken indem sie Farben verwendet. Doch niemand darf wissen, dass sie Magie wirken kann, denn nur die Fae können Magie wirken. Als ihr Dorf überfallen und ausgelöscht wird, wird Emelin von Kreon, dem Henker der Fae Königin mitgenommen auf deren Insel. Fortan muss sie sich mit dem stummen Fae auseinandersetzen, der sie zwingt, ihre Magie weiter zu vertiefen. Nicht nur um sich zu verbessern, sondern um Kreons Plan zu erfüllen: Er will die Fae Königin töten.

Das Hörbuch ist aus der Sicht von Emelin erzählt, einer jungen Frau, die lange behütet und versteckt wurde. Wobei behütet trifft es auch nicht ganz, denn ihre Eltern sind nicht wirklich um ihr Wohlergehen bedacht gewesen, sondern haben das nötigste gemacht, damit der Fluch des Findelkinds sie nicht trifft.

Trotzdem ist Emelin eine spannende Protagonistin, mit der gemeinsam der Hörer herausfindet, was es für Intrigen und Geheimnisse in der Welt der Fae gibt und wie viele Wahrheiten in einer Lüge stecken könnten. Es ist total schön, ihre Entwicklung zu verfolgen und dabei zu sehen, wie sie sich immer mehr zu einer tollen Frau entwickelt. Die Sprecherin passt dazu sehr gut.

Mir hat besonders gut gefallen, wie mehr und mehr aus Kreons Vergangenheit aufgedeckt wird. Er ist stumm, aber das hält Emelin nicht von der Kommunikation mit ihm ab, was ich sehr bemerkenswert fand.

Die Geschichte strotzt nur so vor Gewalt, Intrigen und auch Spice, der aber zum Gesamtkonzept gepasst hat und nicht überhand nimmt.

Insgesamt hat mir das Hörbuch richtig gut gefallen, es ist toll gesprochen und hat mich einfach in seinen Bann gezogen.

Bewertung vom 08.09.2025
Silver, Elsie

Wild Side


ausgezeichnet

Nachdem Tabithas Schwester ihrer Drogensucht erlegen ist, ist für sie ganz klar: Sie wird alles für ihren kleinen Neffen tun! Denn er soll sicher und liebevoll aufwachsen. Da passt ihr gar nicht in den Kram, dass der Vermieter ihrer Schwester, Rhys Dupris, plötzlich mit einem Testament vor ihr steht, das ihn zum Vormund für Milo macht. Exakt der Vermieter, der ihre Schwester rausgeschmissen und so in den sicheren Tod getrieben hat. Doch Tabitha muss ihren Hass hintenanstellen, um für Milo das beste zu tun, denn Rhys ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint.

Das Buch ist wechselnd aus der Sicht von Tabitha und Rhys geschrieben, die beide viele Geheimnisse voreinander haben. Tabitha ist tough, teilweise etwas zu harsch, aber das passt zu ihrer Vergangenheit und ihrer Art wie eine Löwenmutter für die zu kämpfen, die ihr wichtig sind. Rhys ist dagegen eher still, nicht so getrieben von Wut und Hass, sondern einfühlsam auf eine Art, die ihm selbst sogar schadet. Er ist so lieb, zeigt es aber nicht, aus Angst verletzt zu werden.

Der Schreibstil ist wie gewohnt super angenehm zu lesen, die Dialoge sind witzig und der Spice gut und in diesem Band auch nicht zu übertrieben. Die Charakterentwicklung steht definitiv im Vordergrund, was mir gut gefallen hat.

Die Handlung basiert vor allem darauf, dass sowohl Tabitha als auch Rhys das Beste für Milo wollen, leider dabei aber oft nicht wirklich miteinander reden. Rhys aus Angst verletzt zu werden, Tabitha aus Wut und weil sie teilweise ein bisschen sehr voreingenommen ist. Ich bin nicht der größte Fan von Miscommunication als Trope, daher war ich froh, als die Protagonisten endlich vernünftig angefangen haben miteinander zu reden.

Insgesamt hat die Autorin es wieder geschafft die cozy Kleinstadt mit ihren wundervollen Bewohnern mit Drama, Liebe, Freundschaft, Spice und viel Gefühl zu verknüpfen. Ein gelungenes Gesamtwerk, das mir viel Spaß beim Lesen gemacht hat.

Bewertung vom 01.09.2025
Golnik, Vanessa

Funken - The Secrets of Dracon Rock


ausgezeichnet

Alyssa liebt die Forschung, auch wenn sie sich lieber auf Gargoyle-Forschung spezialisiert hätte, anstatt mit Drachenschuppen zu Materialbeschichtungen zu experimentieren. Dazu kommt, dass ihr Vorgesetzter ein ziemlicher Arsch ist und sie quasi zwingt, ihr Leben im Labor zu verbringen. Dabei trifft sie auf Rowan, einen Drachenreiter, der ihr auf offener Straße bei einem Angriff das Leben gerettet hat und ihr näher kommt, als sie jemals zulassen dürfte. Denn Alyssa hat ein Geheimnis: Ihr Vater ist nicht bei einem Gargoyle-Angriff gestorben, sondern von Drachen getötet worden und daher hasst sie die Drachen mehr als alles andere, was diese jedoch niemals erfahren dürfen.

Das Buch ist aus der Sicht von Alyssa geschrieben, einer jungen Frau, die total in ihrer Forschung aufgeht, gleichzeitig aber leider unter dem noch immer vorherrschenden Chauvinismus in diesem Bereich leidet. Sie ist authentisch und sympathisch dargestellt und ihre Handlungen und Gedanken sind sehr gut nachvollziehbar.

Der Schreibstil ist fesselnd, insbesondere die Art, wie Alyssa immer wieder zwiegespalten ist zwischen ihren Gefühlen für Rowan, ihrer Liebe zum Fliegen und ihrem Hass auf die Drachen und wie sie Menschen manipulieren. Es könnte repetitiv wirken, ist es allerdings nicht, da sich ihre Gedanken zwar im Kreis drehen, aber immer wieder neue Aspekte hinzukommen.

Der Anteil der Lovestory an der Handlung ist gut ausbalanciert, es nimmt nicht überhand und passt zum Rest der Story. Den Spice hätte es für mich definitiv nicht gebraucht, aber er ist okay beschrieben.

Die Handlung ist wirklich spannend. Mir hat es extrem gut gefallen, dass die Drachen mal nicht die tollen Retter sind und die Forschung der Menschen so wichtig für den Kampf ist, wie die Drachenschuppen als Material.

Der Zwiespalt von Alyssa macht die Geschichte noch deutlich spannender und das Ende ist einfach wirklich gut. Ich habe das Buch extrem gerne gelesen und freue mich jetzt schon sehr auf den zweiten Band.

Bewertung vom 01.09.2025
Dean, Sunyi

The Book Eaters


weniger gut

Devon lebt von Büchern. Sie isst sie, zum satt werden, aber die Geschichten erfüllen ihr Hirn und sie lernt gleichzeitig alles, was sie jemals gegessen hat, da sie zu einer Gruppe von Buchessern gehört. Doch ihr Sohn ist etwas besonderes: Er ernährt sich nicht von Büchern, sondern von den Hirnen von Menschen. Verpönt und gefürchtet bleibt Devon keine Wahl als ihn zu entführen und sich auf die Suche nach dem einzigen Heilmittel zu machen, das gemeinsam mit einer mächtigen Familie von Buchessern verschollen ist.

Das Buch ist aus der Perspektive von Devon erzählt, mit nur kurzen Unterbrechungen anderer Protagonisten. Dabei gibt es immer wieder Sprünge in die Vergangenheit, die immer weiter beleuchtet, wie es zu der Situation kam, in der Devon sich befindet. Devon selbst ist eine Rebellin, aber sie gibt sich auch Mühe, eine gute Mutter zu sein und die Balance zwischen Leben und überleben hinzubekommen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, allerdings ist die Story stellenweise etwas wirr und ich muss sagen, dass mich einzelne Handlungsstränge nicht überzeugt haben.

Die Idee ist wirklich cool, allerdings fand ich einzelne Aspekte ziemlich vorhersehbar und habe mich oft gefragt, ob das denn wirklich so einfach sein kann oder ob es noch einen Haken an der Sache gibt und war dann etwas enttäuscht. Die Jagd von Devon nach dem Heilmittel ist nicht so spannend, wie ich es mir erhofft hatte und die Vergangenheitsschnipsel sind teils repetitiv und einfach etwas schräg. Dazu gibt es eine komische Lovestory, die einfach nicht passt und ganz viele offene Stränge, die keinen Sinn ergeben.

Mir fehlt hier auch eine Triggerwarnung. Ich habe ein düsteres Buch erwartet, aber keine Gesellschaft, in der Frauen auf diese Art unterdrückt werden. Für einige Lesende könnte das massiv unpassend sein, daher fände ich es wirklich angemessen, darauf hinzuweisen.

Ich muss sagen, dass mich das Buch etwas enttäuscht hat. Ich hatte mir eine ausgewogene und coole Story erhofft und bin nicht überzeugt. Es war stellenweise unterhaltsam, oft aber zu einfach und ich muss sagen, dass mich weder die Erklärung der Situation noch die Auflösung am Ende noch die Durchführung des Konzepts überzeugen konnten.

Bewertung vom 29.08.2025
Marie, Annette

Ein Cookie für den Dämon (eBook, ePUB)


sehr gut

Robin möchte einfach nur ihr Erbe antreten, doch das ist nicht so einfach. Ihr Onkel spricht immer wieder von Verzögerungen, also bleibt Robin nichts übrig, als bei ihm einzuziehen. Dabei entdeckt sie einen Dämon in seiner Bibliothek im Keller. Einen Dämon, der scheinbar gerne Kekse isst und so gar nichts davon hält, sich versklaven zu lassen.

Das Buch ist aus der Perspektive von Robin geschrieben, die mir als Protagonistin sehr gut gefallen hat. Sie ist wahnsinnig neugierig und bringt sich damit wirklich in massive Schwierigkeiten, die immer stärker eskalieren.

Die Handlung ist spannend, viel spannender als ich nach der Beschreibung erwartet hatte, da es nicht nur um Kekse und den Dämon geht, sondern um eine Verschwörung, die nach und nach immer klarer wird. Mir hat dabei besonders gut gefallen, dass es wirklich so verworren ist, dass die einzelnen Geschehnisse nicht zu offensichtlich sind.

Tatsächlich hatte ich ein bisschen den Eindruck, dass man alle vorherigen Bücher der ursprünglichen Reihe von Annette Marie gelesen haben sollte, da sich die Storys miteinander verflechten. Auch ohne ist das Buch gut verständlich, aber es wäre wahrscheinlich noch etwas schöner mitzufiebern, wenn man die Charaktere außer Robin und Zylas etwas besser kennt.

Ich hatte mehr Romantik erwartet, allerdings passt es sehr gut zu dem Buch, dass zwar immer wieder Bezug dazu genommen wird, es jedoch nicht kitschig wird. Es gibt definitiv genug Beziehungen, die beschrieben werden, wenn auch eher familiäre Beziehungen, die aber nicht weniger wichtig sind.

Insgesamt hat mich das Buch wirklich gut unterhalten, wenn auch viele Fragen offen bleiben und wohl erst in den Folgebänden aufgeklärt werden.

Bewertung vom 29.08.2025
Louis, Saskia

How to Fight Fate: Ist es wahre Liebe, wenn das Schicksal den Seelenpartner vorherbestimmt? Enemies-to-Lovers-Romantasy Young Adult Buch ab 14 Jahren mit Farbschnitt nur in der 1. Auflage (Fate Dilogie, Bd. 1)


ausgezeichnet

Wer nicht schicksalsgebunden ist, wird an die Front geschickt. So sind die Regeln in Anima. Doch Kianas Seelengefährte stirbt, bevor die Verbindungszeremonie durchgeführt werden konnte und so bleibt ihr keine Wahl, als sich ihrem Schicksal zu fügen. Wären da nicht Tyran, ein Kriegsnovize, und Nevin, ein Liebesnovize, die sie aus ihrer misslichen Lage befreien und der jungen Schicksalsnovizin mit ungeahnten Kräften helfen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Das Buch ist zum Großteil aus der Sicht von Kiana geschrieben, die authentisch, sympathisch und gut nachvollziehbar beschrieben ist. Immer wieder hat auch Tyron kurze Kapitel, die die Handlung sehr gut aus seiner Handlung ergänzen.

Der Schreibstil ist gewohnt gut, aber bei der Autorin habe ich auch ehrlich gesagt nichts anderes erwartet. Die Dialoge sind schlagfertig und witzig, aber trotzdem gefühlvoll und es wird nie unnötig flapsig.

Die Handlung ist vom ersten Moment an spannend. Das Magiesystem wird gut verständlich erklärt, die einzelnen Aspekte der Welt in der alles spielt ebenso. Immer wieder gibt es super spannende Wendungen, auch wenn ein paar Teile der Handlung etwas vorhersehbar waren, was aber total okay ist.

Die Chemie zwischen den drei Hauptprotagonisten ist wahnsinnig schön. Es ist freundschaftlich, liebevoll, unaufdringlich und einfach schön, wie sie von Feinden zu einer Zweckgemeinschaft und mehr werden. Grade zwischen Tyron und Kiana knistert es von Beginn an auf eine Art, die mich in das Buch hineingezogen hat.

Das Magiesystem an sich hat mir wirklich gut gefallen. Es ist neu und ich mochte, wie immer wieder hinterfragt wurde, ob das Schicksal wirklich feststeht oder nicht und ob man selbst seines Schicksals und seiner Liebe Schmied ist.

Ich muss sagen, mich hat das Buch restlos begeistert und ich kann nicht nur wegen des wirklich außerordentlich fiesen Cliffhangers kaum den nächsten Band erwarten.

Bewertung vom 18.08.2025
Lane, Melanie

Awake / These Ancient Flames Bd.1


ausgezeichnet

Mei wollte nie etwas anderes als eine Wächterin sein. Aufgewachsen bei der Fürstenfamilie ist Tao, der Nachfolger der Fürstin, wie ein Bruder für sie. Als er und der Fürstensitz angegriffen werden und nur überleben, da Raven, der Sohn des Fürsten eines anderen Kantons, sie gewarnt hat, begibt Mei sich auf eine Suche nach der Wahrheit, die zufällig auch dazu führt, dass sie sich auf die Suche nach dem größten Geheimnis ihrer Zeit macht: Dem Aufenthaltsort der Drachen. Doch die Suche ist nicht so einfach, vor allem, da sie immer wieder von Raven abgelenkt wird, der ihr tiefer unter die Haut geht, als sie jemals zugeben würde.

Das Buch ist wechselnd aus den Perspektiven von Mei und Raven geschrieben, sodass man beide Protagonisten und ihre Intentionen von Beginn an sehr intensiv kennenlernt. Beide sind gut nachvollziehbar dargestellt, auch wenn sich grade der Charakter von Raven erst im Laufe des Buches wirklich offenbart. Dabei hat mir die Darstellung von Mei jedoch am besten gefallen, sie ist herrlich badass, dabei aber nicht nervig und eine tolle und starke Protagonistin.

Die Handlung ist von Beginn an einfach nur fesselnd. Es geht direkt spannend los, insbesondere dadurch, dass der Beginn sehr von Mei erzählt wird und man mit ihr gemeinsam in die Welt eintaucht. Das Verschwinden der Drachen vor 100 Jahren ist dabei der zentrale Aspekt auf den alles immer wieder zurückläuft, ohne dabei repetitiv zu wirken. Durch Intrigen, Wendungen und detailliert beschriebene Kämpfe bleibt es spannend.

Die Anziehung zwischen Mei und Raven ist von Beginn an da. Eine richtige Enemies-to-Lovers-Story war es für mich nicht unbedingt, da wirklich sofort die Chemie zwischen ihnen gestimmt hat. Der Spice war passend, hat dem Buch einen Mehrwert gegeben und war nicht übertrieben, wenn auch wirklich spicy.

Kleiner Kritikpunkt war für mich, dass das Magiesystem etwas wenig beschrieben wird. Es gibt Auguren und Menschen, Auguren sind wie Menschen, die aber Magie wirken können. Warum hat sich mir bis zum Ende des Buches nicht erschlossen, es ist einfach so. Aber auch die Auguren scheinen es nicht zu wissen, vielleicht kommt das noch im Folgeband.

Insgesamt schafft es die Autorin mit ihrem Schreibstil eine gelungene Verbindung zwischen Spannung, Anziehung, einer Reise ins Ungewisse und vier Protagonisten, die nach und nach mehr als Feinde werden.

Kleine Warnung: Der Cliffhanger ist wirklich fies!

Bewertung vom 15.08.2025
Cadan, Amelia

All the Things I Love about You


ausgezeichnet

Dawn wird niemals als Ärztin arbeiten, denn sie hat ihrer Tante deren letzten Wunsch erfüllt und ihr beim sterben geholfen. Totschlag lautet das Urteil, daher ist sie nun vorbestraft und sucht dringend einen Job um ihre Schulden bezahlen zu können. Landen sucht eine Assistentin, die zuverlässig seine Termine und Finanzen koordiniert, damit er sich auf seinen Job als Kickboxer konzentrieren kann. Ihn stört es auch nicht, jemanden mit Vorbestrafung einzustellen. Doch die Anziehung zwischen ihm und Dawn ist nicht nur einseitig, daher fällt es ihnen beiden zunehmend schwerer, sich auf ihre jeweiligen Jobs zu konzentrieren.

Das Buch ist wechselnd aus den Perspektiven von Dawn und Landen geschrieben. Sie ist ein ziemlicher Nerd, der das auch nicht immer erfolgreich unterdrücken kann, was sie aber total sympathisch macht, weil sie es nicht auf eine klugscheißerische Art tut. Landen ist ein wirklicher Gutmensch. Er setzt sich für Jugendliche ein, die von Gang-Kriminalität bedroht sind und bietet ihnen mit seinem Kickboxclub eine Zukunft. Beide haben mir als Protagonisten sehr gut gefallen, sie sind schlüssig, sympathisch und einfühlsam beschrieben.

Der Schreibstil ist für mich das Highlight des Buches. Die Autorin schafft es die schweren und wichtigen Themen einfühlsam zu beschreiben, bleibt dabei aber unaufdringlich. Das Buch ist nicht übertrieben melancholisch oder negativ, trotz der Thematik.

Die Handlung ist spannend, die Anziehung zwischen den Protagonisten hat mir sehr gut gefallen und die Chemie kommt toll rüber. Mein absolutes Highlight ist aber, dass die Autorin wirklich keine Angst vor unbequemen Wendungen und schwierigen Themen hat. Einfühlsam wird alles umschrieben und in die Geschichte eingebettet.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich habe es geliebt, mitgefiebert und mitgefühlt und konnte es kaum aus der Hand legen. Eine klare Empfehlung für alle, die keine Angst vor dem Thema Sterbehilfe haben.

Bewertung vom 13.08.2025
Humpert, Rebecca

Daughter of Ruin. Götterblut


sehr gut

Freya lebt zusammen mit den letzten Wikingern auf einer einsamen, weit abgeschiedenen Insel und kämpft gegen den Untergang. Als Prinzessin ihres Volkes muss sie mit ansehen, wie immer mehr ihrer Gefolgsleute an einer mysteriösen Krankheit sterben, die sich nicht aufhalten lässt. Als auch noch ihr Geheimnis, dass sie nicht töten kann, auffliegt, bleibt ihr nur die Flucht als Möglichkeit. Auch wenn sie dazu die Hilfe von Fenrir annehmen muss, dem Kapitän des einzigen Schiffs, dass die Insel noch anfährt.

Das Buch ist aus der Sicht von Freya erzählt, einer jungen Frau, die mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Dazu gehören ihre wirklich brutale und verrückte Mutter, ihr Hass auf den Wikingerkapitän und ihre Unfähigkeit zu töten. Letztere stellt in der Gesellschaft der Wikinger wo sie lebt wirklich ein großes Problem dar.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, auch wenn die gewählte Erzählperspektive nicht unbedingt zu meiner liebsten gehört. Trotzdem konnte ich sofort ins Buch hineinfinden und Freyas Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen.

Die Handlung ist gut nachvollziehbar beschrieben, allerdings für meinen Geschmack etwas zu schnell und zu vollgepackt. Der Inhalt des Buches hätte etwas mehr Ruhe und Raum für Charakterentwicklung oft gut vertragen können, auch wenn es durch die Schnelligkeit wirklich dauerhaft spannend bleibt. Mit der Idee und dem Inhalt hätte man aber für meinen Geschmack besser eine ganze Trilogie füllen können, anstatt ein einzelnes Buch.

Die Liebesgeschichte ist für mich ein bisschen im Rest der Handlung untergegangen. Es gibt immer wieder tolle Dialoge und Momente zwischen den Protagonisten, insgesamt ist der Fokus aber doch eher auf den schnellen Geschehnissen, sodass mir der Raum zur Entfaltung der Lovestory etwas gefehlt hat. Die Chemie ist aber definitiv da, sie wird mir persönlich nur zu wenig zelebriert. Den Spice hätte ich in dem Buch nicht gebraucht, aber das ist Geschmackssache.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, ich hatte Spaß beim Lesen und der tolle Schreibstil ist wirklich ein Highlight gewesen. Die Handlung hätte für mich jedoch etwas weniger schnell und vollgepackt sein können. Trotzdem kann ich das Buch jedem Fan von Wikinger-Fantasy-Geschichten nur empfehlen.

Bewertung vom 03.08.2025
Carter, Ally

Never Trust Your Fake Husband


ausgezeichnet

Was würdest du tun, wenn du aufwachst und dich an nichts mehr erinnerst, nicht einmal deinen eigenen Namen? Genau das passiert der Protagonistin in diesem Buch. Jemand schreit: ALEX, LAUF! und du läufst. Denn scheinbar bist du eine gesuchte Spionin. Praktisch, dass ein Spionkollege dir hilft, denn es sind nicht nur die bösen Jungs hinter dir her. Doch wem kannst du vertrauen, wenn du rein gar nichts weißt und sich auch noch herausstellt, dass du gar nicht Alex bist?

Das Buch ist aus der Sicht von Nicht-Alex geschrieben, die ihr Gedächtnis wirklich komplett verloren hat. Man lernt als Leser im gleichen Tempo immer mehr über die Umstände, wie Nicht-Alex selbst, was das Buch sehr spannend macht. Dabei ist sie zwar ratlos, aber auf keinen Fall hilflos oder naiv, was mir gut gefallen hat.

Mich hat vor allem die Handlung überrascht, da zwar der Gedächtnisverlust im Vordergrund steht, mir allerdings zum Glück überhaupt nicht auf die Nerven gegangen ist. Er spielt eine zentrale Rolle, aber es geht nicht nur darum, dass Nicht-Alex krampfhaft versucht Erinnerungen zu finden, sondern sie kämpft gemeinsam mit ihrem Spion-Kollegen darum, sich und ihn zu retten. Eine wilde Jagd quer durch Europa beschreibt die Handlung wohl am besten.

Der männliche Hauptprotagonist ist neben Nicht-Alex die zentrale Figur. Gemeinsam mit ihr erlebt er ein Abenteuer, dass so nicht geplant war und natürlich kommen sich die Beiden auch näher. Positiv dabei, dass das Buch fast ganz ohne spice aus.

Liebe, Anziehung, Spannung, alles steht in einem wohldosierten Gleichgewicht, sodass das Buch einfach Spaß macht. Der angenehme Schreibstil, der witzig, manchmal etwas flapsig aber nie zu drüber ist, tut sein Übriges.

Insgesamt ein unterhaltsames Buch, mit Wendungen und unvorhergesehenen Gefahren. Anders als erwartet aber ziemlich gut, von daher von mir eine klare Empfehlung für jeden Romance Fan!