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Top-Rezensenten Übersicht

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Engel74
Wohnort: 
Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 88 Bewertungen
Bewertung vom 15.06.2025
Neuanfang in Notting Hill
Clarke, Norie

Neuanfang in Notting Hill


ausgezeichnet

Das war ein total berührender romantischer Roman, so wie "E-Mail für Dich" als Buch, so schön. Aber worum geht es?
"Neuanfang in Notting Hill" von Norie Clarke erzählt die Geschichte der 32-jährigen Jess und der 79-jährigen Joan. Joan lebt alleine und einsam in Notting Hill und möchte ein Zimmer vermieten um wieder etwas Leben ins Haus zu bekommen. Jess, von ihrem Exfreund ums Ersparte gebracht, sucht eine bezahlbare Unterkunft, um endlich nicht mehr das zukünftige Babyzimmer ihrer besten schwangeren Freundin zu blockieren. Es kommt wie es kommen muss, Jess zieht bei Joan ein. Erstaunlicherweise harmonieren die beiden altersmäßig so weit auseinanderliegenden Frauen sehr gut und sie beschließen einen Tausch. Während Joan zustimmt online zu gehen, geht Jess für 4 Monate offline. Für beide Frauen ein krasser Schritt. Während die eine beginnt online nach einer alten Liebe zu suchen, schaltet die andere ganz altmodisch eine Annonce in der Zeitung.
Die Autorin versteht es die Geschichten dieser beiden Frauen auf wunderschöne Art abwechselnd aus Sicht der jeweils anderen zu erzählen, unterbrochen von Briefen aus der Vergangenheit von Joan und der Gegenwart von Jess. Es ist berührend zu beobachten wie sich beide Stränge miteinander verweben und zu einem Ende ala "E-Mail für Dich" kommen, dem Film der von Norie Clarke auch bewusst im Buch erwähnt wird.
Für mich eine absolute Wohlfühlgeschichte.

Bewertung vom 04.06.2025
Summer in the City
Aster, Alex

Summer in the City


sehr gut

"Summer in the City" von Alex Aster führt uns nach New York im Sommer. Elle, eine Drehbuchautorin mit Schreibblockade und Parker, ein Milliardär der gerade seine Firma verkaufen will, verabreden einen Deal, eine Fake-beziehung um die Presse abzulenken bezüglich des Firmendeals und um die Blockade von Elle aufzulösen. Gefühle waren nicht geplant.

Dieses Buch hat eine tolle Mischung aus Drama, Romantik, Liebe und Erotik die unterhaltsam und anregend ist. Beide Protagonisten sind auf ihre Art schrullig und trotzdem sympathisch, man fiebert bei den Höhen und Tiefen mit und manchmal möchte man vor allem Elle einfach nur schütteln bei ihren Vorurteilen und ihrem Stolz.

Ein schönes Buch für entspannte Lesestunden.

Bewertung vom 28.05.2025
Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen


sehr gut

Ich habe mich wieder gut unterhalten mit dem neuen Buch von Sybille Bullatscheck "Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen". Sybille Bullatscheck, die "Pflägerin der Herzen" ist ein alias für die Comedienne Ramona Schuhkraft, die deutschlandweit mit ihren Pflegeprogrammen tourt.
Im neuen Roman geht es wieder um das Seniorenheim Haus Sonnenuntergang und der Chance in der neuen Ü80- Show, einer Quizshow, aufzutreten und 50.000€ zu gewinnen. Das versetzt Senioren und Pflägekräfte in helle Aufregung, zumal nur 3 Senioren und 1 Pflägekraft im TV auftreten dürfen und natürlich jeder dabei sein möchte. Zum anderen verdreht ein attraktiver Franzose, der sehr überraschend in Sybilles Leben auftaucht, ihr gehörig den Kopf. Doch das ist ziemlich lebensbedrohlich für ihn, denn schließlich ist Sybille ja Sybille.
Und wer sich jetzt über meine Rechtschreibung bei dem Wort "Pfläge" aufregt, dem sei gesagt das ich nur Sybilles Mundart übernommen habe in der das Buch geschrieben ist und dem ganzen einen sehr eigenen charmanten Touch verleiht.

Bewertung vom 04.05.2025
Staying Alive
Mirasol, Eva

Staying Alive


gut

Was hier als lustige, teils irrsinnige Geschichten aus der Notaufnahme begann, entwickelte sich im Laufe des Buches "Staying alive" von Eva Marisol zu einer stinknormalen Beziehungsgeschichte die halt im Krankenhaus bzw der Notaufnahme spielt. Hatte wirklich irgendwie was anderes erwartet. Ja, ich habe mich nett unterhalten gefühlt und ja, ich habe auch oft schmunzeln müssen, aber trotzdem hat mich die Geschichte um die Assistenzärztin Nicki, die teilweise ins kalte Wasser geschmissen und völlig überfordert, irgendwie die Dienste in der NFA eines Berliner Krankenhauses schmeisen muss, nicht wirklich
abgeholt. Ich weiß nicht genau ob dieses Buch Comedy, Satire oder Tatsachenbericht sein soll, vielleicht irgendwas dazwischen. Auf jeden Fall war meine Erwartung etwas ganz anderes. Das Buchcover fand ich hingegen sehr gelungen.

Bewertung vom 27.04.2025
Nur du weißt, wer du bist
Wiebusch, Michaela

Nur du weißt, wer du bist


sehr gut

Suchst Du ein Buch zum Thema Selbstliebe, welches ohne "Du musst oder Du solltest" auskommt, so wirst Du bei Michaela Wiebusch "Nur Du weisst, wer Du bist" fündig. Die Autorin erklärt an Hand von Lena's Geschichte die 7 Stufen zum neuen Selbst ohne belehrend zu sein. Mit einem gewissen Maß an Tragikomik begleiten wir Lena auf dem Weg ihre verlorenen Selbstliebe wiederzufinden. Die Idee einer Agentur für Selbstwert finde ich sehr spannend und man kann für sich selber einiges an Tipps mitnehmen, muss man aber nicht. Ich habe dieses Buch als einen Roman gelesen, allerdings hat er mich schon ins grübeln gebracht bezüglich Selbstannahme und Eigenidentifizierung und das war ja auch der Sinn der Sache.
Ratgeber zu diesem Thema, solche die mir sagen wollen wie und was ich anders machen soll, finde ich einfach anstrengend. Hier werden diese Anregungen subtil in der Geschichte verpackt und wirken somit nicht als Dogma für mich. Das empfand ich als sehr erfrischend und somit hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2025
Um jeden Preis
Lind, Hera

Um jeden Preis


ausgezeichnet

Tief bewegt habe ich gerade den neuesten Roman von Hera Lind "Um jeden Preis" beendet.
"Um jeden Preis zusammenbleiben, keiner bleibt zurück", unter diesem Mantra steht das Leben von Lydia, die 16-jährig als Schwarzmeerdeutsche 1944 aus der Ukraine vertrieben wurde und mit ihrer Familie nach einer unglaublichen Tortour 1972 in der Heimat ihrer Vorfahren, Westdeutschland, zur Ruhe kam. Dazwischen lagen lange Jahre der Zwangsarbeit in Sibirien, später dann Station in Kasachstan und Lettland, ehe endlich die Ausreise bzw. Familienzusammenführung genehmigt wurde. Lydia, mittlerweile selber Mutter von 6 Kindern hält die Familie mit Hilfe von Mutter und Geschwistern unter unmenschlichen Verhältnissen
zusammen. Um jeden Preis, keiner bleibt zurück, so wie sie es dem Vater versprochen hatte, der in den letzten Kriegswochen noch zum Volkssturm eingezogen wurde und seither verschollen war.
Ungläubig und kopfschüttelnd habe ich diesen Roman gelesen, diese Lebensumstände in Sibirien nicht faßbar für mich, weinend als Lydia nach über 25 Jahren endlich in Westdeutschland angekommen, ihren Vater in die Arme schließen konnte und diese spürbare Liebe und Verbundenheit in der Familie, trotz aller Widrigkeiten und bis zum Schluß. Ein tief bewegendes Buch.

Bewertung vom 25.03.2025
Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff
Hansen, Tessa

Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff


sehr gut

Tessa Hansen's Buch "Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff" ist der mittlerweile 3. Teil der Geschichten um das Bücherschiff, allerdings auch der letzte Teil. Man kann den Roman aber auch unabhängig der beiden vorangegangenen Teile lesen, aber es ist von Vorteil wenn man es getan hat. Es erwartet einen wieder eine vergnügliche Liebesgeschichte mit allerlei Verwicklungen und Herzschmerz. Dieses Mal trifft Amor's Pfeil Pablo, seit neuesten Miteigentümer des Bücherschiff's neben Miri und Katja, deren Liebesgeschichten in den beiden vorherigen Bänden erzählt wurden. Pablo verliebt sich in Lilly, die ihrer betagten Tante, Frau Tietgen, zur Hand gehen will. Doch Lilly ist eine Weltenbummlerin und an einer festen Beziehung nicht interessiert, doch das interessiert ja Amor in keinster Weise und es kommt wie es kommen muss...
Tessa Hansen erzählt sehr anschaulich und fröhlich diese Liebesgeschichte, zwischendurch habe ich auch ein paar Tränchen verdrücken müssen, sage Euch aber nicht warum. Lest selber. Dieses Buch war eine nette Freizeitunterhaltung.

Bewertung vom 02.03.2025
Don't Let Her Stay
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


ausgezeichnet

Meine Meinung kurz zusammengefasst: "Don't let her stay"von Nicola Sanders ist ein mega spannender Psychothriller, Punkt.
Worum geht es? Johannes ist mit ihrer kleinen Tochter Evie und Ehemann Richard in ein wunderschönes, aber etwas einsames Haus gezogen. Eines Tages meldet sich Chloe, Richards Tochter aus erster Ehe, die seit geraumer Zeit nicht mehr mit ihrem Vater gesprochen hat und möchte wieder Teil der Familie sein. Doch Chloe spielt ein seltsames Spiel, die perfekte Tochter für Richard und die böse Stieftochter für Joanne. Nichts ist wie es scheint und Joanne glaubt langsam den Verstand zu verlieren. Sie beginnt alles in Frage zu stellen und die Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Dieses Buch hat mich total in seinen Bann gezogen, ich habe mich Joanne nahe gefühlt und so mit ihr gelitten und das Ende war nochmal völlig überraschend. Absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 07.02.2025
Dunkle Asche
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


sehr gut

Als ich "Dunkle Asche" von Jona Thomsen angefangen hab zu lesen, war mir schnell klar wer in diesem alten Fall eines Mordes an der Ostsee der wirkliche Täter sein musste. Doch weit gefehlt, 2x hat es die Autorin geschafft, mich zu täuschen und ganz ehrlich, mit dem Ausgang hatte ich nicht gerechnet.
Doch worum geht's? In Kiel gibt es eine Abteilung, die sich mit alten ungeklärten Fällen beschäftigt. Als in einem brutalem Mordfall aus dem Jahr 1992 eine neue Zeugenaussage ein anderes Licht auf die damaligen Ereignisse wirft, nehmen die beiden Kommisarinnen Gudrun und Judith die Ermittlungen wieder auf und versuchen den alten Mord an einer jungen Frau nun endlich aufzuklären. Doch sie stehen permanent unter Beobachtung des damaligen Täters, der natürlich nicht ins Fadenkreuz der Ermittlungen geraten will.
Zu Beginn etwas plätschernd, entwickelt sich die Geschichte doch zu ziemlich spannend. Kann also das Buch empfehlen.

Bewertung vom 30.12.2024
Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben
Decker, Anika

Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben


ausgezeichnet

Ganz ehrlich, wenn ich das Buch mit dem Titel "Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben" in der Buchhandlung liegen gesehen hätte, wäre ich definitiv dran vorbeigelaufen. Das wäre echt schade gewesen, zum Glück habe ich die Leseprobe gelesen und mich drauf eingelassen. Die Autorin Anika Decker, Drehbuchautorin von "Traumfrauen" und "Keinohrhasen" hat hier eine wirklich unterhaltsame Geschichte um die knapp 50-jährige Nina, geschieden, 2 erwachsene Kinder, eine anstrengende Hippiemutter und eine angepasste Schwester geschrieben. Nina verliebt sich Hals über Kopf auf der Geburtstagsfeier der 3-jährigen Zwillinge, Kinder ihres Exmannes mit der viel jüngeren Lulu, in den 20 Jahre jüngeren David. Wie das Umfeld reagiert und was sonst alles noch so im teils chaotischen Leben von Nina passiert, ist sehr lustig und anschaulich beschrieben. Ich bin froh mich durch den Titel nicht abschrecken zu lassen.