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Mixitack
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Hannover

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Insgesamt 308 Bewertungen
Bewertung vom 15.11.2025
Stone, Leia

House of Ash and Shadow - Die goldene Stadt 1


ausgezeichnet

„House of Ash and Shadow“ ist der erste Band der goldenen Stadt- Fae-Romantasy-Serie von der Autorin Leia Stone.

Fallon Bane ist seit ihrer Geburt verflucht, daher wurde sie auch als Säugling ausgesetzt. Niemand kann ihre Haut berühren, dies würde bei ihr sofort Schmerzen auslösen. Doch sie wird liebevoll von Jeremy Brookshire aufgenommen und als er durch eine Verletzung erkrankt und unerträgliche Schmerzen hat, will sie ihm helfen. Sie reist in die goldene Stadt, um ein Heilmittel zu finden und zur Not auch zu stehlen. Dort trifft sie auf den Heiler Ariyon Madden, der ihr tatsächlich verspricht zu helfen. Ariyon kann Magie in ihr spüren und zwar sehr viel Magie. Als sie sich zufällig berühren kann Fallon es kaum glauben, denn der Schmerz bleibt aus. Sie hofft auf eine normale Zukunft, doch dieser Traum wird schon bald zerstört, denn sobald Ariyon von ihrem Fluch erfährt flieht er aus dem Familienhaus. Schon bald verschleppen sie Wächter auf Geheiß der Fae-Königin und von einem auf den anderen Schlag verändert sich Fallons Leben komplett.

Dadurch, dass Fallon nun nicht mehr als magielos gilt und ihre Familiengeschichte sehr zwielichtig ist, wird sie kurzerhand an der Magie Akademie aufgenommen. Dort kann man ein Auge auf sie werfen und man weiß immer wo sie sich aufhält. Zunächst ist Fallon gar nicht bewusst warum man Angst vor ihr hat. Doch schon bald erfährt sie grausame und düstere Familiengeheimnisse, die sie sich stellen muss. Auch werden ihre Gefühle für Ariyon stärker, den sie an der Akademie wiedersieht. Er geht ihr ständig aus den Weg, dabei hat er gute Gründe sie zu hassen und sie zu meiden.

Zusammen mit Fallon lernen wir einiges über das Magie System in dieser Welt kennen und auch, dass es drei Häuser-Familien gibt. Fallon erfährt schreckliche Dinge über ihre Familie und es scheint eine Dunkelheit in ihr zu sein, die jederzeit alles vernichten könnte. Die Vorsicht und die Bedenken des Professor Clarke und der Fae-Königin sind daher durchaus begründet.

Anfangs war ich mir nicht sicher in welche Richtung sich die Handlung drehen wird, aber ich war schon nach einigen Kapiteln total drin in der Geschichte. Man kann Fellons Hoffnung auf ein normales Leben total verstehen, da sie durch den Körperkontakt, selbst an den Haaren, unfassbare Schmerzen erleidet. Ariyon scheint ihre Hoffnung zu sein auf eine Liebe, eine Beziehung, die sich eben jeder wünscht und doch wird sie abgewiesen. Wir erfahren auch schnell mögliche Gründe warum Ariyon sie berühren kann, aber diese sind sehr emotional und zeigen auch, dass selbst Ariyon seine eigenen Probleme hat.

Mir hat das Akademie Setting wirklich gut gefallen und wie das Gesellschaftssystem aufgebaut wurde, fand ich ebenfalls sehr gelungen. Magielos zu sein, bedeutet in der Unterschicht zu sein, in dieser Fallon aufgewachsen ist. Dieses Umfeld macht eben auch einen großen Anteil ihrer sympathischen und liebeswürdigen Persönlichkeit aus. Ein krasser Gegensatz zu der Gefahr, die sie eigentlich darstellen soll.

Das Buch hat eine Gesamtseitenzahl von 384 Seiten und die Geschichte konnte mich wirklich überzeugen. Auch die Nebencharaktere wie Fallons neue Freundin Eden und andere „Wesen“ hat man ebenfalls schnell ins Herz geschlossen. Ich kann für „House of Ash and Shadow“ auf jeden Fall eine Leseempfehlung aussprechen. Der zweite Band „House of War and Bone“ erscheint leider erst im März 2026, aber wird von mir auf jeden Fall auf der Wunschliste landen.

Bewertung vom 15.11.2025
Fuchs, Alexandra

Witch of Fate and Poison (MP3-Download)


sehr gut

„Witch of Fate and Poison“ ist ein toller Urban Romantasy Roman von der Autorin Alexandra Fuchs.

Die Erdhexe Arina lebt mit ihren zwei Hexenschwestern in London. Sie haben als Hexen die Aufgabe sich um Schattenwesen zu kümmern, mit denen sie verbunden worden sind. So sollen die Schattenwesen kontrolliert werden und die Menschen beschützt werden. Doch als Arinas Schwestern in Gefahr geraten, muss Arina ihre gesamte Welt auf den Kopfstellen und den Hexenrat und ihre Regeln hinterfragen. Ausgerechnet der arrogante Vampir Henry, mit dem sie verbunden ist, wird ihr helfen, die Gefahr von ihren Schwestern abzuwenden. Doch er hat auch seine eigene Beweggründe Arina zu helfen. Zusammen müssen sie sich dem System und Arians Kräften stellen, was sie tief in die Dunkelheit führen wird.

Arina ist eine interessante Protagonistin, die vielleicht zuerst etwas naiv durch ihre Welt läuft. Durch einen Zwischenfall in ihrer Kindheit, wird sie gemieden und aufgezogen, sodass sie nie mit anderen Hexen, außer ihren Schwestern, Zeit verbracht hat. Doch als ihre Schwestern in Gefahr geraten, erkennt sie, dass der Rat der Hexen schon sehr kritisch betrachtet wurde und ihre Schwestern auch einige Geheimnisse vor ihr hatten. Zudem lernt sie durch Henry auch die andere Seite der Schattenwesen kennen, die doch ganz anders ist, als sie es sich vorgestellt hat. Ihre Welt dreht sich einmal und sie erfährt auch einiges über sich selbst und ihre Kräfte, die alles verändern können.

Mir hat die moderne Hexenwelt sehr gefallen, da sie sich nicht von unserer Welt unterscheidet. Es ist eine Parallelwelt zu den Menschen und hat dabei doch sehr viele Regeln, an die sich die Hexen halten müssen. Der Schreibstil ist modern und flüssig, sodass es einen sehr leicht fällt der Handlung zu folgen. Die Printversion hat eine Seitenzahl von 416 Seiten und das Hörbuch eine Spieldauer von 12 Stunden und 5 Minuten. Die Sprecherin Saskia Haisch hat eine sehr angenehme Stimme und auch eine gute Betonung. Mir hat der Lesefluss von ihr richtig gut gefallen und ihre Stimmfarbe hat sehr gut zu Arina gepasst.

Dieses Hörbuch hat mir wirklich gut gefallen und es gab sehr viele spannende Höhepunkte und überraschenden Wendungen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Ein tolles Buch für den Herbst mit einer spannenden Handlung und einer kleinen romantischen Liebesgeschichte, die auch überzeugen konnte. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 15.11.2025
MacIver, Kristin

Limerick Love. Break the Rules


ausgezeichnet

"Limerick Love. Break the Rules" ist der erste Band der Celtic Dreams Serie von der Autorin Kristin MacIver.

Lady Vivienne FitzGerald hat keinen sehr abwechslungsreichen Alltag auf Limerick Castle. Bereits ihre Mutter hat von dem Hurling Sport geschwärmt und so macht sich Vivienne, als Junge verkleidet auf den Weg ein Spiel zu sehen. Dort erhält sie doch wirklich die Möglichkeit sich dem Hurling-Team anzuschließen. Das Training ist hart und sich aus der Burg raus zu schleichen ist nicht ungefährlich, denn ihr Vater hat kurzfristig ihre Verlobung verkündet, ohne mit ihr zu reden. Angefeuert durch das Adrenalin und das Kribbeln, wenn sie Team-Chef Ruairí sieht, wagt sich Vivienne immer wieder aus der Burg hinaus. Schon bald wird sie aber sich der Vergangenheit stellen müssen, die sie mit Ruairí verbindet und ihr Vater unter allem Umständen geheim halten will.

Diese tolle Sports-Romance spielt im verschneiten Irland des 15. Jahrhunderts. Wenn man bereits Eis-Hockey Spiele gesehen hat, dann kann man den Beschreibungen über Hurling von der Autorin sehr leicht folgen, da es Ähnlichkeiten gibt.

Man kann sehr leicht in die Geschichte eintauchen und die Hurling Spiele sind sehr rasant und auch gefährlich, da es auch sehr rabiat zugehen kann. Auch wenn es um Schnelligkeit, Wenigkeit und viel Geschick geht, enden Spiele nicht selten in Rangeleien.
Doch das Hurling Team von Ruairí will genau dies verhindern und einen sauberen Sport bieten. Vivienne und Ruairí leben in unterschiedlichen Gesellschaftlichen Schichten und eine Liebe oder sogar eine Freundschaft ist unmöglich, dennoch wachsen ihre Gefühle für einander. Vivienne ist sehr mutig und versucht immer wieder aus ihrem Käfig, der Burg auszubrechen, in der sie sich beengt und eingesperrt fühlt. Zum Glück kann sie auf ihre Zofe Martha vertrauen, die sie zwar schützt aber ihr Verhalten dennoch missbilligt. Der Wunsch sich frei zu fühlen, wird größer als sie erfährt, dass sie verlobt werden soll mit einem Mann den sie nicht liebt. Ist Sir Liam zunächst streng, wird schon bald klar, dass er selbst in den gesellschaftlichen Normen gefangen ist und eine fügsame Frau erwartet, die er in Vivienne aber nicht finden wird.

Dies ist eine tolle historische Sport-Romance, die mich überzeugen und überraschen konnte. Ich kann diesen ersten Band sehr empfehlen und freue mich schon auf den zweiten Band dieser Serie.

Bewertung vom 15.11.2025
Leonard, M.G.

Die Eiskinder


ausgezeichnet

"Die Eiskinder" ist ein tolles Kinderbuch ab dem Lesealter von 9 Jahren von der Autorin M.G. Leonard. Dazu hat der Illustrator Niklas Schütte wunderschöne Bilder geschaffen, die auch im inneren des Buches wunderbar zu der Geschichte passen und diese veredeln.

Biancas Bruder wird in eine Eisstatur verwandelt, doch sein Herz schlägt noch und er scheint am Leben zu sein. Immer mehr Kinder werden im Park zu Eiskindern und Bianca will ihren Bruder und die Eiskinder unbedingt retten. Dabei muss sie sich selbst in Gefahr bringen und gelangt so in ein fantastisches Winterwunderland voller Schönheit, Gefahr und Seelentiere. Um sich und die anderen Eiskinder zu retten, muss Bianca mutig sein und sich dem Winter selbst stellen.

Die Autorin hat einen wunderbar beschreibenden Schreibstil, bei dem man die Winterlandschaft regelrecht vor Augen sieht. Auch die Emotionen, Gedanken und Wünsche der Charaktere werden gut vermittelt und können auch nachvollzogen werden. Es gibt immer mal wieder auch eine bedrohliche Stimmung, da Bianca die Zeit davonrennt, denn die Herzen der Eiskinder drohen auch völlig zu Eis zu erstarren. Wer und Warum die Kinder zu Eiskindern werden, ist Teil von Biancas Suche, um ihren Bruder zu retten. Doch gibt es am Ende einen Hinweis auf den Klimawandel und wie wichtig der Winter insgesamt ist.

Zu der sehr spannenden Geschichte, wird es also auch informativ und man möchte selbst einen Winter erleben, der wieder voller Schnee und Kälte die Welt verzaubert. Das Buch ist in sich abgeschlossen, also ein Einzelband und mit seinen 320 Seiten schon eine längeres Kinderbuch. Der Schreibstil, die kurzen Kapitel und die große Schrift passen wirklich gut zu dem Lesealter ab 9 Jahren. Besonders gruselig ist es natürlich, dass bald der 1. Dezember ist und in dem Buch ab dem 1. Dezember Biancas Bruder in ein Eiskind verwandelt wird.

Uns hat das Buch sehr viel Freude bereitet und wir können dieses tolle Kinderbuch wirklich nur herzlich weiterempfehlen.

Bewertung vom 22.10.2025
Dippel, Julia

Velvet Falls, but the Gods forgot to die / Velvet-Dilogie Bd.1


ausgezeichnet

„But the Gods forgot to die“ ist der erste Band der Velvet-Dilogie von der Autorin Julia Dippel.

In dieser Welt sind die Götter zurück gekehrt auf die Welt und damit auch die Magie. Velvet hatte schon immer den Traum eine Hexe zu werden, doch letztendlich ist sie eine Dämonenreiterin geworden, dies hat sie nicht zu guter Letzt ihrem Ex-Freund zu verdanken. Ihre dämonischen Kräfte lassen Velvet eine Vision sehen, in der ein magisches Virus die unsterblichen Götter befallen wird und diese auszulöschen droht. Zu deren Rettung soll sie das Blut der sieben göttlichen Söhne beschaffen und einer dieser Söhne ist ihr Ex-Freund Kashmere. Mit seiner Hilfe muss sie das Blut der anderen Söhne finden, doch der Graben ist tief zwischen ihnen und die Vergangenheit holt Velvet schon bald wieder ein.

Velvet ist eine strake Protagonistin, die durch und durch weiß was sie will. Sie kennt ihre Emotionen und weiß auch damit umzugehen. Sie wirkt auf Anhieb sympathisch und ihre Stärke, aber auch Verletzlichkeit und ihre Wut machen sie sehr authentisch und lebendig. Gerade auch die alte Liebe zu Kash reist immer wieder Wunden auf, die nie richtig heilen konnten.

Die Autorin hat in diesen ersten Band sich Zeit gelassen, die Welt und die Charaktere zu beschreiben, aber auch die Spannung kam nie zu kurz. Es gibt zwar durchgehend eine düstere Atmosphäre, aber gerade auch die humorvollen Dialoge haben die Handlung sehr aufgelockert. Die Dynamik zwischen Velvet und Kash hat gestimmt und auch die romantischen Elemente in diesem Buch konnten mich überzeugen. Dennoch freue ich mich schon auf den finalen Band dieser Dilogie, um zu erfahren wie es weitergeht.

Die 512 Seiten hatten insgesamt einen guten Lesefluss, auch wenn es hier und da etwas ruhiger wurde und wir die Charaktere so näher kennenlernen durften. Gerade auch die Nebencharaktere wurden interessant und liebenswert gestaltet, sodass man auch zu ihnen schnell einen Zugang finden konnte.

Insgesamt fand ich dies eine guten Einstiegsband, mit ein wenig Luft nach oben, der mich aber neugierig auf den zweiten Band gemacht hat.

Bewertung vom 22.10.2025
Dabos, Christelle

Die Spur der Vertrauten


sehr gut

Von der Autorin Christelle Dabos kannte ich bereits die „der Spiegelreisenden“-Reihe und auch bei „Die Spur der Vertrauten“ konnte sie mit einer spannenden und vielschichtigen Welt überzeugen.

Wir treffen Goliath, einen Beschützer, der in einer Welt lebt in der das Wir zählt, dabei hat jeder einen Instinkt der dem Gemeinwohl dient. Es gibt keinen Individualismus, kein Du, nur ein Wir, das von den Erhabenen kontrolliert wird. Dabei gibt es auch ein Aufsteigungsprogram mit Privilegien, welches aber nur einige wenige durch ihre bestimmten Instinkte nutzen können.

Goliath trifft auf Claire, die eine Vertraute ist, eine Person, die anderen und ihren Problemen zuzuhören muss. Aus diesem Grund trägt sie im täglichen Leben Kopfhörer und einen Walkman, um Gespräche in ihrer Umgebung auszublenden. Goliath und Claire finden zusammen, da sie zusammen bemerkten, dass es einige merkwürde Vermissten Meldungen gibt, was aber niemanden zu interessieren scheint. Goliath und Claire haben beide unterschiedliche Beweggründe herauszufinden was mit den Vermissten passiert ist, also dringen sie tief in das System hervor und wagen neue Wege zu gehen. Auf eine zärtliche und langesame Art kommen die beiden sich näher und merken, dass sie viel mehr verbindet als nur die Suche.

Die Autorin erschafft eine unfassbar bedrohliche Welt, in der jeder seinen Instinkt nicht unterdrücken kann und diesen folgen muss, was auch sehr viele Probleme und Missbrauch in dieser Welt hervorbringt. Doch das Gemeinwohl steht immer an erste Stelle, das Wir. Dies macht nachdenklich und zeigt immer wieder wie schnell auch Machtverhältnisse sich ändern können und ausgenutzt werden. Gerade die 4 Erhabenen scheinen Allwissend und in die Zukunft schauen zu können und doch bleibt ihre wahre Macht verborgen. Auch ist jeder austauschbar und selbst nichts wert.

Ich fand das Buch wirklich beeindruckend und sehr interessant. Es gibt einiges was man zwischen den Zeilen lesen kann und es kommt immer wieder eine bedrohliche Atmosphäre rüber, die auch durch lockere Sprüche und Humor entschärft werden. Gerade auch der Feind, der Böse, der hinter Claire her ist und ihr Leben bedroht, scheint seinen eigenen Instinkt erliegen. Er hat einen eigenen interessanten Charakter, der schwer zu fassen ist und zwischen ernst, brutal, naiv und scheinbar zu völliger Unterwürfigkeit trainiert worden ist.

Mir haben leider immer wieder wichtige Antworten zu dieser Welt gefehlt, die das tiefere Verständnis für den Weltenaufbau gestört hat. Man wird in diese Welt geworfen, ohne erklärt zu bekommen, wie diese Welt mit den Instinkten überhaupt entstanden ist. Hier hätte ich mir dies klarer und ausführlicher gewünscht, wobei die 640 Seiten schon recht viel Handlung beinhaltet haben.

Insgesamt ein Buch das ich aber auf jeden Fall empfehlen kann.

Bewertung vom 19.10.2025
Meyer, Lars

Legende der Schattenwächter - Kampf um die magischen Schlüssel


ausgezeichnet

„Legende der Schattenwächter – Kampf um die magischen Schlüssel" ist der erste Band einer fesselnden Fantasy-Serie für Jugendliche ab 12 Jahren von dem Autor Lars Meyer. Die Illustratorin Isabeau Backhaus hat passend zu Handlung wunderschöne Bilder gestaltet, die das Buch noch einmal richtig aufwerten.

Wir befinden uns in Hamburg im Jahr 1897. Der 15-jährige Armin Sturm versucht sich mit seinem Vater über Wasser zu halten und doch reicht es gerade so für das Nötigste. Unerwartet erbt er das Familienanwesen von seinem Großvater und mit dieser Erbschaft auch den Zugang in eine mysteriöse und magische Welt. Doch schon bald muss Armin unerwartete Herausforderungen meistern. Zusammen mit Nari, die Ziehtochter von Armins Großvater und der rätselhaften Viktoria müssen sie ihre Liebsten beschützen und befreien, die von dunklen Mächten gefangen genommen wurden. Dabei müssen sie den Hinweisen zu den drei Schlüsseln folgen, die das Dunkeltor im Greifberg öffnen können. Die Reise führt sie durch magische Welten und mysteriöse Rätsel, dabei wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt und letztendlich müssen sie versuchen, das Unausweichliche zu verhindern. Wird ihnen dies trotz aller Widrigkeiten und Gefahren gelingen?

Armin ist seit Beginn der Geschichte sehr sympathisch und man sieht, dass er schnell erwachsen werden musste, um für sich und seinen Vater zu sorgen und jegliche Arbeit anzunehmen. Daher spürt man direkt, dass er bereits ist sich seiner Aufgabe zu stellen, das bereits durch sein Familienerbe auf ihn wartet. Durch den Bruch mit der Familie von seiner Mutter, wusste Armin nichts von dem magischen Erbe der Familie Sturm und er benötigt daher die Hilfe von Nari, die als Ziehtochter auf dem Anwesen von seinem Großvater groß geworden ist. Doch auch sie weiß nicht alles und zusammen müssen sie versuchen den magischen Spuren zu folgen. Zunächst ist Nari etwas abgeneigt und feinselig Armin gegenüber, da er nun der Erbe des Anwesens ist und sie Angst hat ihre Heimat zu verlieren. Doch schon bald müssen sie zusammenarbeiten und es entsteht eine Freundschaft. Auch Viktoria wird von den dunklen Mächten heimgesucht und sie schließt sich Armin und Nari an, um den Forderungen des Feindes nachzukommen. Sie müssen den Schlüssel besorgen, der das Dunkeltor öffnet und etwas befreit, dass tief im Greifberg verborgen und eingesperrt wurde.

Neben den drei Hauptcharakteren, aus deren Sicht wir die Geschichte erleben, kommt auch der Feind, Damasus zu Wort. Von ihm Erfahren wir seine Beweggründe und was die Dunkelheit mit ihm angestellt hat. Besonders den Einblick in den Feind fand ich gut gelungen, da seine Handlungen schon bald verstanden wurden und nachvollziehbar waren.

Am Ende blieben sehr viele Fragen übrig, die in den weiteren Bände geklärt werden müssen. Dies ist aber ein toller Einstiegsband in eine spannende Welt voller Magie und Gefahren. Der Autor konnte gut dauerhaft eine Spannung aufrechterhalten und die verschiedene Wege der drei Schlüssel hatten so einige Geheimnisse parat, die immer wieder begeistern konnten.

Die Charaktere, die magische Welt und die spannende Handlung konnte mich direkt überzeugen und gerade das Ende macht sehr neugierig auf eine Fortsetzung. Ich kann „Legende der Schattenwächter – Kampf um die magischen Schlüssel" auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 19.10.2025
Anour, René

Der Doktor und der liebe Mord


ausgezeichnet

"Der Doktor und der liebe Mord" ist ein spannender und abwechslungsreicher Tierarztkrimi von dem Autor René Anour.

Severin ist Tierarzt und hat aus Versehen, ganz zufällig und ungewollt seinen Chef umgebracht. Der hatte ordentlich Dreck am Stecken und wollte Severin alles in die Schuhe schieben. Daher bleibt ihm nichts Anderes übrig als den Mord zu vertuschen, denn wer würde ihm den schon glauben, dass es ein Unfall war? Doch die Putzfrau der Tierarztpraxis, Jedna, wird sofort stutzig und kommt ihm auf die Schliche. Anstatt Severin zu helfen, drängt sie ihn noch tiefer hinein und sieht in der Sache mit dem Morden ein tolles Nebengeschäft, an dem sie gleich mitverdienen kann. Severin stellt dabei Regeln auf, damit es nur böse Menschen treffen darf, doch diese werden schon bald auf die Probe gestellt. Der erste Auftrag erreicht ihn schon bald und das Opfer, hat ebenso viele Geheimnisse wie Feinde.

Der Autor kann mit einem lockeren und humorvollen Schreibstil punkten, der mal zynisch, sarkastisch und einen sehr dunklen Humor besitzt. Einige Charaktere, wie Severins Chef Thalheim, sind sehr überspitzt dargestellt, aber umso bösartiger und unsympathischer wirken diese Figuren auf den Leser. Neben dem Auftrag zum Morden, erfahren wir auch einiges über Severins Familie und vor allem über seine Liebe zu den Tieren. Auf dem Gut Thalheim werden verschiedenste Tiere gehalten und gepflegt. Severin versucht wirklich alles, um dieses Hof am Leben zu erhalten, für die Tiere, aber auch irgendwie für sich selbst. Man hat diesen Herzensguten Tierarzt, der nun plötzlich Morden soll, ein Kontrast der sehr gut funktioniert, auch wenn dies Severin vor einigen Herausforderungen stellt.

Auch die anderen Charaktere, wie Tristan und Jedna, haben immer wieder ihre Auftritte und sind dabei überzeugend und authentisch. Gerade Tristan kann mit seiner Art immer wieder überraschen und hat immer einen lockeren und witzigen Spruch auf Lager. Er ist ein wirklicher Eisbrecher und hat schon so manche ernste Situation aufgelockert. Das Ende lässt dem Autor eine Fortsetzung offen und macht neugierig auf weitere Bände dieser Art.

Mir hat dieser humorvolle Tierarztkrimi richtig gut gefallen, da er mit viel Spannung und einigen Überraschungen punkten konnte. Daher bekommt dieser Krimi auch eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 19.10.2025
A Theory of Dreaming (A Study in Drowning, Band 2)

A Theory of Dreaming (A Study in Drowning, Band 2)


ausgezeichnet

„A Theory of Dreaming" ist der von mir sehnsüchtig erwartete zweite Band der Romantasy-Dilogie von der Autorin Ava Reid.

Nach dem ersten Band „A Study in Drowning“ konnte ich kaum erwarten wie es weitergeht mit Effy und Preston. Während der erste Band hauptsächlich aus der Sicht von Effy geschrieben wird, ist Band zwei eher auf die Geschehnisse rund um Preston ausgelegt. Er hat plötzlich Träume von einer versunkenen Stadt, die ihn auch in seiner Realität immer wieder verfolgen. Zudem verzweifelt Effy immer mehr am Uni leben und an ihrer Schlaflosigkeit. Zudem kämpft sie darum Anerkennung zu bekommen, als erste Frau in Llyr, die Literatur studieren darf. Auch die Ereignisse aus dem ersten Band werden immer wieder in die Handlung verwoben und aufgegriffen. Ich würde daher schon empfehlen, den ersten Band vorweg zu lesen, um gerade Effy und ihre Probleme besser einschätzen zu können.

Während also das Leben erst mal für Effy und Preson an der Universität von Llyr weitergeht, spitz sich die Lage an der Front zwischen Llyr und Aragant weiter zu und es kommt zum Krieg. Preston als Halb-Argantiner muss sich auch immer wieder den Nationalgedanken seinen Kommilitonen stellen und sich gegen diese behaupten.
Neben dem Krieg, Nationalismus, Rassismus und Propaganda hat die Autorin auch leise Töne, die immer wieder laut widerhallen. Zum einen ist die Macht von Mythen, Träumen und Literatur immer wieder sehr präsent, mit der die Autorin immer wieder überraschen kann und diese mit der Realität magisch verbindet. Zum anderen überrascht auch die Liebesgeschichte von Effy und Preston mit vielen Emotionen und auch einer tiefsitzenden Angst vor Verlust der Liebe und Kontrolle des eigenen Lebens.

Der Schreibstil ist flüssig und doch sehr bildhaft und detailliert. Ich finde ihn auch direkt einnehmend und die teils sehr poetischen Beschreibungen sind wunderschön. Die etwas düstere Atmosphäre und der drohende Krieg zieht sich durch die gesamte Handlung und lässt einen mehr als einmal nur Schlucken. Das Lesealter ist, wie bei dem ersten Band, ab 14 Jahren angegeben und man sollte auf jeden Fall Lyrik, Märchen und das Mysteriöse mögen. Viel steht auch einfach zwischen den Zeilen, die man immer wieder aufmerksam lesen muss.

Dieses Buch hat mir wirklich gut gefallen und es gab sehr viele spannende Höhepunkte und überraschenden Wendungen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Ein tolles Buch mit einer spannenden Handlung und der Fortführung der romantischen Liebesgeschichte zwischen Effy und Preston, die letztendlich auch wirklich überzeugen konnte. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, gerade für alle Leser: innen die den ersten Band schon mochten, wird dieser zweite Band noch einmal ein Highlight werden.