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Benutzername: 
Timisa
Wohnort: 
Bonn

Bewertungen

Insgesamt 100 Bewertungen
Bewertung vom 07.04.2024
Einfach lieben / Glückstöchter Bd.2
Schuster, Stephanie

Einfach lieben / Glückstöchter Bd.2


gut

Obwohl bereits meine Erwartungen an den ersten Band der damals noch als Trilogie angekündigten Romanserie nicht erfüllt wurden, war ich doch neugierig, wie es für Anna und Eva weitergeht und was genau sie verbindet. Somit habe ich auch diesen zweiten Band der nunmehr als Dilogie abgeschlossenen Serie gelesen. Auch Lesende, die den ersten Teil nicht gelesen haben, werden Anfangs und im Verlauf der Lektüre gut abgeholt, was die Themen betrifft. Dennoch würde ich empfehlen, Band eins zuerst zu lesen.

Das Cover setzt konsequent die Reihe fort. Die Farbgebung gefällt mir gut.

Band 1 endete mit einer Leseprobe, dem vermeintlichen Prolog des zweiten Bandes. Dieser ist aber nicht der Beginn von Band 2. Unter anderem daran ist zu erkennen, dass hier umdisponiert wurde. Auch wenn ich meine Erwartungen justiert habe, konnte mich auch der Abschluss der Serie nicht überzeugen.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ausgesprochen gut, daran liegt es nicht. Mir persönlich kam aber die Familiengeschichte im Verhältnis zu den Einzelgeschichten der Protagonistinnen und deren bis kurz vor Schluss als einziges Bindeglied bestehenden Naturverbundenheit zu kurz. Über lange Strecken plätscherte die Geschichte für mich nur so dahin und konnte mich bis zum Ende nicht in ihren Bann ziehen. Sehr schade, denn die Wunderfrauen-Reihe der Autorin fand ich großartig und hatte deshalb auch hier mehr erwartet. Vielleicht war es einfach nicht mein Thema.

Bewertung vom 26.02.2024
Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4
Blum, Antonia

Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4


sehr gut

Das Cover reiht sich perfekt in die Serie ein und zeigt wieder einmal einen jungen Patienten: Rolf Stehfest mit dem Esel Beppo.

Einen Prolog, der die Lesenden dort abholt, wo der vorherige Band endete, gibt es im Vergleich zu den vorherigen Büchern dieses Mal nicht. So fiel es mir etwas schwerer, wieder in die Geschichte reinzukommen. Auch sind Marlene und Emma nicht allein die Hauptpersonen, sondern insbesondere Emmas Tochter Elisabeth, genannt Lissi. Sie tritt als Assistenzärztin als zweite Generation in die Kinderklinik Weißensee ein. Nach der Zeit der Wunder, den Jahren der Hoffnung und den Tagen des Lichts spielen dieses Mal in den Jahren 1948 bis 1950 geteilte Träume thematisch die Hauptrolle.

Der Titel spiegelt die Gefühle und Probleme von Marlene und Emma wider, aber auch die politischen Entwicklungen Berlins zu dieser Zeit. Dazu passen die folgenden Zitate: „Schmerz kennt keine Uhrzeit und je schneller er endet, desto besser.“ und „Kein System kann Unfehlbarkeit für sich beanspruchen.“

In diesem Band treffen Lesende auf viele neue Nebencharaktere als Klinikpersonal, die aber leider nicht an die alten Bekannten wie Herrn Pinke herankommen. Ich habe die Lektüre der 32 Kapitel wieder als sehr abwechslungsreich empfunden und wurde gut unterhalten. Neben den (Einzel-)Schicksalen der Hauptprotagonistinnen geht es unverändert um Krankengeschichten kleiner und großer Patienten sowie um die Entwicklung der Klinik an sich.

Das Nachwort ist wie gewohnt aufschlussreich und informativ als Ergänzung zum fiktiven Inhalt. Zudem kündigt Antonia Blum darin eine neue Reihe aus ihrer Feder für 2025 an. Ich werde es im Auge behalten, denn die Thematik klingt interessant und der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen.
Im Vergleich zu den Vorbänden, die ich als ausgezeichnet bewertet habe, reicht es dieses Mal „nur“ für ein sehr gut. Wer die Reihe bis hierhin verfolgt hat, sollte das Buch aber unbedingt lesen.

Bewertung vom 13.02.2024
Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1 (eBook, ePUB)
Lark, Sarah

Wir greifen nach den Sternen / Himmelsstürmerinnen Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Vier junge Frauen streben nach den Sternen, aber doch auf sehr unterschiedlichen Wegen

Bereits das Cover und die Aufmachung des Buchs haben mich angesprochen. Und Sarah Lark macht es Lesenden leicht in die Geschichte hineinzufinden dank ihres angenehmen Schreibstils. Der Roman beginnt im Jahr 1873, als die drei adligen schottischen Cousinen Ailis, Donna und Haily mit jetzt schon ungleichen Charakteren vier Jahre alt sind. Etwas später kommt Emily, die Tochter einer Bediensteten, als vierte Protagonistin hinzu. Nach einem gemeinsamen Besuch der Mädchenschule in Schottland verschlägt es sie in die weite Welt, wo sich ihre Wege im weiteren Verlauf zumindest teilweise trennen. Jede entwickelt sich einzeln zu einer Persönlichkeit mit ganz besonderen Vorstellungen und Fähigkeiten, aber auch ihr Verhältnis zueinander spielt immer wieder eine Rolle. Zudem treffen sie auf weitere interessante Protagonisten, die den Roman bereichern. Der vorliegende erste Band der Dilogie endet 1892 in Boston und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Lesende erwartet wesentlich mehr, als dem Klappentext zu entnehmen ist. Das Buch ist in sechs Teile mit Untertiteln unterteilt und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Wechsel zwischen den einzelnen Handlungssträngen empfand ich als gut gelungen. Zwar werden viele historische Themen der Zeit angesprochen, aber ich empfand es nicht als ermüdend oder überfrachtet. Die Entwicklungen waren teilweise überraschend und nicht immer vorhersehbar. Ein sympathisches Nachwort der Autorin klärt über die historischen Hintergründe Endes des 19. Jahrhunderts auf.

Das Buch hat mich im Ergebnis sehr gut unterhalten, es war abwechslungsreich und ich habe das ein oder andere dazugelernt. Wer Unterhaltungsromane mit historischem Hintergrund mag, der macht bei dieser Lektüre nichts falsch. Ich vergebe sehr gerne 4,5 Sterne.

Bewertung vom 21.12.2023
Aufs Meer hinaus
Enger, Cecilie

Aufs Meer hinaus


gut

Der Roman beschreibt das Leben der Norwegerin Bertha Torgersen ab den 1870er Jahren bis fast 90 Jahre danach. Den Großteil ihres Lebens teilt sie mit ihrer Partnerin Hanna Brummenæs. Es ist die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe zwischen zwei Frauen und von ihrem Mut, den eigenen Weg zu gehen.

Im ersten Teil (207 Seiten, 28 Kapitel), der zwischen 1873 und 1889 spielt, geht es insbesondere um die Entwicklung von Bertha und das Kennenlernen der beiden Hauptprotagonistinnen bis zu ihrem ersten gemeinsamen beruflichen Erfolg als Einzelhändlerinnen. Der zweite Teil umfasst 80 Seiten und 13 Kapitel. Er befasst sich mit der Zeit von Bertha und Hanna als die ersten Reederinnen Europas ab 1909 bis 1918. Der letzte Teil besteht aus nur einem Kapitel und einer guten Hand voll Seiten. Er beschäftigt sich mit dem Ende der Leben der beiden Frauen.

Mein erster Eindruck aufgrund einer Leseprobe, die mir gut gefallen hat, war: Ein angenehmer, unaufgeregter Schreibstil und ansprechende Länge der Kapitel. Thematisch zunächst Ängste und Träume eines Mädchens bzw. später weiblichen Teenagers am Ende des 19. Jahrhunderts. Gerne wollte ich weiterlesen und mehr über Berthas Entwicklungen erfahren.

Ich lese sehr gerne historische Romane und finde es besonders spannend, wenn diese auf wahren Begebenheiten beruhen, von denen ich vorher nicht wusste.

Aber leider hat diese Lektüre meine Erwartungen nicht erfüllt. Für mich hatte das Buch keinen Höhepunkt und so richtig warm bin ich mit den Hauptprotagonistinnen auch nicht geworden. Die Geschichte über das Leben von Bertha und Hanna plätscherte so dahin, ich empfand es als zäh und habe Lebendigkeit vermisst. Mehr als 2,5 Sterne kann ich deshalb nicht geben.

Bewertung vom 17.12.2023
BOCK AUF HANDBALL. Krass und kurios, bewegend und berührend
Duhr, Daniel

BOCK AUF HANDBALL. Krass und kurios, bewegend und berührend


gut

Das bunte Cover und die abgebildeten Persönlichkeiten passen zum Titel. Leider ist die Qualität der Fotos im Buch nicht mehr so ansprechend.

Wie eigentlich nicht anders erwartet, bin ich als Nichthandballerin nicht die Zielgruppe des Buchs. Zwar bin ich über die Lektüre mehr in die handballeigene Sprache und Gepflogenheiten reingekommen, aber ehrlich gesagt waren mir die Geschichten zu unpersönlich und oberflächlich. Ich fand die Geschichte von Dinah Eckerle am nachvollziehbarsten. Da scheint es Gott sei Dank wenig Unterschied zwischen "Lieschen Müller" und Profihandballerin zu geben. Ich fürchte in anderen Sportarten ist das anders.

Mein Mann als Handballer konnte mit dem Buch mehr anfangen und hat sich in seine aktive Zeit zurückversetzt gefühlt. Er musste oftmals schmunzeln und wurde gut unterhalten. Wir hoffen, unser Handball spielender Sohn wird das Buch als Weihnachtsgeschenk auch gut finden.

Als Gemeinschaftswertung gibt es ein „gut“.

Bewertung vom 29.10.2023
New York Grand Hotel (eBook, ePUB)
Bell, Karin

New York Grand Hotel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meine Erwartungen an diesen Liebesroman wurden übertroffen.
Er enthält nicht nur die üblichen Schlüsselszenen, die ich von einer guten Lovestory erwarte, sondern ging deutlich darüber hinaus. Der Handlungsort ist ein weltbekanntes Luxushotel in New York. Die dort lebenden sympathischen Hauptprotagonisten Brianna und Evan kennen sich seit ihrer Kindheit. Im Teeniealter gibt es den ersten Kuss. Die gegenseitigen Liebesgeständnisse werden während einer Trennung jahrelang vereitelt. Wiedersehen und Liebesszene lassen auf sich warten, dabei gibt es noch einige Hürden zu nehmen. Die Gefühle der beiden waren für mich größtenteils nachvollziehbar und realistisch geschildert. Bereichert wurde die Geschichte durch sympathische Nebendarsteller im gehobenen Alter wie Briannas Großvater Joseph und die Köchin des Juwels Edna. Aber auch intrigante Nebenfiguren finden einen Platz. Die Mischung macht den Roman äußerst facettenreich. Die Kapitel von angenehmer Länge sind nicht nur aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten geschrieben, sondern ab und zu nimmt auch einer der anderen Charaktere ein Kapitel für sich in Anspruch oder es gibt einen Rückblick. Auch das Ende bietet noch einige Überraschungen und ist definitiv nicht 08/15. Leider passt das Hotel auf dem sonst sehr ansprechenden Cover nicht zu den Beschreibungen des Hotels im Buch. Das ist aber auch alles, was ich zu bemängeln habe. Es war für mich der erste Roman von Karin Bell, wird aber sicher nicht der letzte gewesen sein.

Bewertung vom 21.10.2023
Der Duft von Marzipan
Husen, Anna

Der Duft von Marzipan


gut

Meine Erwartungen an den Roman wurden leider nicht erfüllt. Die Liebesgeschichte der Schlüsselfiguren Luisa und Henry als Haupthandlungsstrang hat mich emotional nicht berührt und war für mein Empfinden eher zäh und anstrengend aufgrund vieler Wiederholungen und überzogener Beschreibungen. Sie war mir nicht komplex genug. Auch der historische Hintergrund der 1950er Jahre hat mich nicht überzeugt, weil davon viel zu wenig beschrieben wurde. Die Nebenhandlung hingegen, die im und nach dem Ersten Weltkrieg spielt, war komplexer und hat mich auch berühren können. Insgesamt reicht es aber nur für drei Sterne. Ich würde das Buch eher dem Genre New Adult zuordnen und somit jüngeren Lesenden empfehlen.

Bewertung vom 04.10.2023
Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


sehr gut

Es geht um vielmehr als „bloß um Eier, Zucker, Butter und Mehl“

Die 77jährige Jennifer ist seit fast 60 Jahren mit dem 82jährigen Bernard verheiratet und ihr Leben scheint zunächst in ruhigen Bahnen zu laufen. Die Ehe ist kinderlos, sie haben aber eine große Familie, um die sich gerne kümmern. Trotzt ihres Alters und der glücklichen Ehe sucht Jenny noch eine Herausforderung und nutzt ihre „Superkraft“, das Backen, um ihr erstes großes Ziel im Leben zu erreichen: Die Teilnahme an einem landesweiten TV-Backwettbewerb. Sie traut ihrem Instinkt, verfolgt ihre Träume und erlebt das Abenteuer ihres Lebens.

Im Verlauf der in angenehmer Sprache und unaufgeregtem Schreibstil erzählten Geschichte erfahren Lesende mittels Rückblenden auf ihr Leben in einem zweiten Handlungsstrang immer mehr über die Vergangenheit der Hauptprotagonistin. Prolog, 34 Kapitel und Epilog sind dabei von äußerst angenehmer Länge. Ich habe die Lektüre als kurzweilig und unterhaltsam empfunden. Dabei kamen aber auch Emotionen nicht zu kurz, insbesondere gegen Ende des Romans. Jenny beweist, dass man in jeder Phase seines Lebens Träume haben kann und dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen. Wenn man dann noch die Gewissheit hat, einen starken Partner an seiner Seite zu haben, kann nicht mehr viel schief gehen.

Mein Fazit: Klare Leseempfehlung. Da man am Anfang der Lektüre fast selbst in Weihnachtsstimmung gerät, ein perfektes Buch für das kommende letzte Drittel des Jahres oder als Weihnachtsgeschenk.

Bewertung vom 21.09.2023
Das Versprechen einer neuen Zeit / Sturmjahre Bd.2
Scott, Lia

Das Versprechen einer neuen Zeit / Sturmjahre Bd.2


ausgezeichnet

Stürmisch-schöne Lesestunden garantiert

Dieser zweite Teil der Reihe „Sturmjahre“, dessen Untertitel auch lauten könnte „Alles im Leben hat Folgen“ (S. 430 u.a.), entführt Lesende erneut in das Örtchen Foxgirth. In 18 Kapiteln plus Epilog kämpfen die Hauptprotagonisten Archie und Vika um ihre Liebe.

Das Cover fügt sich perfekt in die Serie ein und hat Wiedererkennungswert. Es wirkt auf mich etwas weniger romantisch als das des ersten Bandes. Die Frau scheint unruhig bzw. erwartungsvoll zu sein. Die Farben sind harmonisch. Im vorderen Einband findet sich ein Grußwort der Autorin sowie ein Stammbaum der Familie, um die sich die Geschichte rankt.
Wie im ersten Band werden Lesende kurz abgeholt, in welcher Situation das weitere Gesche-hen spielt. Auch die Rückblicke auf den ersten Band sind zum Einstieg für Neulinge und Wie-derkehrer sehr hilfreich.

Meine Lieblingszitate: "Man muss das Leben genießen, wenn man die Chance dazu hat." und "Wer nicht lockerließ und jeder Widrigkeit entgegentrat, erreichte früher oder später sein Ziel."

Leider haben sich einige orthografische Fehler eingeschlichen, die mein Lesevergnügen aber nicht beeinträchtigen konnten. Das Lesen hat einfach Spaß gemacht!

Ich freue mich schon, im nächsten Jahr nach Foxgirth zurückzukehren und zu erfahren, wie sich die Dinge weiterentwickeln. Es gibt jedenfalls verschiedene sympathische und interessan-te Charaktere, die Potenzial als Paare für die nächsten Bände bieten.

Bewertung vom 29.08.2023
Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2
Martin, Amelia

Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2


ausgezeichnet

gelungener zweiter Band der Halloren-Saga

Der zweite Band der Halloren-Saga spielt untypischerweise zeitlich vor dem ersten Band, und zwar von 1905 bis 1923. Lesende begleiten in 3 Teilen und 63 Kapiteln größtenteils fiktive Personen, insbesondere die Kinder der Familien David und Mendel sowie einer Salzwirkerfamilie mit ihren Freunden und Bekannten. Sie kommen aus zwei unterschiedlichen Welten und lernen bei ihrem Erwachsenwerden das wahre Leben kennen. Dabei müssen sie den ein oder anderen Schicksalsschlag hinnehmen und erfahren, was (un)erfüllte Liebe bedeutet. Lesende erfahren währenddessen einiges über die politischen, gesellschaftlichen und geschichtlichen Entwicklungen vor mehr als hundert Jahren.

Meine Lieblingszitate lauten:
„Omina vincit amor – Die Liebe besiegt alles“ und „man weiß nie, was das Leben bringt“

Ich habe die Lektüre dieses sehr abwechslungsreichen Romans sehr genossen. Insbesondere die Länge der Kapitel und der Schreibstil der Autorin haben es mir sehr leicht gemacht, durch die Seiten zu fliegen und angenehme Lesestunden zu verbringen. Mir hat der zweite Band fast besser gefallen als der Auftaktband.