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Insgesamt 178 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2025
Burnout
Mehr, Thomas

Burnout


ausgezeichnet

Umfangreicher Sachbuchratgeber für alle Menschen, die mit dem Burnout-Syndrom in Berührung kommen

In dem Sachbuchratgeber „Burnout: Phönix-Strategien für einen erfolgreichen Neuanfang“ schreibt Thomas Mehr nicht nur aus der Sicht eines Betroffenen und für Angehörige, sondern bezieht Arbeitgeber- und Führungskraftperspektive mit ein.

Zu Beginn erhalten Interessierte eine übersichtliche Auflistung der häufigsten Merkmale, Symptome, Ursachen und Verlaufsphasen eines Burnout-Syndroms. Die notwendige Unterscheidung zwischen Burnout und Depressionen wird nachvollziehbar erklärt und es bleiben keine Fragen zu den Themen Wiedereingliederung und berufliche Neuorientierung offen. Insgesamt befasst sich das Buch sehr ausführlich mit allen Themen, die für Burnout-Betroffene sowie deren Angehörige und KollegInnen relevant sind. Allerdings genügt das einmalige Lesen sicher nicht, um den breitgefächerten Inhalt und die vielen nützlichen Tipps zu verinnerlichen. Ein zweiter Lesedurchgang wird für mich nun folgen, da ich mir die vielfältigen Gedankenimpulse und Ratschläge nochmal in Ruhe anschauen möchte. Die vom Autor empfohlene Vorgehensweise, anfangs nur zwei Aspekte im Alltag umzusetzen, motiviert mich und erscheint mir realistisch.

Fazit: Für BerufsanfängerInnen, ArbeitgeberInnen und Angehörige von Betroffenen wünsche ich mir dieses aufklärende Buch als Pflichtlektüre! Denn viele der vorgestellten Maßnahmen können auch präventiv wirksam sein. Für Menschen, die unter einem anhaltenden Erschöpfungszustand leiden, bietet dieser umfangreiche Ratgeber erfahrungserprobte Methoden, welche die eigene Wahrnehmung schulen und nachhaltig lehren, mit seinem Energiehaushalt besser umzugehen.

Bewertung vom 23.04.2025
Hope
Harbison, Niall

Hope


ausgezeichnet

Wie Vierbeiner in Not einen Mann retteten und Lebenslektionen lehr(t)en

Niall Harbison hatte sich bereits selbst fast aufgegeben, als er der erschütternden Lebensrealität der Straßenhunde auf Ko Samui begegnete. Viele Jahre zuvor war er als erfolgreicher Unternehmer tätig und betäubte seine Ängste und Depressionen mit verschiedenen Substanzen. Seine Alkoholsucht kostete ihn beinahe das Leben. In dieser schweren Zeit ist Snoop, ein ehemaliger Tierheimhund, eine wichtige Unterstützung und lehrt ihn bedingungslose Liebe. Die innige Beziehung zu seinem befellten Mitbewohner öffnet nicht nur langsam sein Herz, sondern auch seine Augen für das Elend der hungernden Hunde in seiner neuen Wahlheimat. Er beginnt damit, die verwahrlosten Tiere zu füttern und kümmert sich um ihre medizinische Versorgung. Seine bisherigen Karriereerfahrungen sowie sein Wissen über Social Media nutzt er nun zum Wohl der Hunde. In den sozialen Netzwerken teilt er u. a. die Erlebnisse von McMuffin, King Whacker und Hope, die ihre kreativen Namen mit Durchhaltevermögen ehren. Dadurch werden die tapferen Tiere zu Vorbildern für ein weltweites Publikum.

Im selbstlosen Dienst für seine Schützlinge lernte Herr Harbison berührende Lektionen über Zuversicht, Akzeptanz und Achtsamkeit, die er in diesem lesenswerten Buch teilt. Die berührenden Erzählungen zeigen, wie viel Kraft und Überlebenswille in Tieren steckt, die aus schlimmen Situationen befreit werden. Der Tierschützer erzählt die Rettungserlebnisse mit Feingefühl und am Ende eines jeden Kapitels überwiegt das Gefühl der Hoffnung.

Fazit: Die Zuversicht spendende Lektüre enthält lehrreiche Weisheitslektionen und inspirierende Perspektiven auf das Leben mit all' seinen Höhen und Tiefen. Sie gewährt nicht nur Einblicke in den herausfordernden Auslandstierschutz, sondern dokumentiert auch, wie erfüllend und heilsam Liebe (zu Tieren) wirken kann. Für alle, die nach wahren Geschichten suchen, die ihnen in schwierigen Lebenssituationen Mut machen und das Herz nachhaltig berühren, ist „Hope“ eine bereichernde Wahl. Ich kann das Buch nur empfehlen!

Bewertung vom 19.04.2025
How to know a person
Brooks, David

How to know a person


ausgezeichnet

Neue Perspektiven, um andere Menschen wirklich zu sehen

Welcher Art von GesprächspartnerInnen möchten Sie gerne angehören? Den Illuminatoren, die an Leben und Perspektiven ihres Gegenübers aufrichtig interessiert sind, deshalb aktiv zuhören und zum richtigen Zeitpunkt erkenntniserweiternde Fragen stellen? Oder möchten Sie ein Diminisher sein, der immer wieder in Monologe verfällt, überwiegend von sich selbst erzählt und dadurch blind für die Lebensrealitäten seiner Mitmenschen bleibt?

In seinem Buch „How to Know a Person. Wie wir anderen wirklich begegnen und echte Verbundenheit schaffen.“ beschreibt David Brooks auf erhellende Weise, wie Sie ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten verbessern und tiefere, erfüllende Verbindungen aufbauen können. Anhand seiner eigenen selbstkritisch dargestellten Lebensgeschichte und einigen interessanten Beispielen, ermutigt der Autor dazu, das eigene Kommunikationsverhalten zu hinterfragen und erklärt, wie es gelingen kann, einschränkende Vorurteile gegen Mitgefühl und Verständnis einzutauschen.

So schärft dieser wertvolle Ratgeber umfassend den Blick dafür, wie man die eigene Rolle in der sozialen Interaktion reflektieren und die Meinungen anderer Menschen, im Hinblick auf ihre persönliche Erlebenswelt und Biographie, besser nachvollziehen kann. Das Zurücknehmen des eigenen Egos innerhalb eines Gesprächs und das achtsame Zuhören sind hierbei grundlegende Voraussetzungen, die aufgrund der so eingängig vorgestellten Tipps erreichbar werden.

Fazit: Menschen das Gefühl zu vermitteln, dass sie gesehen werden, erscheint in von Einsamkeit geprägten Krisenzeiten wichtiger denn je und dieses einfühlsam geschriebene Werk bestärkt die bewusste Entscheidung, auf Mitmenschen neugierig und interessiert zuzugehen. Sobald uns eine tiefe Verbundenheit auf der zwischenmenschlichen Ebene gelingt, besteht auch Hoffnung für den gesellschaftlichen Diskurs. Nicht zuletzt deshalb sind die Inhalte dieses besonderen Buches aktuell von hoher Relevanz und ich spreche eine eindeutige Leseempfehlung aus!

Bewertung vom 10.04.2025
A Kiss to End a Song / Die Sonnenfeuer-Ballade Bd.3
Dippel, Julia

A Kiss to End a Song / Die Sonnenfeuer-Ballade Bd.3


ausgezeichnet

Großartiger Abschlussband einer meisterhaft erzählten Trilogie

Julia Dippel schrieb sich bereits mit ihren ersten beiden Bänden der Sonnenfeuer-Ballade in mein Leseherz, doch das langersehnte Finale der Trilogie ließ es dann in einem noch höheren Tempo schneller schlagen. Und auch stolpernd innehalten, sobald unerwartete Ereignisse eintraten und ich den Atem anhielt, bis sich die intensive Geschichte um Sintha und Arez zumindest wieder kurzfristig entspannte. Denn es passiert wirklich viel und zudem sehr eng getaktet: Konflikte spitzen sich zu, während unberechenbare GegnerInnen auf ihre Chance lauern und sich die beiden Hauptfiguren ihren größten Ängsten und Herausforderungen stellen müssen. Die Frage, ob der Syr der Syrs und die tapfere Onyde wieder zusammenfinden, steht nicht alleinig im Mittelpunkt der Geschichte, denn ein Krieg bedroht die Zukunft derer, für die sie verantwortlich sind. Unter diesen schwierigen Umständen entdecken auch kleine Nebenfiguren ihre wahre Größe und Bestimmung: Nivi’s besondere Sichtweisen auf das Geschehen und seine charakterliche Entwicklung, ließen es im Laufe der Trilogie zu meiner Lieblingsfigur werden.

Als Regisseurin weiß Frau Dippel, wie Charakterzeichnungen besonders authentisch und lebendig wirken, so dass keinerlei Zweifel an Eigenschaften, Motiven und Schwächen von Haupt- und NebendarstellerInnen aufkommen. Und ganz nebenbei gelingt es der Autorin, die mitreißend verwobenen Szenen aus Spannung und Emotionen mit Dialogwitz und Humor zu versehen. So entsteht durch ihren unvergleichlich lebendigen Schreibstil innerhalb kürzester Zeit eine mehrdimensionale Welt vor dem inneren Auge, die so bunt und faszinierend auf keiner Kinoleinwand zu finden ist. Man möchte sie am liebsten nicht mehr verlassen und nähert sich dennoch viel zu rasch der letzten Seite…

Fazit: „A Kiss to End a Song“ ist ein komplex arrangierter, spannungsgeladener Abschluss dieser großartig geschriebenen Geschichte. Atemloses Mitfiebern, Schmunzeln und auch Schmachten sind garantiert! Wehmütig nehme ich Abschied und hoffe, dass Frau Dippel bald wieder ihre berauschend wirkenden Fantasywelten mit uns LeserInnen teilen wird!

Bewertung vom 31.03.2025
Radikale Freundlichkeit
Blum, Nora

Radikale Freundlichkeit


ausgezeichnet

Freundlichkeit als Weg und tägliche Entscheidung

Der Eindruck, dass zwischenmenschliche Umgangsformen rau und unfreundlicher geworden sind, verfolgt mich schon seit längerer Zeit. Doch kürzlich bemerkte ich während eines Gesprächs eine unerwartet heftige Reaktion auf eine politische Meinung. Es war fast so, als wäre meine Geduld kompromisslos gegen Wut ausgetauscht worden. Gewiss hätte ich die Überzeugungen meines Gegenübers nicht stillschweigend hinnehmen können, da dies eventuell als Zustimmung gewertet worden wäre. Dennoch verlor ich mit meiner Reaktion die Chance auf eine sachliche Diskussion. Es blieb ein unangenehmes Gefühl zurück und die Frage: Wie hätte ich anders reagieren können?

Zum Glück entdeckte ich zeitnah dieses hilfreiche Buch mit dem interessanten Titel „Radikale Freundlichkeit", in dem die Psychologin Nora Blum alltagsnah erklärt, wie es gelingen kann, sich immer wieder für eine freundliche Grundausrichtung zu entscheiden. Jedes Kapitel beginnt mit einem Beispiel aus dem eigenen Leben der Autorin. Im Anschluss folgen Anleitungsschritte, die sehr niedrigschwellig gewählt wurden und dadurch gut umsetzbar sind. Insgesamt ist der Sachbuchratgeber in einem wohlwollenden Tonfall geschrieben und schult auch den Blick, um die eigene Motivation hinter Verhaltensweisen besser erkennen zu können. Mir persönlich wurde nachvollziehbar vermittelt, wie Freundlichkeits- und Selbstmitgefühlpraxis zu einer besseren Welt und sogar zum eigenen Wohlgefühl beitragen können. Es ist möglich, den Weg zu einem freundlichen Umgang zurückzufinden und trotz überwältigender Emotionen, ruhig zu reagieren bzw. freundlich Grenzen zu setzen.

Fazit: Da ich öfter Bücher über Psychologie und Zwischenmenschliches lese, erwartete ich nicht, so viele neue Perspektiven und Tipps aufgezeigt zu bekommen. Auch die zwischendurch eingestreuten Studienergebnisse faszinierten und überzeugten mich davon, dass sich ein zugewandtes und wertschätzendes Miteinander (weiterhin) lohnt. Ebenso wie die investierte Lesezeit in dieses außerordentlich lehrreiche Buch!

Bewertung vom 26.03.2025
Künstliche Empathie
Matusiewicz, David;Werner, Jochen A.

Künstliche Empathie


ausgezeichnet

Wie lässt sich maschinell erzeugtes Mitgefühl zukünftig nutzen?

Jochen A. Werner und David Matusievicz laden in ihrem nachdenklich stimmenden Buch "Künstliche Empathie. Wenn Maschinen Gefühle zeigen" auf eine hochspannende Entdeckungsreise in die Welt emotional intelligenter Technologien ein.

Beeindruckend und zugleich beklemmend war für mich die Lektüreerkenntnis, dass die Wahrnehmung von Emotionen und die Fähigkeit, angemessen auf diese zu reagieren, keine Besonderheit mehr ist, die uns Menschen von Künstlicher Intelligenz unterscheidet. Doch aus diesen beeinduckenden Fortschritten ergeben sich zwangsläufig neue Fragestellungen: Welche Einsatzgebiete sind für emotional intelligente Maschinen denkbar und welche ethischen Konsequenzen sind zu berücksichtigen, sobald deren Programmierung das eigene Herz berührt? Macht es in Notlagen tatsächlich keinen Unterschied, "wer" einem Empathie entgegenbringt? Letztlich wirkt der digitale Therapeut auf mich in unseren herausfordernden Krisenzeiten, in denen eine psychotherapeutische Versorgung längst nicht mehr zeitnah sichergestellt werden kann, wie eine hoffnungsvolle Lösung. Darüber hinaus sind wir vermutlich tatsächlich als alternde Gesellschaft zukünftig auf die Unterstützung von pflegenden Robotern angewiesen, die Einsamkeitsgefühle zu reduzieren vermögen.

Mit einer kurzweiligen Mischung aus Beispielszenarien und theoretischen Möglichkeiten, zeigen die Autoren auf, wie Unternehmen und Forschungzentren einfühlsame KI-Systeme entwickeln, deren erstaunlich vielfältige Einsatzmöglichkeiten - beispielsweise im Gesundheitswesen, in der sozialen Alltagsinteraktion oder in der Kundenbetreuung - sprachlos machen. Zugleich rufen die Experten dazu auf, über eventuell zu berücksichtigende Grenzen und Risiken der neuen Technologieentwicklungen nachzudenken.

Fazit: Während des Lesens offenbarten sich mir unerwartete Zukunftschancen und ein erstaunlich breitgefächertes Einsatzgebiet einfühlsamer Maschinen. Künstliche Intelligenz wird zunehmend zu einem Teil unseres Alltagserlebens und wir sollten über ihre Risiken und Chancen aufgeklärt werden. Hierbei leistet dieses hochaktuelle, unterhaltsam aufklärende Sachbuch einen wichtigen Beitrag und erhält von mir deshalb eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.02.2025
Unbedingt lesen, wenn ...
Smith, Julie

Unbedingt lesen, wenn ...


ausgezeichnet

Eine unterstützende Seelennotmedikation im Buchformat


Dr. Julie Smith ermöglichte mir mit ihrem Buch „Unbedingt lesen, wenn…“ ein beruhigendes Verständnis dafür, dass mentale Stresssituationen und unangenehme Emotionen wie Ängste, Neid und Selbstzweifel zum Menschsein dazugehören. Ihre unterstützend zugewandten Briefe leiten jedes der 26 Seelennotlagen-Kapitel auf eine so tröstende Weise ein, dass sie bereits dazu in der Lage sind, Gefühle des Ausgeliefertseins und der hemmenden Ohnmacht zu reduzieren. Anschließend gibt die Autorin lebenspraktische Ratschläge an die Hand, mit deren Hilfe Krisensituationen neu bewertet und dann kleinschrittig überwunden werden können. Hier legt die erfahrene Psychologin besonders viel Wert darauf, die Selbstwirksamkeit ihrer Leserschaft zu fördern. Für mich ist das herausragend Besondere an diesem Ratgebersachbuch seine Alltags- und Empfindungsnähe. Darüber hinaus konzentrieren sich die übersichtlich aufgebauten Kapitel auf das Wesentliche - nämlich auf die kurzfristig umsetzbaren „Toolkits“. Denn in mentalen Krisenmomenten fühle ich mich nicht dazu in der Lage, ausführliche Erklärungen oder Handlungsanweisungen zu lesen und schätze ein ermutigend geschriebenes Nachschlagewerk wie dieses, das mich in jeder Lebensphase unterstützt. Aufgrund meiner positiven Erfahrungen habe ich mir nun auch das Erstlingswerk der Autorin angeschafft und lese dieses aktuell ebenso mit Begeisterung. Meiner Meinung nach sollten beide Ausgaben als Seelennotmedikation in jedem Bücherregal zu finden sein!

Bewertung vom 27.01.2025
Smart bis zum Sarg
Plagg, Dr. Barbara

Smart bis zum Sarg


ausgezeichnet

Humorvoll aufklärendes Sachbuch mit gehirnfreundlichen Tipps!

Ein funktionierendes Gedächtnis ist unabdingbar für ein lebens- und erinnerungswertes Dasein. Vor der Lektüre des Buches „Smart bis zum Sarg. Gesundes Gehirn, gesundes Gedächtnis“ war mir allerdings nicht bewusst, dass bereits kleine Veränderungen des Lebensstils vor Gedächtnisproblemen schützen und das Demenzrisiko verringern können.

Wie Denken, Lernen und Gedächtnis funktionieren und welche Rolle die Genetik bei der kognitiven Leistung tatsächlich spielt, beschreibt die Demenzforscherin, Frau Dr. Barbara Plagg, in ihrem Buch auf eine herrlich erfrischende Weise und erleichtert so das Verstehen der komplexen, wissenschaftlichen Themen ungemein. Als besonders gelungen empfand ich den zweiten Buchabschnitt und seine Kapitel mit den humorvollen Reim-Überschriften, mit deren Hilfe ich die leicht umsetzbaren Alltagstipps gut verinnerlichen konnte. Auch die passenden Illustrationen und Zitate unterstützten mich dabei, die vielen neuen Informationen besser abzuspeichern. Schon lange habe ich kein Ratgebersachbuch mehr gelesen, das von der ersten bis zur letzten Seite so einprägsam, umfassend und ohne Bevormundung aufklärt.

Also: Bereiten Sie Ihrem Gedächtnis und Ihren Lachmuskeln eine Freude und lesen sie dieses gehirnfreundliche Buch! Auf knapp 400 Seiten wechseln sich Staun- und Schmunzelmomente mit lehrreichen Informationen ab, die beste Unterhaltung garantieren.

Bewertung vom 19.01.2025
Fühl dich wie neugeboren!
Froböse, Ingo;Kluge, Christine;Lantzsch, Hanka

Fühl dich wie neugeboren!


ausgezeichnet

Ein umfangreiches "Wohlgefühlstärkungsbuch", das Gesundheit und Selbstwirksamkeit fördert

Wie Körper, Psyche und Gesundheit zu jeder Jahres- und Herausforderungszeit in Balance gehalten werden können, vermitteln Frau Doktor Lantzsch, Herr Professor Froböse und Christine Kluge in ihrem neuen Buch „Fühl dich wie neugeboren. 52 Mini-Kuren für mehr Bewegung, einen besseren Stoffwechsel und ein aktiveres Immunsystem“.

Die raffinierte Aufteilung des Wohlgefühlstärkungsbuches lädt sowohl zum gemütlichen Stöbern, als auch zum gezielten Heraussuchen von Übungen ein. So ist die Mehrzahl der Kuren nach Jahreszeiten unterteilt und wird zum Schluss durch ein weiteres Kurkontingent ergänzt, das saisonunabhängig durchführbar ist. An den Seitenrändern sind Symbole abgebildet, die angeben, auf welchen Aspekt die jeweilige Kur ausgerichtet ist. So kann man sich in Ruhe fragen, ob man die individuelle Stresswahrnehmung reduzieren, die Ernährungssituation verbessern, seine körperliche Fitness steigern oder die Heilkräfte von Pflanzenwelt und Wasser für sich nutzen möchte.

Mir persönlich gefällt, dass die Mehrheit der abwechslungsreichen Anleitungen kaum Vorbereitungsaufwand und ein geringes Zeitkontingent benötigt, so dass ich diese ohne großen Aufwand regelmäßig in meinem Alltag umsetzen kann. Durch diese niedrige Umsetzungsschwelle eignen sich die Mini-Kuren auch wunderbar als wiederkehrende Gewohnheiten und können auf lange Sicht dazu beitragen, Lebensqualität und Gesundheit zu steigern.

Wie der neue Jahresbeginn wiederholt zeigt, engen gute Vorsätze ein und stärken meist nur das schlechte Gewissen. Dieses einladend gestaltete Kur-Kompendium hingegen weckt die Freude am Ausprobieren und überzeugt durch seine Zeitkosten-Nutzen-Rechnung. Ich hätte nicht gedacht, dass kleine Regenerationseinheiten so einfach umgesetzt werden können.

Bewertung vom 08.01.2025
Warum Hunde uns zu besseren Menschen machen
Kotrschal, Kurt

Warum Hunde uns zu besseren Menschen machen


ausgezeichnet

Hund und Mensch: Eine bereichernde Beziehung!



Auf unterhaltsame Weise erklärt der Verhaltensforscher Prof. Kurt Kotrschal in seinem Buch „Warum Hunde uns zu besseren Menschen machen“ wie förderlich sich das gemeinschaftliche Zusammenleben mit Hund(en) auf Lebensqualität, Widerstandsfähigkeit und emotionale Intelligenz auswirkt. Der emeritierte Professor empfiehlt, den Hausverstand regelmäßig durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu ergänzen und genau hierbei ist sein lesenswertes Sachbuch vortrefflich behilflich. Zum Beispiel stellt das vierte Kapitel die gemeinsame soziale Werkzeugkiste von Mensch und Hund so anschaulich und detailliert vor, dass sich meine Perspektive auf unseren Hund bereits während der Lektürezeit veränderte. Sogar im Nachhinein ertappe ich mich nun dabei, wie ich durch seine sozialintelligenten Augen auf mein Verhalten blicke und meine eigene, doch eher vermenschlichte Sicht bei der Situationsanalyse ein wenig in den Hintergrund tritt. Die Ansichten des Autors bezüglich Kastrationsentscheidung, artgerechter Ernährung und Tierschutz im Allgemeinen sprechen mir aus dem Herzen. Insgesamt wirken die gewährten Einblicke in seine Erfahrungen als langjähriger Hundehalter authentisch und die Charaktervorstellung der befellten Familienmitglieder lädt manches Mal zum Schmunzeln ein.

Eben diese gelungene Mischung aus kurzweilig erzähltem Erfahrungsschatz, Hintergrundwissen und neueren Studienergebnissen aus der Verhaltensforschung lässt mich eine eindeutige Leseempfehlung für alle HundehalterInnen, interessierte HundefreundInnen und die, die es werden wollen, aussprechen!