Benutzer
Benutzername: 
Kati1980
Wohnort: 
Darmstadt

Bewertungen

Insgesamt 371 Bewertungen
Bewertung vom 25.07.2025
Weber, Judith

Sherlock Holmes & Dr. Watson. Die Jagd nach dem Geisterzug (Band 1)


ausgezeichnet

Tierisch-witzige und schräge Comic-Adaption
Sherlock Holmes und Dr. Watson ermitteln in einem spannenden Fall rund um einen Geisterzug und zahlreiche seltsame Diebstähle. Es ist ein turbulentes Abenteuer mit verschiedenen eingebauten Rätseln – dadurch eignet sich das Buch auch gut für Kinder, die sonst nicht so gern lesen. Der interaktive Teil hat meiner Tochter (9 Jahre) besonders gut gefallen, auch wenn manche Rätsel für sie etwas zu einfach waren.

Die Hauptfiguren – Sherlock als cleverer Spürhund und Watson als technikbegeistertes Genie – sind liebevoll und originell. Auch die Nebenfiguren wie Miss Kitty, Karlkerlake und ein Basketballteam sorgen für viel Spaß. Besonders die Mimik und die fantasievollen Namen haben uns zum Schmunzeln gebracht.

Die Illustrationen sind farbenfroh, kreativ, detailreich und herrlich schräg.

Der Schreibstil ist kindgerecht, witzig und lebendig; vor allem der Wortwitz hat uns amüsiert. Der skurrile Humor war genau richtig für meine Tochter.

Ein tolles Comic-Kinderbuch für alle kleinen Spürnasen ab 8 Jahren – witzig, spannend, originell, fantasievoll und mit vielen Rätsel-Momenten. Meine Kinder haben es in einem Rutsch gelesen und freuen sich schon auf Band 2.

Bewertung vom 25.07.2025
Tuokko, Kaisu

Gerächt sein sollst du (MP3-Download)


sehr gut

Spannender Auftakt
In der finnischen Küstenstadt Kristinestad wird die Leiche des 17-jährigen Jonas gefunden. Zunächst wird ein Unfall oder Suizid vermutet, doch bald steht fest, dass es Mord war. Kommissar Mats Bergholm ermittelt gemeinsam mit Journalistin Eevi Manner, seiner früheren Jugendliebe. Der Krimi verläuft dramatisch und greift Themen wie Mobbing, Gruppenzwang, Suizid und die Gefahren sozialer Medien auf.
Das Hörbuch wird sehr lebendig und angenehm von vier SprecherInnen vorgetragen.
Die Perspektivwechsel machen die Erzählung abwechslungsreich und spannend. Die finnische Landschaft und Atmosphäre werden sehr gut dargestellt, man fühlt sich mittendrin.
Der Auftakt zu der Krimireihe aus dem hohen Norden hat mich trotz ein paar Längen gut unterhalten und gefesselt, stellenweise nahmen mir die privaten Themen zu viel Raum ein.

Bewertung vom 24.07.2025
Austen, Jane;Kühn, Claudia

Emma - Die Graphic Novel nach Jane Austen


sehr gut

Jane Austens Emma als modernisierte Graphic Novel
Die „Emma“-Graphic Novel ist wunderschön illustriert. Ich liebe den Zeichenstil, besonders die Gesichtsausdrücke sind richtig gut getroffen. Die stilvollen Kostüme und die zarten Farben passen wunderbar zur Regency-Zeit.
Auch wenn die Geschichte für Neulinge manchmal etwas sprunghaft wirkt, hilft das Personenregister beim Einstieg. Wer den Roman kennt, findet sich schnell zurecht. Ich habe mir vorab eine Zusammenfassung der Geschichte durchgelesen. Emma ist eine spannende, jugendliche Figur mit Ecken und Kanten, die sich im Laufe der Handlung weiterentwickelt.
Inhaltlich passiert eigentlich viel, aber durch die knappen Texte und schnellen Szenenwechsel wirkt manches etwas oberflächlich. Die Dialoge und die Sprache sind modernisiert und passen nicht immer ganz zur damaligen Zeit.
Wenn man die Geschichte bereits kennt, macht die Graphic Novel richtig Spaß. Trotz der kleinen Schwächen hat meinen Töchtern und mir die Graphic Novel viel Freude bereitet und wir werden diese sicherlich noch häufig zur Hand nehmen.

Bewertung vom 22.07.2025
Harel, Maike

Die Bestimmung der Mondsteinkinder


sehr gut

Fantasievoll, magisch und fesselnd

Die Bestimmung der Mondsteinkinder von Maike Harel ist ein fantasievolles und berührendes Kinderbuch für Leserinnen und Leser ab etwa 9 oder 10 Jahren. Pferde und Fantasy - die perfekte Kombi für meine Töchter. Schon das Cover macht direkt Lust auf die Geschichte.
Die Auflistung der einzelnen Figuren und die schön gezeichnete Landkarte finde ich sehr gut und hilfreich. Die fantasievolle Welt der fliegenden Pferde, Flügelhüter usw. finden wir sehr kreativ und originell, wir konnten gut in die spannende Welt abtauchen.
Im Mittelpunkt steht der 13-jährige Meelo, der aus einer Familie von Perlentauchern stammt, obwohl er selbst Angst vor dem Wasser hat. Stattdessen macht er sich auf zur sogenannten Königslese, einer Art Auswahlverfahren für ein neues kindliches Oberhaupt. Auf seiner Reise trifft er auf die mutige Ria und weitere Kinder, mit denen er Freundschaften schließt und spannende Abenteuer erlebt.
Das Buch greift viele wichtige Themen wie Freundschaft, Mut, Vertrauen, Selbstbestimmung und den Widerstand gegen Ungerechtigkeit auf.
Der Schreibstil ist leicht und sehr bildhaft. Auch wenn einige Wendungen vorhersehbar waren und bei der Charakterentwicklung noch Luft nach oben war, haben uns die fantasievolle Welt und die Atmosphäre gut gefallen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2025
Mitringer, Albert

WAS IST WAS Comic - Tiefsee


ausgezeichnet

Nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam und humorvoll

Das Cover leuchtet im Dunkeln, das macht schon gleich Vorfreude auf diesen neuen Band.
Meine Tochter hat den Comic sofort verschlungen. Die Einführung der Protagonisten zu Beginn erleichtert den Einstieg in die Reihe. Die Illustrationen sind farbenfroh, actionreich und detailiert.
Es handelt sich um ein spannendes Abenteuer für Kinder ab 9 Jahren, das nicht nur unterhält, sondern auch lehrreich ist. Durch die Infoboxen kann man sogar als Erwachsener noch etwas dazulernen.
In dieser Geschichte verbringen Will, Iris und Wenko ihre Ferien auf der Meeresforschungsstation von Professor Quecksilber. Zunächst erkunden sie mit moderner Ausrüstung die Korallenriffe. Anschließend brechen sie mit einem U-Boot zu einer aufregenden Tiefsee-Expedition auf. In der dunklen Unterwasserwelt hören sie plötzlich ein unheimliches Geräusch.
Begleitend zur Abenteuergeschichte wird kindgerechtes Sachwissen über die Tiefsee in übersichtlichen Infoboxen vermittelt. Die Geschichte ist abwechslungsreich, spannend und humorvoll.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.07.2025
Nils, König; Ole, König

Kleine Redner, große Worte


sehr gut

Ein praxisnaher Leitfaden

Das Buch ist ein praxisnaher, spielerischer und leicht verständlicher Leitfaden zum Thema Reden und Präsentieren. Verfasst wurde es von Vater und Sohn: Nils (Kommunikationsexperte) und Ole (13 Jahre alt), der die Sicht der Kinder authentisch einbringt.

Es gibt zusätzlich Materialien zum Download, mit denen man direkt üben kann. Der Zugang zum Thema erfolgt spielerisch, mit vielen kleinen Erfolgserlebnissen, die Kinder Schritt für Schritt ans Präsentieren heranführen.

Zielgruppe sind Kinder ab etwa 8 bis 13 Jahren. Aufgrund der recht umfangreichen und teilweise komplexen Texte eignet sich das Buch besonders gut für Erwachsene, wie Eltern oder Lehrkräfte, die Kinder beim Lesen und Umsetzen begleiten oder ihnen Tipps geben können. Dabei helfen auch die Kapitelzusammenfassungen, Checklisten und Auflistungen, die einen schnellen Überblick geben.

Besonders gefallen haben mir die vielen Übungen, Spiele und anschaulichen Beispiele. Drei Kinder – Ava, Nele und Mats – führen durch das Buch, jeweils mit einer eigenen Rede- oder Präsentationsaufgabe. Dieser Aufbau ist kindgerecht und sorgt für gute Orientierung.

Das Buch behandelt eine große Bandbreite an Themen: von der Themenfindung über Struktur, Mindmaps, Zielgruppenbestimmung, Körpersprache bis hin zu Technik und dem Umgang mit Nervosität. Besonders nützlich sind die vielen praktischen Hilfsmittel wie der Story-Baum, die Präsentationskarte, die Entscheidungshilfe zur Themenwahl, eine Mindmap-Vorlage sowie Tipps zur Gestaltung von Folien und Visualisierungen. Das Thema Flipchart-Gestaltung hätte noch etwas ausführlicher behandelt werden können – zum Beispiel durch Elemente wie Sketchnotes –, aber das wäre vermutlich Stoff für ein eigenes Buch.

Verbesserungswürdig ist meines Erachtens die kindgerechte Aufbereitung und Struktur: Es wäre schön, wenn Kinder den Ratgeber noch selbstständiger nutzen könnten, ohne auf die Hilfe Erwachsener angewiesen zu sein. Aber trotz dieses Kritikpunktes ist es ein sehr hilfreicher und informativer Ratgeber.

Bewertung vom 08.07.2025
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und die Pratermorde / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.4


ausgezeichnet

Fesselnde und interessante Ermittlungsarbeit in Wien um die Jahrhundertwende

Oliver Pötzsch entführt uns erneut ins Wien der späten 1890er-Jahre und lässt uns tief in mehrere unvorhersehbare, komplexe und wendungsreiche Kriminalfälle eintauchen. Ich liebe diese Reihe! Für das Verständnis muss man die vorherigen Bände nicht unbedingt gelesen haben, aber es lohnt sich in jedem Fall.
Der vierte Band spielt im Jahr 1896, vor allem im Prater, dem traditionsreichen Vergnügungspark mit historischen Attraktionen. Eine neue Zaubershow, die „zersägte Jungfrau“, endet tragisch mit dem Tod der Assistentin. Neben diesem Vorfall verschwinden mehrere junge Frauen im Praterumfeld. Der Spannungsbogen wird konstant hochgehalten, und die verschiedenen Handlungsstränge sind geschickt miteinander verwoben. Auch das Ende ist sehr stimmig. Es ist eine gelungene Mischung aus Kriminalfall, dem Privatleben der Protagonisten und interessanter Zeitgeschichte mit viel historischem Flair, Lokalkolorit und Atmosphäre.
Die Charaktere sind individuell, interessant und sehr detailliert gezeichnet mit Ecken und Kanten. Der Schreibstil ist unglaublich atmosphärisch, bildhaft und angenehm zu lesen. Durch die vielen realen Details erlebt man diese Zeit in Wien hautnah mit.
Für mich bereits eines der besten Hörbücher dieses Jahres – spannend erzählt und toll gelesen von Hans Jürgen Stockerl.

Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band – klare 5 Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2025
Letterie, Martine

Kinder von fern


ausgezeichnet

Wichtiges und berührendes Thema

Vier Kinder stehen im Mittelpunkt des Buches „Kinder von fern“: Samuel und Fatima aus Syrien sowie Azad und Tamar aus Afghanistan. Die Geschichten werden jeweils aus der Perspektive der Kinder erzählt. Die Sprache ist kindgerecht und einfach, dabei jedoch realistisch und emotional berührend.

Die Fluchtgründe – wie Krieg, Verfolgung und Gewalt – werden verständlich vermittelt. Jede Geschichte beginnt mit dem Leben der Kinder in ihrem Herkunftsland, schildert anschließend die Flucht und das Ankommen in den Niederlanden. Am Ende finden sich die Kinder in einer gemeinsamen Schulklasse wieder, verbunden durch neue Hoffnung und gemeinsame Erfahrungen.
Die Illustrationen sind passend und ergänzen den Text.

Ich wollte dieses Buch lesen, weil es ein wichtiges und berührendes Thema kindgerecht und einfühlsam vermittelt. Meine 9-jährige Tochter liest es gerade selbstständig, und ich bespreche jedes Kapitel im Anschluss mit ihr. Das Buch wird ab 8 Jahren empfohlen. Die Kapitel haben eine passende Länge, doch aufgrund des ernsten Themas sollte das Lesen m.M.n. durch Erwachsene begleitet werden.

Ich hoffe, dass viele Kinder und Erwachsene durch dieses Buch angeregt werden, sich mit dem Thema Flucht und Vertreibung auseinanderzusetzen. Für meine Arbeit in der Schulsozialarbeit halte ich es für sehr geeignet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2025
Furniss, Jo

Der Stau


sehr gut

Ungewöhnliches Setting
Das Buch sprach mich direkt an, dieser Plot mit der Locked-Room-Atmosphäre ist genau nach meinem Geschmack. In „Der Stau“ von Jo Furniss entdeckt die Ermittlerin Belinda Kidd während eines durch einen Terroranschlag ausgelösten Verkehrsstaus eine Leiche in einem Auto. Da niemand den Stau verlassen kann, beginnt sie, unter den anderen Autofahrern nach dem Mörder zu suchen. Ich liebe Geschichten, die in Ausnahmesituationen spielen, und hier ist der Nervenkitzel von Anfang an spürbar. Die Handlung spielt innerhalb weniger Stunden, was für Tempo und Intensität sorgt. Als Leserin war ich sofort mittendrin, da der Schreibstil sehr fesselnd ist und einen emotional anspricht. Der Anfang war sehr spannend, später war es stellenweise etwas zu konstruiert und verschachtelt. Trotzdem fand ich den Thriller sehr unterhaltsam. 4 Sterne!

Bewertung vom 04.07.2025
Leciejewski, Barbara

Am Meer ist es schön


ausgezeichnet

Einfühlsam erzählt

Die achtjährige Susanne wird von ihren Eltern zu einem vermeintlich erholsamen Kuraufenthalt an die Nordsee geschickt. Doch statt Urlaub erlebt sie im Heim „Haus Morgentau“ eine schlimme Zeit voller Strenge, Einschüchterung, Angst und Strafen. Die Kinder werden von den Erzieherinnen, den sogenannten „Tanten“ hart behandelt, und ihre Briefe nach Hause werden zensiert. Trotz allem gelingt es Susanne und den anderen Kindern manchmal, auch schöne Momente zu erleben oder manchen Sanktionen davonzukommen.
Jahre später, als ihre Mutter im Sterben liegt, beschließt Susanne, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Die Geschichte ist nicht kitschig, sondern sehr authentisch erzählt. Sie berührt tief, ist aber durch die entstandenen Freundschaften auch hoffnungsvoll. Besonders der Erzählstrang in der Vergangenheit ist eindrucksvoll geschrieben.
Der Schreibstil ist leicht, flüssig und angenehm unaufgeregt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen – vielleicht nicht ganz so sehr wie andere Werke der Autorin, aber es hat mich bewegt und zum Nachdenken gebracht. Es greift ein ernstes Kapitel auf, das damals viele Kinder betroffen hat und das viele bis heute nicht loslässt. Dabei wird nichts verharmlost, aber auch nicht dramatisiert, stattdessen vermittelt die Geschichte trotz allem Hoffnung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.