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Elke aus Niedersachsen
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Niedersachsen

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
Bewertung vom 09.09.2025
Schneider, Roberta

In sieben Koffern um die Welt


sehr gut

Weckt Neugier

Das farbenfrohe Cover vom Kinderbuch „In sieben Koffern um die Welt“ zieht den Blick auf sich. Hier hat sich die Autorin Roberta Schneider etwas Besonderes einfallen lassen.
Herr Walis betreibt eine Gepäckaufbewahrung am Hafen. Hier kann man Koffer zur Aufbewahrung abgegeben. Auf jeweils zwei Doppelseiten wird beschrieben, wie der jeweilige Koffer zu Herrn Walis kam und was sich darin befindet. Daraus ergibt sich ein kunterbunter Querschnitt, was Menschen so auf Reisen mitnehmen. Das ist spannend und regt die Fantasie der Leser an.
U.a. geht es um einen Süßigkeiten-Tester, der den Koffer voller Leckereien hat. Besonderes bewegt hat uns der Inhalt des Koffers eines Flüchtlingskindes.
Die bunten Illustrationen von Katja Spitzer sind passend gewählt und detaillreich. So beschränkt sich die Lektüre nicht nur auf das Lesen sondern auch auf das Bestimmen der Inhalte.
Ich kann das Buch als Urlaubslektüre sehr empfehlen.

Bewertung vom 20.08.2025
Halls, Smriti

Huhu und Momo - Für dich trau ich mich!


ausgezeichnet

Einfach faszinierend

Das Kinderbuch „Huhu und Momo - für dich trau ich mich“ ist einfach zauberhaft. Es erinnert mich ein bisschen an den Klassiker „Es klopft bei Wanja in der Nacht“- das Buch haben meine Kinder geliebt.
Huhu ist eine Eule, die es gemütlich mag. Eines Tages bekommt sie Besuch von der Maus Momo, die beiden werden Freunde und treffen sich regelmäßig. Der Mäuserich ist abenteuerlustig und möchte mit Huhu in die Welt hinaus. Aber die Eule traut sich nicht, bis Momo in große Gefahr gerät….
Meine Enkel (3 und 6 Jahre alt) waren sich sofort einig: das ist eine tolle Gute-Nacht-Geschichte. Die einfühlsame Geschichte in Reimform wurde bisher eine Woche lang jeden Abend vorgelesen. Der Text hat eine ausreichende Länge, die dazu passenden schönen Zeichnungen sind detailliert, die Kinder schauen sich die Bilder gerne an.
Wir sind begeistert und können das tolle Mutmachbuch uneingeschränkt empfehlen.

Bewertung vom 18.08.2025
Schreiber, Jasmin

Im Schatten von Giganten


ausgezeichnet

Faszinierend

Mit Vergnügen habe ich das Sachbuch „Im Schatten von Giganten“ der Biologin Jasmin Schreiber gelesen. Das Cover finde ich ausgesprochen schön, auch die vielen farbigen Fotografien sind großartig. Das Buch liest sich spannend und ist leicht verständlich, man kann es kaum aus der Hand legen.
Schon als Kleinkind hat sich die Autorin für die kleinsten Lebewesen interessiert. Ihr Puppenhaus wurde zur Tierklinik umgebaut. Hier wurden Insekten und andere Wirbellose „gepflegt“, die u.a. unter Steinen und Totholz, in Pfützen oder im Moos gefunden wurden. Beim Lesen wurde ich in meine Kindheit versetzt. Auch ich habe mir die Natur ganz genau angeschaut und konnte darin versinken. Gerne hätte ich dieses Buch schon damals gehabt. Es regt an, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, denn es gibt viel zu entdecken. Das Buch empfehle ich gerne weiter. Auch als Geschenk für die ganze Familie ist es bestens geeignet.

Bewertung vom 13.08.2025
Hauff, Kristina

Schattengrünes Tal


ausgezeichnet

Geheimnisvoll und fesselnd

Im dritten, von mir gelesenen Roman von der Autorin Kristina Hauff landet Daniela Arnold in einem fiktiven Provinznest im Nordschwarzwald. Sie wollte ihr altes Leben hinter sich lassen und ist in dem familiengeführen Hotel „Im alten Fortshaus“ untergekommen. Obwohl das Hotel plötzlich wegen eines Schadens an der Heizung schließen muss, lässt sie sich nicht abwimmeln und bleibt als einziger Gast. Hier lernt sie die hilfsbereite Lisa kennen, deren Eltern das alte, in die Jahre gekommene Hotel gehört. Lisa arbeitet Vollzeit im Tourismusbüro und kümmert sich um die Buchhaltung im Hotel. Daniela drängt sich immer mehr in Lisas Leben, die gegensätzlichen Frauen freunden sich an. Man spürt von Anfang an, das hier etwas nicht stimmt, denn Daniela führt etwas im Schilde.
Das Cover ist schlicht, das gefällt mir. Auf 300 Seiten wurde ich meisterhaft unterhalten. Die Autorin versteht es, Spannung aufzubauen. Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Ich gebe 5 Sterne.

Bewertung vom 03.07.2025
Hermanson, Marie

Im Finsterwald


weniger gut

Irreführender Covertext

Als Leser skandinavischer Krimis war ich sehr am neuen Roman von Marie Hermanson "Im Finsterwald" interessiert. Auf dem ansprechenden Einband werden Geheimnisse des Naturhistorischen Museums in Göteborg versprochen, eine Familie die Antworten auf des Verschwinden der ältesten Tochter sucht und eine Zusammenarbeit zwischen einer Journalistin und des ermittelnden Kommissars. Das kann spannender für mich Lesestoff sein.
Leider wird das nicht so eingehalten. Die Familie ist eher verzweifelt, weil Krankheit der Mutter und Trunksucht des Vaters alles überschatten. Das Museum ist zum Zeitpunkt der Geschichte noch relativ neu und hat - bis auf den Hausmeister als Person - keine wirklichen Geheimnisse. Und der Kommissar hat Glück, dass ihm beim Zusammentreffen mit Personen im und ums Museum ganz nebenbei Sachverhalte auffallen, die ihm weiterhelfen. Der im Titel erwähnte Finsterwald taucht als Nachbildung auf.
Der Rahmen der Erzählung nimmt Situationen auf, die ich für das Jahr 1926 beim Lesen in Frage stellte: Warmes Wasser aus der Leitung, zahlreiche Taxis die auf Feiernde warten und sehr viele Menschen, die nach den neuen amerikanischen Tänzen, wie Charlston, süchtig sind. Würde das Ganze 5 Jahre später datiert werden, wäre mein Störgefühl ausgeblieben - bis aufs Warmwasser.
Die Story ist von der Idee her ganz nett. Leider wird manchmal sehr langatmig beschrieben, andererseits werden eigentlich interessante Passagen zusammengerafft. So war ich stets nur neugierig aber nie gespannt.
Lesern, die sich in die Zeit von erzählten Geschichten hineindenken, empfehle ich das Buch nicht.

Bewertung vom 01.06.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


ausgezeichnet

Beeindruckender Thriller

Vera Bucks Thriller aus 2025 hat mich total beeindruckt. Das Taschenbuch ist schon äußerlich interessant gestaltet, denn dem dunklen Haus mit seinen toskanisch anmutenden Bäumen stehen Titel und die Buchseiten in einem knalligen Orange gegenüber. Die kurze Zusammenfassung auf der Rückseite verrät nicht viel, macht aber neugierig.
Der Prolog verspricht Spannung, doch nach den ersten 50 Seiten fühle ich mich erstmal abgehängt. Die Autorin erzählt aus drei Perspektiven, jeweils in der Ich-Form. Tilda, Enzo und Franca haben alle ihre eigene Geschichte. Sie schauen jeweils auf Teile Ihrer Vergangenheit zurück, wobei Francas sich Anfang der 80er Jahre und die anderen beiden in der Gegenwart befinden. Ich brauchte einige Zeit und eine kurze Lesepause, um das zu verstehen. Im Nachhinein ist es dieser Schreibstil gewesen, der mich den Roman verschlingen ließ.
Da die Protagonisten ihre Erlebnisse bei sich tragen und nur allmählich einfließen lassen, habe ich ein immer besseres Verständnis für sie entwickelt und wurde trotzdem immer wieder überrascht.
Die Erzählung wurzelt in einem Drama Anfang der 80er Jahre, als ein Junge entführt wurde und es daraufhin zu einem Massaker im erfundenen Dorf Botigalli kommt. Tilda, Enzo und Franca haben alle irgendwie mit dem Ereignis oder seinen Folgen zu tun. Das wird am Ende gut nachvollziehbar aufgelöst. Mehr zum Inhalt zu sagen könnte die Spannung wegnehmen.
Im Nachwort teilt Vera Buck mit, dass sie das Thema Zwangsehe in Italien aufgegriffen hat und in Ihrem Buch verarbeiten wollte. Das ist ihr super gelungen.
Ich habe mein Buch des Jahres gelesen und gebe eine klare Weiterempfehlung.

Bewertung vom 12.05.2025
Suter, Martin

Wut und Liebe


ausgezeichnet

Gehobene Unterhaltungsliteratur

Als Suter-Fan habe ich auch sein neustes Werk, das mich von Anfang an gefesselt hat, begeistert gelesen.
In „Wut und Liebe" geht es um den erfolglosen Maler Noah Bach und seine Freundin Camilla, beide Anfang dreißig. Die hübsche Buchhalterin verdient den Lebensunterhalt für beide, verlässt Noah und hofft auf einem reicheren Mann, obwohl sie sich sehr lieben. Der Künstler kämpft um Camilla, die inzwischen einen anderen Mann kennengelernt hat.
Noah lernt in einer Bar die ältere Witwe Betty kennen, auch sie trauert um eine verlorene Liebe. Sie schlägt ihm einen Deal vor, um an viel Geld zu kommen.
Der feinsinnige, interessante und niveauvolle Roman liest sich leicht und ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
Das Ende ist überraschend, wie man es von dem schweizerischen Autor gewohnt ist.
Unbedingt lesen! Ich vergebe fünf Sterne.

Bewertung vom 29.04.2025
Höflich, Sarah

Maikäferjahre


ausgezeichnet

Bewegende Liebe in der Nachkriegszeit

Das Cover vom Familienroman „Maikäferjahre“ ist sehr schön gestaltet.
Der Autorin Sarah Höflich ist ein warmherziges, ergreifendes Buch über die tragische Liebe in der Nachkriegszeit gelungen, das mich sehr berührt hat.
Dem Zwillingspaar Anni und Tristan Baumgartner wurde im Frühjahr 1945 alles genommen. Ganz Dresden brennt, Anni flieht mit ihrer kleinen Tochter. Hilfe bekommt sie von dem halbjüdischen Adam, der vom Vater lange versteckt wurde. Annis Ehemann ist Soldat, von ihm hat sie lange nichts gehört.
Tristan, Annis Bruder, wird über England abgeschossen und kommt schwer verletzt in einem Lazarett in England an. Dort verliebt sich die Krankenschwester Rosalie in ihn. Eine schwierige Liebesgeschichte beginnt.
Das emotionale Buch mit viel Tiefgang kann ich sehr empfehlen. Ich habe es gerne gelesen und hoffe sehr auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 31.03.2025
Rosenkranz, Julia

Hör mal, wie ich schnattern kann (Mein erstes Streichel-Soundbuch 1)


ausgezeichnet

Hören, Fühlen und Staunen

Vom niedlichen Kinderbuch „Hör mal, wie ich schnattern kann“ bin ich restlos begeistert. Das bezaubernde Pappbilderbuch beinhaltet fünf dicke, stabile Doppelseiten. Hier werden bunte, schöne Zeichnungen von Bauernhoftieren (Gänseküken, Ferkel, Kälbchen, Lämmchen und Kätzchen) hochwertig abgebildet. Die weichen Felle der Tiere fühlen sich „echt“ an. Beim Darüberstreicheln wird kinderleicht ein realistischer Sound ausgelöst. Der Ton ist abschaltbar und hat zwei Lautstärke-Stufen. Mir gefällt sehr, dass die Batterien leicht austauschbar sind. Einen angemessen langen Text zum Vorlesen gibt es auf jeder der Seiten.
Das ansprechende Buch eignet sich wunderbar als Geschenk zu Ostern, Geburtstag oder zu Weihnachten. Es wird meiner kleinen Enkelin sicher viel Freude bereiten. Ich empfehle es uneingeschränkt weiter.

Bewertung vom 04.03.2025
Fröhlich, Anja

3 Streuner wittern das Abenteuer


ausgezeichnet

Drei Streuner bekommen ein Zuhause

Sofort war ich bezuckert vom niedlichen, bunten Cover, dass drei verschieden aussehende Hunde zeigt. Es handelt sich um die Straßenhunde Big Ben, King Kerl und Flirty. Die Autorin Anja Fröhlich schreibt die Geschichte der Streuner humorvoll und einfühlsam aus der Sicht vom Chef King Kerl in einem Erzählstil, der mir gut gefällt.
Drei auf der Straße lebende Hunde werden in Spanien eingefangen und ins Tierheim gebracht. Dort werden sie von einer netten Familie adoptiert und mit nach Deutschland genommen. Die Umstellung ist nicht so einfach für die Familie und die Tiere. Die lustigen Abenteuer sind humorvoll und unterhaltsam, es geht es um Zusammenhalt und Freundschaft.
Das Buch ist zum Vorlesen und auch zum selber Lesen gut geeignet. Der Text wird durch schöne Illustrationen aufgelockert.
Ich empfehle das gelungene Kinderbuch unbedingt und bin auf weitere Abenteuer gespannt.