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Helgas Bücherparadies

Bewertungen

Insgesamt 956 Bewertungen
Bewertung vom 05.12.2025
Krebs, Victoria

Oldenburg 1635


ausgezeichnet

Oldenburg wird von einem grausamen Mord erschüttert. Hauptkommissar Haila Schrabberdeich und seine Kollegin Nazan Demir beginnen mit den Ermittlungen, finden jedoch zunächst keine Hinweise zum Täter.
Im Jahr 1635 macht sich die Magd Anna auf die Suche nach ihrer verschwundenen Freundin und erhält Unterstützung von Mikkel.

In diesem Teil der Oldenburg-Serie entführt uns die Autorin in eine fesselnde Geschichte, die zwischen der Gegenwart und dem Jahr 1635 wechselt. Anna sucht nach Hinweisen zum Verschwinden ihrer Freundin und entdeckt dabei furchtbare Dinge, die die Zustände jener Zeit eindrücklich verdeutlichen.
Der Autorin gelingt es, mehrere thematische Stränge aufzugreifen, was ich äußerst gelungen fand. Die Handlungsstränge der gegenwärtigen und der vergangenen Zeit weisen Gemeinsamkeiten auf und beide sind sowohl schlüssig als auch gut durchdacht.
Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig, besonders gefiel mir Anna, aber auch die kleinen Einblicke in das Privatleben der Gegenwart.

Fazit: Die Autorin versteht es, Spannung von der ersten bis zur letzten Seite zu erzeugen und aufrechtzuerhalten. Die bewegenden Fälle ließen mich nicht kalt. Geschickt inszeniert und hervorragend erzählt, bietet es niveauvolle Krimikunst. Ich wurde bestens unterhalten und gebe eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 04.12.2025
Gruber, Andreas

Herzgrab / Herz-Reihe Bd.1


sehr gut

Die private Ermittlerin Elena Gerink erhält den Auftrag, nach dem verschwundenen Künstler Salvatore Del Vecchio zu suchen. Als ein Gemälde des Vermissten auftaucht, reist sie nach Florenz. Ihr Ehemann Peter, der beim Wiener Bundeskriminalamt arbeitet, soll eine verschwundene Frau finden. Gemeinsam mit seinem Kollegen Dino beginnt er die Nachforschungen. Es scheint, als ob beide Fälle miteinander verbunden sind. Werden sie die vermissten Personen aufspüren?

Der Thriller wartet mit mehreren Handlungssträngen auf. Die Wege von Elena und Peter kreuzen sich bald, und beide haben ihre eigenen, privaten Probleme zu bewältigen. Peter muss mit dem smarten Dino zusammenarbeiten, was sich als nicht ganz einfach herausstellt, da sie sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind.
Der Prolog ist vielversprechend. Allerdings benötigt die Handlung etwas Zeit, um an Fahrt aufzunehmen. Ich hätte mir hier ein höheres Tempo gewünscht. Schließlich gewinnt die Geschichte an Schwung und es geht richtig zur Sache. An einigen Stellen wirkte es jedoch ein wenig übertrieben und nicht ganz glaubwürdig.
Am Ende werden die verschiedenen Handlungsstränge zusammengeführt und der spannende Showdown sorgt für einen mitreißendes Finale.

Fazit: Es ist ein fesselnder Thriller, der meine Neugier auf die Fortsetzung weckt. Ich freue mich darauf, zu sehen, wie es mit Elena und Peter weitergeht.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne

Bewertung vom 02.12.2025
Jaschinski, Christian

STARCK und die zweite Frau


ausgezeichnet

Andreas Starck ist weiterhin entschlossen, seine Unschuld zu beweisen, denn ein mächtiger Widersacher sorgte dafür, dass er fünf Jahre im Gefängnis verbringen musste. Sein Gegner wird alles daran setzen, dies zu verhindern. Starck erhält Hilfe von mehreren Personen, und auch der Journalist Tom Finder ist bereit, ihn zu unterstützen. Er ist sich sicher, dass Onkel Pablo hinter allem steckt. Zusammen entwickeln sie einen Plan. Werden sie erfolgreich sein?

Im zweiten Teil der spannenden Reihe von Christian Jaschinski war ich sofort mitten im Geschehen. Die geschickt platzierten Rückblicke erleichterten mir den Einstieg. Andreas Starck ist fest entschlossen, sich zu rehabilitieren und endlich seine Tochter Greta wieder in die Arme zu schließen. Mit seinen Verbündeten will er Onkel Pablo das Handwerk legen, aber das birgt Risiken für alle Beteiligten.
Die Verfolgung von Pablo empfand ich als äußerst spannend und packend, denn Starck wird vor zahlreiche Herausforderungen gestellt und die Spannung bleibt von der ersten bis zur letzten Seite konstant hoch.

Fazit: Der zweite Teil konnte mich absolut überzeugen. Er ist nicht nur packend und abwechslungsreich, sondern auch von hohem Tempo. Zudem ist dieser Teil weitgehend in sich geschlossen. Ein interessanter Aspekt des Buches sind Kryptowährungen, die verständlich erklärt wurden, aber auch Themen wie Erpressung, Korruption und Wirtschaftskriminalität kommen zur Sprache.
Ich freue mich jetzt schon auf den dritten Teil, der im Dezember 2026 erscheinen wird.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 30.11.2025
Sommer, Melanie

Habt ihr es vorher gewusst?


ausgezeichnet

Dies ist eine zutiefst bewegende autobiografische Erzählung von Melanie Sommer, die einen Einblick in die gefühlvolle Welt einer Mutter gibt, die sich mit der Diagnose Trisomie 21 und einem Herzfehler ihres neugeborenen Kindes auseinandersetzen muss.
Bereits in den ersten Augenblicken nach der Geburt wird Melanies Verzweiflung und Trauer spürbar, während sie die Neuigkeiten über ihr Kind verarbeitet. Ihre ehrliche Schilderung des Schmerzes, der Angst und der Verzweiflung, die sie während der langen Klinikaufenthalte ihres Kindes empfindet, berührt zutiefst. Es wird deutlich, dass Melanie nicht nur mit der Diagnose selbst kämpft, sondern auch mit ihren eigenen Erwartungen und Vorstellungen von der Mutterschaft.
Die wiederkehrende Frage: Wusstet ihr das vorher? macht den Druck deutlich, dem betroffene Eltern oft ausgesetzt sind. Melanie gewährt einen Einblick von der anfänglichen Unsicherheit hin zu einer liebevollen Akzeptanz ihrer Tochter.
Das Buch ist nicht nur für betroffene Eltern von großer Bedeutung, es ist ein Mutmacher und ein Appell für mehr Offenheit und Verständnis im Umgang mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Eine Besonderheit ist, dass sowohl die dunklen als auch die hellen Momente aufgezeigt werden, und macht das Buch zu einem emotionalen Erlebnis, das tief berührt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 28.11.2025
Lacrosse, Marie

Traum und Schicksal / Montmartre Bd.2


sehr gut

Während Elise Lambert im Moulin Rouge großen Erfolg hat, wird Valérie Dumas in eine ungewollte Ehe gedrängt. Ihr inniger Wunsch, Malerin zu werden, ist riesig, doch zahlreiche Hindernisse stehen ihr im Weg. Es fällt ihr nahezu unmöglich, die Fesseln ihrer Ehe abzulegen. Wird sie ihren Traum verwirklichen?

Die Autorin nimmt uns mit auf eine spannende Reise ins Paris des 19. Jahrhunderts. Um die Fortsetzung besser nachvollziehen zu können, ist es ratsam, auch den ersten Teil der Erzählung gelesen zu haben, um die Verbindungen und Schicksale vollständig zu verstehen.
Im Mittelpunkt stehen mehrere Frauen, deren Lebenswege von Neid, Ehrgeiz und gesellschaftliche Widrigkeiten geprägt sind. Elise, die aus bescheidenen Verhältnissen stammt, hat den Sprung zur Tänzerin im renommierten Moulin Rouge geschafft. Doch mit dem Ruhm kommen auch negative Seiten. Ein Streit mit ihrer besten Freundin, La Goulue, offenbart die Konkurrenz und den Druck in der glitzernden Tanzwelt.
Simone, Elises Schwester, führt ein bedauernswertes Leben und ist unfreiwillig im sogenannten Schlachthaus gelandet, wo die Zustände erschreckend sind.
Valérie hingegen hat durch ihre Heirat alle Rechte an ihren Ehemann abgetreten. Sie ist unglücklich, findet aber Förderer zum Malen bis erneut das Schicksal zuschlägt.

Fazit: Die Autorin versteht es gut, Fiktion und Realität zu verbinden Ich bin tief in die Welt des 19. Jahrhundert eingetaucht und finde es bemerkenswert, wie die starken Frauen ihren eigenen Weg meistern. Die Erzählung ist schicksalshaft, spannend und unterhaltsam und ich bin dankbar für die Einblicke in die Künstlerwelt und Kunstszene.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt jedoch. Die Dilogie endet mit einigen offenen Fragen, die mich enttäuscht zurücklassen. Ich hätte mir gewünscht, mehr über das Schicksal dieser faszinierenden Frauen zu erfahren.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne

Bewertung vom 25.11.2025
Eisfeldt, Carla

Lügen sind Rudeltiere


sehr gut

Die PR-Beraterin Romy Sternek besucht häufig Beerdigungen und findet sich kurz darauf im darauf folgenden Leichenschmaus wieder. Dort wird sie Zeugin eines Übergriffs auf einen Mann. Als sie der Polizei von ihren Beobachtungen berichtet, wird sie nicht ernst genommen. Deshalb entscheidet sie sich, selbst Nachforschungen anzustellen, ohne zu ahnen, was ihr noch alles bevorsteht.

Dieser Kriminalroman wird aus mehreren Ich-Perspektiven erzählt. Diese Art der Erzählung bringt Abwechslung in die Handlung und hat es mir ermöglicht, den Gedankengängen der einzelnen Personen zu folgen. Romy sticht hier hervor, die sich als Hobbydetektivin auf das Abenteuer begibt, den Täter eines Angriffs zu suchen.
Romy ist liebenswert und kommt immer mehr Geheimnissen und Lügen auf die Spur, wodurch sie sich auch zunehmend in Gefahr begibt. Ihre Vermieterin Margit, sorgt für humorvolle Momente, da sie sich wünscht, dass Romy endlich in einer festen Beziehung ist. Diese Dialoge sind abwechslungsreich und unterhaltsam.

Fazit: Das Buch besticht durch eine unvorhersehbare Wendung, denn bis zum Schluss war ich im Unklaren, wer hinter den Geschehnissen steckt und welche Motive im Spiel sind. Es ist unterhaltsam, humorvoll und am Ende steigert sich die Spannung.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

Bewertung vom 23.11.2025
Neitz, Marika

Das Forsthaus


ausgezeichnet

Die Journalistin Katharina und ihr Partner streben einen Neubeginn in dem malerischen Dorf Mariensicht an. Sie haben das Forsthaus erworben, doch dann erfährt Katharina, dass dort vor zehn Jahren ein Mordfall stattgefunden hat, was ihre journalistische Neugier weckt. Die frühere Besitzerin Flora sitzt seitdem hinter Gittern. Während ihrer Recherchen kommt Katharina einem Serienmörder auf die Spur, der kleine Mädchen getötet hat. Sie fragt sich, ob Flora nicht zu Unrecht im Gefängnis ist.

Bisher kannte ich die Autorin durch ihre historischen Romane und war sehr gespannt auf ihren Abstecher in das Krimi-Genre. Ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil! Das Buch ist ein Meisterwerk, das sich durch Spannung und eine besonders durchdachte Handlung besticht.
Es gibt gleich zwei fesselnde Handlungsstränge. Zum einen begleitet man die Journalistin Katharina, die sich mutig auf die Suche nach der Wahrheit macht. Dabei stößt sie auf eine Mauer aus Schweigen und Vertuschung, die die Nachforschungen zunehmend kompliziert gestalten. Unter anderem erleben wir die Geschichte von Flora, die seit 10 Jahren im Gefängnis ist, eine Erzählung, die mich tief berührt hat.
Der Kriminalroman geht unter die Haut und hat mich an meine Grenzen gebracht. Der Gänsehautfaktor war während des Lesens konstant hoch und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Erst zum Schluss erfolgt die Aufklärung.

Fazit: Das Buch überzeugt mit einem atmosphärisch dichten und emotional fesselnden Schreibstil, der die Spannung bis zur letzten Seite aufrechterhält. Die Handlung ist ausgezeichnet ausgearbeitet und beweist einmal mehr, dass die Autorin ihr Handwerk beherrscht. Ich habe mich von der packenden Geschichte mitreißen lassen.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 21.11.2025
Bender, Jochen

Hurlebaus und das rote Kleid


sehr gut

Die Kommissarin Olga Oleg soll die vermisste Schwester Katharina von Herrn Krogmann finden. Ihr Bruder hat seit drei Monaten von ihr nichts mehr gehört, obwohl sie zuvor einen sehr engen Kontakt hatten. Sie bezieht ihren Kollegen Jens Hurlebaus in die Ermittlungen ein. Die erste Spur führt sie zu dem von Katharina betriebenen Lokal, dem Sonnenstüble. Kurz darauf entgeht Hurlebaus nur knapp einem Anschlag. Lange müssen sie im Ungewissen bleiben, bis ein rotes Kleid erste Anhaltspunkte liefert.

Hier werden geschickt zwei Handlungsstränge erzählt.
Während die engagierte Olga auf der Suche nach einer vermissten Frau ist, beschäftigt sich der Ermittler Hurlebaus mit einem Oldtimerfall. Dabei entgeht er nur knapp einem Anschlag, der möglicherweise mit der Mafia in Verbindung steht.
Ein besonderes Highlight ist die Integration des Themas Neurodiversität, das der Autor geschickt in die Handlung bringt.
Die Charakterdarstellung ist durchweg gelungen. Zudem sorgt eine Prise Privatleben für Abwechslung.

Fazit: Es ist ein solider Regionalkrimi, der sowohl Spannung als auch tiefere Themen zu bieten hat. Er sorgt für angenehme Lesestunden und überzeugt durch gut ausgearbeitete Charaktere.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne

Bewertung vom 18.11.2025
Engel, Henrike

Schatten über St. Pauli / Elbnächte Bd.2


ausgezeichnet

Die Bar von Luise floriert, doch der Ausbruch ihres Ex-Mannes aus dem Gefängnis wirft Schatten auf ihr Leben. Ella und Paul suchen nach einem verschwundenen Mädchen, und Paul hat den Verdacht, dass sein Bruder hinter dem Vorfall steckt.

Hier ist ein gelungener Abschluss der Dilogie entstanden, der bei mir keinerlei Wünsche unerfüllt lässt. Kaum hatte ich mit dem Lesen begonnen, wurde ich von der packenden Erzählung und den eindrucksvollen Charakteren mitgerissen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Autorin versteht es hervorragend, die Lebensumstände von Frauen im Jahre 1913 darzustellen, einer Epoche, in der ihre Meinungen wenig Bedeutung hatten. Umso bewundernswerter sind die Darstellungen von Luise, die mutig ihre eigene Bar führt, sowie von Ella, die trotz ihrer schrecklichen Erlebnisse stets eine positive Einstellung sich bewahrt hat. Beide Frauen stehen vor schwierigen Herausforderungen, doch durch ihre Willensstärke und Entschlossenheit finden Luise und Ella schließlich ihren Platz im Leben, und das Licht am Horizont leuchtet vielversprechend für die beiden.

Fazit: Die Perspektivenwechsel sorgen für durchgehend spannende Lesemomente, während die Atmosphäre von St. Pauli das Setting lebendig werden lässt.
Der Schluss des Buches bietet eine gelungene Auflösung, die mich sehr zufriedengestellt hat. Es ist ein fesselndes und berührendes Leseerlebnis. Ich hätte gern mehr davon.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 16.11.2025
Añibarro, Maribel;Bareiss, U.T.;Bernard, Julia;Georg, Rudolf;Hofelich, Julia;Speidel, Joachim

Lasst uns bös' und tödlich sein


sehr gut

Dies ist eine Anthologie mit 24 Kriminal-Kurzgeschichten, die während der Weihnachtszeit in der Umgebung von Stuttgart angesiedelt sind.
Die Erzählungen sind vielfältig und laden dazu ein, in die unterhaltsamen und spannenden Verwicklungen einzutauchen, sei es in Form einer außergewöhnlichen Werbung oder durch einen Restaurantkritiker. Selbst der Versuch, einen Weihnachtsbaum zu stehlen, entpuppt sich als unerwartetes Abenteuer. Es wird deutlich, dass das Böse in den scheinbar harmlosen festlichen Vorbereitungen lauert.

Fazit: Die Kurzgeschichten sind ideal für zwischendurch. Besonders im Dezember, wenn man sich mit einem Adventskalender die Zeit bis Weihnachten verkürzen möchte. Ich hatte beim Lesen einen Mordsspaß. Allerdings gab es Geschichten, bei denen ich mir ein spannenderes oder überraschenderes Ende gewünscht hätte. Ein wenig mehr regionaler Dialekt hätte die Echtheit noch verstärken können, da die Handlung in und um Stuttgart spielt.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne