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nikchen
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Blieskastel

Bewertungen

Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2025
Bailey, Anna

Unsere letzten wilden Tage


gut

"Unsere letzten wilden Tage" von Anna Bailey spielt in Jacknife, einem kleinen Dorf in den Sümpfen Louisianas. Das Leben dort ist rau, die Hitze steht und in den Sümpfen treiben lautlos Alligatoren. Loyal ist dort aufgewachsen, als Teenie dann, nach einem Unfall mit einem Alligator und dem Zerwürfnis mit ihrer besten Freundin, zusammen mit ihrem Vater nach Dallas gezogen. Ihre Mutter blieb in Jacknife zurück.

Jahre später kehrt Loyal zurück zu ihrer dementen Mutter und in das Dorf ihrer Kindheit. Sie möchte sich mit ihrer alten Freundin versöhnen, doch diese wird kurz nach ihrer Ankunft tot im Sumpf gefunden. Loyal glaubt nicht an einen Unfall und macht sich auf die Suche nach Antworten. Dies ist natürlich nicht ohne Gefahr für sie selbst.

Ich mochte das Setting des Buches sehr. So wie das tolle Cover gestaltet ist habe ich mir auch die Gegend vorgestellt. Die Naturbeschreibungen waren grandios. Die Autorin schafft es einem, sowohl das schöne der Natur, wie auch die Gefahren und die Wildnis gleichermaßen nahe zu bringen.

Die Geschichte um Loyal, ihre Freundin Cutter, deren Brüder und das Leben in Jacknife fand ich auch sehr gut beschrieben. Es ist teils etwas brutal und sehr rau aber ich denke das es in so abgelegenen Orten mitten in den Sümpfen Louisianas auch so zugeht und vieles vor Ort geregelt wird.
Allerdings wurde ich mit Loyal nicht richtig warm. Sie blieb immer etwas unnahbar.

Auch war mir die Geschichte teils etwas zu gewollt und langatmig. Ich fand sie überhaupt nicht spannend. Trotzdem habe ich es , auch aufgrund der tollen Sprache gerne gelesen. Ein gutes Buch, aber kein Highlight für mich. Es gibt 3,5 Sterne dafür.

Bewertung vom 13.08.2025
Wills, S.J.

Kein Entkommen / Bite Risk Bd.1


sehr gut

Nach der Leseprobe war ich sehr gespannt auf das Buch "Bite Risk" von S.J. Wills, da ich die Idee, dass sich Erwachsene bei Vollmond in Werwölfe, sogenannte Ripper verwandeln und die Teenager diese einsperren und beschützen mal was ganz anderes. Aber ist auch alles so wie es scheint?

Die Autorin verwebt Urängste , wie Werwölfe mit modernen Ängsten, wie Überwachung durch Drohnen gekonnt und zaubert daraus ein spannendes Buch mit vielen Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte. Es ist sehr atmosphärisch, gruselig und spannend. Dabei geht es auch um Freundschaft und Zusammenhalt.

Ich lese immer mal wieder gerne ein Jugendbuch und freu mich wenn es mich dann so begeistern kann. Für mich hätte es auch gerne noch etwas ausführlicher sein können, besonders gegen Ende. Dennoch kann ich das Buch empfehlen. Vielleicht auch gerade jetzt für den Herbst bzw. Halloween. Da passt es hervorragend.

Bewertung vom 04.08.2025
Lagerlöf, Ulrika

Wo die Moltebeeren leuchten (Die Norrland-Saga, Bd. 1)


ausgezeichnet

Als erstes möchte ich einmal das wunderschöne äußere des Buches hervorheben. Das Cover mit dem Gemälde ist sehr toll gewählt und der Farbschnitt mit den Moltebeeren passt so toll dazu. Es ist ein richtiges Kunstwerk und macht Freude es zu betrachten.

"Wo die Moltebeeren leuchten" von Ulrike Lagerlöf ist der erste Band der Norrland-Saga.

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. 1938 begleiten wir die 17 jährige Siv. Als älteste hat sie es nicht immer leicht und muss zu Hause viel mithelfen. Sie träumt davon Lehrerin zu werden. Aber ihr Vater schickt sie als Köchin in die Wälder um dort die Waldarbeiter zu versorgen. Anfangs hadert sie mit ihrem Leben doch schon bald genießt sie die Freiheit und verliebt sich in den jungen Sami Nila.
2022 wird die 22jährige Eva von ihrer Arbeit als PR Beraterin einer Forstagentur in ihr Heimatdorf geschickt. Sie soll die Bewohner überzeugen das die Abholzung des Waldes positiv für sie ist. Dort taucht sie allerdings tief in ihrer Vergangenheit und Geheimnisse ihrer Familie ein.

Ulrike Lagerlöf hat einen wundervollen Schreibstil. Man hat das Gefühl mitten in der Nordschwedischen Landschaft dabei zu sein. Sie schreibt sehr gefühlvoll und trotz der ruhigen Sprache kommt eine Spannung auf. Auch die Charaktere sind toll. Besonders Siv und Nila sind mir ans Herz gewachsen.

Das Buch war ein Highlight für mich und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, der im Mai 2026 erscheinen soll.

Bewertung vom 04.08.2025
Heitz, Markus

Irida und die Stadt der Geheimnisse / Irida Bd.1


ausgezeichnet

Aufmerksam wurde ich wie wohl auch viele andere durch das wirklich traumhafte Cover. Da hat Max Meinzhold ganze Arbeit geleistet und auch der Farbschnitt passt hervorragend dazu.
Markus Heitz ist mir natürlich auch bekannt, daher war ich gespannt um was es in seinem Jugendbuch geht. Beim lesen des Klappentext war es um mich geschehen. Nicht nur das sich das Buch super spannend anhört, ich wusste sofort wo es spielt, da ich aus der gleichen Ecke wie Markus Heitz komme. Daher konnte ich die Bilder auf dem Cover auch gleich in Verbindung zu den realen Orten setzen.

Ich muss sagen, dass ich das Buch wohl ganz anders gelesen habe wie andere. Ich war schon bei allen Orten die er näher beschreibt und hatte somit das Gefühl von Heimat. Auch wenn die Orte im Buch ganz leicht anders klingen, als Saarpfälzer weiß man sofort, welche gemeint sind. Ich finde die Idee genial, da hier bei uns eigentlich nie ein Buch spielt.

Aber auch ohne dieses Wissen ist die Story um Irida und ihre Gang, die Furchtlosen wunderbar geschrieben. Er beschreibt die Probleme der Teenies wie ich sie auch hier zu Hause erlebe. Schafft magische Elemente und eine spannende Geschichte die perfekt für den Einstieg ins Phantastische ist ohne zu überfordern.

Mir Irida und die Stadt der Geheimnisse hat Markus Heitz ein tolles Buch für Kinder ab 11 Jahren geschrieben und ich bin schon gespannt welche Orte ich im zweiten Band noch entdecke. Von mir gibt es volle 5 Sterne dafür und ich empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 22.07.2025
Hermanson, Marie

Im Finsterwald


sehr gut

Bei einem Besuch des Naturhistorischen Museums in Göteborg verschwindet die neunjährige Alice spurlos. Sie besuchte mit ihrem Kindermädchen Maj und ihren Geschwistern wie schon so oft das Museum. Als sie nach Hause gehen möchten, läuft Alice im Museum weg und wird nicht mehr gefunden.

Hauptwachtmeister Nils Gunnarsson übernimmt die Ermittlungen. Dabei wird er von seiner ehemaligen Freundin und Journalistin Ellen unterstützt. Sie stoßen auf eine seltsame Familie, mysteriöse Vorkommnisse im Museum und Geheimnisse. Schaffen sie es das Mädchen zu retten?

Das Buch ist Teil einer Reihe, kann allerdings auch eigenständig gelesen werden. Ich habe die anderen auch nicht gelesen und es hat mich nicht gestört.

Wer auf leise Krimis steht mit einem tollen außergewöhnlichen Setting der sollte dieses Buch lesen. Für alle die auf Action und viel Spannung stehen ist der Kriminalroman nicht zu empfehlen.

Mir hat "Im Finsterwald" sehr gefallen. Es war kein Highlight, dazu hatte es dann doch ein paar Längen, aber ich habe es sehr gerne gelesen. Ich mochte die meisten Charaktere sehr und ich finde die Autorin hat es geschafft, das man sich in die Zeit der 20er Jahre hineinversetzen kann. Das Ende war für mich nicht vorhersehbar und hat mich überrascht. Genau so soll ein Krimi sein. Das Setting im Museum war mal etwas neues. Da ich ein großer Fan von Naturkundemuseen bin, haben mich die Beschreibungen begeistert und ich habe mir das Museum in Internet angeschaut.

Bewertung vom 01.07.2025
Taylor, Austin

Das Gefühl von Unendlichkeit


gut

"Das Gefühl von Unendlichkeit" von Austin Taylor ist kein klassischer Liebesroman.

Wir begleiten die sehr ehrgeizige Studentin Zoe, deren Vater selbst Professor ist in den Anfängen ihres Studiums der Chemie. Dort lernt sie bei einer Vorlesung Jack kennen und ist gleich hin und weg von ihm. Sie freunden sich an, arbeiten im gleichen Labor und haben die selben Ideen. Dennoch ist Jack ganz anders als Zoe. Sie ist eher der Strebertyp und er der Chaot. Dennoch stimmt die Chemie zwischen den beiden. Gemeinsam entwickeln sie ein Studienprojekt zur Aufhaltung des Alterns für ein unendliches Leben. Überlebt ihre Liebe das?

Der Roman war für mich ein Auf und Ab der Gefühle. In einigen Momenten fand ich es einfach wunderschön, dann wieder total langatmig und zäh und musste mich zum Lesen aufraffen. Aber genau dieses auf und ab erleben auch unsere beiden Charaktere in ihrer Beziehung.
Mich störte es schon das extrem viel Wissenschaft und Fachbegriffe (für meine Verhältnisse) im Buch waren.

Ein solides drei Sterne Buch das mich nicht ganz überzeugen konnte.

Bewertung vom 01.07.2025
Shattuck, Ben

Die Geschichte des Klangs


sehr gut

Ich wurde ja durch das tolle Retro Cover auf das Buch aufmerksam. Der Klappentext klang interessant und als ich sah, das dass Buch nur um die 100 Seiten hat, wollte ich noch mehr wissen wie der Autor es schafft in so wenig Seiten eine tolle Geschichte zu verpacken.

Das Buch ist in zwei Abschnitte eingeteilt. Im ersten begleiten wir Lionel und David bei ihrer Reise durch Amerika kurz nach dem ersten Weltkrieg. Sie reisen gemeinsam durchs Land um Volkslieder zu sammeln, welche sie auf Wachszylinder aufnehmen.
Bei der zweiten Geschichte geht es um Annie, welche in einer unglücklichen Ehe steckt und nun auch noch ihrem Mann zu liebe in ein neues Haus zieht. Dort entdeckt sie beim aufräumen die Wachszylinder.
Wie die beiden Geschichten miteinander verbunden sind muss jeder selbst erfahren.

Der Schreibstil ist wundervoll und sehr poetisch. Die Geschichte leise und dennoch sehr ausdrucksstark. Man liest das Buch in einem Ruck durch, weil man es gar nicht zur Seite legen möchte.

Mir hat das Buch sehr gefallen aber irgendwie hat mir doch etwas gefehlt. So ein paar Seiten mehr hätten es für mich daher noch sein dürfen. Dennoch kann ich es von Herzen weiterempfehlen. Man denkt noch lange darüber nach und es liest sich wirklich sehr schnell.

Bewertung vom 06.06.2025
Clark, Julie

Die unsichtbare Hand


sehr gut

In "Die unsichtbare Hand" von Julie Clark geht es um die Ghostwriterin Olivia Dumont, die engagiert wird für den gefeierten Schriftsteller Vincent Tylor ein Buch zu schreiben. Was niemand weiß, Vincent Taylor ist ihr Vater zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. Diese wird beschuldigt als Teenager seine Geschwister ermordet zu haben und möchte nun Olivia und auch allen anderen mit dem Buch die Wahrheit über die Tat erzählen.

Mich hat das Buch von Anfang an begeistert. Ich mag es wenn eine Geschichte in verschiedenen Zeiten spielt. Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und ich konnte vor allem Olivia sehr verstehen. Besonders gefallen hat mir, das wir den Fall Stück für Stück präsentiert bekommen haben und man sich zu den einzelnen Abschnitten seine eigenen Gedanken machen konnte. Auch wenn ich zwischendurch ein paar Vermutungen hatte, kam es am Ende doch ganz anders.

Man sollte auch bedenken das es sich hier um einen Roman handelt und nicht wie bei den anderen beiden Büchern von Julie Clark um einen Thriller.

Das Cover ist wundervoll. Es passt sehr gut zum Inhalt der Geschichte.

Für mich ein lesenswerter Ermittlungsroman mit einer tragischen Familiengeschichte.

Bewertung vom 13.05.2025
Teichert, Mina

Der Sonne entgegen


gut

Mina Teichert nimmt uns in ihrem Buch "Der Sonne entgegen" mit auf eine Reise durch Italien. Romy verlässt nach einem Streit mit ihrem Verlobten fluchtartig das Hotel und steigt, ohne zu zögern, zu Valentin, den sie Tags zuvor kennenlernte, ins Auto und reist mit ihm nach Italien. Dabei kommen sie sich näher und Romy kommt hinter Valentins Geheimnis.

Das Cover des Buches verspricht einem schon einen schönen Sommerroman. Es gefällt mir richtig gut.

Wir lesen das Buch immer abwechselnd aus Romys und Valentins Sicht, so das wir auch immer wissen was wer in welchen Situationen denkt und fühlt. Leider waren mit die meisten Charaktere nicht sehr sympathisch. Besonders Romy ging mir mit ihrer Art sehr auf die Nerven. Aber auch das Verhalten ihre beste Freundin und Mutter waren für mich nicht nachvollziehbar, oft kindisch und oberflächlich. Vielleicht bin ich auch nicht mehr die Zielgruppe dafür.

Für mich war es ein Buch das man im Garten in der Hängematte schon mal lesen kann, dass aber wenig Tiefgang hat und nicht in Erinnerung bleibt.

Bewertung vom 07.05.2025
Mommsen, Janne

Das Licht in den Wellen


sehr gut

"Sink or Swim" das ist das Lebensmotto der fast 100 jährigen Inge. Aufgewachsen auf Föhr in bescheidenen Verhältnissen. Mit Anfang zwanzig flüchtet sie nach New York, wo sie bei anderen Auswanderern aus Föhr Einstellung in einem Delikatessen Laden findet. Dort wird sie mit ihrem besonderen Kartoffelsalat berühmt, der ihr viele Türen öffnet. Ihr Lebensende verbringt sie mit ihrer Familie wieder auf ihrer Heimatinsel.
Kurz vor ihrem 100. Geburtstag beschließt Inge das sie noch einmal nach New York möchte und bucht für sich und ihre Urenkelin eine Schifffahrt dahin. Auf der Reise schildert sie ihrer Enkelin Swantje ihr Leben.

Mir ist Inge direkt ans Herz gewachsen. Janne Mommsen schafft es eine berührende Geschichte zu schildern ohne viel Aufregung oder Spannung und dennoch kann man nicht aufhören zu lesen. Mir hat es gut gefallen das er immer wieder den Föhrer Dialekt eingebaut hat, das machte das Buch noch authentischer. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen.

Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung nächstes Jahr.