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JB

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Insgesamt 69 Bewertungen
Bewertung vom 22.08.2025
Allende, Isabel

Mein Name ist Emilia del Valle


gut

Der Roman "Mein Name ist Emilia del Valle" von Isabel Allende ist auf 359Seiten im Suhrkamp Verlag erschienen, aufgeteilt in 4 Teile.
Emilia del Valle Claro ist eine tapfere, starke, emanzipierte Frau, die Ende des 19.Jahrhunderts geboren wird. Als Tochter der ehemaligen irischen Novizin Molly Walsh und einem adligen Chilenen, wächst sie mit ihrem liebevollen Stiefvater Don Pancho in San Francisco auf. Schon früh entwickelt sie Talent und Leidenschaft fürs Schreiben, zuerst unter einem männlichen Pseudonym, dann mit ihrem richtigen Namen. Sie wird mit ihrem Kollegen Eric in den chilenischen Bürgerkrieg geschickt, um von dort zu berichten. Natürlich verlieben die Beiden sich ineinander. Dort lernt sie auch ihren leiblichen Vater kennen, welcher im Sterben liegt. Kurz bevor er verstirbt, erkennt er Emilia als seine Tochter an. Sie schreibt über die Kriegsereignisse von vorderster Front und berichtet über die Schlacht von Concón. Sie selbst wird verhaftet und vom Militärgericht verhört. Nur durch viel Glück und Zufall wird sie nicht hingerichtet, Eric findet sie und holt sie aus dem Gefängnis. Nachdem sie sich körperlich wieder erholt hat, macht sie sich alleine auf, um sich selbst zu finden und um das wertlose Stück Land, das ihr ihr leiblicher Vater vermacht hat, zu bereisen. Damit endet die Geschichte.
Mir persönlich endete die Geschichte viel zu abrupt und die Ich-Perspektive gefiel mir nicht so gut, außerdem war es etwas langatmig zwischendurch. Wortgewaltig und wunderbar wurde ich als Leser allerdings durch die Seiten getragen, sodass ich heute 3Sterne*** vergebe.

Bewertung vom 07.07.2025
Herzog, Katharina

Eine Prise Liebe / A Taste of Cornwall Bd.1


sehr gut

"A taste of Cornwall-Eine Prise Liebe" ist der Auftakt der neuen Reihe von Katharina Herzog, welche im Rohwolt-Verlag auf 368Seiten erschienen ist.
Es handelt sich um einen prima Urlaubs- und Liebesroman, der uns direkt in Richtung Cornwall entführt., Fernweh ist also bereits vorprogrammiert.
Es geht um Restaurantkritikerin Sophie Dubois, welche nach einer negativen Kritik am neuen Lokal "Runaway" selbst viel negative Kritik und von ihrem Chef eine Auszeit angeordnet bekommt. Sie soll in dieser Zeit das "Smuggler's Inn" an der Küste Corwalls innerhalb eines Jahres in ein Sternerestaurant verwandeln. Also zieht sie mit ihrer Mutter und Tochter in das malerische Küstendörfchen Port Haven und versucht den Laden dort umzukrempeln. Allerdings muss sie die Einrichtung übernehmen und alle Angestellten, auch den gutaussehenden Koch Lennox...
Mein Fazit: Eine entspannende und unterhaltsame Urlaubslektüre mit tollen Beschreibungen von schrulligen Dorfbewohnern und einem wunderschönen, gemütlichen, fröhlichen und gelungenen Cover. Ich vergebe von Herzen 4Sterne****.

Bewertung vom 01.06.2025
Cj, Piper

The Deer and the Dragon


gut

"The deer and the dragon" von Piper CJ ist der erste Teil der Romantasy-Saga, die auf 560 im Bloom Verlag erschienen ist.
Hauptcharakter ist Marlow, eine in ärmlichen Verhältnissen streng religiös erzogenen wordene, erfolgreiche Autorin, welche Bücher über griechische und römische Gottheiten schreibt. Sie denkt, sie sei psychisch krank, da sie, genauso wie ihre Mutter, Oma und Uroma Engel und Dämonen sehen kann. Die Engel und Dämonen sind allerdings real. So auch der Dämon Caliban, der ihr schon seit ihrer Kindheit erscheint und alle ihre Wünsche erfüllt. Durch einen unbeabsichtigt ausgesprochenen Wunsch erscheint er ihr nicht mehr und Himmel und Hölle versuchen, Marlow für sich zu beanspruchen. Sie macht sich auf den Weg, ihn wiederzufinden. Dabei findet sie heraus, dass sie nordisches Fenblut besitzt und dass der weiße Fuchs, der ihr täglich in ihrer Kindheit erschienen ist, keinesfalls ein Produkt ihrer Fantasie war.
Ein seltsam und bizarr anmutender Roman, bei dem ich noch immer unentschlossen bin. Die Süßigkeiten abhängige Gottheit Fauna hat mich so manches Mal schmunzeln lassen. Gewöhnungsbedürftig finde ich die geschlechtsneutralen Pronomen, da sie den Lesefluss etwas stören. Kleinere Fehler, wie fehlende oder überflüssige Buchstaben sind mir ebenfalls aufgefallen. Die Entwicklung der Story war mir minimal zu chaotisch, es fehlte ein roter Faden.
Das Cover ist genial, die Farben sowie der Farbschnitt sind großartig.
Ich vergebe von Herzen 3Sterne***.

Bewertung vom 17.05.2025
Nicholas, Anna

Das Teufelshorn


sehr gut

Das Teufelshorn von Anna Nicholas ist der erste Fall für Isabel Flores. Es handelt sich um einen Mallorca Krimi, der auf 416Seiten im Diogenes Verlag erschienen ist.
Das Cover zeigt das Tramuntana Gebirge im Hintergrund, es sind die typischen Orangenbäume und Fincas zu sehen. Alles wirkt malerisch und idyllisch, stellt allerdings einen Kontrast zum Inhalt dar:
Miranda, ein kleines achtjähriges Mädchen, wird am hellichten Tag am Strand von Pollença entführt.
Isabel Flores Montserrat wohnt mit ihrem Frettchen Furó in Sant Martí und betreibt dort eine Fetienhausvermietung. Sie war früher Kommissarin auf dem spanischen Festland und in Palma. Natürlich wird sie von ihrem ehemaligen Chef der Polizei Tolo Cabot um Mithilfe als externe Beraterin gebeten. Sie nimmt die Ermittlungen auf und lässt alte Beziehungen spielen, um an wichtige Informationen zu gelangen.
Kurze Zeit später ereignet sich ein Mord in Sant Martí, bei dem sie ebenfalls helfen soll. Guardia Civil, Policía Nacional und Isabel sollen harmonisch miteinander arbeiten, um schnellstmöglich beide Fälle aufzuklären, da ihnen die Zeit davonläuft. Da ist der eine oder andere Konflikt vorprogrammiert.
Es ist ein friedlicher und ruhiger Krimi mit authentischem Lokalkolorit. Einzelne spanische Worte werden genutzt, die jeder interessierte Tourist schon einmal gehört hat, seien es die ensaïmadas, sobrassada, das gemurmelte Uep, oder das Geschäft Corte Inglès. Man fühlt sich wirklich ein bisschen wie direkt vor Ort. Ich kann diesen Krimi empfehlen, es ist eine prima Urlaubslektüre, die mir gut gefallen hat. Ich vergebe 4Sterne****

Bewertung vom 04.05.2025
Johnson, Julie

Sturmverführt / The Wind Weaver Bd.1


ausgezeichnet

"The Wind Weaver-Sturmverführt" von Julie Johnson ist im Ullstein-/Forever-Verlag auf 592Seiten erschienen.
Es handelt sich um eine Romantasy Geschichte mit Rhya Fleetwood als Hauptcharakter. Sie ist eine Fae, ein Halbling und gleichzeitig eine der letzten "Verbliebenen" mit einem besonderen Mal, einem Siegel elementarer Macht über das Element Luft. Sie selbst ist sich am Anfang der Geschichte ihrer enormen Macht und Möglichkeiten gar nicht bewusst und lernt erst nach und nach kennen, was schon seit ihrer Geburt in ihr steckt.
Die gesamte Geschichte über wird Rhya immer wieder gejagt und entführt von verschiedenen Mächten. Scythe, einer der Entführer, ebenfalls ein Fae, entpuppt sich als Prinz Pendefyre, er bringt sie in sein Königreich Dyved. Er selbst ist der Verbliebene für das Element Feuer.
Ziel ist es, das Gleichgewicht der Elemente wieder herzustellen. Ob es ihnen gelingen wird?
Ein großartiges Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite! Ein rasantes Abenteuer, niemals langweilig oder vorhersehbar. Das Cover, sowie der Farbschnitt sind überaus genial. Der Schutzumschlag, sowie weitere gelungene künstlerische Highlights im Buch sind zu 100% mein Geschmack und machen Lust auf den nächsten Band.
Zuletzt erwähnt seien noch meine beiden Lieblingscharaktere: einmal Rhya selbst und dann noch Carys. Beide sind durchsetzungsstarke, sympathische, liebevolle und positive Frauen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind.
Ich vergebe von Herzen volle 5Sterne***** und bedanke mich dafür, dass ich vorab mitlesen durfte🙏❤️.

Bewertung vom 02.04.2025
Böhm-Reithmeier, Inga

Die Magie der Konsequenz


gut

"Die Magie der Konsequenz" von Inga Böhm-Reithmeyer ist im Kosmos Verlag auf 288 Seiten erschienen.
Das Cover ist ansprechend und eindeutig passend für ein Sachbuch, bzw. einen Ratgeber. Das Inhaltsverzeichnis ist klar strukturiert, intuitiv finde ich das, was ich suche. Das Vorwort gefiel mir gut, es ist amüsant und bereitet auf das vor, was auf den nächsten Seiten zu lesen sein wird.
Die Autorin erzählt aus ihrer eigenen Erfahrung, gibt schöne Geschichten und Anekdoten aus ihrer Tätigkeit als Hundetrainerin zum Besten. Das macht es sehr realitätsnah und gut nachvollziehbar. Es werden tägliche Strukturen und Rituale aufgezeigt, bzw. darauf hingewiesen, dass diese zwingend einzuhalten sind. Konsequenz wird definiert und alles ist einfach und logisch erklärt.
Klar kann man das Buch nicht von der ersten bis zur letzten Seite durchlesen, sondern eher häppchenweise. Man muss sich die Kapitel herauspicken, die am besten zu einem passen.
Für meinen persönlichen Geschmack waren eindeutig zu wenig Bilder, sowie zu wenig Impulse für die Mehrhundehaltung und fortgeschrittenere Hundehalter vorhanden. Alles in Allem ein schöner Ratgeber, der vor allem für Neulinge großartig sein kann.
Ich vergebe von Herzen 3Sterne und bedanke mich dafür, dass ich vorab mitlesen durfte.

Bewertung vom 22.02.2025
Peinkofer, Michael

Zeitrebellen / Timelock Bd.1


ausgezeichnet

"Timelock-Zeitrebellen" von Michael Peinkofer ist der erste Teil einer Mystery-Thriller Trilogie, welcher auf 384 Seiten im Ravensburger Verlag erschienen ist.
Das Cover ist meiner Meinung nach großartig mit den Farben lila und gelb. Es ist ansprechend und auffallend, gleichzeitig aber auch schlicht gehalten.
Hauptcharakter J-4418, Jason, wächst im Überwachungsstaat Nimropia auf. Er stellt viel zu kluge Fragen und stellt die Normalität immer wieder auf den Prüfstand, hat fortwährend Visionen. Er lernt Namira kennen und mit ihr eine Widerstandsorganisation, die Zeitrebellen. Er erfährt dort, dass der aktuelle Herrscher Nimrod die Zeit verändert hat und mehrere sogenannte Timelocks aufgestellt hat, Fixierungen der Veränderungen der Geschichte. Jason und Namira machen sich auf die Reise, alle Timelocks zu finden und endgültig zu zerstören.
In der Gegenwart gibt es dann noch dir beiden anderen Hauptcharaktere Otaku und Hana, die in der Unterwelt Kyotos leben. Hana merkt, dass etwas an der Zeit verändert wurde, dass Dinge und Menschen plötzlich fehlen...
Ein actionsreiches Abenteuer, spannend geschrieben, mit fantastischen Ideen und Gedanken, die mir gut gefallen haben. Man muss sich gedanklich ein wenig zusammenreißen, um immer in der richtigen Zeit zu sein, aber das fand ich genial. Der Schreibstil ist toll, ich bin gespannt auf den nächsten Teil!! Vielen Dank dafür, dass ich vorab mitlesen durfte.

Bewertung vom 01.02.2025
Höller, Miriam

Das Leben ist ungerecht


gut

Das Leben ist ungerecht - und das ist gut so von Miriam Höller ist auf 316 Seiten im Econ-/Ullstein Verlag erschienen.
Die überaus sympathische, positive und lebensbejahende Miriam nimmt uns mit auf ihre ganz persönliche Reise, lässt uns teilhaben an ihrer Leidens- und Lebensgeschichte. Sie war Stuntfrau, Model, hat moderiert und ein erfülltes, action- und sportreiches Leben geführt, bevor ein schwerer Unfall während des Stunts passiert und beide Füße mehrfach gebrochen sind. Nur kurze Zeit später verstirbt ihr Partner während eines Helikopterflugs. Ganz unten auf dem Boden der Tatsachen angekommen erfindet sie sich nach einer längeren Zeit des Trauerns und Verarbeitens neu.
Dieses Buch ist keine Autobiographie, sondern eher ein Buch, das Mut machen soll, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und sich selbst wieder aufzurichten, eine positive Lebenseinstellung zurückzugewinnen.
Vergnüglich und unterhaltsam, sowie schwer, traurig und emotional dürfen wir an einigen Momenten ihres Lebens teilhaben.
Es ist ein schöner Schreibstil, das Cover mit Miriams Bild ist schlicht und gut. Zwischendurch wurde es minimal langatmig, wenn es um die psychologische Betrachtungsweise geht.
Ich vergebe 3Sterne und bedanke mich dafür, dass ich vorab mitlesen durfte.

Bewertung vom 10.10.2024
Harlow, Sloan

Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun


ausgezeichnet

"Everything we never said-Liebe lässt uns böse Dinge tun" von Sloan Harlow ist im Fischer/Sauerländer Verlag auf 392 düsteren, traurigen und von Angst und Panik durchtränkten Seiten erschienen. 

Der YA-Roman spielt in Georgia, USA. Ellas neues Schuljahr beginnt. Letztes Schuljahr ist ihre beste Freundin Hayley bei einem gemeinsamen Autounfall ums Leben gekommen. Ellas ganzes Leben hat sich seitdem verändert,  sie macht sich große Vorwürfe, da sie gefahren ist. Dann ist auf einmal Sawyer, Hayleys Ex, an Ella interessiert und sie findet Hayleys Tagebuch beim Ausräumen ihres Zimmers. Sie nimmt es an sich und liest es. Das eine oder andere dunkle Geheimnis wartet dort im Verborgenen, es wird immer spannender zum Ende des Buches hin und es gibt einige Überraschungen und Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte. Ella kann sich plötzlich an einiges erinnern,  was in der Unfallnacht passiert war....

Lesenswert, spannend bis zum Schluss,  gut herausgearbeitete Charaktere und ein toller Schreibstil waren für mich überzeugend und ich vergebe volle 5Sterne*****.

Vielen lieben Dank dafür, dass ich vorab mitlesen durfte 🙏 ❤️. 

Bewertung vom 04.10.2024
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


sehr gut

"Wohnverwandschaften" von Isabel Bogdan ist im Kiepenheuer und Witsch Verlag auf 269Seiten erschienen.
Wir begleiten eine Hamburger WG ein Stückchen in ihrem Leben. Alle vier Bewohner sind Unikate.
Dem verwitweten Jörg gehört die Wohnung. Er wird nach einer schweren OP langsam dement.
Anke, die dauerhaft arbeitslose, weil alternde Schauspielerin, die einfach keine Aufträge mehr bekommt.
Der Deutsch-Türke Murat, der für alle immer wieder hervorragend schwäbisch kocht.
Und dann ist da noch Constanze, die sich gerade frisch von ihrem Ex getrennt hat und neu in die WG einzieht.
Jeder hat seine eigenen Träume, Ideen und Wünsche. Es stellt sich nach und nach heraus, dass sie bereits alles haben: sie haben sich, sie sind wie eine Familie und Zuhause füreinander. Alles fügt sich nach und nach und die fortschreitende Demenz von Jörg ist nicht aufzuhalten.
Wortklug und feinsinnig, manchmal auch köstlich schreibt Isabel Bogdan diesen berührenden Roman. Mir hat er gut gefallen, das Ende ist etwas traurig, aber absehbar. So ganz hat die Autorin mich diesmal nicht überzeugen können, wie bei z.B. Der Pfau, das Buch fand ich grandios. Ich vergebe daher 4Sterne**** und bedanke mich dafür, dass ich vorab mitlesen durfte.