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Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 22.06.2017
Großmama packt aus / Großdruck
Dische, Irene

Großmama packt aus / Großdruck


ausgezeichnet

"Starker Tobak" könnte der Kommentar von der Oma lauten, der man dieses Buch präsentiert.
Es gibt durchaus ältere Leute, die sich bei so einem Geschenk brüskiert geben, anstatt darüber zu lachen.
Nett geschrieben in nicht zu langen Sätzen, in grosser Schrift .. und eigentlich in einer Ausdrucksweise, die niemand öffentlich zugibt, sich aber in ähnlicher Weise tagtäglich bei vielen Familien zuträgt, wenn kein Aussenstehender dabei ist.
Solche Aussage-Pralinen bekommt man meist erst beim für Nachbarn unüberhörbarem Familienkrach nacherzählt.
..will natürlich später keiner so gesagt haben..schon klar ;)

Bewertung vom 22.06.2017
Der entspannte Weg zum Reichtum
Levermann, Susan

Der entspannte Weg zum Reichtum


ausgezeichnet

Schon beim durchsehen der Leseprobe und der bislang einzigen Kritik muss jedem halbwegs intelligentem Menschen ins Auge fallen:
1.) Firmen sind - auch nach der Lektüre dieses Buches - für jeden Nicht-Großanleger mit Insiderwissen heutzutage mehr von Skandalen geschüttelt, als von Erfolg gekrönt. Finger weg von jeglichen Spekulationen, wenn man überall mit Rabatten, Preisnachlässen, kostenlosen Beratungen, einem nutzlosem Überangebot und "Geheimtipps" geködert wird und die zu investierenden Gelder nicht ohnehin schon tausenderweise nachsprudeln.
Wenn schon oft staatliche Garantien nur Windeier sind, was ist dann der Rest?
2.) Wenn die Autorin so erfolgreich ist und Unsummen in ein paar Sekunden generieren kann (jeder Halbwissende sollte wissen, daß Kurse oft genug auch von seriösen Geldhäusern zu ihrem Gunsten manipuliert werden, denn so etwas wirft mehr ab, als Gebühren von ein paar Hundert Kleinanlegern) , warum begnügt sie sich mit einem kleinem Taschenbuch? Noch dazu nicht mal im Selbstverlag? Das nötige Kleingeld dafür müsste doch da sein..??
3.) Vor jeder Anlage sollte man zuerst mal das Geldhaus seines Vertrauens auf Skandale vergangener Jahre durchleuchten, sowie Depot- und andere Gebühren und Aktionsgeschwindigkeiten vergleichen. Oft genug werden Aktionen leider nicht zum besten Zeitpunkt getätigt/zu Ungunsten des Anlegers notiert mit dem Hinweis auf sichere Kapitalstreuung in einem der vom Geldhaus favorisierten Fonds. Mehr geht meist nicht (siehe Punkt 1)
4.) Die einzige, wirklich nützliche Wahrheit ist: Kapital streuen / nicht nur in Aktien, Fonds und andere Schnell-Spekulationen zu stecken. Das ist natürlich nicht im Sinne der Geldhäuser. Und nichts für Kleinanleger mit ein paar Tausendern...die womöglich auch noch älter sind und nicht mal eben noch etwas mehr nachschiessen können, um einen wahrscheinlichem Kursanstieg voll auszunutzen.
5.) Genau aus oben genannten Gründen macht man auch nicht einen Führerschein, holt sich ein erschwingliches Sportauto und sucht nach erfolgreichen, heimlichen Landstrassenrennen dann das Buch "Formel-1-Fahrer in 30 Tagen".
Man hat nur ein Leben und spätestens nach dem dritten Schrottauto und etlichen Nebenkosten ohne Sponsor ist Knäckebrot angesagt, falls man noch am Leben ist.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.06.2017
Die Kunst des klaren Denkens
Dobelli, Rolf

Die Kunst des klaren Denkens


ausgezeichnet

Es kursieren viele überflüssige Ratschläge von Buchautoren und Personen des eigenen Soziallebens.
Dieses Buch ist besser, denn es zeigt in leicht verständlicher Weise, warum manch' einfache Gemüter berühmt, reich und glücklich sind, während andere Menschen dauernd mit aller Kraft gegen die Wand rennen und für das öffentliche Leben scheinbar erfolglos bleiben.
Es würde oft genügen, zwei Schritte weiter zu denken und schon könnte ein "Ratschlaggeber" rechtzeitig seine eigene intellektuelle Begrenztheit erkennen: der Hauptgrund, warum sich a) nie etwas ändert und b) es so bleiben wird, denn entgegen etabliertem Grössenwahn ("..die Krone der Schöpfung.." usw.) folgt die Masse lieber Lehrmeinungen, noch simpleren Abgeschaut-Rezepten und noch simpler ohne irgendwas zu denken "den Anderen" wie ein profaner Schwarmfisch.
Das Buch sollte in Grundschulen Pflichtlektüre sein, um etliche Lebensläufe nicht reich und berühmt, aber zufrieden und ohne Schlagzeilenskandal zu Ende zu führen und Kinder vor von Helikoptereltern ungewollten Scheinkarrieren zu bewahren.
Nebenbei:
schlimme Anglizismen und andere böse Fremdwörter entstammen hier nicht der Fantasie von Schlagersängern oder Medienmenschen. Das liegt daran, daß wir, entgegen der seit einigen Jahren propagierten Kompetenz und angeblichen Erfolges sehr oft schon lange nicht mehr führend sind.
Jeder, der sich auf etwas höherem Niveau fortbildet, muss sich leider mit Erkenntnissen anderer Länder/Sprachen nachträglich vertraut machen, denn das Fachwissen kam in diesen Fällen zuerst aus dem Ausland.
Mal abgesehen von alten Dichtern und Denkern fällt mir gerade nicht ein einziges Werk ein, bei dem man im Titel liest "übersetzt aus dem Deutschen" ;)