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coala

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Insgesamt 914 Bewertungen
Bewertung vom 04.09.2025
Morgan, Sarah

Schneezauber in Winterbury


ausgezeichnet

Winterzauber in den Cotswolds

Imogen lebt für ihren Job als Projektleiterin, bis ein großer Fehler sie in eine unerwartete Auszeit zwingt. Dorothy, ihre Lieblingskundin, lädt sie ein, die Feiertage in ihrem gemütlichen Holly Cottage in den Cotswolds zu verbringen. Für Imogen, die an ständige Arbeit gewöhnt ist, scheint diese Ruhe zunächst fremd.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Imogen, Dorothy und Saras, Dorothys Tochter, erzählt. Diese verschiedenen Sichtweisen schaffen ein lebendiges Bild und erlaubt Einblicke in die Gedanken und Gefühle jeder Frau. Sara ist anfangs skeptisch gegenüber Imogens Anwesenheit, möchte aber die festliche Zeit harmonisch gestalten. Gleichzeitig wird deutlich, wie stark Imogens kompliziertes Verhältnis zu ihrer Mutter Tina sie geprägt hat. Kleine Lügen und Missverständnisse sorgen dabei für jede Menge Spannung und emotionale Tiefe. Die Winterlandschaft der Cotswolds, das charmante Holly Cottage und die liebevoll gezeichneten Charaktere schaffen eine warme, festliche Atmosphäre. Auch die tierischen Begleiter tragen dazu bei, dass man gerne in die Geschichte taucht.

Eine gefühlvolle Winter-Lovestory voller Emotionen, Geheimnisse und zarter Romanze, die in einer malerischen Kulisse perfekt zur Weihnachtszeit passt.

Bewertung vom 04.09.2025
Mallery, Susan

One Big Happy Family - Weihnachten mit der lieben Familie


sehr gut

Weihnachtschaos mit Herz und Humor

Nichts bringt Familien so zuverlässig zusammen und auseinander wie das Weihnachtsfest. In One Big Happy Family versammelt Susan Mallery eine bunte Runde aus Geschwistern, Eltern, Partnern und Ex-Partnern unter einem Dach, und sofort prallen unterschiedliche Erwartungen, alte Konflikte und neue Hoffnungen aufeinander. Dies für zu Streit, Tränen, Missverständnisse und doch immer wieder auch zu kleinen Momenten voller Wärme, die zeigen, warum Familie trotz allem unersetzlich bleibt.

Die Figuren wirken dabei lebendig und nahbar, ihre Eigenheiten sind mal herrlich komisch, mal schmerzhaft echt. Besonders das Zusammenspiel aus Chaos und Gefühl sorgt dafür, dass die Geschichte zwischen lauten Lachern und leisen Nachdenk-Momenten pendelt. Am Ende versammeln sich 12 Personen unter dem Weihnachtsbaum und man muss sich verschiedenen Handlungsstränge gut beisammen halten. Das Setting mitten in der festlichen Vorweihnachtszeit schafft aber eine schöne Atmosphäre: Schneeflocken, Lichterglanz und eine Portion Weihnachtszauber, die auch inmitten von Konflikten nicht verloren geht.

Ein unterhaltsamer, herzerwärmender Weihnachtsroman, der zeigt, dass Familie anstrengend, chaotisch und manchmal nervenaufreibend sein kann, aber eben auch voller Liebe.

Bewertung vom 04.09.2025
Marie, Annette

Ein Cookie für den Dämon


sehr gut

Keks-Pakt mit dem Dämon

Ein Cookie für den Dämon von Annette Marie startet eine neune ungewöhnliche Urban-Fantasy-Reihe, die mit viel Witz und Charme überzeugt. Das Buch ist ohne Vorwissen lesbar, aber noch besser im Kontext der Demonized‑Reihe der Autorin.
Robin Page, Buchliebhaberin und eher stille Frau, landet im Roman unfreiwillig in der Welt dämonischer Magie. Als sie ihrem Onkel einen Keks hinwirft, erwacht ein gefangener Dämon namens Zylas, der bald mehr Schutzengel als Bedrohung wird .

Die Dynamik zwischen Robin und Zylas ist ein echtes Highlight. Ihre Wortgefechte und das urkomische altes Ehepaar-Bangen schaffen sofort Nähe und Sympathie. Der Dämon Zylas ist nicht der typische übermächtige Bösewicht, sondern clever, skeptisch und auf seine Weise faszinierend. Die Erzählung überzeugt durch lebendige Figuren und einen schnellen Erzählrhythmus, Abenteuer, Geheimnisse und subtile Romantik passen gut zusammen. Robin wandelt sich sichtbar von der vorsichtigen Beobachterin zur mutigen, dem Unbekannten begegnenden jungen Frau. Dass sie dabei auf eine unerwartete Allianz trifft, gibt der Story Tiefe und Seele. Das Setting bleibt urban und vertraut, doch Magie, Dämonen und mysteriöse Geheimnisse verleihen dem Lesespaß ein prickelndes Extra. Die Mischung aus Humor, Action und einem Schuss Romantik ist wohltuend frisch. Ein gelungener Fantasy-Auftakt mit Herz und Charakter.

Ein wirklich charmantes Dämonen-Abenteuer mit Keks-Faktor! Ein Cookie für den Dämon ist ein humorvoll-magischer Auftakt, der Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 04.09.2025
Lamberti, Frieda

Marzipan und Winterküsse


ausgezeichnet

Winterzauber zwischen Küche und Herzklopfen

Linda hat in Lübeck als Souschefin alles gegeben, bis der neue Küchenchef Hagen mit seiner harschen Art das Klima vergiftet. Als sie sich mutig vor die junge Auszubildende Swantje stellt, verliert sie ihren Job, doch das entpuppt sich als Wendepunkt. Statt unterzugehen, erfindet Linda sich neu und startet als Privatköchin. Zwischen köstlichen Gerichten, verschneiten Gassen und marzipansüßer Winterstimmung entstehen Begegnungen, die weit mehr bewegen als nur den Gaumen.

Die Geschichte lebt der starken, authentischen Persönlichkeit von Laura, die mit Leidenschaft und Herz ihren Weg geht. Lübecks Kulisse, die Mischung aus Kulinarik, Tradition und festlicher Atmosphäre, macht das Lesen zu einem warmen, gemütlichen Erlebnis. Die kulinarischen Szenen entfalten dabei eine unwiderstehliche Wirkung, vom Duft frisch gebackener Köstlichkeiten bis zum süßen Geschmack des Lübecker Marzipans entsteht eine Atmosphäre, die Lust aufs Genießen macht. Essen wird hier zur idealen Verbindung zwischen Menschen, Erinnerungen und neuen Chancen.

Marzipan und Winterküsse ist ein Roman voller Herz, Mut und winterlicher Magie, mit dem man sich gut in den kommenen kälteren Tagen einkuscheln kann und um gleichzeitig eine Portion Lebensfreude zu tanken.

Bewertung vom 04.09.2025
Maxwell, Cadie

Deep Dunk Desire


ausgezeichnet

Regeln, Träume und verbotene Leidenschaft

Deep Dunk Desire erzählt die Geschichte einer außergewöhnlichen Begegnung: Laura wird zur jüngsten Schiedsrichterin der US-Basketballliga, ihre Traum wird wahr - bis ihr erstes Spiel zum Desaster wird. In diesem Moment taucht Cody Wright auf, der Starspieler der Denver Eagles, um zu schlichten. Doch diese Geste entfacht in Laura ein Herzklopfen, das nicht nur das Spielfeld, sondern auch ihr Leben verkehrt herumwirbelt.

Laura beeindruckt durch ihre Entschlossenheit und Selbstständigkeit. Sie ist eine Frau, die sich nichts sagen lässt und dennoch berührt werden kann. Cody hingegen ist der typische Cinnamon Roll Hero: Er ist charmant und ein starker Gegenpol, aber mit genügend Tiefe, um Begeisterung zu entfachen. Dass ihre aufkeimende Liebe verboten ist, Schiedsrichterin trifft Spieler, sorgt dabei für die prickelnde Spannung inmitten der Arena. Die verschlungenen Emotionen stehen im schönen Kontrast zur klaren Furcht vor dem Regelverstoß und genau diese Spannung macht den Reiz des Romans aus. Cadie Maxwell hat mit ihrem Debüt eine authentische Atmosphäre kreiert und füllt ihre Geschichte mit liebevollen Details und einem Sport-Setting, das nicht nur für Fans von Basketball gut funktioniert. Die Atmosphäre wirkt echt und lebendig, man hat durchaus das Gefühl, als säße man selbst am Spielfeldrand und fiebert mit.

Der Roman schöpft sein Potenzial aus verbotener Anziehung, sympathischen Protagonistinnen und einem frischen Sports-Romance-Setting gut aus und bietet eine überzeugende Geschichte über starke Frauen, endlose Heartbeats und ein Spiel auf höchstem emotionalem Niveau.

Bewertung vom 04.09.2025
Mahurin, Shelby

Serpent & Dove / Die Hexen von Belterra Bd.1


ausgezeichnet

Feurige Magie und gefährliches Verlangen

Serpent & Dove, der Auftaktband der Hexen von Belterra, entführt seine Leser in eine farbenkräftige Welt, in der die Hexe Louise Le Blanc Hals über Kopf mit dem stummen Hexenjäger Reid Diggory verheiratet wird, unfreiwillig und voller Gegensätze. Das Bündnis zerrt an beiden, bis sich aus Pflicht eine gefährliche Anziehung entwickelt.

Lou sticht aus der Masse der Protagonistinnen hervor, sie ist frech, selbstbewusst und hat einen tollen trockenen Humor. Reid wirkt zunächst wie ein Fels, ist kühl, streng und beinahe unnahbar, doch hinter der Fassade brodet ein inneres Ringen, das die Geschichte antreibt. Ihre Dynamik ist explosiv und vom bissigem Schlagabtausch zur leisen Sehnsucht wächst die Beziehung authentisch und mitreißend. Das Setting ist inspiriert vom Frankreich des 17. Jahrhunderts und lebt durch seine detaillierte Beschreibungen von Kopfsteinpflaster, Korsetts und magischen Konflikten, die Gänsehaut erzeugen. Hexen gegen Kirche, treulose Ehen und geheime Magie - das Ganze ist wild, romantisch, und ideenreich in Szene gesetzt. Das Tempo der Erzählung ist zu Anfang und Ende höher, der Mittelteil ist etwas langsamer und konzentriert sich mehr auf Atmosphäre, Charaktere und die langsame Entwicklung der verbotenen Liebe. Die Mischung aus Fantasy, Spannung und Liebesfunken macht diesen Roman zu einem genretypischen Highlight.

Ein intensives Fantasy-Erlebnis, welches gekonnt das klassische Enemies-to-Lovers-Motiv mit dunkler Magie, waghalsiger Leidenschaft und sprachlicher Eleganz kombiniert. Man bekommt direkt Lust auf den nächsten Band.

Bewertung vom 27.08.2025
Slupetzky, Stefan

Nichts wie weg


ausgezeichnet

Verloren, verstrickt und überraschend heilsam

Vera Baum, Zuckerbäckerin aus Leidenschaft, verliert plötzlich den Geruchssinn und damit nicht nur ihre kreative Ader, sondern auch ihre Existenzgrundlage. Zu allem Überfluss ertappt sie ihren Mann in flagranti mit der besten Freundin. Allein und zerrissen irrt sie durch ein Wien, das ihr fremd und kalt erscheint. Erst die Begegnung mit Onni Vitala, einem finschischen Geldfälscher auf der Suche nach gestohlenem, fehlerhaftem Falschgeld, zieht sie aus ihrer Lethargie und führt beide auf Wege, die keiner von ihnen erwartet hätte.

Bei Stefan Slupetzky treffen sprachgewandter Wortwitz und trockener Humor auf überraschende Tiefen. Vera und Onni sind ungewöhnliche Figuren voller Verletzlichkeit und Starrsinn und gerade dadurch berührend nahbar. Szenen voller Situationskomik lassen einen beim Lesen oft Schmunzeln, während leise, nachdenkliche Passagen ans Herz gehen und innehalten lassen.

Nichts wie weg ist ein kurioses, warmherziges und zutiefst menschliches Leseerlebnis. Die Mischung aus emotionalem Aufbruch, skurriler Begegnung und präziser, poetischer Sprache macht diesen ungewöhnlichen Roman zu einem besonderem Erlebnis.

Bewertung vom 27.08.2025
Gilmore, Laurie

Kiss me in Winter. Eine sugar coated Romance / Dream Harbor Bd.3


ausgezeichnet

Zurück nach Dream Harbor mit Weihnachtsbaumzauber

Kira North hat gerade eine Weihnachtsbaumfarm übernommen. Ausgerechnet sie, die Weihnachten eigentlich nicht ausstehen kann und mit den neugierigen Bewohnern des kleinen Küstenortes Dream Harbor auch so ihre Schwierigkeiten hat. Bennett hingegen ist nur zu Besuch bei seiner Schwester Jeanie, wird aber prompt von der Dorfgemeinschaft als neutrale Kontrollperson zu Kira geschickt. Was als Pflicht beginnt, entwickelt sich schnell zu einer winterlich-romantischen Romanze.

Die Geschichte liest sich dabei wie ein gemütlicher Weihnachtsfilm in Buchform: leicht, romantisch und voller Wohlfühlmomente. Kira übernimmt dabei charmant die Rolle des Grinch, während Bennett mit Wärme und Geduld ihr Herz für die festliche Zeit öffnet. Besonders schön sind auch die vertrauten Nebenfiguren aus den früheren Dream-Harbor-Bänden, doch auch ohne Vorwissen lässt sich die Handlung mühelos verfolgen. Die Geschichte überzeugt als kuscheliger, unterhaltsamer Winterroman, wenn man sich einfach mit einer leichten Geschichte voller Weihnachtszauber und Kleinstadtflair einkuscheln möchten.

Eine warmherzige Lovestory, die verschneite Romantik, amüsante Charaktere und festliche Atmosphäre vereint. Ideal, um in Weihnachtsstimmung zu kommen

Bewertung vom 27.08.2025
Chipman, Jennifer

Spookily Yours


sehr gut

Hexenzauber, Herbstvibes und ein Dämon zum Verlieben

Willow lebt mit ihrer Schwester Luna im kleinen Hexendorf Pleasant Grove, wo Kürbisse, Magie und der Duft frischer Scones die Straßen erfüllen. Eigentlich führt sie ein ruhiges Leben zwischen Cafébetrieb und Zauberei, bis sie im Tierheim den schwarzen Kater Damien adoptiert. Was zunächst nach einem treuen Seelentier aussieht, entpuppt sich schnell als großes Geheimnis: Damien ist ein verfluchter Dämon, der nur mit Willows Hilfe wieder zu seiner menschlichen Gestalt finden kann.

Die Autorin fängt die Stimmung einer cozy Herbstgeschichte wunderbar ein. Zwischen warmen Getränken, herbstlicher Dekoration und magischem Kleinstadtflair entsteht sofort dieses Gefühl von kuscheligem Herbstgefühl. Willow und Luna wirken sympathisch und liebenswert, Damien bringt mit seiner geheimnisvollen Aura eine reizvolle Spannung hinein. Auch die Dialoge sind oft charmant und humorvoll. Manche Passagen überraschen mit mehr Leidenschaft, als man in dieser gemütlichen Geschichte erwartet hätte und die Geschichte hätte etwas mehr Tiefe vertragen. Dennoch überwiegt die herbstlich-magische Atmosphäre von der ersten bis zur letzten Seite.

Spookily Yours ist ein zauberhafter Wohlfühlroman voller Hexenmagie, Kürbisduft und romantischem Prickeln. Perfekt um im Herbst in eine charmante Mischung aus Cozy Romance und Magie einzutauchen.

Bewertung vom 27.08.2025
Goldewijk, Yorick

1000 und ich. Zweifle nicht, zögere nicht, hinterfrage nicht.


sehr gut

Identität in einer Welt ohne Gefühle

In Surdus ist jeder Tag gleich. 8 lebt wie alle anderen überwacht, indoktriniert und emotionslos. Ihr Leben besteht aus monotonen Aufgaben, bis sie einen verbotenen Blick einer anderen erhascht - 1000. Zum ersten Mal spürt 8 etwas, das nicht vorgesehen ist: Sehnsucht, Neugier, ein Funke Individualität. Damit beginnt eine gefährliche Reise, die sie alles kosten kann, oder ihr zum ersten Mal zeigt, was es bedeutet, wirklich zu leben.

Yorick Goldewijk erzählt die Geschichte in einer Sprache, die bewusst kühl, knapp und wiederholend wirkt. Dadurch taucht man unmittelbar in die starre, kontrollierte Welt von Surdus ein. Gerade 8s innere Zweifel, ihr Ringen mit dem Unaussprechlichen, machen ihre Entwicklung eindringlich. Mit 1000 tritt ein Gegenpol hinzu, ein Funke Hoffnung, eine Erinnerung daran, dass Menschsein mehr bedeutet als Gehorsam. Die Geschichte ist keine klassische Dystopie voller Action, sondern ein stilles, fast poetisches Gedankenexperiment über Identität, Freiheit und das Recht, anders zu sein. Manche Passagen wirken rätselhaft und fordern Geduld, doch am Ende ergibt sich ein Aha-Moment, der die gesamte Erzählung in neuem Licht erscheinen lässt.

1000 und ich ist ein ungewöhnlicher, nachdenklicher Jugendroman, der nicht jedem gefallen wird, aber genau darin seine Stärke hat. Wer Geschichten sucht, die mehr Fragen stellen als Antworten geben, findet hier ein intensives Leseerlebnis und reichlich Stoff zum Diskutieren.