Wer zuerst lügt

ausgezeichnet

"Wer zuerst lügt" ist ein Thriller der amerikanischen Autorin Ashely Elston und ist 2024 im Knaur Verlag erschienen.
Das Buch erzählt die Geschichte von Evie Porter. Einer jungen attraktiven Frau, welche mit ihrem Freund Ryan einem wunderschönen Haus mit tollen Garten wohnt. Doch all das ist nur der äußere Schein, den in Wahrheit existiert Evie Porter gar nicht, den hinter ihrer Maske steckt eine Trickbetrügerin - Lucca Marino. Ihr "Freund" Ryan ist ihr neuer Auftrag und alles was sie ihm bisher erzählt hat nichts als Lügen.
Doch dann trifft Evie auf einer Party auf eine junge Frau, welche sich als Lucca Marino vorstellt und ihr wird sofort klar, dass dies nur eine Warnung sein kann. Als die falsche Lucca kurz darauf stirbt weiß Evie, dass ihr Kartenhaus einzustürzen droht.

Fangen wir mit dem offensichtlichen an: Das Cover des Buches gefällt mir persönlich sehr gut. Für mich symbolisieren die beiden gespiegelten Gesichtshälften die beiden Seiten bzw. Geschichten der Protagonistin - die Rolle die sie spielt und die Frau, die sie wirklich ist. Ebenso finde ich es sehr passend, dass das Cover leicht verkratzt und abgenutzt erscheint, denn auch die beiden Seiten der Protagonisten bekommen durch ihren Lebensstil immer mehr Risse.
Das Thema fand ich von Beginn an mega spannend, den etwas vergleichbares ist mir bisher noch nie untergekommen. Leider hat sich die Geschichte phasenweise etwas in die Länge gezogen, wodurch teilweise etwas langatmig war. Allerdings hat es die Autorin mit einem gut platzierten Plot-Twist geschafft wieder jede Menge Fahrt in die Story zu bekommen, sodass ich durch die letzten Seiten geflogen bin.
Der Schreibstil von Ashley Elston hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird aus Sicht der Protagonistin erzählt, wodurch man sich sehr gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen konnte. Ich habe ihre innerliche Zerrissenheit förmlich miterleben können.
Auch die anderen Figuren fand ich sehr gut umgesetzt. Diese haben sich perfekt in die Storyline eingefügt und waren meiner Meinung nach sehr gut ausgearbeitet.

Letztlich kann ich für das Buch nur eine klare Empfehlung aussprechen. Meiner Meinung nach ist es ein eher sanfter Thriller, welcher daher auch für Neulinge dieses Genres sehr empfehlenswert ist.

Der Spurenfinder

ausgezeichnet

Mit "Der Spurenfinder" hat Marc-Uwe Kling ein weiteres Werk geschaffen, was meiner Meinung nach in keinem guten Bücherregal fehlen darf.
Das Cover und die allgemeine Gestaltung des Buches, mit den über die Seiten verteilten kleinen Illustrationen, welche geschickt die Geschichte aufgreifen, sind ein wahrer Hingucker. Sie sind wunderbar detailliert und nehmen den Leser mit in die Welt der drei Protagonisten Elos, Ada und Naru. Und auch wenn all das vielleicht aufs erste wie ein Kinderbuch klingen mag, so kann ich sagen, dass es definitiv auch etwas für erwachsene Leser ist.
Die Geschichte lässt sich locker leicht lesen und entführt den Leser in ein kleines ruhiges Dörfchen, welches inmitten eines großen Landes liegt (on beidem findet man sogar zu Beginn bzw. am Ende des Buches eine Karte). Dort wohnt der ehemalige Spurenfinder Elos gemeinsam mit seinen Zwillingen Ada und Naru. Doch schon bald soll sich die ruhige Idylle des Dörfchens ändern und tauchen Rätsel auf, dessen Spuren erforscht werden müssen ...

Und plötzlich warst du fort

ausgezeichnet

Das Cover von "Und plötzlich warst du fort" von Alison Espach steht mit den bunten Tulpen und den knalligen Farben im krassen Widerspruch zum Titel des Buches und doch ist es meiner Meinung nach perfekt getroffen.
Der Klappentext des Buches hat mich beim ersten Lesen sofort neugierig gemacht. Die Frage, ob eine Verbindung zwischen zwei Menschen so tief sein kann, dass sie das unfassbare überwindet ist eine sehr schwerwiegende und symbolträchtige Frage, welche wohl nie universell beantwortet werden kann:

In "Und plötzlich warst du fort" schildert die Autorin Alison Espach die Geschichte von Sally, welche ihre ältere Schwester Kathy bei einem tragischen Unfall verliert. Sally steht noch ganz am Anfang ihres Lebens und verliert somit von jetzt auf gleich ihren engste und wichtigste Bezugsperson. Doch in all ihrem Schmerz ist da nur einer der Sally wirklich versteht und an den sie sich in ihrer Trauer wenden kann, doch dass ist ausgerechnet Billy, der Freund ihrer Schwester Kathy, wem alle die Schuld für Kathys Tod geben.
Wie wichtig Kathy für Sally ist drückt die Autorin greifbar und nachfühlsam mit ihrer Art des Erzählens aus, einen Schreibstil, den ich so noch nie zuvor gelesen habe und der mich wahnsinnig gefesselt hat. So hat sie es geschafft, dass sich das Buch nahezu wie ein Tagebuch liest, welches Sally für ihre verstorbene Schwester schreibt um diese an ihrem Leben teilhaben zu lassen. Dadurch wirkt all das Geschriebene unfassbar privat und sorgt dafür, dass man die Emotionen von Sally sehr gut nachempfinden kann.

Mich hat dieses Buch sehr bewegt und ich bin wahnsinnig schnell durch die Seiten geflogen. Alison Espach hat es geschafft, dass die Geschichte von Sally mir total unter die Haut ging und "Und plötzlich warst du fort" somit zu einem meiner absoluten Lesehighlights 2023 gemacht.

Das Ende der Unsichtbarkeit

sehr gut

Auch wenn ich oft dazu tendiere eine typische "Cover-Käuferin" zu sein, so ist mir bei "Das Ende der Unsichtbarkeit - Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen" von Hami Nguyen tatsächlich der Titel ins Auge gesprungen und hat meine Neugierde gepackt. Oft wird in unserem Alltag, alles was chinesisch, vietnamesisch, koreanisch, japanisch, ... ist über einen Kamm gescherrt und schlichtweg als "asiatisch" bezeichnet. Dabei plädieren wir Deutschen doch nur allzu oft, dass wir mehr als nur "Lederhosen" seien ...
Hami Nguyen erhebt mir ihrem Buch ihre Stimme und tritt aus dem Schatten der Angepasstheit heraus. Sie zeigt die Welt auf in der sie aufgewachsen ist und schildert auf anschauliche Art und Weise wie es ist als Kind eines vietnamesischen Gastarbeiters und einer vietnamesischen Geflüchteten im Deutschland der 90er aufzuwachsen. Sie beschreibt die Welt, die für die meisten von uns im Schatten liegt.
Mir hat dieses Buch erneut gezeigt, wie wichtig es ist sich mit dem Thema Rassismus gerade als Nichtbetroffene weiße Person auseinander zusetzen und sich für dieses Thema zu sensibilisieren. Für mich persönlich ist dies der erste Schritt um Alltagsrassismus zu erkennen und diesem gekonnt entgegenzutreten, denn dies ist meiner Meinung nach unsere persönliche Aufgabe. Denn nur indem wir uns für dieses Thema sensibilisieren und unseren Mitmenschen ihr Verhalten vor Augen halten können und dies mit dem nötigen Wissen untermauern können, können wir den Weg zu einem vielfältigen, bunten und gleichberechtigtem Miteinander mit gleicher Chancengleichheit ebnen.

Das Zeitalter der Drachen

gut

Inhalt:

In Nirekas, eine junge Halbzwergin lebt mit ihrem Volk in einer Höhle unter der Erde, da ihre Welt von Drachen bedroht wird, welche Jagd auf die Bewohner der Lande machen. Dabei werden diese besonders von Geisterschatten angezogen, eine Art Krankheit, welche in unregelmäßigen Abständen und unvorhersehbar einzelne Bewohner befällt. Einige Völker haben sich entschieden diese Bewohner den Drachen zu opfern, um einer Belagerung aus dem Weg zu gehen. Anders Nirekas Volk.
Doch als dieses zweimal innerhalb kurzer Zeit von einem Drachen bedroht wird und das gesamte Volk Gefahr läuft diese Belagerung nicht unbeschadet zu überstehen entschließt sich Nireka ohne das Wissen aller anderen zu handeln und verbündet sich mit einem der Drachen, um seines Gleichen zu bekämpfen.



Eigene Meinung:

Auch wenn mir die Geschichte eigentlich recht gut gefallen hat, was zum einen an der gesamten Welt, wie auch an den Protagonistinnen Nireka und Aylen lag, so hatte ich ich doch meine Probleme mit der Geschichte. Irgendwie kam ich nicht wirklich mit dem Schreibstil der Autorin klar und es fiel mir schwer in die Geschichte hinein zu finden und am Ball zu bleiben.

Trotz allem würde ich das Buch weiter empfehlen, da ich die Grundidee sehr interessant finde. Ich glaube, dass ich aktuell einfach nicht in der richtigen Stimmung für eine komplexe Fantasy-Welt bin und vermute, dass mir das Buch zu einem anderen Zeitpunkt wesentlich besser gefallen hätte.

Drachenprinz / Flame & Arrow Bd.1

sehr gut

In "Flame & Arrow - Drachenprinz" von Sandra Grauer geht es um die Welt von Drachen und Feen, die unter uns Menschen in Irland leben. Doch die Völker der Draconies und Fae sind seit langer Zeit verfeindet. So kommt es, dass Kailey, eine der besten Kriegerinnen der Fae, an das Trinity College nach Dublin geschickt wird, wo Aiden, der Kronprinz der Drachen, versteckt wird, um Informationen von ihm über einen etwaig bevorstehenden Krieg zu gelangen. Doch obwohl Kailey versucht ihre wahre Identität mit Hilfe eines Schutzzaubers vor Aiden geheim zu halten, scheint dieser schnell zu merken, dass es sich bei ihr um eine seiner größten Feindinnen handelt ...

Der Einstieg in die Geschichte ist mir super leicht gefallen. Die Grundidee, dass Fae und Drachen unter uns wohnen hat mich sofort begeistert und auch die beiden Protagonisten Kailey und Aiden haben mich sehr schnell abgeholt. Durch die Erzählperspektive aus den Sichten der beiden (sowie aus der von Aiden Schwester Sharni) kann man die Gefühle und Entscheidungen der Figuren total gut nachvollziehen und taucht tief in die Geschichte und Geschehnisse ein.

Besonders das Cover gefällt mir super gut. Die Schuppenoptik, welche durch lila dominiert wird, aber auch alle anderen Farben des Regenbogens beinhaltet gefällt mir unheimlich gut und ich bin schon total gespannt darauf, wie diese auf dem Cover des zweiten Bandes aufgegriffen wird.

Leider hat die Geschichte im Verlauf des Buches einige Längen aufgewiesen, welchen meinen Lese-Flow etwas gebremst haben. Trotzdem muss ich sagen, dass sich der Schreibstil der Autorin sehr flüssig und leicht liest.

Alles in allem muss ich sagen, dass mich das Buch trotz der oben erwähnten Längen überzeugen konnte, gerade weil es zum Ende hin nochmal ordentlich an Fahrt aufgenommen hat und ich sicherlich noch Band 2 lesen werde.

Regenglanz

ausgezeichnet

Inhalt:
In "Regenglanz" (welches der erste Band der Sturm-Trilogie von Anya Omah ist) wird die Geschichte von Simon und Alissa erzählt, welche in demTattoostudio aufeinander treffen in dem Alissa neben ihrem Studium jobbt. Allerdings ist Simon dieses erste Treffen unheimlich peinlich, denn er ist da um ein CoverUp von dem schlecht gestochenen und peinlichen Tattoo machen zu lassen, welches ihn an seine Ex-Freundin erinnert und auch noch ihren Namen trägt.
Doch schnell kommen sich die beiden näher und lernen sich in den folgenden Tattooterminen immer besser kennen. Doch Alissa hat eine feste Regel - Privat ist privat und Beruf ist Beruf - und dass heißt, dass sie nichts mit Kunden anfangen wird, doch schnell ahnt sie, dass sie ihre selbst gesetzte Regel bei Simon nicht aufrecht erhalten kann ...

Meinung:
Wie so oft bei Büchern hat mich auch bei diesem Buch zunächst das Cover in seinen Bann gezogen. Es ist wunderschön und passt perfekt zum Inhalt des Buches und zum Titel. Die Regentropfen, die scheinbar an dem Cover hinabrinnen und der wunderschöne Farbverlauf haben mich einfach sofort begeistert. Doch hier trifft der Spruch "Außen hui, innen pfui" definitiv nicht zu, denn eines kann ich bereits vorwegnehmen: "Regenglanz" ist definitiv mein Jahreshighlight bisher
Die Geschichte von Alissa und Simon ist wundervoll emotional und mitreißend und durch die Schilderung der Geschehnisse aus der Sicht der beiden Protagonisten, kann man den Gefühlswelten der beiden super gut folgen. Und obwohl ich bereits viele New-Adult Romane gelesen hab, so muss ich sagen, dass mich hier vor allem auch die Spannung und für mich unvorhersehbaren Plot-Twists sehr begeistert haben.

Anya Omahs Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und hat dazu geführt, dass ich die Emotionen der Figuren am eigenen Leib spüren konnte. Sie hat mir Schmetterlinge im Bauch beschert und einen Gänsehaut eingejagt.
Wie man vermutlich schon denken kann haben mir die beiden Protagonisten Alissa und Simon super gut gefallen. Sie waren beide sehr authentisch und ich konnte jede Entscheidung der beiden super gut nachvollziehen. Aber auch die anderen Figuren, insbesondere Alissas Freundinnen Calla und Leona haben mir total gut gefallen. Solche Freundinnen sind auf jeden Fall Gold wert und scheinen Alissa auch immer wieder sehr viel Halt zu geben (ich freue mich bereits darauf, dass die Geschichten der beiden in den beiden Folgebänden noch näher beleuchtet wird).

Fazit:
Letztlich bleibt mir nur zu sagen, dass mir das Buch super gut gefallen hat und die Geschichte von Alissa und Simon einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben wird.
Mich hat die Geschichte durch ihr emotionale Spannung und Tiefgründigkeit auf jedenfall mehr als überzeugt und ich kann dieses Buch jedem/jeder Leser*in von New Adult-Geschichten nur empfehlen.

Die Sage der Wandler / Touch of Ink Bd.1

sehr gut

Zusammenfassung:
Seit Monaten wird Quinn immer wieder von plötzlichen Wutausbrüchen und Visionen von einem schnell vorbeiziehenden Wald heimgesucht, was dazu führt, dass ihre Freunde sich Stück für Stück von ihr abwenden. Um neu zu beginnen zieht Quinn zu ihrer Schwester nach Vancouver Island um dort ihr Studium zu beginnen. Doch auch hier kann sie ihre Stimmungsschwankungen und Visionen nicht hinter sich lassen. Im Gegenteil, die Visionen beginnen sich zu häufen und auch ihre Kommilitonen sind teilweise wirklich seltsam. Hat all dies vielleicht etwas mit dem merkwürdigen Tattoo auf ihrem Nacken zu tun, welches sie bereits vor ihrer Adoption trug?
Eigene Meinung zu Geschichte, Aufbau, Schreibstil & Figuren:
„Touch of Ink – Die Sage der Wandler“ ist eine wunderschöne Urban Fantasy Geschichte welche einen in die Welt der Tierwandler entführt.
Die Geschichte wird aus der Perspektive der beiden Protagonisten Quinn und Nathan erzählt und beinhaltet immer wieder keine Zwischenkapitel, welche über die Welt der Wandler und die verschiedenen Tribes aufklären
Der Schreibstil von Stefanie Lasthaus hat mir gut gefallen. Man kann ihr sehr gut in die Welt von Quinn und Nathan folgen und fliegt förmlich über die Seiten.
Auch die Figuren der Geschichte haben mir gefallen. Besonders die beiden Protagonisten, aber auch Sam und Tohmah haben mich begeistert und mitfiebern gelassen.
Leider hatte ich im Mittelteil einen kleinen Hänger, da die Geschichte sich für mich irgendwie etwas gezogen hat. Allerdings ist das auch das Einzige Manko für mich.
Fazit und Empfehlung:
Abschließend kann ich nur sagen, dass mir das Buch und die Geschichte richtig gut gefallen haben. Nicht nur das Cover, sondern auch der Inhalt konnten mich wirklich überzeugen.
Für mich war die Geschichte eine Mischung aus der „Arkadien“-Reihe (Kai Meyer) und „Die Wölfe von Mercy Falls“-Reihe (Maggie Stiefvater) mit einem Touch mehr Magie. Daher würde ich jedem Fan dieser Reihen
Ich bin jedenfalls total gespannt auf Band zwei und hab ihn bereits ganz weit oben auf meiner Wunschliste stehen.

Die Kannenbäckerin

ausgezeichnet

Zusammenfassung:
Die junge Johanna lebt während des dreißigjährigen Krieges zusammen mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf im Westerwald. Doch als sei der Krieg der um sie herum tobt nicht bereits schlimm genug wird die Familie noch von der Pest heimgesucht. Verwaist sieht Johanna keinen anderen Ausweg mehr als um Unterschlupf bei ihrem ihr unbekannten Onkel zu bitten. Damit ihr auf ihrem bevorstehenden langen Marsch nichts zustößt verkleidet ihre Nachbarin sie kurzerhand als Junge. Doch aus Furcht davor von ihrem Onkel abgewiesen zu werden hält Johanna die Maskerade aufrecht. Dies öffnet Johanna ungeahnte Türen und getrieben von der neuen Freiheit und der Möglichkeit sogar ein Handwerk zu erlernen identifiziert sie sich mehr und mehr mit ihrer Rolle als Johann.
Eigene Meinung zu Geschichte, Aufbau, Schreibstil & Figuren:
„Die Kannenbäckerin“ ist eine sehr schöne historische Geschichte welche während der Zeit des dreißigjährigen Krieges im Westerwald spielt.
Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive geschildert und erzählt von Kapitel zu Kapitel die Geschichte des jungen Mädchens Johannas, welches sich verkleidet als Junge in der ihr neuen Welt zu behaupten versucht.
Der Schreibstil von Annette Spratte hat mir sehr gut gefallen. Er ist sehr flüssig zu lesen. Auch ihre Wortwahl passt sehr gut zu ihrem historischen Setting, ist jedoch ohne Mühe zu verstehen.
Die Figuren der Geschichte haben mir ausnahmslos alle sehr gut gefallen. Vor allem Johanna, welche als Mädchen zu dieser Zeit sicher kein leichtes Spiel hat, hat mich durch ihre Stärke und ihren eisernen Willen nachhaltig beeindruckt.

Fazit und Empfehlung:
Letztlich kann ich nur sagen, dass mir das Buch ausgesprochen gut gefallen hat. Ich lese nur selten Bücher welche in historischen Settings spielen, doch „Die Kannenbäckerin“ hat mir erneut aufgezeigt, dass ich auch diesem Genre viel öfter eine Chance geben sollte.
Die Geschichte ist bewegend und mitreißend und sobald man erstmal in die Welt von Johanna eingetaucht ist möchte man am liebsten gar nicht mehr aufhören weiterzulesen.
Daher ist dieses Buch meiner Meinung nach eine klare Leseempfehlung für alle die historische Geschichten mögen, doch auch alle anderen sollten diesem Buch einen Chance geben. Auch Liebhaber von kleinen romantischen Geschichten kommen hier nicht zu kurz.

Verlangen

sehr gut

Zusammenfassung:
In „Verlangen“ schildert Bregje Hofstede ihre Erfahrungen und ihre Vergangenheit. Sie distanziert sich von ihrer ersten großen Liebe mit der sie jahrelang zusammen war und läuft weg vor ihr und vor sich selbst, bis sie sich schließlich wiederfindet.

Eigene Meinung zu Geschichte, Aufbau, Schreibstil & Figuren:
Die Geschichte ist ganz anders als alles was ich bisher gelesen habe. Sie wirkt roh und echt und taucht tief in die Gefühlswelt der Protagonistin ein, sodass ich mich oftmals auch in ihr wiederfinden konnte.
Das Buch ist in drei Kapitel (+ Prologe) eingeteilt und wird in Tagen erzählt (Tag 1 bis 40). Außerdem gibt es immer mal wieder Unterbrechungen, in denen andere kleine „Geschichten“ erzählt werden, welche aber alle auf irgendeine Art mit der Protagonistin und ihrer Vergangenheit zusammenhängen.
Der Schreibstil von Bregje Hofstede ist etwas ganz besonderes und hat mich wirklich fasziniert. Zunächst hab ich mir mit ihrer Art des Schreibens etwas schwer getan, aber als ich in die Geschichte eingetaucht war musste ich feststellen, dass die genau die richtige Art ist um ihre Geschichte aufs Papier zu bringen.

Fazit und Empfehlung:
Letztlich kann ich nur sagen, dass das Buch einen ganz besonderen Platz in meinem Bücherregal bekommen wird. Es ist eine klare Empfehlung für all diejenigen, die gerne einmal tiefgründige Bücher zum Nachdenken lesen.