Als allererstes hat mich das schlichte, klare Cover angesprochen. Rot für Leidenschaft, vielleicht auch Leiden?! Beim Lesen des Klappentextes wollte ich eintauchen in die Quichotte-Welt des Königs und seines Freundes/Sohnes. Der Schreibstil des Autors ist ganz besonders und man muss das Buch langsam lesen und genießen. Die Charaktere sind so gut beschrieben und auch die Zeit, in der das Buch spielt, ist wunderbar eingefangen. Man hat eine gute Vorstellung, wie und wo das Werk spielt. Und es ist nachdenklich bzw. regt selbst zum Nachdenken an. Wie würde es mir ergehen, wenn ich in solch einer Situation wäre? König, aber von Krankheit geschlagen. Wer bin ich, wenn ich nicht »mein(e) Titel« bin und das, was andere von mir denken? Was habe ich erreicht, was will ich erreichen und wie werde ich gesehen am Ende meines Lebens? Gerne reist man mit den beiden Protagonisten mit.
Die Autorin hat mit ihrem Sommerroman eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen und man taucht direkt ein ins wunderschöne Schweden, in die Landschaft mit ihren Wäldern, roten kleinen Häusern, Seen, in die Natur mit Elchen und Stechmücken ;) Es ist eine leicht-lockere Schreibe, die man direkt runterlesen kann. Inhaltlich geht es um Bea, die in Deutschland verlassen wird. Der Ex-Verlobte übernimmt die gemeinsame Wohnung und sie bekommt Van und (marodes) Schwedenhäuschen in das sie direkt flüchtet. Aber es ist nicht alles easy-peasy, so dass sie für Reparaturen schnell Geld benötigt und bei einem Feriencamp anheuert, in dem auch der etwas mürrische, aber attraktive Ed arbeitet. Neben den Kindern, haben auch all die Mitarbeiter ihre Vergangenheit und das ein oder andere Problem, das sie erkennen und bewältigen müssen.
Mir gefiel, dass nicht alles heiter-Sonnenschein ist und jeder sein Päckchen zu tragen hat, aber gleichzeitig missfiel mir auch die Art, wie Bea ihr Liebesleben lebt, … Wer einen Urlaub in Schweden geplant hat und eintauchen will, ist hier genau richtig. Wer etwas moralischere Werte lebt, ist vielleicht nicht ganz so begeistert.
Bei der Bewerbung für dieses (Hör)Buch hat mich direkt die Covergestaltung angesprochen. Illustrative Elemente mit Gold verziert. Und auch der Titel hält, was er verspricht: Eine wunderbare Sommerromanze. Ein leicht, lockerer Roman, der man direkt so weglesen – oder eben hören – kann. Und dafür ist auch die angenehme Sprecherinnenstimme verantwortlich. Nicht hoch und piepsig, sondern warm und weich. Aber der Inhalt ist nicht nur locker, leicht und »süffig«, sondern es werden auch nachdenklich stimmige Themen und Fragen angegangen, die mir noch selber nachgehen. Es geht um Identität und innere Stärke, es geht um Entscheidungen, für, gegen oder mit der Familie. Und natürlich geht es auch so wundervoll um die Liebe. Und Schottland spiel in all dem ebenso eine große Rolle. Heimat für unsre Protagonistin Morag, die freiheitsliebend, aber auch heimatverbunden ist. Und sie versucht all das unterzubringen. Ich kann viele Gedanken gut nachvollziehen. Immer wieder muss auch ich mir Fragen stellen und eigene Entscheidungen treffen. Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Wohl verdiente 4 Sterne!
Wir sind in dieser Geschichte mit Beth und Jack unterwegs. Wir lernen die beiden einzeln kennen. Beth und ihre vielseitig lustige und unterschiedliche Familie und Jack, der eine anfangs noch geheime Vergangenheit hat. Beide Charaktere sind geschieden, beide haben Kinder in unterschiedlichem Alter. Beide haben Freunde und Familie, die schon nach kurzer Zeit merken, dass die beiden einfach wunderbar zusammenpassen. Aber die beiden, mhm, … nun ja, ich dachte lange Zeit »wann kommen sie denn endlich zusammen«? Für mich war das Buch etwas lahm, langatmig, hatte wenige unerwartete Wendungen oder Spannungen. Ich musste weder lauthals lachen, noch konnte ich nicht aufhören zu lesen. Bin irgendwie nicht so richtig warm geworden. Schade, hatte mir von der Autorin mehr erhofft. Leider hat auch das Cover nicht gepasst. Die beiden Charaktere werden äußerlich komplett anders beschrieben (Beth mit blonden Haaren; Jack niemals einfach nur am Rumliegen und Ausruhen). Schade, dass auch hier nicht gründlich gebrieft wurde.
Das Cover ist in Grüntönen gehalten, sehr passend zur Thematik. Auch die cleane gradlinige Schrift hat mich angesprochen. Sehr schön auch, dass die Autorin abgebildet ist. In einem lockeren Schreibstil ist das Buch gehalten. Neben informativen Texten, gibt es auch immer wieder persönliche Einblicke, Tipps und Tricks. Neben einer Übersicht, was man alles für den Topfgarten benötigt und was alles gut wächst im Topf, führt das Buch thematisch durch die Jahreszeiten. Und es gibt beim Gärtnern (fast) immer was zu tun. Mich hat zudem auf den letzten Seiten noch der Hinweis zu Schädlingen etc. angesprochen, denn nicht immer läuft es direkt rund. Ausgeschmückt mit farbigen Bildern lädt das Buch zum Durchblättern und Verweilen ein. Man muss es nicht von vorne bis hinten akribisch lesen, sondern kann immer mal dort innen halte, wenn einen etwas anspricht. Erstmal in der Theorie gelesen, habe ich mittlerweile große Lust die ein oder andere Sache in der Praxis zu testen und freue mich schon auf meinen hoffentlich bald grünen Balkon!
Es geht um zwei Schwestern, die sind wie viele Schwestern sind. Ganz eng miteinander verbunden teilen sie alles. Geheime Wünsche und Sehnsüchte und das erste Verliebtsein. Zugleich sind sie vom Typ sehr verschieden und das wird gut rübergebracht. Und diese Unterschiedlichkeiten bewundern sie wiederum gegenseitig an sich.
Mir hat das innige gut gefallen. Ich habe zu meinem Bruder ein gutes Verhältnis, aber nicht ganz so eng wie die beiden.
Und dann kommt der heftige Cut, wie es schlimmer nicht sein kann und einfach alles verändert. Die ältere Schwester stirbt bei einem Autounfall und die jüngere ist sogar dabei, mit hinten drin. Ihr passiert nichts und sie bleibt mit dieser großen Lücke zurück. Es ist emotional, traurig und schön gleichzeitig und sehr gut beschrieben. Es hat mich auf jeden Fall gefesselt und mitgenommen. Man macht sich schon so seine Gedanken wie es einfach von jetzt auf gleich vorbei sein kann. Wie wertvoll dieses Leben ist und wie wichtig, dass man es mit seinen liebsten Menschen verbringt und es nicht selbstverständlich ist.
Das Cover hat mich angesprochen. Es sind fröhliche Farben, eine moderne Schrift. Trotz des Titels, der schon gleich auf den Verlust hinweist.
Ich kann das Buch gut weiterempfehlen, aber man muss in der richtigen Verfassung dafür sein.
Cover:
Der dominierende Text, deutsch-englisch, was schon ein bisschen auf die Liebesgeschichte hinweist und durch die kleine Schwarz-Weiß-Illustration unterstrichen wird.
Rezension:
Klappentext:
Eine junge Frau, ein afroamerikanischer GI und das Geheimnis einer verbotenen Liebe
Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.
Sehr gut gefallen hat mir, dass es eigentlich zwei Geschichten beinhaltet. Einmal die Geschichte von Tom und seiner Mutter Greta, die älter wird, Sachen verwechselt und vergisst. Und dann die Geschichte von der jungen Greta, die kriegsbedingt auswandern muss. Und sie erlebt so viel, dass einem beim Lesen wirklich schwer ums Herz wird. Ab und zu musste ich das Buch weglegen und etwas ruhen lassen. Aber gleichzeitig ist es so wichtig sich mit dieser Zeit immer wieder auseinanderzusetzen.
Fazit:
Eine wichtige, oft schon vergessene Zeit, die hier neu aufgerollt wird und spannend erzählt ist. Eine große Liebe, die nicht sein durfte. Berührend, bewegend und spannend geschrieben.
Intensiv, schwierig, schön. Das alles und noch viel mehr ist das Muttersein. Verschiedene Autorinnen beschreiben ihre Sicht und aus ihrer Sicht. Es gibt Kurzgeschichten, Geschichten über Geburt und Adoption. Es geht um reales und nichts wird beschönigt. Das übersprudelnde Glück und die durchgemachten Nächte und übermüdeten Tage. Es geht um Heldinnen! Jede Geschichte ist einmalig und einzigartig, wie die Mütter – und ihre Kinder – selbst.
Mir hat es als Mutter viel Freude gemacht immer wieder darin zu schmökern, mich selbst wiederzuerkennen, zu schmunzeln oder auch mal den Kopf zu schütteln. Bewusst sind es kurze Erzählungen, die man zum Stillen lesen kann oder also Einschlaflektüre, mal schnell zwischendurch oder genüsslich, wenn man etwas mehr Zeit hat. Kurzweilig auf jeden Fall. Ich kann das Buch weiterempfehlen – auch zum Verschenken zur Geburt – damit mal die Mama was bekommt und nicht (nur) das Kind.
Rahel und Peter, ein Ehepaar, seit fast 30 Jahren verheiratet, sind unsere Protagonisten, die wir auf einen dreiwöchigen Urlaub in die Uckermark begleiten. Dort hüten sie das Bauernhaus eines älteren befreundeten Ehepaares, passen auf die Tiere auf und kümmern sich um den Garten. Die beiden schätzen und achten einander, aber die Liebe hat sich aus ihrer Ehe verabschiedet. Reicht das aus, um weiterhin zusammenzubleiben?
Peter ist Literaturliebhaber und ein Germanistikprofessor an der Uni. Rahel arbeitet als Psychotherapeutin. Aus ihrer Perspektive ist der Roman geschrieben. Sie leidet unter dem distanzierten Miteinander.
Die Charaktere, später spielen auch die erwachsenen Kinder der beiden noch eine Rolle, sind wunderbar beschrieben und man kann sich ein gutes Bild von jedem machen.
Ich für mich habe das Gefühl, dass dieser Roman sehr vielschichtig ist mit vielen Parallelen und Dynamiken, Emotionen und ungesagten Worten. Ich hatte etwas mehr Klarheit und Geradlinigkeit erwartet. Es plätschert dahin, wir dürfen an diesem Urlaub teilhaben, aber es ist nicht sehr spannend und teilweise fast langweilig (wobei Langeweile auch etwas Gutes sein kann).
Ich habe schon viele Bücher des Autors gelesen und auch die ersten Bücher der neue Reihe um Daniel Hawthorne, Ex-Polizist und Privatdetektiv, und seinen Assistenten Anthony Horowitz. Beide sind unterschiedliche Charaktere, die nicht direkt zu durchschauen sind. Darum habe ich mich sehr über den neuen Titel gefreut. Auch das illustrierte Cover hat mich angesprochen und Lust auf den Inhalt gemacht. Der Klappentext war spannend: Ein Literaturfestival auf einer Insel mit ungewöhnlichen Menschen, die gleichzeitig alle zu potenziellen Mördern wurden. Das macht Lust auf mehr.
Mich hat jedoch der Lesefluss diesmal nicht ganz so gepackt. Darum auch der Stern Abzug. Es war etwas langatmig und ich kam nicht ganz so gut ins Buch rein. Schade. Aber das Ende war wieder grandios und hat den Anfangs- und Mittelteil wett gemacht.
Ich liebe es mitzurätseln und zu grübeln und komme bei Anthony Horowitz damit immer auf meine Kosten.
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