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Benutzername: 
Claudia
Wohnort: 
Chemnitz

Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2024
Alles nur heiße Luft?
Ain, Tobias

Alles nur heiße Luft?


ausgezeichnet

Nachdem ich bereits den Youtube Kanal von Tobias Ain kannte, habe ich mich mit Interesse in seine Lebensgeschichte gestürzt und wurde nicht enttäuscht.
Die erste Hälfte des Buches nimmt uns Ain mit in die DDR und all seine Erfahrungen als Kind und Jugendlicher dort. Er schreibt sehr anschaulich und nimmt einen richtig mit rein, so dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag.
In der zweiten Hälfte geht es dann um seine Erfahrungen bei den Zeugen Jehovas und seinen Abstecher zum Buddhismus. Auch hier schreibt er sehr nahbar und ehrlich über seine Sinnsuche und wie er zum Schluss allein in Jesus seinen Halt findet.
Wie schon beim Lebensbericht von Nina Hagen „Bekenntnisse“, staune ich auch hier wieder über die Wege Gottes und wie er sich auch nach langer Reise finden lässt.
Ein leicht zu lesendes Buch, das ich jedem empfehlen kann, der Lebensberichte mag, Einblicke in den DDR-Alltag und/oder das Leben als Zeuge Jehovas bekommen möchte.

Bewertung vom 11.04.2024
Be the Change
Specht, Andrea

Be the Change


ausgezeichnet

Dieses Buch inspiriert Jung und Alt.
Die 6x4 Porträts über Frauen, die sich zu verschiedensten Zeiten in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen engagiert haben und somit ihrer ganz individuellen, gottgegeben Berufung Ausdruck verleihen/verliehen haben, sind leicht zwischendurch mal zu lesen. So ist dies kein Buch, was von vorn nach hinten durchgelesen werden muss, sondern auch für Lesemuffel geeignet, die einfach mal zwischendurch eine spannende wahre Lebensgeschichte hören wollen. Zur Vertiefung sind jeweils weiterführende Links und Bücher angegeben.
Auch die grafische Gestaltung des Buches ist ein Augenschmaus, so dass es wirklich Spaß macht, das Buch zur Hand zu nehmen und darin zu stöbern.
Ich kann es wärmstens als Geschenk für Teenies und Berufungssuchende empfehlen, die vor allem nach weiblichen Vorbildern suchen.

Bewertung vom 11.04.2024
Anders als geglaubt - Mit Christus vor Augen Dekonstruktion verstehen
Ulmer, Preston

Anders als geglaubt - Mit Christus vor Augen Dekonstruktion verstehen


sehr gut

„Anders als geglaubt“ holt mich trotz einiger Übersetzungsschwächen und dem amerikanischen Touch aufgrund anderer vorherrschender Gemeindeprägungen ab. Es ist ein in Alltagssprache mit vielen Bildern gespicktes Buch, das sowohl dem Leser gut tut, der selbst Veränderungen/Entwicklungen in seinem Glauben durchlebt (hat), aber ebenso dem, der diesen „Dekonstruierenden“ verstehen will und etwas auch zur Seite stehen.
Der besonders in evangelikal und konservativen Kreisen oft missverstandene und als Gefahr titulierte Begriff „Dekonstruktion“ wird in diesem Buch ins rechte Licht gerückt. Denn auch aus meiner Erfahrung heraus geht es seltenst um eine bewusst angegangenen "Zerstörung des Glaubens", sondern um eine durch Entwicklung und Lebenserfahrung angestoßenen Prozess, der einfach passiert und sehr gesund und heilsam sein kann, wird er nicht direkt verteufelt. Bleibt wie bei Preston Ulmers Buch Christus im Zentrum und vor Augen, führt Dekonstruktion zur Weite und Freiheit im Glauben und macht den christlichen Glauben/Gott/Jesus neu erfahrbar. Das kommt für mich ganz klar aus diesem praxisnahen Buch heraus.
Der Schreibstil ist für den Laien gemacht; keine komplizierten theologischen Konstrukte, sondern empirischer, lebensnaher, seelsorgerlicher Aufbau, der das Lesen leicht macht. Einzelne Sätze und Abschnitte waren für mich nicht ganz logisch, was ich der Übersetzung bzw. dem kulturellen Hintergrund zur Last lege. Dennoch habe ich den Eindruck, dass sich jeder, der auch in Deutschland in ähnlich geprägten freien Gemeindekreisen bewegt, gut mit dem Aufbau und Inhalten identifizieren kann.
Alles in allem finde ich dieses Buch einen wertvollen Wegweiser und Begleiter für all diejenigen, die das mittlerweile so häufig gestreute Wort „Dekonstruktion“ verstehen und sich die Angst vor seiner Gefährlichkeit nehmen lassen wollen.

Bewertung vom 28.02.2024
Der alte Elefant
Bourguignon, Laurence

Der alte Elefant


ausgezeichnet

Dieses schon von den Farben her sehr fröhlich gestaltete, bilderlastige Buch schafft es, sich über die Themen Abschied und Tod mit einer gewissen Leichtigkeit Gedanken zu machen. Autorin und Illustrator bauen eine gute Brücke, um mit Kindern über diese schweren Themen ins Gespräch zu kommen.
Die Freundschaft zwischen einer jungen Maus und einem alten Elefanten, der das Ende seines Lebens nahen sieht, ist dabei Aufhänger. In Wort und Bild illustrieren die 24 Seiten auch wunderbar das Miteinander zwischen Jung und Alt: Gleichwertigkeit, Unterstützung, Ergänzung.
Auch wenn das Buch aus einem christlichen Verlag stammt, lässt die Geschichte völlig freien Spielraum, um seinen eigenen Glauben über das, was nach dem Tod kommt auszudrücken. Wo der Elefant am Ende hingeht und was er erleben wird, bleibt offen. Dass alles gut wird, ist die Hauptaussage.

Alles in allem ein Buch, dass mich sehr bewegt hat und ich guten Gewissens mit (meinen) Kindern lesen werde und nur weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 07.02.2024
Das kleine Senfkorn
Levine, Amy-Jill;Sasso, Sandy E.

Das kleine Senfkorn


ausgezeichnet

Wer sich schon immer mal tiefer damit auseinandersetzen wollte, was es eigentlich bedeutet, wenn das Reich Gottes mit einem Senfkorn verglichen wird, der wird dieses Kinderbuch als hilfreich erachten.
Nicht nur für Kinder wird hier erklärt, dass aus etwas kleinem, unscheinbaren etwas sehr großes und mächtiges erwachsen kann. Dass Dinge anfänglich unscheinbar oder gar unnütz wirken können und auch nach Anweisung genutzt für gewisse Zeit unsichtbar bleiben können, wird in dieser wunderbar illustrierten Geschichte ganz klar herausgearbeitet. Dabei gehen Bild und Text Hand in Hand. Während die Bilder dominieren, wird mit kurzen Sätzen das Geschehen darauf untermalt.
Wer dadurch noch nicht genug inspiriert ist, kann sich ganz hinten noch die Anmerkungen der Autorinnen durchlesen, die auf einer ganzen Seite schildern, welche Auslegungen es alles für dieses Gleichnis gibt und - was ich noch wertvoller finde – Fragen auflisten, die den Zuhörern gestellt werden können, wenn man mit der Geschichte arbeitet, um in ein noch tieferes Entdecken und Erleben zu kommen.
Da ich zu diesem Thema bisher kein anderes Bilderbuch kenne, finde ich es sehr wertvoll und gleichzeitig auch wirklich sehr ansprechend gestaltet. Klare Kaufempfehlung. Nicht nur für Kirchgänger, die biblische Inhalte kreativ aufgearbeitet schätzen sondern ebenfalls für Nicht-Gläubige, die mit dem Gedanken, dass Winziges ganz groß rauskommen kann ebenfalls d’accord gehen können.

Bewertung vom 07.02.2024
Meine Such- und Wimmelbibel. Finde die Person, die nicht in die Geschichte gehört! Ein kunterbuntes Wimmelbuch zu den schönsten Bibel-Geschichten für Kinder. Mit spannenden Such-Rätselaufgaben
Newton, Andrew

Meine Such- und Wimmelbibel. Finde die Person, die nicht in die Geschichte gehört! Ein kunterbuntes Wimmelbuch zu den schönsten Bibel-Geschichten für Kinder. Mit spannenden Such-Rätselaufgaben


ausgezeichnet

Mit viel Begeisterung stürzten sich meine Mädels (5 und 6) auf das Buch, was sicherlich u.a. an der wertigen, sehr ansprechenden Covergestaltung lag. „Meine Such- und Wimmelbibel“ spricht einen auf jeden Fall schon durch die lachenden biblischen Personen auf der Vorderseite an und die beiden Füchse, die mir ihrer Lupe auf Entdeckungsreise gehen wollen
Kinder können in 12 Bibelgeschichten eintauchen - aus sowohl altem als auch neuem Testament - auf jeweils einer Doppelseite, und sich ganz ohne Begleitung mit dem Buch beschäftigen, denn die Bilder sind sehr witzig gestaltet. Am Rand sind immer Bildelemente aufgeführt, die gesucht werden können. Der kurze Text, der dort ebenfalls zu finden ist, wurde als Monolog einer biblischen Figur, die in der falschen Geschichte gelandet ist, verfasst, inspiriert zum Nachdenken und Erzählen der ganzen Geschichte. Wer darin nicht firm ist oder wissen möchte, wo diese in der Bibel steht, findet die entsprechenden Bibelstellen auf den letzten beiden Buchseiten, wo auch die Lösungen, der zu suchenden Bildausschnitte zu finden sind.
Ich finde dieses Buch wunderbar als Ergänzung zu einer Kinderbibel. Auch Kinder, die noch nicht lesen können, werden so vertraut gemacht mit Szenen aus der Bibel und kommen ins Nachfragen. Spielerisch und mit Spaß können so Bibelgeschichten vermittelt werden, egal ob daheim oder beim Einsatz in Kindergruppen oder dem Kindergottesdienst. Auch das Thema Gefühle kann damit bearbeitet werden, denn auf jedes Seite lassen sich auch verschiedene Personen mit unterschiedlichen Gemütsverfassungen finden.
Ich kann das Buch klar empfehlen.

Bewertung vom 07.06.2023
Wintergemüse
Lorey, Heidi

Wintergemüse


ausgezeichnet

Tolles Buch, das sowohl grafisch sehr ansprechende gestaltet ist als auch sehr lehrreich für mich, die bisher nicht wusste, dass sie auch in der kalten Jahreszeit noch einiges von ihrem Garten haben kann. In diesem Buch kann man Wintergemüse kennenlernen, das landläufig eher nicht so bekannt ist. Zumindest ich habe dazugelernt und werde neu entdecktes Gemüse testen.

Bewertung vom 07.06.2023
Große Ziele, kleine Schritte
Mamalakis, Philip

Große Ziele, kleine Schritte


sehr gut

Dieses Buch ist eine Abwechslung im christlichen Sektor der Erziehungsratgeber.

Nicht nur, dass es eine Seltenheit ist, von einem orthodoxen Autor so etwas zu lesen, auch hangelt sich dieses Buch nicht "bibeltreu" an Stellen aus dem Buch der Bücher lang und zieht daraus seine Schlüsse, sondern greift auf praktische Erfahrungen und bekannte pädagogische Grundlagen zurück. Bezug zum Glauben wird dennoch immer wieder hergestellt und die Kapitel auch mit inspirierenden Zitaten von Geistlichen gespickt.

Die Dicke und damit auch Ausführlichkeit des Buches spiegelt den Erfahrungshorizont des 7-fachen Vaters und professionellen Seelsorgers wider. Es bleibt nicht bei Theorien sondern wird ganz lebensnah mit Beispielen gearbeitet.

Auch wenn sich am Ende des Buches eine Literaturliste befindet, die die Wissenschaftlichkeit der Pädagogik fundiert, wird mir persönlich jedoch zu wenig direkt Bezug genommen auf Forschungsergebnisse. Besonders schätze ich seine immer wiederkehrende Betonung, die Gefühle der Kinder ernst zu nehmen und am Verhalten zu arbeiten. Die dazwischen liegenden Bedürfnisse werden mir zu wenig thematisiert. Auch zu Belohnung/Bestärkung und Bestrafung/Konsequenz und dem "Stillen Stuhl"-Prinzip, das ich meine, in einigen seiner Beispiele entdeckt zu haben, bin ich völlig anderer Meinung und es gibt auch gute Bücher dazu, die diesbezüglich einen besseren Weg aufzeigen.

Alles in allem, kann ich aber nicht meckern.
Wer bei diesem christlichen Buch keine bibelzentrierten, evangelikalen Ansätze erwartet und auch keine pädagogisch-psychologischen Hintergründe und Erklärungen, aber offen ist, sich an der ein oder anderen Stelle anstupsen zu lassen, um seinen Umgang mit den Kindern zu hinterfragen und anzupassen, der findet in diesem Buch auf jeden Fall einen guten Impulsgeber und Begleiter für eine gewisse Zeit.

Bewertung vom 20.04.2023
Du bist so verborgen und doch so nah
Haase, Albert

Du bist so verborgen und doch so nah


ausgezeichnet

Wer Tiefe will, gleichzeitig nicht nur Theorie sondern Geschichten aus dem Leben und auch einen persönlichen Anstupser, um die eigenen Sichtweisen, den eigenen Glauben zu reflektieren, ihn zu hinterfragen und am Ende gar zu weiten, der sollte sich dieses Buch zu Gemüte führen.

Es ist nicht schnell gelesen, will man alles auf sich wirken lassen und auch sein Inneres erkunden, Gott begegnen, aber es lohnt sich. Den Schreibstil fand ich ganz wunderbar. Nicht so steif und trocken wie ich es - in meinem stereotypen Vorstellungen eines Paters - erwartet hatte. Die Achtsamkeitsübungen am Ende jeden Kapitels sind lohnenswert und auch die Fragen zur Vertiefung. Mit diesen verdoppelt man den Gewinn dieses Buches.

Ich kann es auch ganz klar Menschen empfehlen, die nicht gläubig sind bzw. auf der Suche. Es ist nicht dogmatisch. Es lockt. Der Verstand darf an bleiben und doch darfst du mehr als deinen Verstand entdecken. Klare Leseempfehlung!

Ich werde es definitiv in geraumer Zeit ein zweites Mal lesen.

Bewertung vom 20.04.2023
Hochsensibel und trotzdem stark
Ruthe, Reinhold

Hochsensibel und trotzdem stark


gut

Mit Sicherheit fasst der - besonders in christlichen Kreisen sehr bekannte und geschätzte Autor - das Thema der Hochsensivität gut zusammen und gibt all seinen "Followern" aus den christlichen Seelsorge-Kreisen relevante Einblicke in dieses doch wichtige Thema. Dennoch wurde ich müde beim Lesen. Kann daran liegen, dass es nicht mein erstes Buch zu dieser Thematik war. Gleichzeitig habe ich mich aber auch gefragt: Warum ein weiteres Buch zu diesem Thema, wenn es doch keinen Mehrwert bietet im Vergleich zu den bereits veröffentlichten? Es gibt da definitiv bessere auf dem Markt, die ich diesem hier vorziehen würde und auch guten Gewissens in Christenkreisen empfehlen kann.

Mir scheint hier nur der Fan von Reinhold Ruthe, der sich sonst nix anderes zu Gemüte führt, bedient zu sein, um auch mit dieser doch nicht unwichtigen Thematik für seine Seelsorgegespräche gewappnet zu sein.