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Benutzername: 
RW

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 05.08.2018
Ein Song bleibt für immer
Peterson, Alice

Ein Song bleibt für immer


ausgezeichnet

Was für ein wundervolles Buch. Ich hatte das Glück, an einer Leserunde zu diesem Buch teilzunehmen.
Dieses Buch hat mich vom ersten Moment an gepackt. Die Autorin hat einen sehr einfach zu lesenden Schreibstil und versteht es mit Worten Emotionen an den Leser zu übertragen.
Beim Lesen des Klappentextes dachte ich erst, dass dieses eine traurige Geschichte wird. Natürlich, wenn es um schwere Krankheiten geht, stößt man auf traurige Passagen, aber dieses Buch sprüht nur so vor Lebenskraft.
Alice, die seit ihrer Geburt unter Mukoviszidose leidet, war mir von Anfang an total sympathisch. Sie ist eine Kämpferin und tut alles für ihren Traum Sängerin zu werden. Sie überwindet Hürden und lässt sich von Ihrer Krankheit nicht ausbremsen. Sie kämpft nicht nur für ihre Leidenschaft zur Musik, sondern auch für die Liebe.
Dieses Buch ist eine tolle Mischung aus Krankheit, Familie, Traum von der Musikkarriere, der Liebe und Leid.
Zu keinem Moment war ich beim Lesen gelangweilt, sondern ich konnte es nicht aus der Hand legen. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht.
Der Autorin ist es auch wunderbar gelungen, einem diese schlimme Krankheit näher zu bringen, ohne großes Fach-Chinesisch. So versteht auch der Laie, wie sich diese Krankheit auswirkt.
Ich will hier garnicht zu sehr ins Detail gehen, was die Handlung angeht, denn ich möchte niemanden den Lesespaß verderben. Soviel kann ich allerdings schon verraten, der Zusammenhalt der Familie ist einzigartig. Es ist auch sehr schön, dass die Autorin aus verschiedenen Perspektiven geschrieben hat. Der Hauptanteil ist die Sicht von Alice, man bekommt aber auch die Sicht der Mutter, anhand von Tagebucheinträgen näher gebracht und dann gibt es noch die Sicht von Tom dem Freund von Alice.
Es ist schön, nicht nur den Einblick eines Erkrankten zu bekommen, sondern auch zu sehen, wie andere Angehörige mit so einer schlimmen Krankheit umgehen.
Natürlich gibt es in diesem Buch auch ein bis zwei unsympathische Menschen, die einem beim Lesen über den Weg laufen, aber das macht dieses Buch auch so vielfältig.
Dieses Buch beruht auf der Geschichte der englischen Sängerin Alice Martineau und wenn man mit dem Lesen fertig ist kann man auf Youtube ihre Lieder finden, die hier im Buch beschrieben sind. Ich würde aber jedem raten, erst am Ende nach ihr zu googeln, damit ihr euch den Lesespaß nicht verderbt.
Ich bin auf jeden Fall total begeistert und kann dieses Buch guten Gewissens weiterempfehlen.

Bewertung vom 17.04.2018
Das Lied des Nordwinds
Kabus, Christine

Das Lied des Nordwinds


sehr gut

Karoline von Blankenburg-Marwitz, lebt abgeschottet im Schloss Katzbach mit ihren Schwiegereltern Gräfin Alaina und Graf Herrmann. Sie müsste doch eigentlich glücklich sein, denn ein lang gehegter Traum ist für sie doch in Erfüllung gegangen. Sie hätte ja nicht ahnen können, dass ihre Einheirat in ein adeliges Haus sie so isolieren würde. Die schlimme Erkrankung ihres Mannes und der drohende Verlust des Anwesens, sollte er sterben, veranlassen Karoline Maßnahmen zu ergreifen und sich aus ihrer Isolation zu begeben. Sie begibt sich auf eine Reise nach Norwegen mit der Hoffnung das Familienanwesen retten zu können. Liv Svale, die aus ärmlichen Verhältnissen kommt, tritt eine neue Anstellung bei der Familie Treske an. Der Missionarslehrer Oddvar Treske behandelt seinen Sohn Elias alles andere als Liebevoll. Liv nimmt sich seiner an und beschließt ihn so gut es geht zu beschützen. Als die Dinge zwischen Elias und seinem Vater schlimmer werden, beschließt sie mit ihm zu flüchten. Das Buch ist unterteilt in zwei Erzählsträngen. Der eine Teil handelt von Karoline und der andere von Liv. Die Abstände der jeweiligen Stränge ist kurz gehalten, so dass man immer noch genau weiß, was man im vorherigen Teil gelesen hat. Die Beschreibungen in diesem Buch sind sehr detailliert. Für Manche könnte diese zu sehr ausgeschmückt sein. Ich denke, das ist Geschmacksache. Ich persönlich fand es sehr schön, weil ich mir dann alles genau vorstellen konnte. Zudem lernt man dort sehr viele geschichtliche Aspekte kennen. Es ist eine sehr schöne Geschichte. Ich persönlich hätte es schöner gefunden, die Geschichte nur aus einer Perspektive zu lesen und dann dafür die Handlungen etwas ausgeschmückter. Das Buch lässt sich sehr gut lesen und es ist schön, dass die Autorin norwegische Zeilen mit reingebracht hat und diese gleich übersetzt hat. Auch wenn sie bestimmt norwegische Speisen oder Begriffe mit reingebracht hat, hat sie gekonnt eine Beschreibung hinzugefügt. So musste man nicht erst das Lesen unterbrechen, um rauszufinden, um was es da eigentlich geht. Deswegen bin ich persönlich ein Freund davon, Dinge detailliert zu beschreiben, denn man kann ja nicht alles kennen. Dieses war mein erstes Buch dieser Autorin und ich werde sicherlich noch andere Werke von ihr lesen.