„Palace of Ink & Illusions“ von Sabine Schoder wirkte für mich am Anfang eher wie eine etwas schlechtere Version der typischen Story, die man so oft in Fantasybüchern liest: die Hauptperson tritt bei einem Wettbewerb an, muss zahlreiche Hürden überwinden und verliebt sich dann in einen ihrer Wettstreiter. Ungefähr ab der zweiten Hälfte konnte mich das Buch dann aber schließlich doch überzeugen: es gab eine überraschende Wendung, die alles nochmal sehr viel bedrohlicher wirken hat lassen. Das war für mich auch deshalb so wichtig, weil mich das Buch vorher zwar unterhalten hat, aber mehr auf witziger Ebene und nicht durch besonders spannende Plottwists. Leider fand ich im ersten Teil auch das Worldbuilding etwas „Over-the-Top“. Ist wahrscheinlich eher meinem persönlichen Geschmack und meinen Erwartungen die ich vorher an die Geschichte hatte geschuldet, aber ich habe mich irgendwie dadurch über das ganze Buch hinweg nicht so wirklich in das Setting einfühlen können und nie ein „Zuhausegefühl“, das ich sonst oft bei Fantasy habe, bekommen. Positiv fand ich dafür, dass die Protagonistin wirklich eine Zeit gebraucht hat, um zu akzeptieren, dass es Magie in ihrer Welt gibt. Normalerweise geht mir das bei Urban Fantasy sehr oft viel zu schnell. Leider gab es noch einen Punkt, der mich gestört hat: die Lovestory begann wie eine Slow-Burn-Romance und ging dann für mich sehr plötzlich, sehr schnell. Auch der Spice hat für mich eher nicht gepasst in Bezug darauf, wie die Charaktere vorher miteinander umgegangen sind. *
Trotzdem hab ich das Buch insgesamt irgendwie gerne gelesen und musste wirklich oft lachen. Rein von der objektiven Bewertung hätte ich eigentlich nur 3,5 Sterne gegeben, aber so schlecht fand ich das Buch subjektiv dann auch wieder nicht, weshalb ich am Ende doch 4 Sterne gegeben hab.
** ACHTUNG KLEINER SPOILER**
* Fand es auch irgendwie sehr fragwürdig, dass Flame ihre Gefühle während dieser einen Stelle im Schloss so genau nachfühlen konnte. Ging es da noch wem so?
James, der grumpy Kleinstadt Barista und Jude, die es nie länger als ein Jahr an einem Ort hält, müssen unerwartet zusammenarbeiten: James braucht dringend eine Aushilfe für sein Café in Lower Whilby und Jude braucht dringend einen Job und eine Beschäftigung, während sie ihre Schwester in der Stadt besucht, in die sie eigentlich gar nicht mehr zurückkehren wollte.
Kyra Groh schreibt Bücher, bei denen ich meistens schon vorher ahne, dass es 5-Sterne Bücher für mich werden. Auch „The Pumpkin Spice Latte Disaster“ hat mich wieder nicht enttäuscht. Die Tension und die Kabbeleien zwischen den beiden Hauptpersonen haben mich beim Lesen einfach mitgerissen und an das Buch gefesselt. In Kombination mit Kyras Humorvollem Schreibstil konnte ich mal wieder einfach nicht aufhören, zu lesen. (Musste sogar bei der Danksagung noch lachen.) Besonders hat mir auch gefallen, dass vor allem Jude mit ihren Charakterzügen sehr natürlich und lebensecht wirkt und ich mich teilweise auch ein Stück weit mit ihr bzw. ihren Problemen identifizieren konnte.
Definitiv ein neues Jahreshighlight für mich, ich freue mich schon wahnsinnig auf die nächsten zwei Bände!
Mit ihrem Buch “feeling lost (and other weird feelings)” nimmt Vanessa Ihmann den*die Leser*in an die Hand. Sie vermittelt einfühlsam, roh und ehrlich, dass es ok ist, Rückschritte zu machen oder an sich zu Zweifeln und dass man trotzdem stolz auf seine bisherige Entwicklung sein kann.
Die Autorin schreibt über Depressionen, Trennungen und über ihr Leben im allgemeinen und zeigt gleichzeitig, dass es trotzdem immer noch irgendwie Hoffnung gibt.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Das Buch liegt gut in der Hand und wirkt mit den goldenen Elementen sehr edel. auch die Innengestaltung der Texte gefällt mir sehr: Die Texte sind manchmal zwei Seiten, manchmal nur zwei Zeilen lang, und trotzdem haben mich (fast) alle Gedichte sehr berührt. Die Illustrationen, die immer mal wieder eingefügt wurden lockern die häufig doch sehr schwermütigen Texte auf und auch die Seiten, auf denen nur zwei Zeilen stehen, geben Raum um innezuhalten und über Vanessa Ihmanns Worte nachzudenken.
Ich denke, sehr viele werden sich (zumindest ein Stück weit) in den Texten wiederfinden und vielleicht sogar etwas Hoffnung schöpfen können.
In „Crushing Souls“ von Carolin Wahl geht es um Fiona, die alles dafür geben würde endlich von ihrem Vater beachtet zu werden und deren größter Traum es ist, in der Formel 1 zu arbeiten. Dabei gerät sie immer wieder mit Duncan, dem erfolgreichen Formel-1-Fahrer und Liebling ihres Vaters aneinander. Er hält sie für arrogant und überheblich und ist genau wie Fiona nicht sonderlich begeistert, als diese seine neue Assistentin werden soll und sie dadurch unweigerlich mehr Zeit miteinander verbringen müssen.
Das Cover gefällt mir gut, vor allem die Farben gefallen mir und die Optik lässt das Buch sehr edel wirken und passt dadurch auch gut zur Handlung.
“Crushing Souls” ist mein erstes Buch von Carolin Wahl gewesen. Ich mochte den Schreibstil, der sich sehr flüssig lesen lässt und die Situationen gut beschreibt. Auch die Handlung mochte ich gerne, allerdings gab es leider keinen Moment, in dem ich so richtig-richtig gecatcht wurde und deshalb das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. (Hier vermute ich allerdings eher ein “Me-Problem”, ich kann nicht ganz beschreiben, woran es gelegen hat.)
Das Ende macht Vorfreude auf den zweiten Band, den ich trotzdem auch lesen möchte.
Einen sehr positiven Punkt fand ich auch, dass ich, obwohl ich komplett ohne Vorwissen zum Thema Formel 1 das Buch begonnen habe, zu keinem Zeitpunkt Verständnis Probleme hatte und sehr viel Neues gelernt hab.
In „Novel Haven“ von Anabelle Stehl geht es um Lara und Luca, die fast nicht unterschiedlicher sein könnten: Lara arbeitet bei PixelPulse und programmiert dort an einem Cozy Game (Novel Haven), während Luca bei dem Studio Bytes & Bits versucht, sein Horror Game zu verwirklichen. Als beide dann bei dem wichtigen GameChanger Wettbewerb mitmachen, sind ihre Ziele klar: jeweils mit ihrem Spiel gewinnen um das dringend benötigte Preisgeld zu bekommen - bis sie sich dort treffen.
Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Die Chemie zwischen Luca und Lara war von Anfang an spürbar und ich konnte das Buch fast nicht weglegen. Luca ist einfach eine wandelnde Green Flag und beide tun einander so gut. Auch die Problematik, dass die beiden ja eigentlich Konkurrenten sind, fand ich hier gut umgesetzt. Oft habe ich das Gefühl, dass es dann schnell sehr „kindisch“ bei so einer Thematik wird, was hier aber zum Glück nicht so war.
Gerade zum Ende hin gab es nochmal sehr viele neue Punkte in der Handlung, die ich persönlich gar nicht gebraucht hätte, aber trotzdem gerne gelesen habe. Leider wurden manche anderen Themen dafür meiner Meinung nach jedoch nicht genug angesprochen. Sowohl Lara als auch Luca haben einige Päckchen zu tragen, die hier für mich nicht genug aufgearbeitet wurde. Vor allem Lara hat manchmal Entscheidungen getroffen, die für ihren Hintergrund zu überstürzt gewirkt haben.
Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen und ich konnte gar nicht aufhören zu lesen, was sicher auch an dem tollen Schreibstil von Anabelle Stehl lag, durch den alles sehr lebendig und echt wurde. Zwischenzeitlich hatte man fast das Gefühl die Geschichte wäre real.
„Novel Haven“ war mein erstes Buch von ihr und wird sicher nicht das letzte bleiben. Ich freue mich auf Band 2!
„Breakups and Butterflies” ist die Neuauflage von „Manchmal ist gar kein Plan auch eine Lösung“. Es geht um die 28-jährige Mara und den 22-jährigen Marius. Mara ist Social-Media-Managerin und arbeitet im selben Bürogebäude wie Marius. Sie hat ihr leben komplett im Griff, bis sich ihr Verlobter, mit dem sie fast acht Jahre zusammen war wie aus dem Nichts von ihr trennt. Als sie vorübergehend im Büro einzieht, kommt sie Marius näher. Er ist jung, cool, spontan - das komplette Gegenteil von ihr.
Prinzipiell gab es bis jetzt noch nie ein Buch von Kyra, das mich nicht überzeugen konnte und das ich mit weniger als vier Sternen bewertet habe. Ich liebe ihren Schreibstil und dass ihre Bücher zwar meistens eher charakter- statt handlungsorientiert sind, aber eben genau dadurch so emotional und toll sind. Auch bei dieser Geschichte konnte ich mich gut in die Figuren einfühlen und fand vor allem die Umsetzung von Maras Wut sehr gut. Manchmal wollte ich fast schreien, weil ich selbst so sauer wurde. Im Punkt Handlung können mich ihre Bücher sonst jedoch mehr überzeugen. Ich fand die Wendung hier oft sehr vorhersehbar (ja, New Adult ist oft nach dem gleichen Schema aufgebaut - was per se nichts schlechtes ist - es geht mir hierbei aber mehr um die Plottwists) und der Fokus lag für mich am Anfang etwas zu stark und am Ende zu wenig auf der Liebesgeschichte der beiden (könnte aber auch so gewollt sein, um Maras Charakterentwicklung zu zeigen?). Ich würde tatsächlich so weit gehen und sagen, dass man merkt, dass es eines von Kyras älteren Büchern ist.
Trotzdem würde ich das Buch wieder lesen und weiterempfehlen, durch ihren humorvollen und emotionalen Schreibstil kann man sich nämlich eigentlich so gut wie immer sicher sein, dass man ein gutes Buch in den Händen hält.
Das Cover von „Wolke Sieben ganz nah“ von Kirsty Greenwood finde ich ganz hübsch, es hat aber leider nicht wirklich meinen Geschmack getroffen. In dem Buch geht es um Delphi, die zu Beginn an einem Mikrowellen-Burger erstickt und dann auf Merritt trifft, eine merkwürdige Jenseits-Therapeutin. Delphi wird von ihr wieder zurück auf die Erde geschickt, darf aber nur bleiben, wenn sie ihren Seelenverwandten innerhalb von 10 Tagen findet und dazu bringt, sie zu küssen. Und dann ist da noch Cooper, ihr unausstehlicher Nachbar, der ihr beim Suchen hilft…
Die Grundidee hat mir gut gefallen und habe ich so auch noch nicht gelesen, einige der Wendungen konnte ich leider erahnen. Trotzdem fand ich die Geschichte super fesselnd und unterhaltsam, was sicher auch an dem Schreibstil gelegen hat. Ich glaube, das war eines der witzigsten Bücher die ich je gelesen habe, ich musste super oft laut loslachen.
Alles in allem ist das Buch definitiv eine Empfehlung und sehr lesenswert!
In dem Buch „That Girl" von Gabriella Santos de Lima geht es um die Influencerin Tess. Auf Instagram redet sie regelmäßig darüber, wie wichtig Selbstliebe und das richtige Mindset sind, aber eigentlich weiß sie gar nicht mehr so richtig, wer sie selbst wirklich ist.
Das Cover hat leider nicht so ganz meinen Geschmack getroffen, dafür konnte mich der Schreibstil umso mehr überzeugen: Beim Lesen bin ich nur so durch die Seiten geflogen und 50 Seiten haben sich für mich wie 10 angefühlt. Auch die kurzen Kapitel, die manchmal nur eine halbe Seite lang waren und von Textnachrichten aufgelockert wurden, haben sicher dafür gesorgt, dass ich das Buch in nichtmal 2 Tagen lesen konnte.
Trotzdem hat mir die Geschichte an sich persönlich leider nicht so gut gefallen, was aber auch daran liegen könnte, dass ich den Klappentext, der für mich nach dem eines Liebesromans geklungen hat, nur im Internet gelesen habe und so die Aufschrift hinten auf dem Buch nicht gesehen habe, dass die Geschichte genau das eben nicht ist.
Trotzdem bin ich mir sehr sicher, dass das Buch für andere Leser:innen ein Jahreshighlight sein könnte, wenn derjenige/diejenige vorher weiß, dass er/sie keinen Liebesroman erwarten sollte.
Ich will auf jeden Fall noch mehr Bücher von Gabriella Santos de Lima lesen, denn dieses hat nur vom Thema her leider nicht ganz meinen Geschmack getroffen.
In dem Buch „Lakestone Campus of Seattle - what we fear“ geht es um Harlow. Um ihrem kranken Bruder zu helfen hat sie ein Bankkonto gehackt, wurde dabei aber leider erwischt. Als der Leiter einer renommierten Universität davon erfährt, bietet er ihr ein Stipendium an. Als sie ihr Studium dann beginnt, lernt sie Zack kennen, der nicht sprechen kann. Die beiden kommen sich immer näher, aber auch Harlows alte Hackerfreunde tun das, denn die sind ganz und gar nicht begeistert, dass sie in Zukunft nicht mehr Hacken will.
Das Cover gefällt mir wirklich super gut und es sieht mit den Veredelungen wunderschön aus.
Aber auch die Geschichte hat mir gut gefallen. Ich habe das Buch gerne gelesen, weil die Gefühle und Reaktionen der Hauptpersonen sehr nachvollziehbar und ehrlich waren, vor allem Zack und seine Erzählungen mochte ich sehr gerne. Auch die Darstellung der verschiedenen Kommunikationsmittel fand ich sehr gut gelöst. Leider hatte das Buch für mich zwischen drin ein paar Längen, am Ende hatte ich dann wiederum das Gefühl alles passiert gleichzeitig.
Alles in allem kann ich das Buch aber wirklich empfehlen!
In dem Buch Auden Hill University geht es um Ivy, für die zuerst ein Traum in erfüllung zu gehen scheint, nämlich durch ein Stipendium endlich an der Auden Hill University zu studieren. Aber schon bald merkt sie, dass nicht alle es gut finden, dass auch Stipendiaten und Stipendiatinnen an der renomierten Schule studieren. Dann laufen sie und der unfreundliche Reed sich auch noch immer öfter in die Arme, und auch wenn Ivy ihn gar nicht leiden kann, kommen sie sich immer näher. Und über all dem steht die Frage, was es mit dem mysteriösen Tod einer Stipendiatin vor ein paar Jahren auf sich hat, und vorallem, was Reed und die mysteriöse Geheimgesellschaft damit zu tun haben.
Nachdem ich mir den Klappentext des Buches zum ersten mal durchgelesen hatte, habe ich die typische Internatstory erwartet, ohne wirkliche Überraschungen. Deshalb war ich auch um so mehr erstaunt, wie gut mir die Geschichte dann doch gefallen hat. Trotz recht vorhersehbarer Plottwists hat die Autorin es geschafft Spannung aufzubauen. Der Schreibstil hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen und ich habe oft vergessen, dass ich gerade lese. Auch das Setting konnte mich verzaubern und die Charaktere waren gut beschrieben.
Ich kann das Buch wirklich allen empfehlen, die nach einem mitreisenden Buch für zwischendurch suchen, aber keine überraschenden Plottwists erwartet!
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