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Benutzername: 
Claudia_G
Wohnort: 
Landshut

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2019
The Wrong Girl - Die perfekte Täuschung
Goldin, Megan

The Wrong Girl - Die perfekte Täuschung


sehr gut

Julie und Matt, ein gut situiertes Ehepaar, sind nicht das, was sie nach außen scheinen. Ihre Ehe basiert auf Lügen und Verrat. Als die Leiche von Matts erster Frau gefunden wird, gerät Julie in den Fokus der Ermittlerin Mel. Das Buch ist im Wechsel aus der Sicht von Julie und Mel verfasst. Im Laufe dieser Wechsel erfährt der Leser immer mehr, auch überraschende Details, aus dem Leben von Julie und Matt. Der Spannungsbogen ist in den ersten beiden Dritteln sehr gut ausgearbeitet, man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Leider konnte dieses Level nicht bis zum Schluss gehalten werden. Das Ende war nun doch vorhersehbar und hat mich dann nicht mehr wirklich überrascht.
Das ansprechende Cover und der gelungene Klappentext machen neugierig und begründeten in mir den Zwang das Buch unbedingt lesen zu „müssen“. Auch die optische Gestaltung der Kapitelanfänge, die den Perspektivwechsel zwischen Julie und Mel verdeutlichen sind optisch ansprechend. Ein riesiges Kompliment an dieser Stelle für die Gestaltung.
Dieser Thriller war leider nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte, da das Ende zu offensichtlich war. Bis zum Schluss tauchten zwar überraschende Details auf, die aber für den Ausgang nicht mehr relevant waren. Aus meiner Sicht ein Buch, das mich gut unterhalten hat, das aber aufgrund der starken Konkurrenz auf dem Markt nur bedingt eine Leseempfehlung von mir erhält. Aufgrund der überzeugenden beiden Drittel am Anfang, die 5 Sterne verdient hätten, vergebe ich immerhin noch 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 22.07.2018
Im Zweifel ist es Liebe (eBook, ePUB)
Wieck, Leonie

Im Zweifel ist es Liebe (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sooooooo lustig!

Die 34jährige Lena, ein zur Theatralik neigender Single, stolpert auf ihrer Suche nach dem richtigen Mann von einer absurden Situation in die nächste. Dabei läuft sie immer wieder dem attraktiven Till über den Weg, der allerdings so überhaupt kein Interesse an Lena zeigt, was nicht zuletzt an ihrem Talent für tiefe Stampfer (nicht nur Tritte) in Fettnäpfchen und dem Verbreiten von Chaos liegt.

Ich muss zugeben, dass ich vor dem Lesen etwas Bedenken hatte, ob dieser Roman für meinen Geschmack zu „schnulzig“ sein könnte, aber im Gegenteil: ich habe herzlich gelacht!
Mit der Protagonistin Lena hat die Autorin eine Figur erschaffen, über die man sich wunderbar amüsieren kann und die man als Romanfigur einfach lieben muss, deren ausgeprägter Hang zur Dramatik im realen Leben allerdings jeden in die Flucht schlagen würde.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, einfach in der Sprache und macht ihn daher zu leicht verdaulicher Kost, was keineswegs abwertend gemeint ist.

Das Cover ist in hellblau und lila gehalten und mit liebvollen Details gestaltet, die auf das erste Treffen von Lena und Till in einem Café hinweisen.

Vielen Dank an die Autorin für diese Liebeskomödie, die man nicht allzu ernst nehmen darf. Natürlich darf letzten Endes auch eine Portion Romantik nicht fehlen, generell empfinde ich das Buch allerdings mehr als einen herzerfrischenden, humorvollen und kurzweiligen Schwank aus dem Leben der chaotischen Lena. Aus meiner Sicht die perfekte Sommerlektüre!

Bewertung vom 20.07.2018
Kalte Haut
Krist, Martin

Kalte Haut


ausgezeichnet

Spannend bis zur letzten Seite

Ein Serienmörder treibt in Berlin sein Unwesen. Er misshandelt und häutet seine Opfer - scheinbar nach dem Vorbild des „Knochenmannes“, der in den USA seine grausamen Taten beging. Ein Nachahmer? Warum schickt der Mörder Videos seiner grausamen Folterungen an die Presse? Und was hat der versuchte Ehrenmord an einer türkischen Frau damit zu tun?

In drei anfänglich unabhängigen Handlungssträngen lernt der Leser die Protagonisten kennen:
Robert, ein Psychologe, der nach vier Jahren aus den USA nach Berlin zurückkehrt und in den Staaten eine Ausbildung zum Profiler absolviert hat. Die Journalistin Tania, die sich von ihrem Mann getrennt hat, der die Trennung aber nicht akzeptieren will und Seray, eine türkischstämmige Polizistin, die versucht ein emanzipiertes Leben mit den familiären Traditionen und den damit verbundenen Ansprüchen in Einklang zu bringen.

Der Autor versteht es den Spannungsbogen während des ganzen Thrillers durchgehend zu halten. Dies gelingt ihm durch relativ kurze Kapitel, die oft mit Cliffhangern enden und den häufigen Sprüngen zwischen den Geschichten der drei Hauptfiguren. Auch die Lösung des Falles ist bis kurz vor Ende des Buches noch offen. Auch wenn dem aufmerksamen Leser bereits früher Hinweise geliefert werden, so kann er sich doch bis zum Schluss nicht wirklich sicher sein.

Durch das Einfügen von Zeitungsartikeln erhält das Buch eine zusätzliche, ansprechende Nuance. Eine wunderbare Einflechtung der Journalistin Tania und deren Arbeitsumfeld. Und sicher auch eine persönliche Note des Autors, der selbst als Redakteur tätig war.

Durch den angenehmen, flüssigen Schreibstil ist der Thriller leicht zu lesen. Die Geschichte fesselt und überrascht den Leser immer wieder. Von mir gibt es hierfür eine klare Leseempfehlung. Dies wird definitiv nicht das letzte Buch von Martin Krist sein, das ich lese.