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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 652 Bewertungen
Bewertung vom 06.07.2025
Wesseling, Antonia

Loverboy - Niemand liebt dich so wie ich


gut

Nachdem ich von Wesselings Roman Insight letztes Jahr so begeistert war, wollte ich unbedingt auch Loverboy lesen. In diesem Roman geht es um Lola, die ihre Mitbewohnerin Vivian vermisst und die Polizei sich nicht dazu aufraffen lässt, Ermittlungen einzuleiten, da Vivian erwachsen ist. Gleichzetig erfährt man, dass vor einigen Wochen Penelope, die minderjährige Tochter der Familienministerin verschwunden ist. Haben beide Fälle miteinander zu tun?

Lola, eine Psychologiestudentin, die ihr Studium schleifen lässt, feiert gerne mit Vivian. Eines Nachts lernt Vivian Pascal kennen, der ihr die Welt zu Füßen liegt, sodass Vivian nun noch kaum Zeit in der WG verbringt. Eines Tages streiten sich Vivian und Lola so sehr, dass Vivian nicht mehr zurückkehrt und bald darauf ihr mysteriöser Bruder Elias in der WG auftaucht, da er sich ebenfalls Sorgen um Vivian macht. Gemeinsam versuchen sie herauzufinden, wo Vivian steckt.

Der Roman war zu zwei Dritteln spannend, interessant und relatable. Die Aufschlüsselung und Lösung der beiden Vermittenfälle war mir jedoch zu einfach und glatt von der Hand Lolas gelaufen. Da konnte ich nur schwer die Augen nicht verdrehen. Was die Polizei nicht schafft, bekommt sie mit Leichtigkeit in kurzer Zeit hin, sobald sie zwei Puzzleteile und daher zwei Ideen hatte, die dann auch gleich gefunkt haben. Ein paar leere Sackgassen hätten es realistischer und spannender gemacht.

Daher bin ich ncah Insight, was in meinen Augen mindblowing und ein Meisterwerk war, schon ein klein wenig enttäuscht über die einfache Lösung. Ein bisschen mehr Action und Drama hätten mir hinsichtlich des letzten Drittels mehr gefallen.

Bewertung vom 06.07.2025
Kirchner, Angela

Love On Repeat


sehr gut

Lara Winterstein hat nach ihrem Bionikstudium ein Jahr ein Sabbatical genommen, um einen Thriller zu schreiben. Trotz akkuratem Zeitplan, rennt ihr die Zeit davon. Ihr bleiben nur noch vier Wochen und sie ist noch immer nicht fertig. Für weitere Quellen benötigt sie ein Forensikbuch aus der Universitätsbibliothek, welches ihr Leo direkt vor der Nase wegschnappt. Wutentbrannt stürmt sie davon und begegnet ihm die Woche noch dazu mehrfach. Am Montag darauf passiert dasgleiche. Lara ist wie vor den Kopf gestoßen...

Im Roman geht sehr langsam voran, wobei ich keine Ahnung hatte, wie sie je aus der Zeitschleife herauskommen wollte. Außerdem fragte ich mich, ob nur sie in der Zeitschleife steckt und sich darüber bewusst ist oder Leo nur so tut als würde er sie nicht kennen oder auch in derselben Zeitschleife steckt und nur so tut als ob, um normal zu wirken. Noch dazu gibt es eine Menge Nebencharaktere rund um Lara, die das Leben von Lara schwer auf Trab halten. Witzigerweise sind die meisten von ihnen nicht im Alter von Lara, sondern viel älter.

Insgesamt kann ich den Roman allen Frauen empfehlen, die Zeitschleifengeschichten mögen. Mir hätte es gefallen, wenn es gern etwas tiefer und oder lustiger gegangen wäre und dafür eine Woche weniger zum Beispiel. Ansonsten war der Roman kurzweilig und angenehm zu lesen. Für den Sommerurlaub oder auf Balkonien sehr geeignet. Ich mochte die Botshaft des Romans sehr, die aussagt, dass man sich selbst treu bleiben sollte und machen, was man liebt.

Bewertung vom 16.06.2025
Serrano, Beatriz

Geht so


weniger gut

Ich habe mich auf einen tiefsinnigen Roman gefreut, der mich unterhält und aus dem ich eine Lehre ziehen kann. Gefunden habe ich eine Person mit einem leichten Beruf, gutem Gehalt, viel Freizeit und Freiheiten im Beruf, die aber in diesem Beruf so gelangweilt ist, dass sie täglich Drogen wie Tiktaks konsumiert und es eigentlich fatal enden sollte, um ein negatives Beispiel abzuliefern und beim Leser einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, den man als Botschaft hätte wahrnehmen können.

Es startete dabei so gut. ich konnte mich in Marisa sehen. Auch ich bin nach dem Studium in einem Job gelandet, der mich zutiefst langweilt und keinen Spaß bereitet. Meiner engt mich aber leider auch zeitlich ein, da kann ich nicht kommen wann ich will, gehen wann ich will, Home Office ist ein Fremdwort.

Nach dem interessanten Anfang, in dem auch bekannt wird, dass eine Kollegin sich vor einem Jahr das Leben genommen haben soll, dachte ich mir: Okay, dieser Handlungsstrang kann interessant werden. Dieser wurde dann nur noch in einem Alkoholdelirium von Marisa am Ende des Romans wiederaufgeschnappt. Da konnte ich nur noch die Augen verdrehen. Das Ende hat sie dann redlich verdient, wobei sie in meinen Augen schon mehr verdient hatte als, was ihr dann geschehen ist.

Im Großen und Ganzen bin ich enttäuscht und kann den Roman nicht empfehlen. Er ist einfach nur nichtssagend.

Bewertung vom 09.06.2025
Adler, Sarah

Maybe this is how it starts


sehr gut

Der Roman ist ein Roadtrip an der Westküste der USA Richtung Miami. Er überzeugt mit vielen Anekdoten zu den 80ern, sowohl in Filmen als auch in Musik. Ist nicht meine Zeit, aber das mögen sicherlich einige andere. Daher konnte ich mit vielen Anspielungen nichts anfangen, obwohl ich im Alter der Protagonisten bin.

Millie, die zwei Liebende wiedervereinen will, trifft auf Hollis auf dem Flughafen, wo beide nach Miami fliegen wollten. Der Flug wird aber kurzfristig wegen eines Sturms gecancelt, sodass sie entschließen, gemeinsam mit dem Auto zu fahren. Auf dem Weg lernen sie sich langsam besser kennen. Hollis, ein absoluter Grumpy, der sich aber als wahrer Gentleman und romantischer Held entpuppt, trifft auf vollkommen naives Sunshine.

Es ist bis zur Hälfte des Romans voll süß und slowburn. Dann geht es aber ab und an dem Punkt wurden es mir zu viele Bettszenen. Da hätte ich mich mehr über die Ausführlichkeit des Roadtrips gefreut, mehr Pannen und romantische Ausflüge, insgesamt einfach mehr Inhalt und humorvolle Situationscomedy hätten das Buch auf 5 Sterne gebracht.

Bewertung vom 09.06.2025
Mullender, Rosie

Ghosted


gut

Emily wurde von ihrem Traummann plötzlich geghostet. Nach einigen Monaten erfährt sie durch Zufall, dass er sie nicht verlassen hat, sondern verstorben ist. Andy, spukt seitdem in ihrer Wohnung und lässt sie nicht in Ruhe, bis sie herausfindet, was passiert ist. Coole, neue Idee dachte ich mir. Sicherlich witzig und romantisch, da ich gerne zu Lübbe Romanen greife und sie mich meist überzeugen.

Ich habe mich so auf den Roman gefreut, weil es so erfrischend innovativ klang. Leider hat es meine Erwartungen nicht erfüllt. Es gab absolut keine Romantik, keinen Funken Humor im Roman.

Dafür war eine Spur Krimi herauszulesen, da Emily, die Protagonistin, herausfinden wollte, was Andy zugestoßen war. Dieser Handlungsstrang hätte noch das Ruder herumreißen können, aber es war mir dafür zu knapp behandelt und zu leicht gelöst.

Der Schreibstil ist einfach zu lesen, aber dadurch, dass es mich nicht packen konnte, empfand ich das Buch auch leider als zäh.

Zusammengefasst bin ich enttäuscht. Leider keine große Spannung oder Liebe zu finden, dafür dümpelt der Roman vor sich hin.

Bewertung vom 08.06.2025
Serle, Rebecca

Als ich dich traf


weniger gut

Nachdem ich ihr voriges Werk gelesen habe und mir das sehr gefallen hatte, wollte ich unbedingt auch ihr neues Werk lesen. Es war eine absolute Enttäuschung. Meine Erwartungen wurden so gar nicht erfüllt.

Der Roman verbreitet durchweg Propaganda und Indoktrination. Ich hatte jetzt keine große Lust auf so viel politische und religiöse Themen.

Insgesamt haben mich zudem inhaltlich zwei Punkte extrem gestört. Eine Operation kann man nicht einfach so gut verstecken in meinen Augen. Zudem wirkte der Roman insgesamt wegen des Endes komplett unstimmig, nicht rund in sich. Da habe ich mich am Ende gefragt: Ja, wozu denn dann das Ganze überhaupt erzählt, wenn das das Fazit sein soll? Es wirkt als hätte es am Anfang eine wichtige Botschaft haben sollen und das Ende hat es einfach nur komplett vermasselt.

Ich denke, dass ich auf weitere Werke von Serle verzichten werde.

Bewertung vom 19.05.2025
Jimenez, Abby

Just for the Summer


ausgezeichnet

Just for the Summer weckt mit seinem bunten Cover Summervibes. Inhaltlich geht es dabei aber viel tiefer als erwartet. Emma hat eine schreckliche Kindheit durch ihre alleinerziehende Mutter, die manchmal tagelang wegbleibt. So wird sie schnell von einer Fliegefamilie zur nächsten geschickt, bis sie sich bei einer Familie mit der gleichaltrigen Tochter anfreundet. Auch im Erwachsenenleben hat Emma noch mit der Vergangenheit und ihrer Abwesenheit ihrer Mutter zu kämpfen.

Schließlich lernt sie auf lustigem Umweg Justin kennen, der ein ähnliches Schicksal zu erhalten scheint - in Sachen Dating. Beide treffen sich gerne, aber nur um kurz darauf zu erleben, wie ihre Dates ihre wahren Traumpartner finden. So beschließen sie, sich zu treffen, um ihren Schicksalen ein Ende zu bereiten. Einen Sommer lang...

Es ist humorvoll, romantisch, überzeugt aber insbesondere mit Tiefe und Realismus.

Eine klare Empfehlung von mir an alle Frauen, die gerne einen Liebesroman lesen wollen, der ein wenig im Kopf verweilt und nicht schnell wieder loslässt.

Bewertung vom 17.05.2025
Gmuer, Sara

Achtzehnter Stock


weniger gut

Wanda, eine arbeitslose Schauspielerin im 18. Stock eines Plattenbaus in Berlin, lebt mit ihrer fünfjährigen Tochter. Ihr großes Ziel ist, aus dem Elend herauszukommen. Das klingt spannend, aber an der Umsetzung hapert es.

Es gibt durchweg kaum einen roten Faden, Wanda ist von vorn bis hinten unsympathisch. Versucht sich als gute Mutter und versagt. Am Anfang dachte ich, sie ist eine rücksichtslose Mutter, am Ende bekam ich das Gefühl, sie ist eine latente Helikoptermutter.

Ihre besten Freundinnen leben im gleichen Bau und heißen Ming und Aylins Mutter. Durchweg hat diese Frau keinen Namen bekommen. Das hat mich so genervt. Wer macht das? Wer geht durchs Leben und hat mit einer Person täglich Kontakt, übergibt sein eigenes Kind in die Obhut der besten Freundin/Nachbarin und kennt den Namen nicht?

Das Ende konnte mich dann auch nicht überzeugen. Im Großen und Ganzen und der Roman eine Warnung an alle, die den falschen Partner und den falschen Karriereweg einschlagen wollen.

Bewertung vom 11.05.2025
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


sehr gut

Ich habe schon viele Emily Henry Romane gelesen und fand ein paar humorvoll. Daher habe ich mich auf den neuen Roman gefreut. Leider ist er etwas lang geraten. Es geht um Alice Scott, eine Journalistin, die endlich ihren großen Druchbruch schaffen will und so die Anerkennung ihrer Mutter sucht, die mit ihrer Berufswahl nicht sonderlich viel anfangen kann. Ihr Rivale in ihrem möglichen neuen, großen Projekt ist der Pulitzerpreisträger Hayden Anderson. Beide buhlen darum die Biographie Margarets schreiben zu dürfen. Diese wohnt in Georgia und will ihre Wahl erst nach einem Monat Kennenlernen treffen. In diesem Monat bekommen beide die Chance mit ihr alle zwei Tage zu sprechen und sie von sich zu überzeugen. Dabei lernen sich auch Alice und Hayden besser kennen... Aber sie schließen einen Pakt, der besagt, dass nichts außer Freundschaft zwischen ihnen laufen darf.

Die Geschichte wird abwechslend erzählt. In Echtzeit wierden die Erlebnisse zwischen den dreien erzählt, welches von der Erzählung der Vergangenheit Margarets durchbrochen wird. Da sie von ihren Ahnen berichtet, die in meinen Augen jetzt nicht so spektaukär wichtig und interessant waren, waren mir diese Passagen am Anfang bis zur Mitte des Romans etwas zu ausführlich und irrrelevant. Kürze hätte dem Roman hier geholfen. Stattdessen hätte ich gerne mehr über die beiden Protagonisten erfahren, mehr witzige Erlebnisse zwischen den beiden gelesen.

Insgesamt empfehle ich den Roman gerne Leserinnen und Fans von Emily Henry, aber mich haben andere Liebesromane von ihr und anderen Autoren mehr überzeugen können. Dieser verschwindet wohl bald gänzlich aus meinem Gedächtnis.

Bewertung vom 11.05.2025
Sperry, London

Passion Project


sehr gut

Mit Lübbe Liebesromanen hat man immer einen guten Roman erwischt. Hier geht es um Henry, der nett, sehr vorsichtig und aufmerksam gegenüber Bennett ist. Sie dagegen ist wirklich gut porträtiert mit ihrer Diagnose Depression. Ihr Auftreten wirkte stets realistisch. Leider waren die Dates, also die Passion Projects in meinen Augen nicht sehr interessant. Nach einem fulminanten Kennenlernen erfährt Henry, dass sie keine Leidenschaft hat und bietet ihr an, diese gemeinsam mit ihr zu erkunden. So treffen sie sich wöchentlich einmal, um gemeinsam etwas zu unternehmen und ein Hobby für Bennett zu finden. Die Unternehmungen waren nicht unbedingt spektakulär, bei wenig Budget kann ich das auch nachvollziehen, aber Humor hätte auf jeden Fall geholfen, dem Leser bessere Unterhaltung zu bieten. Da bietet gerade New York viel mehr Potenzial. Beide waren mir ein bisschen zu langweilig. Mehr Situationskomik und spritzigen Humor hätte mir gefallen. Insbesondere bei einem depressiven Charakter wäre schwarzer Humor leicht zu schreiben gewesen, denke ich. Ein weiterer Punkt, der mir zudem negativ aufgestoßen ist, ist, dass es unbedingt lesbische Charaktere als best friends geben musste. Das wirkt für mich meist zu gewollt woke.

Insgesamt habe ich einfach mehr Humor, Magie und Funken erwartet. Henry erzählte, dass Bennett so witzig wäre, aber ich habe kein einziges Mal gelacht. Das Ende hat mir jedoch gefallen. Es war eine runde Rahmenhandlung. So etwas mag ich sehr. Mir hätte nur statt der ausführlichen Bettszene mehr ein ausgiebigerer Epilog gefallen, indem wir nicht nur in wenigen Sätzen lesen, was sie alles noch so erlebt haben, sondern es detaillierter erleben. Man kann den Roman daher gerne lesen, wenn man eine süße Liebesgeschichte lesen will, die mit einer interessanten Wendung am Ende kommt, aber es ist kein Buch, das lange im Kopf verweilt.