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booknativity

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 21.09.2021
Vincent und das Großartigste Hotel der Welt
Nicol, Lisa

Vincent und das Großartigste Hotel der Welt


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Ein unscheinbarer Junge aus einem unscheinbaren Dorf, trifft auf das Großartigste Mädchen welches im Großartigsten Hotel der Welt wohnt.
Und eben dieser unscheinbare Junge bekommt den großartigsten Job, durch eine Folge von Zufällen. Dort findet er vor allem Großartigkeit in sich selbst.

Meinung:
Dieses Buch ist selber großartig. Ich habe es in einem Zug verschlungen und in meinem Bekanntenkreis weiter empfohlen.
Es ist eine Geschichte die einem vermittelt das auch in den kleinen, aber vor allem in den schlechten Momenten des Lebens etwas großes und schönes entstehen kann.
Vincent ist am Anfang des Buches vor allem eines: Bescheiden. Er ist zufrieden, unsichtbar zu sein. Er nimmt es das Leben wie es kommt und macht das beste aus dem wenigen. Nachdem sein Opa gestorben ist, ist es für ihn schon das Größte, ein altes Schuhputz-Set vererbt zu bekommen.
Sein Ziel sich von dem Gewinn als Schuhputzer Chips und ein Getränk zu kaufen. Stattdessen bekommt er ein Jobangebot als Schuhputzer im Sagen umworbenen Hotel.
Und oh wow, die Autorin hat wirklich an gar nichts gespart, der Fantasie werden keine Grenzen gesetzt: tanzende Flamingos und Jetpack-Sightseeing, mit Giraffen frühstücken. Am allerbesten fand ich aber die Zimmer des Hotels: Babyhunde-Zimmer, Süßigkeiten-Zimmer, Zimmer der Zukunft….
Ich selbst kann immer noch vom Großartigsten Hotel träumen und seinen herzlichen Personal.
Die Spannung der Geschichte und die Entwicklung der Charaktere ist exponentiell.
Vincent selbst betritt beispielsweise eines der Zimmer ohne Erlaubnis. Diese sind jedoch alle auf entsprechende Kunden zugeschnitten. So bekommt Vincent die negative Magie des Zimmers der Zukunft ab, und sieht was er nicht hätte sehen sollen. Seine Glückliche Zukunft, hängt am traurigen Schicksal seiner besten Freundin.
Beim Versuch diese zu schützen fängt das Schlamassel an.
->
Das ist alles sehr gut umgesetzt worden und ich werde das Buch mit Freuden erneut lesen.
Ich hätte aber eine Triggerwarnung schön gefunden. Auch wenn das Thema der an Krebs erkrankten Florence nicht zu stark thematisiert wird, so ist es dennoch Thema.
Florence besiegt den Krebs, und beschrieben ist das ganze nur am Rande.
Die Autorin ist sehr sensibel mit dem Thema umgegangen, und in der Danksagung erfährt man, dass sie das Buch für ihren Neffen geschrieben hat. Der das Buch leider nicht mehr lesen kann.

Empfehlung:
Ich denke das wir hier ein perfektes Buch gefunden haben, als Weihnachtsgeschenk zum Beispiel.
Es ist toll, ich würde es am 10 Jahre empfehlen, je nach Kind auch am 8.
Und ich kann euch nur sagen, ich würde es sofort kaufen.

Bewertung vom 13.10.2020
Die zitternde Welt
Paar, Tanja

Die zitternde Welt


sehr gut

Rezension die zitternde Welt

Inhalt:
Die junge Maria, reist hochschwanger, ihrem Wilhelm in ein fremdes Land hinterher. Dieser verließ sie um als erfolgreicher Mann zurückzukehren, doch sie findet ihn, und stehts einen Weg ihren Willen durchzusetzen. Der Roman von Tanja Peers spielt um das jähr 1900 und setzt Maßstäbe der Emanzipation. Der Ingenieur Wilhelm verließ Wien um in der Türkei an der Bagdadbahn zu arbeiten, die Berlin mit Bagdad verbinden soll. Als offiziell verheiratetes Paar bauen die beiden sich in Anatolien ein neues Leben auf, besonders Maria ist dort sehr glücklich. Ihre kleine Familie wächst mit der Zeit um zwei jungen. In Anatolien kann Maria sich frei ausleben und gestalten, ohne feste und zwanghaft eingehaltene Geschlechterrollen. Außerdem hält sie sich dort einen Liebhaber. Zeitlich spielt die Geschichte zur Zeit der Großreiche. Die Bauarbeiten werden eingestellt und als einzige berufliche Perspektive, und um Maria ihrem Liebhaber zu entziehen, will er der Bahn in den Süden folgen. Doch sie kehren bald zurück, als der Erste Weltkrieg beginnt.
Da deren Jungen in der Türkei geboren sind, werden sie als Türken eingezogen. Um dies zuentgehen, erklären die Elter ihre Kinder für Tod und beschaffen ihnen neue Identitäten. Der eine als deutscher, dem anderen leider als Franzosen. Dies führt schnell zu weiteren Konflikten.

Meinung:
Am Anfang fesselte mich das Buch, der Einstieg war bereits total bewegend und verdammt Emotional. In ihren Schreibstil konnte ich mich direkt einfinden, auch wenn ich die Hauptprotagonistin Maria zwar beeindruckend finde, aber auch sehr unsympathisch.
Dies störte leider aber verpasste dem buch dennoch keinen Dämpfer.
Man kann ihre Handlungsweisen nachvollziehen und wie im echten Leben, man muss halt nicht mit allen befreundet sein. Auch Wilhelm ist ein Charakter für sich, dessen Toleranz gegenüber der Affäre und Marias Verhalten in Gegensätzen steht.
Was auch störte waren die teilweise sehr unüberschaubaren Zeitsprüngen, die mich zwangen Seiten erneut zu lesen.
Bis zur ersten Hälfte fand ich das Buch unglaublich spannend, danach wurden Aspekte weniger ausgebreitet als ich es mir gewünscht hätte.
Der historische Hintergrund auf die, die Geschichte anspielt ist sehr gelungen, wer sich ein bisschen im geschichtlichen Zusammenhang auskennt, kann den Roten Faden leicht verfolgen.

Bewertung vom 13.09.2020
Heimat muss man selber machen
Trinkwalder, Sina

Heimat muss man selber machen


sehr gut

Rezension zu Heimat muss man selber machen:

Inhalt: Ob Wohnung, Häuschen oder schlichtweg das eigene Zimmer, wir basteln uns einen Ort an dem wir leben, arbeiten, Freunde einladen und eine Familie gründen können. Doch müssen wir Heimat nicht auf einen Ort begrenzen. „Heimat ist eine soziale Schöpfung“ so Sina Trinkwalder.
Wie wir es schaffen könnten, auch in unsere Gesellschaft, miteinander Sozial umzugehen, und so den Ort den wir Heimat nennen flächendeckend auszudehnen, thematisiert die Autorin.

Meinung:
Wie fängt man eine Rezension zu einem Buch an, welches einen mit vielen Fragen und Gedanken alleine lässt? Viele verschiedene Eindrücke rasselten auf nur 205 Seiten auf mich ein.
Binnen 2 Stunden war ich mit der Lektüre fertig, und wünschte, ich hätte mir selbst ein paar Pausen gelassen um über das gesagte nachzudenken.
Am Anfang der meisten Kapitel, lässt sich eine Art These ausmachen,
z.B „Zusammenhalt ist der Kitt der Gesellschaft, der entsteht, wenn wir gruppenübergreifend, wahrnehmen, handeln und helfen.“ .
Uff… solche Sätze lässt man ersteinmal auf sich sacken.
Im folgenden Beschreibt die Autorin, wie sie auf eben solche Gedankengänge kam, und wie sie Wege fand, diese im sozialen Kontakt mit anderen Umzusetzen.
Einen Großteil ihres Buches schreibt Sina Trinkwalder über ihre Firma „Manomama“, Dies fand ich immer am spannendsten.

Firmenpolitik und sozialer Umgang von Mitarbeitern untereinander, sowie Leistungsdruck, setzt Sina Trinkwalder in direkten Bezug mit Solidarität.

Mit ihrem Schreibstil kam ich sehr gut zurecht, und auch die Handlung war schlüssig.

Auf den Punkt gebracht:
Das Buch gab mir sehr viel Raum zum nachdenken und mein eigenes handeln zu hinterfragen.
Eine Rezension zu verfassen viel mir aus eben diesen Gründen schwer, ich empfehle allen die an diesem Buch interessiert sind, zuallererst die Leseprobe.
Mir hat es sehr gut gefallen, ich weiß allerdings nicht ob ich es mir auch selbst gekauft hätte. Viele der aufgeführten Punkte kannte ich bereits, und teilweise zogen sich Kapitel mehr in die länge als sie müssten.

Empfehlen:
Bei diesem buch wird besonders deutlich, wie unterschiedlich Geschmäcker doch sind, daher empfehle ich erst die Leseprobe.

Bewertung vom 04.09.2020
Der falsche Preuße / Offizier Gryszinski Bd.1
Seeburg, Uta

Der falsche Preuße / Offizier Gryszinski Bd.1


ausgezeichnet

Rezension: der Falsche Preuße

Inhalt:
Die Autorin Uta Seeburg veröffentlicht mit dem falschen Preußen ihren ersten Roman, sie versetzt uns zurück ins Jahr 1894. Zu dieser Zeit befand sich die Kriminaltechnik wie wir sie heute kannten, in den Babyschühchen.
Wir lernen den preußischen Hauptmann Wilhelm Freiherr von Gryszinski kennen, welcher als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Polizeidirektion arbeitet, und die örtlichen Ermittler mit neuartigen Errungenschaften der Spurensicherung und Ermittlungsstrategien bereichern soll.
Der erste Einsatz lässt auch nicht lange auf sich warten, und birgt einen Tatort mitsamt scheinbarer gesichtsloser beflügelter Engelsleiche und Elefanten?.
Während sich die Ermittler nun auf die Spur des Mörders begeben, muss sich Gryszinski zwischen dem aktuellen Mordfall und einer nationalen Geheim-Ermittlung wiedersehen, sowie zwischen Loyalität gegenüber seines Heimatlandes und seines Polizisten-Eids.

Meinung:
Es handelt sich um einen Krimi der sich umfangreich von den sonst üblichen Kriminalromanen unterscheidet, nicht nur in Zeit und Story, vor allem der Stil begeisterte mich.
Die ersten Seiten ließen sich langsamer lesen, da ich mich erst einmal an den Wortgebrauch und die Umgebung, gewöhnen musste.
Über die Leseprobe hinaus, ist die Handlung schlüssig, und hinterlies keine offenen Fragen.
Nachdem der Kommissar einen Zeugen näher beleuchtete, verfasste die Autorin eine Art Kurzgeschichte zu eben dieser, welche deren Werdegang der Vergangenheit bis zum aktuellen Zeitpunkt beleuchtete. Diese waren äußerst schlüssig, und verleiten dem Roman mehr Tiefe.
Wobei es an tiefe echt nicht mangelt.
Die Charaktere sind lebensecht beschrieben, und könnten Nachbarn im realen Leben leben sein.
Meine Lieblings Protagonistin, ist Sophie, die junge Mutter und Frau des Kommissars, welche sich stehts in ihre Bücher vertieft und die Welt um sie herum vergisst. Ihre Roman-Rolle ist allerdings nicht zu unterschätzen, mit ihren Kenntnissen dank Sherlock Holmes unteranderen, bringt sie ihren Gatten, gerne mal auf weiterführende Ideen.

Auf den Punkt gebracht:
Und ob mir das Lesen des Buches Spaß gemacht hat? Dazu ein passender Dialog (S.112).
> Sie wollen mir also erzählen, der Abdruck im Park bei unserer Leiche stammt von einem vor sechs Jahren verstorbenen Elefanten? <
> Das habe ich mitnichten gesagt. Aber was Sie für Schlüsse aus meinen bescheidenen Erkenntnissen ziehen, ist natürlich Ihre Sache. <
Spaß beim Lesen? Definitiv.

Empfehlen?
° Für alle die Krimis lieben
° Für alle die sich gerne in andere Zeiten hinein versetzten lassen
° Für alle die an der Entwicklung von Kriminologie interessiert sind
nicht geeignet für jene die Bücher die in der Vergangenheit spielen nicht mögen
Nichts für Krimi-Umgeher