Benutzer
Benutzername: 
Nicole_leseeule
Wohnort: 
Am Mellensee

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2025
Fischer, Melana E.

Die Praxis am Meer - Ein Sommergeheimnis


sehr gut

Die Praxis am Meer geht in die fünfte Runde und dabei nahm ich das letzte Mal schon innerlich Abschied. Es geht doch noch einmal an die Nordsee in „Ein Sommergeheimnis“. Es gibt neues von der Insel und ein Wiedersehen mit alten Bekannten und Freunden. Die Geschichte selbst ist in sich abgeschlossen.

Die Handlung beginnt mit einem Prolog direkt beim fünfunddreißig jährigen Ben und seinem Wasserschaden in seiner eigenen Praxis für Physiotherapie und Osteopathie. Wer die Reihe kennt, weiß das er der Bruder von Leevke ist. Auf der anderen Seite gibt es die ein Jahr jüngere Elina, die ursprünglich von der Insel ist, die letzten Jahre in Hamburg lebte und nun zusammen mit ihrem Bruder Patrick den Nachlass ihrer Mutter klärt. Ben und Elina habe eine kurze, aber gemeinsame Vergangenheit, von der fast niemand etwas weiß und nun treffen sie unweigerlich wieder aufeinander. Damit nicht genug, es gibt noch einiges zu klären und auch die alten Gefühle scheinen wieder an der Oberfläche zu kitzeln. Die Geschichte endet in einem Epilog.

Die bunte Truppe rund um die Praxis am Meer kommt wieder zusammen. Es gibt einige Neuigkeiten und auch die Freunde lassen nicht lange auf sich warten. Wiedereinmal ist der starke Zusammenhalt zu spüren und im Grunde kann nichts im Verborgenen bleiben. Diesmal spielt auch noch eine süße kleine Hundeschnauze mit und nichts geht ohne Kinderlachen.

Der Schreibstil ist wunderbar locker, spritzig und amüsant. Man liest sich fließend leicht von einem zum nächsten Kapitel, die gleichbleibender Leselänge sind. Die Geschichte wird im stetigen Wechsel aus den beiden Sichtweisen von Ben und Elina in der Ich-Perspektive wiedergegeben. Die Lesezeit war wieder sehr schön kurzweilig, zwar mit einigen vorhersehbaren und dennoch überraschenden Momenten. Dadurch, dass einiges logische Resonanz ergeben hat, ist hier für mich etwas das Gefühl verloren gegangen und es gab wenig Hach-Momente.

Auch das fünfte Buchcover weckt pure Meersehnsucht und passt sich perfekt an die anderen Reihenteile an. Daneben gibt es zum Beginn des Romans auch eine Playlist.

Mein Fazit: Ein Wiedersehen und eine sehr schöne Rückkehr zur Praxis am Meer. Eine meine liebsten Buchreihen der Autorin.

Bewertung vom 21.07.2025
Halliday, Florence D.

Big Girls don't cry


ausgezeichnet

„Big Girls don´t cry“ ist der Debütroman der Autorin Florence D. Halliday und hat mich mit seinem Genre Mix und erfrischendem Stil einfach abholen können.

Über einen rückblickenden Prolog, in einer entscheidenen Phase von Charly´s jungem Leben geht es in die Geschichte hinein, die dann 10 Jahre später erst so richtig einsetzt. Nach dem Tod ihrer Eltern wuchs Charlotte bei ihren Großeltern aus, die auch zwei Jungs bei sich aufnahmen. Charly, Gemini und Ras sind dabei wie Geschwister zusammengewachsen, wobei zwischen Charly und Gem immer schon eine ganz besondere Chemie herrschte. Doch die die heranwachsenden Männer haben versprochenen auf ihre kleine Schwester aufzupassen. Alle drei arbeiten für den selben Boss, der einen Nachtclub besitzt. Eines Tages taucht die Vergangenheit wieder auf und bringt dazu alte, sowie neue Gefahren mit. Charly weiß von all dem nichts und auf ihr prasseln die Neuigkeiten nur so ein. Ihr Leben stellt sich in Frage und dabei spielt die Gefühlswelt auch noch kräftig verrückt. Es endet in einem Epilog, der Ausblicke auf eine kommende neue Geschichte geben könnte.

Charly ist ein herzensguter Mensch, steckt selbst oft zurück, glaubt nicht immer an sich selbst, hat aber ein Sinn für Gerechtigkeit und hat oft lustige Gedanken in sich.
Gem hat schon immer auf die 5 Jahre jüngere Charly acht gegeben und sie haben ein sehr inniges Verhältnis. Doch er hat sein Wort gegeben und rührt sie nicht an, auch wenn es sich immer schwerer für ihn anfühlt.
Beiden stehen sich mit ihren Gefühlen selbst im weg, jedoch geht hier Familie, auch die des Herzens, über alles.

Die Handlung selbst verläuft über einen sehr kurzen und intensiven Zeitraum von ein bis zwei Wochen. Daneben gibt es aber immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit und Gedankenblitze. Es ist unheimlich spannend und fesselnd gestaltet, aufregend und auch ein stetiges Knistern liegt in der Luft mit dabei. Daneben gibt es einige rätselhafte Hinweise und zum Ende hin wird es auch gefährlich.
Zwischen diesen ereignisreichen und auch tiefgreifenden Zeilen, bleibt jedoch eine bezaubernde Leichtigkeit enthalten. Die Handlung spielt in New York, doch durch eine manchmal typisch Deutsche Wortgebung, spürt man die Wurzeln der Autorin und dies macht es gleichzeitig auch so sympathisch und witzig. Dadurch kommt auch der Humor nicht zu kurz. Auch die Nebencharaktere bringen noch ihre eigene Würze mit hinein.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, leichtfüßig und mit den richtigen amüsanten, sinnlichen und aufregenden Momenten besetzt. Vor allem ist die Handlung absolut unvorhersehbar. Man liest sich schnell und locker durch die unterschiedlichen Leselängen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive überwiegend aus der Sicht von Charly und Gem wiedergegeben.
Das Buchcover ist einfach nur ein wunderschöner Eyecatcher und dafür mag man sich einfach das Taschenbuch zulegen wollen. Im inneren gibt es kleine Applikationen, auch eine Playlist ist enthalten.

Mein Fazit: Ein wunderbares Debüt, was mich einfach gefesselt und sehr gut unterhalten hat. Man kann mitfiebern und erkennt nicht sofort den Weg, den es einschlagen wird. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sterne. Freue mich auf mehr von dieser Autorin.

Bewertung vom 26.05.2025
Réon, Valeska;Tegeler, Nicolai

Masterpiece


ausgezeichnet

„MASTERPIECE – Wenn Schatten auferstehen“ knüpft an die Geschichte des fesselnden ersten Teils NATURAL RED 4 rund um die Bibelkiller-Morde an, den Auftakt der »Masterpiece-Reihe«. Es geht wieder hinein in eine aufregende Kriminalgeschichte mit Thrillerelementen. In 2026 geht die Buchreihe weiter.

Es beginnt mit einem nachdenklichen kurzen Prolog, doch aus welcher Sichtweise bleibt verborgen und zeigt eine weite Interpretationsvermutung auf. Das Buch gliedert sich in insgesamt fünf Teile. Zwei Jahre nach den Bibelkiller-Morden setzt die Handlung wieder ein und man wird mit Erinnerungen aus dem 1. Band gefüttert, so dass man wieder hervorragend in die Geschichte zurückfindet. Es ist Anfang des Jahres 1980, Kommissar Stijn van der Rijns lebt wieder alleine, begräbt sich mit Arbeit und in Amsterdam kommt es zu einem neuen Mordfall, der doch sehr an die damalige Morde erinnert. So begibt er sich mit seinem Kollege Henk dorthin. Schnell erkennt man es geht um Morde, Personen, die in einer gemeinsamen Zusammenhang stehen und die Kunst sowie die drapierte Darstellung ergeben wieder ein rätselhaftes Gesamtbild. In Rückblicken bekommt man wieder Einblicke in die verschieden mitwirkenden Personen und ihren Lebensgeschichten, so auch Auflösungen, die noch gefehlt haben und neue Zusammenhänge aufweisen. Doch ein Hinweis führt auch nach New York. Ob es hier endet, muss der Leser jedoch selbst herausfinden. Es endet in einem Epilog.

Der Roman ist in seiner Erzählung und Verknüpfung fesselnd, an der Art was es alles zu entdecken gibt, den Inszenierungen und auch der tiefgründigen und verwobenen Tragödien dahinter. Die einzelnen verschiedenen Charaktere bringen eine bunte Mischung, ordentlich Würze und einen gewissen Charme mit hinein. Dabei gibt es nicht nur eine weitere Mordserie aufzuklären, auch die Liebe schlägt wieder ihre Wurzeln. Die Handlung bewegt sich über wenige Tage hinweg, erzählt jedoch einige ganz bewegende Lebensmomente einiger Hauptakteure.

Stijn van der Rijns, 38, Kommissiar, in einer Beziehungspause, löst seine Fälle mit Verstand und Kombinationsgabe. Unterstützt wird er dabei von seinem besonderen Kollegen Henk Peeters. Henk ist Autist und bekommt in diesem Buch noch mehr Aufmerksamkeit. Er hat ein ganz andere Wahrnehmung und trifft dabei mehr als einmal den Nagel auf den Kopf.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, der Spannungsbogen wird stetig gehalten und die Story fordert auch. Er ist kommunikativ stark ausgeprägt, die einzelnen Beschreibungen ergeben ein entsprechendes klares Kopfkino. Vor allem liegt auch ein gewisser Humor in manchen Zeilen und starke Emotionen unterschiedlicher Art . Die einzelnen Kapitellängen sind unterschiedlich lang und enthalten entsprechenden Informationen im Titel. Die Handlung wird im Erzählstil sowie auch in der jeweiligen Ich-Perspektive wiedergegeben, so dass mehrere Charaktere hier ihre Präsenz zeigen.

Mein Fazit: Buch 1 war für mich etwas stärker, sicherlich auch noch geheimnisvoller. Buch 2 geht dafür noch mehr in die Tiefe der einzelnen Charaktere und zeigt wieder einen sehr gelungenen und bewegenden Kriminalfall mit einer allumfassenden Vergangenheit und Lebensgeschichten dahinter. Ich vergebe 4,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 17.05.2025
Favreau, Lilou

Madame Bonheur und ein Mord zwischen Weinreben (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Karten werden neu gemischt auf dem Weingut in der Provence mit „Madame Bonheur und ein Mord zwischen Weinreben“ geht es für Privatdetektiv Xavier Degrange und Wahrsagerin Madame Bonheur in ihren 3. Fall. Unter dem Pseudonym Lilou Favreau entführt uns Christina Wermescher mit einem Cosy Crime wieder nach Südfrankreich.

Zeit für Cosy Crime innerhalb einer wunderschönen Kulisse auf einem Weingut inmitten Südfrankreichs mit sehr viel Charme, leichter Spannung, interessanten Charakteren und einem Hauch von Mystik. Und es gibt auch etwas Knistern zwischen dem Ermittlerteam.
Es geht direkt in die Handlung hinein und Maggie, unsere Wahrsagerin, packt ihren Koffer für einen Tripp mit dem Privatdetektiv Xavier zu dessen elterlichen Weingut. Zeit die Seele baumeln zu lassen und vielleicht endlich etwas die Gefühlsebene in Gang zu setzen, doch nichts bleibt ohne einen neuerlichen Mordfall und das ausgerechnet auf dem Weingut. Und das ausgerechnet zwischen der Familie und Freunden der Familie Degrange. Maggie juckt es in den Fingern und beginnt zu ermitteln. Xavier betrübt die Nähe zum Fall, aber auch er möchte das Geheimnis und die Last der Familie lösen.

Die Handlung ruht sich nicht lange auf Nebensächlichkeiten aus und schreitet stetig voran, baut dabei eine fortwährende leichte Spannung auf, mit nicht vorhersehbaren Wendungen, begleitet von leichtem Humor, tollen Kulissen und verzwickten zwischenmenschlichen Zweigen und einem diesmal mystischem Hauch. Auch trifft man wieder auf sehr individuelle Charaktere.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden, die landschaftlichen Beschreibungen und Handlungen hatte man direkt und wunderschön vor Augen. Ansonsten ging es locker, flüssig, leicht, spannend und spritzig, mit gelungenen und kecken Dialoge voran. Die aktiven Charaktere der Story wurden sehr gut verkörpert, es wird sich auf das nötigste konzentriert, aber sie bringen das gewisse etwas mit. Die Kapitellängen haben eine gleichbleibende kurze Leselänge. In der Erzähl-Perspektive wird überwiegend aus der Sicht von Maggie durch die Geschichte geführt.
Das Buchcover ist einfach wieder nur wunderschön, zeigt die angenehmen Seiten Südfrankreichs und passt sehr gut zur Handlung sowie zur Buchreihe.

Mein Fazit: Auch diesen 3. Tripp des ungleichen Ermittlerteams nach Südfrankreich habe ich wieder sehr genossen, fühlte mich dabei wunderbar unterhalten und habe natürlich mitgerätselt.

Bewertung vom 01.05.2025
Torberg, Lisa

Der Ruf der fernen Sterne


ausgezeichnet

Mit „Der Ruf der fernen Sterne“ geht die Reihe „Verliebt in Neuseeland“ der wunderbaren Autorin Lisa Torberg weiter. Zurück geht es zur Stardust Station, doch dieses Mal steht einer anderer Wedding im Vordergrund. Es bleibt die wunderschöne Natur, liebenswerte Menschen, einmalige Tiere und vor allem tiefsinnige Inhalte.

Es beginnt mit einem Prolog und wir befinden uns in England, Liverpool. Hier lebt Alice mit ihrem Großvater zusammen und passt gerade auf, das er sich nicht weiter in Gefahr bringt und hält vor allem die Ladys von ihm fern. Sie ist Webdesingnerin und trifft in einem Chat auf Lucas. Als sich beide das erste mal über den Monitor sahen, hat sich sofort eine besondere Verbindung aufgebaut, diese war auch schon vorher ohne Bild da, aber nun sprühen auch die Funken. Er lädt sie unter einem Vorwand nach Neuseeland an und Alice stürzt sich ins ungewisse Abenteuer. Auf der anderen Seite geht es auch um die Vergangenheit ihres Großvaters, die sehr bewegend sowie berührend ist.

Die Handlung erstreckt sich über einen kurzen, abermals intensiven und ebenso amüsanten Zeitraum. Es ist herzlich, wohlfühlend und man fühlt sich direkt wieder wie im Paradies gelandet. Dennoch werden dabei die tiefgründigen Brennpunkte der Hauptprotagonisten und der Familie verknüpft. Die zentralen Themen sind Familie, Blutlinie, Vertrauen, Ängste, Krankheit, Zukunftspläne, Mut, Vergangenheit, Verzeihen, neue Chancen und die Liebe. Alle mitwirkenden Charaktere sind einfach herrlich echt, lebendig und glänzen für sich mit der nötigen Hingabe. Unheimlich knuffige Tiere schleichen sich mit ein und man ist mit am schönsten Fleckchen Erde.

Alice Collins, 30, liebevoll Pixie genannt, ist studierte Rechtsanwältin und hat aus ihrer eigenen Leidenschaft sich als Webdesignerin und Grafikerin ein weiteres Standbein aufgemacht. Sie hat eine beste Freundin, die etwas anstrengend ist und ist bei ihren Großeltern aufgewachsen. Nun findet sie den Mut, einfach das zu machen, was sich richtig anfühlt. Sie hat ein sonniges Gemüt, liebt Tiere und gibt den Personen um sich herum ein durchweg positives Gefühl.

Lucas Wedding, 31, der jüngste unter den Brüdern und mit dem Image eines nerdigen Einzelgängers. Natürlich ist dem nicht so, aber er hat viel in seinem Köpfchen, kümmert sich um die gesamte Technik und alles rund um die IT und er liebt seine Alpakas sowie alle andere Tiere auf der Farm. Er ist der nachdenklichste unter den Brüdern, weiß aber wenn es Zeit wird zu handeln.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, gewohnt stilsicher, gefühlvoll und humorvoll. Die bildlichen Beschreibungen sind wiedereinmal zauberhaft schön. Daneben wird man mit den nötigen Informationen dosiert gefüttert. Man liest sich sehr flüssig durch die ungefähr gleichbleibenden Kapitellängen. Die Handlung wird in der wechselnden Erzählperspektive von den Protagonisten wiedergegeben.
Das Buchcover ist traumhaft schön und weckt den Wunsch nach Sehnsuchtsorten. Auch süße Kapitelzierden befinden sich im Inneren des Buches.

Mein Fazit: Abermals ein gefühlvoller und sehnsuchtsvoller Roman fürs Herz und zum Träumen. Besonders die Hintergrundgeschichte hat mich tief berührt.

Bewertung vom 19.04.2025
Orlowski, Britta

Der Patchwork-Club - Sommertage in St. Elwine - oder: Zitronentagetes (eBook, ePUB)


sehr gut

Mit dem 3. Band „Sommertage in St. Elwine“ geht die Buchreihe „Der Patchwork-Club“ von Britta Orlowski weiter. Es ist eine Smalltownromance, im Slow-Burn-Rythmus und einem kleinen Crime-Anteil.

Diesmal startet es mit einem Prolog. Inzwischen sind drei Jahre vergangen, als es Floriane und ihren Sohn ins beschauliche St. Elwine gebracht hat, wo sie ihren Neustart besiegelt haben und seit dem fester Bestandteil der Gemeinschaft sind. Flo ist oftmals knapp bei Kasse und tingelt sich von Job zu Job, um es für sie beide so gut wie möglich zu haben. Ihre Freunde denken immer wieder dabei an sie. Immer wenn es ein Stück bergauf geht, kommt auch eine Niederlage, so muss sie sich ein neues zu Hause suchen und wird zum Glück auch bald fündig und auch ihr Gärtnerherz kann aufatmen. In ihrem näheren Umfeld kommt es hingegen zu Tiefschlägen und jeder hat sein ganz spezielles Päckchen zu tragen. So auch ihr Freund Marc, den sie fortan zur Seite steht und ihn nicht in seiner depressiven Phase alleine lässt. Es endet in einem Epilog.

St. Elwine ist ein uriges, kleines und schönes amerikanisches Städtchen. Jeder kennt jeden, jeder hilft auch jedem und natürlich bleibt nichts lange geheim oder im Verborgenen. Daneben haben sich Frauen gefunden, die einen örtlichen Patchwork-Club gegründet haben. Man trifft im Roman auf bereits bekannte Gesichter aus den Vorgängerbänden und erfährt so Neuigkeiten und auch neue Charaktere kommen wieder hinzu.

Die Handlung ist spannend aufgebaut, besonders im ersten Drittel hatte ich so einige Gänsehautmomente und eigene Erinnerungen waren wieder präsent. Ein gewisser Crimeanteil bleibt auch wie bei den Vorgängern wieder erhalten. Schnell habe ich mich wieder in dieses Kleinstadtfeeling eingelebt, die Charaktere sind individuell, liebenswert, witzig, helfend und passen aufeinander auf. Die Rückblicke in die Vergangenheit lassen das zwischenmenschliche Zusammenspiel viel besser verstehen und auch von einigen Nebencharaktere gibt es nähere Einblicke.

Die Handlung zieht sich über mehrere Monate hinweg und ist gewiss nicht schnelllebig. An einigen Stellen war es mir manchmal zu langatmig in den Ausführungen und auch die Sprünge zu den verschiedenen mitwirkenden Charakteren sind nicht wenige. Der Roman ist nicht unbedingt für sich allein gestellt, sondern beinhaltet ganz St. Elwine, sofern es wichtig für die zwischenmenschlichen Beziehungen ist. Die langsam voranschreitende Liebesbeziehung bewahrt sich durch ihre Dialoge und das gewisse Etwas ein spezielles Gefühl und man wartet regelrecht auf den Boomeffekt, So nach dem Motto: Tausend mal berührt und tausend Mal ist nicht passiert... .

Floriane Usher (Flo, 37), ist Deutsche und kurz nach der Wendezeit nach Amerika gekommen, der liebe wegen. Inzwischen ist sie geschieden, hat keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie und versucht ihrem Sohn Kevin ein Gutes Leben zu ermöglichen. Sie ist eine Frohnatur ein Stehaufmännchen und packt überall mit an. Ihre eigene Unsicherheit überspielt sie mit ihrer guten Laune und sie plappert viel, wenn sie aufgeregt oder nervös ist, aber sie verzaubert mit ihrer Art, mit Menschen umgehen zu können. Sich selbst stellt sich dabei immer zurück.

Marc führt ein Unternehmen mit seinem besten Freund zusammen. Von heute auf Mogren steht seine eigene Welt auf dem Kopf und nichts mehr scheint für ihn einen Sinn zu ergeben. Seine Vergangenheit war ohne hin schon nicht ereignislos, einiges konnte man bereits aus den Vorgängerromanen miterleben. Marc braucht hier einfach mal einen Tritt in seinen Hintern und den bekommt er auch von seinen Freunden, besonders Flo hat da nichts zu verlieren und keine Berührungsängste.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, einnehmend, teils amüsant, bewegend und spannungsgeladen. Die Handlung wird in der Erzählperspektive von den beiden Hauptprotagonisten sowie einigen anderen erzählt. Die einzelnen Lesekapitel sind unterschiedlich lang.
Das Buchcover zeigt ein wunderschönes Haus und es passt wieder sehr gut zum kleinen Städtchen und seine Umgebung. Im inneren gibt es kleine Applikationen und auch ein Personenverzeichnis ist direkt zu Beginn zu finden.

Mein Fazit: Ein sehr aufregender, ereignisreicher und ergreifender Kleinstadtroman. An manchen Stellen ist er mir einfach zu unruhig.

Bewertung vom 16.03.2025
Jacobs, Lizzy;Danes, Sienna

Midnight Bay: New Dawn (Midnight-Bay-Serie 3)


ausgezeichnet

Mit „Midnight Bay – New Dawn“ geht es weiter mit der neuen sexy Small-Town-Romance, das Gemeinschaftsprojekt von Lizzy Jacobs und Sienna Danes und auch zurück zum ersten Pärchen Ashley und Lewis!

Es ist inzwischen über ein Jahr her, als Lewis Andrews und Ashley Dubois Midnight Bay zu ihrem neuen und gemeinsamen zu Hause erklärt haben. Sie haben sich wunderbar eingelebt, jeder hat einen Job und zusammen betreiben sie auch noch ihren Glampingplatz, der inzwischen sehr gut angenommen wurde. Eigentlich könnte man einen Schritt in Richtung Familie weitergehen Ob ein Kind schon der richtige Schritt wäre? Aber so ein kleines Fellkind könnte doch auch erst einmal zum testen und liebhaben genügen. Zuvor muss jedoch der Frühling eingeläutet werden und Manny Marple, das passende putzige Orakel dafür, wird in dem kleinen Ort gehuldigt und eigen ein Fest eingeläutet sowie auch der Valentinstag gleich mal mit eingebunden. Man trifft auf alte Bekannt, auch auf unser Pärchen aus Band 2 mit Dana und Archer und auch ein paar Neulinge stoßen hinzu.

Ashley, ist auch in ihrer neuen Wahlheimat gynäkologische Assistentin in einem Krankenhaus. Manchmal vermisst sie ihre Freunde, doch hat sie in Midnight Bay einige neue gefunden und meistert ihren Alltag. Mit Lewis hat sie das große Los gezogen und kann sich kein Leben mehr ohne ihn vorstellen.

Lewis, der ehemalige Sonnyboy hat sich auch mit den niedrigeren Temperaturen in Kanada angefreundet und hat seinen inneren Ruhepol gefunden. Er ist eine offene und lebensfrohe Persönlichkeit, hilft wo er nur kann und scheut sich auch vor neuen Gesichtern nicht. Ashley versucht er jeden Wunsch von den Augen abzulesen, vor allem beschützt er sich vor allem Schlechten.

Den Schreibstil von Lizzy mag ich sehr und die kecke sowie direkte Art von Sienna macht es zu einem himmlisch leichten Leseerlebnis. Es liegen Wortwitz und amüsante Momente darin, so dass man einfach nur schmunzeln muss. Man gleitet kurzweilig durch die Handlung. Die Charaktere sind alle sehr sympathisch, einige wie immer etwas skurril und sonderbar, aber jeder bringt seine sprühenden Funken mit dazu. Ansonsten knistert deutlich die Luft und es wird sinnlich aufregend.
Die einzelnen Kapitel haben eine gleichbleibende Leselänge. Die Geschichte wird aus beiden Sichtweisen von Lewis und Ash im sichtbaren Wechsel in der Ich-Perspektive wiedergegeben.
Das Buchcover ist einfach wieder wunderschön getroffen, lässt die Buchreihe sehr gut erkennen und genauso dargestellt, wie man sich einen kleinen Ort in Kanada vorstellen könnte.

Mein Fazit: Eine wunderbarere Rückkehr nach Midnight Bay, es fühlt isch nach zu Hause an und auch die Charaktere machen es einem leicht. Ich bin neugierig auf das nächste Pärchen, Optionen gibt es ja einige.

Bewertung vom 10.03.2025
Whittaker, Rosemary

Ein Sugarloaf-Valentinstag


sehr gut

In die „Sugarloaf-Bäckerei“ geht es mit „Ein Sugarloaf-Valentinstag“. Mit einer Reihe charmanter Charaktere und einer Prise süßer Romantik ist es ist eine süße Lektüre, die dich die Liebe neu entdecken lässt.

Es geht direkt hinein in die Handlung und in die Sugarloaf Bakery, in der Lily gerade in die Verkaufsgeheimnisse eingearbeitet wird. Sie ist vorübergehend zurück in ihrer kleinen Heimatstadt im englischen Honeywell. Es ist zwar nicht Lilys Traumvorstellung von einem Job, aber es hält sie über Wasser und überbrückt ihr die Zeit bis zu etwas Neuem. Auch der Valentinstag steht vor der Tür und prompt läuft ihr ihr Ex-Freund Stephen in die Arme, für dessen Freundin sie auch noch Gebäck verziehen soll. Ein Wort ergibt das andere und plötzlich gibt sie vor auch wieder in festen Händen zu sein. Ihr bester Freund Jack fällt ihr da nur zur Hilfe ein, aber der findet es auch noch recht amüsant und bringt lIly nicht gerade heraus aus dieser verzwickten Situation. Und eigentlich will sie auch ihren Ex zurück. Es beginnt eine zuckersüße Verwirrung und die Gefühle werden auch ordentlich durchmischt.

Honeywell ist eine typische Kleinstadt, so wie man sie liebt, vor allem mit eigenwilligen, lebhaften und neugierigen Charakteren. Die einzelnen Szenen, die Dialoge und bildlichen Vorstellungen sind sehr gut und humorvoll herausgearbeitet und machen stetig neugierig auf den Fortgang der Story. An manchen Stellen hätte es gerne auch noch mehr in die Tiefe gehen können. Es erstreckt sich über wenige Tage und ist ein kurzweiliges Leseabenteuer.

Lily Carson (31), ist in einer liebevollen Familie aufgewachsen. Ihr gewohntes Umfeld befindet sich eigentlich in London, doch der Verlust ihres Jobs hat sie vorerst nach Hause zurückkehren lassen. In der Bäckerei fügt sie sich ihrem alternden und etwas altmodischen Chef und versucht das Beste für das Geschäft herauszuholen. Sie ist eine offene Person, liebt Humor und hat eine herrliche sarkastische Ader an sich. Mit ihrem besten Freund Jack hat sie schon so einiges erlebt und sie hofft, dass er ihr aus dieser Miesere helfen kann.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, es ist locker, leicht, zum schmunzeln, mit einem Hauch von Ironie zwischen den Zeilen und man fühlt sich direkt bei jeder Szene mit vor Ort. Es ist erfrischend direkt und mit einem schönen Gefühl versetzt. Die einzelnen Szenen, die Dialoge und bildlichen Vorstellungen sind sehr gut dargestellt und machen stetig neugierig auf den Fortgang der Story. Die einzelnen Kapitel habe eine unterschiedliche Leselänge. Lily erzählt ihre Geschichte in der Ich-Perspektive.
Das Buchcover passt passt zuckersüß zum Inhalt.

„Wenn man über jemanden spricht, den man kaum kennt, muss man seinen Verstand benutzen. Wenn man über jemanden spricht, den man fast so gut kennt wie sich selbst, spürt man ihn einfach, ohne sein Wesen in Worte fassen zu müssen.“

Mein Fazit: Es ist eine sehr süße und kurzweilige Geschichte rund um den Valentinstag und mit ganz viel Small-Town-Charme.

Bewertung vom 08.03.2025
Torberg, Lisa

Auszeit im Paradies


ausgezeichnet

Mit „Auszeit im Paradies“ beginnt die neue Buchreihe „Verliebt in Neuseeland“ der wunderbaren Autorin Lisa Torberg. Sie trifft mal wieder den Zahn der Zeit, ein neues Land, eine wunderschöne Natur, liebenswerte Menschen, wollige Tiere und vor allem Themen, vor den man nicht wegschauen sollte.

Direkt geht es zu Jade nach Las Vegas. Sie ist Assistenzärztin der Notaufnahme im hiesigen Krankenhaus und unglücklich mit ihrem Job. Sie ist Ärztin mit voller Hingabe, doch ab und an gibt es Situationen, mit denen es selbst für sie schwer ist, fertig zu werden. Sie brauch eine Auszeit und durch Zufall wird sie auf eine Anzeige gestoßen, bei der sie sich kurzerhand bewirbt. Damit führt sie ihr Weg nach Neuseeland, zu der Stardust Station der Familie Wedding. Patricia Wedding hat vier Söhne und jeder hat seinen eigenen Bereich auf der riesigen Farm, Tiere ohne Ende und dazu noch andere Sorgen und Nöte. Ihre fachmännische Meinung wird dringend gebraucht, aber auch so fügt sie sich bestens in das Familienunternehmen mit ein. Sie ist ihren Lieblingstieren ganz nah und auch ihr Herz gerät außer Takt, doch ihre Zeit vor Ort ist nur begrenzt.

Die Handlung erstreckt sich über einen kurzen, intensiven und ebenso amüsanten Zeitraum. Es ist herzlich, heimlich und man fühlt sich einfach willkommen. Dennoch werden dabei die tiefgründigen Brennpunkte der beiden Hauptprotagonisten und der Familie verknüpft. Die zentralen Themen sind Familie, Anders sein, Vertrauen, Ängste, Krankheit, Zukunftspläne, Mut, neue Chancen und die Liebe. Alle mitwirkenden Charaktere sind einfach herrlich echt, lebendig und glänzen für sich mit der nötigen Hingabe. Unheimlich gnuffige Tiere schleichen sich mit ein und man ist mit am schönsten Fleckchen Erde.

Jade Jackson, 28, lebt und arbeitet in Las Vegas als Notärztin. Sie hat wenige Bezugspersonen, hat einen Zwillingsbruder und war schon immer eine sehr selbständige Person mit einem klaren Ziel vor Augen. Sie sammelt seit Jahren Schafe, hat aber noch nie eins aus der Nähe gesehen, geschweige angefasst. Ihn ihrem Job als Ärztin ist sie taff und eher kühl, jedoch empathisch. Doch ihre volle, strahlende und reine Persönlichkeit zeigt sich erst in Neuseeland.

Samuel Wedding, 33, der älteste unter den Brüdern und mit dem Image eines lonely Ranchers. Nicht in seinen Augen. Er hat viel um die Ohren, doch Jade trifft einen Nerv in ihm und er weiß, was ihm doch noch zu seinem vollkommenden Glück gefehlt hat. Sein Herz ist groß und seine heimliche Leidenschaft kommt wieder zurück. Ein lang gehütetes Geheimnis will an die Oberfläche.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, gewohnt stilsicher, gefühlvoll und humorvoll. Die bildlichen Beschreibungen sind wiedereinmal zauberhaft schön. Daneben wird man mit den nötigen Informationen dosiert gefüttert. Man liest sich sehr flüssig durch die ungefähr gleichbleibenden Kapitellängen. Die Handlung wird in der wechselnden Erzählperspektive von den Protagonisten wiedergegeben.
Das Buchcover ist traumhaft schön und weckt den Wunsch nach Sehnsuchtsorten. Auch süße Kapitelzierden befinden sich im Inneren des Buches.

Mein Fazit: Abermals ein Sehnsuchtsroman fürs Herz und zum Träumen, an deren Orte man so ohne weiteres nicht hinfinden würde. Es ist ein lebendiger und herzerwärmender Roman. Ich freue mich auf mehr der Wedding-Brüder.

Bewertung vom 11.02.2025
Lillian, Jennifer

Liebe mit Meerblick Eine Wholesome Romance über Liebe, Freundschaft und den Mut für seine Träume zu kämpfen


sehr gut

Mit „Liebe mit Meerblick: Glück im Küstenwind“ begibt man sich mit dem 2. Teil der Verliebt in Shanty Coast Reihe in eine Wholesome Romance über Liebe, Freundschaft und den Mut für seine Träume zu kämpfen. Weitere Titel in der Reihe: „Kleines Cottage, großes Glück – Neubeginn am Meer“.

Es geht direkt zurück nach Shanty Coast und hinein in die Küstenbar das Shanty Cove von Laura, die sie zusammen mit Annie neu herausgeputzt hat. Doch es kommen wieder Existenzängste auf, denn neben dem verlassenen Restaurant direkt neben ihrer kleinen Bar, gibt es neue Aktivitäten diese wieder neues Leben einzuhauchen. Dies bedeutet aber, dass Laura vielleicht schließen könnte. Auch ein neues Gesichter zeigt sich mit englischen Küstenörtchen. Bryce steht plötzlich vor ihr und beide finden sofort Gefallen aneinander. Doch entweder verschwindet er plötzlich, macht sich rar und um ihn herum schweben auch jede Menge Rätsel. Jedenfalls lassen sich Laura und ihre Mitstreiter jede Menge für die Bar einfallen, so dass neue Touristen und umliegende Bewohner angelockt werden. Es endet in einem Epilog.

Die Handlung geht sogleich aufregend, geheimnisvoll und lebendig los. Auch trifft man auch bereits bekannte Gesichter aus dem 1. Teil. Es ist wunderbar nach Shanty Coast zurückzukehren. Neben der herrlich traumhafte Küstenkulisse, geht es diesmal in die Gastronomie und ihren Herausforderungen, es zeigt sich, was Freundschaft und Zusammenhalt wirklich bedeutet und das man nicht alles um jeden Preis umsetzen muss. Die verschiedenen Nebencharaktere beleben zudem die Story und auch für die dritte mögliche Story sind erste Vorkehrungen getroffen.

Laura lebt von klein auf in Shanty Coast und kann sich auch gar keinen anderen Ort vorstellen, auch wenn sie mit ihrer kleinen Bar viel um die Ohren hat und wenig Freizeit, aber sie tut alles mit Herzblut. Ihre letzte Beziehung ist auch schon länger her und ausgerechnet der schöne Fremde lässt etwas in ihr entfachen.

Bryce (32), ist neu im Küstenstädtchen und ihn umgibt eine geheimnisvolle Aura. Wenn man ihn braucht, ist er an Ort und Stelle, doch genauso oft verschwindet er einfach und ist sehr beschäftigt. Er fühlt sich zu Laura hingezogen, jedoch achtet er auch immer wieder auf Abstand. Mit seinem Verhalten macht er sich nicht nur Freunde.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, amüsant, ereignisreich und mit gefühlvollen Einblicken gespickt. Man gleitet fließend durch die unterschiedlichen Kapitellängen. Die Handlung wird alleinig aus der Erzählperspektive von Laura wiedergegeben. In den Dialogen erhält man aber eine Einsicht in die Gefühlswelt von Bryce.
Das Buchcover ist traumhaft schön und passt sehr gut zum Inhalt sowie zum ersten Roman der Buchreihe.

Mein Fazit: Eine lebendige Story an der englischen Küste mit versteckten Gefühlen, Hintergründen und neuen Chancen.