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Nicole_leseeule
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Am Mellensee

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Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 03.09.2025
Tan, Claudia

Perfect Redemption / Fighter’s Dream Bd.2


gut

„Perfect Redemtion“ ist eine heiße Enemies to Lovers-Romance über Leidenschaft und Vergebung. Diesmal bekommt Jax seine eigene Story mit Blaire. 

Über einen Prolog geht es direkt in die gegenwärtige Story zu Jax, der nach Los Angeles geflüchtet ist. Dort lebt auch sein Vater, jedoch hält er sich lieber fern von ihm. Jedoch bringt sich Jax einmal mehr in Schwierigkeiten und sein Vater holt ihn dort heraus, bevor er schlimmeres anstellt. Er setzt ihm die Pistole auf die Brust und stellt im Blaire an die Seite. Diese hat zwar ihre eigenen Sorgen, dennoch soll sie auf Jax aufpassen und ihn von den schlechten Dingen ablenken. Nach den ersten Fehlpässen schließen die beiden einen Pakt aufeinander aufzupassen. Was beide da noch nicht wissen, das sie einander gut tun, auch wenn das Chaos um sie herum ausbricht. Es endet in einem Epilog.

Die Handlung selbst spielt sich über mehrere Wochen ab. Die Kampfsport MMA (Mixed Martial Arts) tritt hier zwar in den Hintergrund, aber sie ist nicht weg und findet auch ihren Weg zurück. Die Charaktere haben diesmal ihre Kämpfe auf einen anderen Weg auszutragen und zu besiegen. Die Anziehungskraft zwischen den Protagonisten ist zu spüren, dennoch nicht sie eher eine Lauerstellung ein, da sie vielmehr mit sich selbst auszutragen haben. Es wird wieder dramatisch und schonungslos. Es ist nicht die typische Locestory, aber sie entwickelt zu etwas viel tieferen.

Den Schreibstil habe ich wieder als ist sehr angenehm empfunden. Auch die Gefühlslage sowie die Zerrissenheit der Protagonisten war immer zum greifen nah, auch wenn mich diese beiden Protagonisten weniger berührt haben. Es gibt aufregende und auch humorvolle Momente. Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive aus den beiden Sichtweisen von Jax und Blaire im sichtbaren Wechsel wiedergegeben.
Das Buchcover wechselt diesmal zum rötlichen Hintergrund und passt sich dennoch zu seinem Vorgänger an.

Mein Fazit: Auf die Fortsetzung und die eigene Story von Jax habe ich mich sehr gefreut. Dennoch kann diese Geschichte nicht mit dem Vorgänger mithalten oder hat mich nicht so sehr berührt. Dennoch waren es gute Lesestunden und vergebe 3,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 27.08.2025
Cunsolo, Jessica

She's with me / King City High Bd.1


ausgezeichnet

„She´s with me“ ist der 1. Teil der King City High Reihe von Jessica Cunsolo und auch eine neue Autorin für mich.
Bei Wattpad@Piper erscheinen die größten Erfolge in überarbeiteter Version als Buch und als E-Book. So auch dieser Roman. Es ist eine dramatische, rasante, spannende Enemies to Lovers - Young Adult-Romance mit düsterem Geheimnis.

Es geht sofort in die Story hinein, direkt in den Schulkomplex und Amelia Collins trifft direkt das erste Mal auf die Gruppe um Aiden. Eigentlich will sie sich zurückhalten und kein Aufsehen erregen, aber ein kleiner Zusammenprall und die Art, wie Aiden mit ihr umspringt, bringt sie absolut in den Verteidigungsmodus und so nimmt der interessante Schlagabtausch seinen Lauf. Amelia ist ein lebendiger Charakter, mit dem Herz auf der Zunge, sie ist um keine Antwort verlegen, eine taffe Persönlichkeit und eine absolute Kämpfernatur mit großen Gerechtigkeitssinn. Doch ihre bewegende Vergangenheit macht es ihr nicht leicht und eigentlich sollte sie sich im Hintergrund halten, doch sie zieht den Ärger quasi von alleine an.
Aiden hingegen polarisiert unaufgefordert. Er hat sich seinen Ruf erarbeitet und er ist zudem ein stiller Beobachter. Seine Jungs adoptieren Amelia von beginn an in die Gruppe hinein und alle passen beschützend aufeinander auf.
Die Anziehungskraft der beiden Hauptcharaktere ist dabei nicht zu leugnen, dennoch ziehen sie sich mit ihren Problemen immer wieder selbst zurück. Die Luft zelebriert gigantisch und auch die Nebenkulissen sind spannend, aufregend und unvorhersehbar eingefügt. Es gibt viel Drama, aber in einem Jugendbuch nicht anders zu erwarten, das Alter dreht sich um 17 Jahre herum, auch wenn einiges etwas verwirrend erscheint. Vielleicht ergibt sich hier noch eine Auflösung in den Folgeteilen. Die Nebencharaktere gehören einfach dazu, sie sind aufgeweckt, individuell und machen das Chaos perfekt. Aber es ist wunderbar zu sehen, wie auch in dem größten Chaos die Gruppe funktioniert und jeder seine Aufgabe zu erfüllen hat. Die Story endet mit einem unvorhersehbaren Knall und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Die Handlung selbst verläuft über einen kurzen Zeitraum von ein paar Wochen mit Einblicken aus der Vergangenheit. Es ist durchweg kurzweilig. Es hat mich von der ersten Zeile sofort eingenommen, die kecke und lebendige Art des Wiedergebens hat jede Menge Humor mit Sarkasmus und Ironie hinterlegt und macht es alleine dadurch schon explosiv in seiner Art. So eine Art Buch holt einen auf alle Fälle aus einem Lesetief, denn man kann einfach abschalten und die Show genießen, die mit allerhand Nebenlektüre gefüllt ist. Ich fühlte mich wunderbar unterhalten, es gab einiges zum Lachen, zum Luft anhalten und zum Nachdenken.

Der Schreibstil ist unheimlich angenehm, denn man fliegt wahrlich durch dieses Buch. Es ist jugendlich leicht, aber auch unheimlich spritzig, fesselnd und spannend sowie mit gefährlichen Szenen und einem ungewollten wunderbaren Humor. Man liest sich schnell und locker durch die unterschiedlichen Kapitellängen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive aus der alleinigen Sicht von Amelia wiedergegeben. Hier hätte ich mir gerne ab und an einen Perspektivenwechsel wünscht, um die Gedanken von Aiden einfacher zu deuten.

Mein Fazit: Gedenken ausschalten, in die Geschichte vertiefen und einfach abschalten können. Ein Buch das mich gefesselt und an sich gehalten hat und alles enthält, was man auch bei Young Adult erwarten kann. Einnehmend, mit spannenden Komponenten und freuend auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 23.08.2025
Böhm, Jule

Ein Kräutergarten zum Verlieben


ausgezeichnet

Mit „Ein Kräutergarten zum Verlieben“ bin ich in meinen dritten Roman der Autorin Jule Böhm eingetaucht. Ein Familiennachlass, Entscheidungen, Zukunftspläne, neue Chancen und ein Funken Liebe beleben die Story mit Nachhaltigkeit.

Es geht direkt in die Handlung zu Liv, die gerade auf dem Weg in ihre alte Heimat ist, um zusammen mit ihrer Schwester Maike den Nachlass ihrer Familie und Mutter zu klären. Dort warten ein wunderschönes großes Grundstück mit viel Potenzial, doch den beiden Frauen ist es zu groß und zu gewagt, sich hier etwas eigenes aufzubauen. Daher heißt es anpacken, entrümpeln, aufräumen und kleine Verschönerungen vornehmen. Dabei fällt Ihnen Jasper in den Schoß, der auf seiner Walz als Tischler tatkräftig unter die Arme greifen kann. Dabei wird nicht nur mit der Vergangenheit aufgeräumt, auch alte Vorurteile, neue Chancen ausgelotet und plötzlich wachsen die zarten Pflanzen der neuen Zukunftsmusik. Könnte man vielleicht doch etwas aus dem Hof machen? Ein Epilog rundet die Geschichte rundherum ab.

Liv Derksen (31), ist ausgebildete Apothekerin und hatte schon immer ein Händchen für Kräuter aller Art und aus dessen Grundlage das richtige Mittelchen zu zaubern. Der bloße Job hinter der Theke erfüllt sie nicht, sie muss etwas zu tun haben, ihre Hände und Ideen wirken lassen. Doch der Schritt in die Selbständigkeit erscheint ihr zu gewagt. Die beiden Schwester sind auf dem Bauernhof groß geworden und kennen die harte Arbeit, die dahinter steckt. Der Plan von verkauf des Familienerbes bringt die beiden Schwester wieder zusammen und allmählich raufen sie sich auch wieder zusammen. Die Nähe zueinander und die neuen Idee wirken tief in ihren Herzen. Auch Jasper bringt neuen Schwung mit hinein und seine lockere und unverblümte Art ist genau die richtige Ablenkung für Liv, die keine feste Bindung sucht.

Der Schreibstil ist wunderbar angenehm, locker, spritzig und auch amüsant sowie nachdenklich. Man liest sich fließend leicht von einem zum nächsten Kapitel, die unterschiedlicher Leselänge sind. Die Geschichte wird alleinig aus der Sicht von Liv in der Erzählperspektive wiedergegeben. Die verschiedenen mitwirkenden Charaktere sind alle sehr individuell und bringen die richtige Würze mit hinein. Erfrischende Dialoge, aber auch ernste Gespräche und eine gefühlvolle sowie emotionale Sicht auf die Dinge ergeben ein sehr schönes Zusammenspiel. Es war wiedereinmal eine wunderschöne Lesezeit mit ganz viel Aspekten rund um das Thema Kräuter und Zukunftspläne sowie dem Erhalt von Familienerinnerungen, mit Momenten zum schmunzeln, zum mitfühlen und auch mit grübeln. Die Kulisse und Natur rund herum ist wunderschön und einladend.
Das Buchcover passt einfach nur Perfekt zur Story.

Mein Fazit: Eine Zeit des Aufbruchs, des Reflektierens und für neue Chancen. Ein Roman mit slow burn Elementen, der einem nicht davonrennt und einfach mit zum Nachdenken und Wohlfühlen einlädt.

Bewertung vom 21.08.2025
Fischer, Melana E.

Das Strandhotel an der Nordsee - Eske und Krischan


ausgezeichnet

Mit „Das Strandhotel an der Nordsee - Eske und Krischan“ geht die vierteiligen Strandhotel-Reihe von Melana E. Fischer in die zweite Runde. Es ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, deren Figuren in den anderen Teilen wieder auftauchen.

Die Handlung beginnt mit einem Prolog. Diesmal geht es um Krischan, der 4 Hansen-Brüder und er reflektiert, was vor gut 12 Wochen mit der Familienfreundin Eske geschehen ist. Sein Bereich im Hotel ist die Küche. Er ist der Chefkoch, ging für seine Ausbildung damals nach Sylt und kreiert nun in seinem eigenen Reich liebreizende Speisen. Eske betreibt im Hotel ihr eigenen Friseursalon „Farbtopf“ und hat allein alle Hände voll zu tun. Seit vielen Jahren schlägt ihr Herz für einen der Hansen-Brüder ganz besonders, so dass sie nie ganz von ihm losgekommen ist. Nun wendet sich das Blatt, aber kann es eine gemeinsame Zukunft für die beiden geben? Es endet mit einem sehr schönen Epilog.

Auch die Brüder Filip, Jörn und Kay mischen wieder ordentlich mit im aktuellen Geschehen und stehen mit Rat und Tat dabei.

Eske Topf (30) ist ein positiver Wirbelwind, doch in Herzensangelegenheiten greift sie eher daneben oder findet nicht wirklich den Einen. Derjenige, der ihr Herz höher schlagen lässt, mit dem hat sie eine sehr spezielle und explosive Beziehungsebene. Sie versucht sich rar zu machen, doch das funktioniert nicht ganz so gut, wenn man so eng zusammenarbeitet und sich schon sein ganzes Leben lang kennt.

Krischan Hansen (35) ist ein kreativer Kopf und probiert sich gerne in seiner Küche aus, doch in Herzensangelegenheiten steht er eher auf der Schnur. Er sorgt sich um seine Lieben, ist ein herzensguter Familienmensch und muss erst ganz genau spüren was ihm vor der Nase weggeschnappt werden könnte, um selbst in die Puschen zu kommen. Er muss lernen über seine Gefühle zu sprechen und ein Wagnis einzugehen.

Der Schreibstil ist wunderbar locker, spritzig und amüsant. Man liest sich fließend leicht von einem zum nächsten Kapitel, die gleichbleibender Leselänge sind. Die Geschichte wird im stetigen Wechsel aus den beiden Sichtweisen von Eske und Krischan in der Ich-Perspektive wiedergegeben. Alle Charaktere sind wunderbar echt, authentisch und auch mal chaotisch erfrischend. Die Lesezeit verfolg rasant, es behandelt einen kurzen Zeitraum mit Rückblicken und es gab einiges zum schmunzeln, zum Kopf schütteln und zum Luft anhalten. Die Gefühle spielen spürbar Achterbahn, es wird romantisch, leicht dramatisch und auch emotional. Es sprühen wahrlich die Funken. Handlungsort ist eine fiktive Insel an der Nordsee mit Namen Jyltrum und vielen schönen Schauplätzen.
Auch dieses Buchcover ist einfach nur wunderschön und weckt pure Meersehnsucht, diesmal im sommerlichen Kleidchen. Dazu erwartet euch eine Inselkarte und eine Playlist.

Mein Fazit: Einmal Nordsee im Sommer und zurück. Ein weiterer wunderbarer und seelenerwärmender Ausflug zum Strandhotel.

Bewertung vom 27.07.2025
Fischer, Melana E.

Die Praxis am Meer - Ein Sommergeheimnis


sehr gut

Die Praxis am Meer geht in die fünfte Runde und dabei nahm ich das letzte Mal schon innerlich Abschied. Es geht doch noch einmal an die Nordsee in „Ein Sommergeheimnis“. Es gibt neues von der Insel und ein Wiedersehen mit alten Bekannten und Freunden. Die Geschichte selbst ist in sich abgeschlossen.

Die Handlung beginnt mit einem Prolog direkt beim fünfunddreißig jährigen Ben und seinem Wasserschaden in seiner eigenen Praxis für Physiotherapie und Osteopathie. Wer die Reihe kennt, weiß das er der Bruder von Leevke ist. Auf der anderen Seite gibt es die ein Jahr jüngere Elina, die ursprünglich von der Insel ist, die letzten Jahre in Hamburg lebte und nun zusammen mit ihrem Bruder Patrick den Nachlass ihrer Mutter klärt. Ben und Elina habe eine kurze, aber gemeinsame Vergangenheit, von der fast niemand etwas weiß und nun treffen sie unweigerlich wieder aufeinander. Damit nicht genug, es gibt noch einiges zu klären und auch die alten Gefühle scheinen wieder an der Oberfläche zu kitzeln. Die Geschichte endet in einem Epilog.

Die bunte Truppe rund um die Praxis am Meer kommt wieder zusammen. Es gibt einige Neuigkeiten und auch die Freunde lassen nicht lange auf sich warten. Wiedereinmal ist der starke Zusammenhalt zu spüren und im Grunde kann nichts im Verborgenen bleiben. Diesmal spielt auch noch eine süße kleine Hundeschnauze mit und nichts geht ohne Kinderlachen.

Der Schreibstil ist wunderbar locker, spritzig und amüsant. Man liest sich fließend leicht von einem zum nächsten Kapitel, die gleichbleibender Leselänge sind. Die Geschichte wird im stetigen Wechsel aus den beiden Sichtweisen von Ben und Elina in der Ich-Perspektive wiedergegeben. Die Lesezeit war wieder sehr schön kurzweilig, zwar mit einigen vorhersehbaren und dennoch überraschenden Momenten. Dadurch, dass einiges logische Resonanz ergeben hat, ist hier für mich etwas das Gefühl verloren gegangen und es gab wenig Hach-Momente.

Auch das fünfte Buchcover weckt pure Meersehnsucht und passt sich perfekt an die anderen Reihenteile an. Daneben gibt es zum Beginn des Romans auch eine Playlist.

Mein Fazit: Ein Wiedersehen und eine sehr schöne Rückkehr zur Praxis am Meer. Eine meine liebsten Buchreihen der Autorin.

Bewertung vom 21.07.2025
Halliday, Florence D.

Big Girls don't cry


ausgezeichnet

„Big Girls don´t cry“ ist der Debütroman der Autorin Florence D. Halliday und hat mich mit seinem Genre Mix und erfrischendem Stil einfach abholen können.

Über einen rückblickenden Prolog, in einer entscheidenen Phase von Charly´s jungem Leben geht es in die Geschichte hinein, die dann 10 Jahre später erst so richtig einsetzt. Nach dem Tod ihrer Eltern wuchs Charlotte bei ihren Großeltern aus, die auch zwei Jungs bei sich aufnahmen. Charly, Gemini und Ras sind dabei wie Geschwister zusammengewachsen, wobei zwischen Charly und Gem immer schon eine ganz besondere Chemie herrschte. Doch die die heranwachsenden Männer haben versprochenen auf ihre kleine Schwester aufzupassen. Alle drei arbeiten für den selben Boss, der einen Nachtclub besitzt. Eines Tages taucht die Vergangenheit wieder auf und bringt dazu alte, sowie neue Gefahren mit. Charly weiß von all dem nichts und auf ihr prasseln die Neuigkeiten nur so ein. Ihr Leben stellt sich in Frage und dabei spielt die Gefühlswelt auch noch kräftig verrückt. Es endet in einem Epilog, der Ausblicke auf eine kommende neue Geschichte geben könnte.

Charly ist ein herzensguter Mensch, steckt selbst oft zurück, glaubt nicht immer an sich selbst, hat aber ein Sinn für Gerechtigkeit und hat oft lustige Gedanken in sich.
Gem hat schon immer auf die 5 Jahre jüngere Charly acht gegeben und sie haben ein sehr inniges Verhältnis. Doch er hat sein Wort gegeben und rührt sie nicht an, auch wenn es sich immer schwerer für ihn anfühlt.
Beiden stehen sich mit ihren Gefühlen selbst im weg, jedoch geht hier Familie, auch die des Herzens, über alles.

Die Handlung selbst verläuft über einen sehr kurzen und intensiven Zeitraum von ein bis zwei Wochen. Daneben gibt es aber immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit und Gedankenblitze. Es ist unheimlich spannend und fesselnd gestaltet, aufregend und auch ein stetiges Knistern liegt in der Luft mit dabei. Daneben gibt es einige rätselhafte Hinweise und zum Ende hin wird es auch gefährlich.
Zwischen diesen ereignisreichen und auch tiefgreifenden Zeilen, bleibt jedoch eine bezaubernde Leichtigkeit enthalten. Die Handlung spielt in New York, doch durch eine manchmal typisch Deutsche Wortgebung, spürt man die Wurzeln der Autorin und dies macht es gleichzeitig auch so sympathisch und witzig. Dadurch kommt auch der Humor nicht zu kurz. Auch die Nebencharaktere bringen noch ihre eigene Würze mit hinein.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, leichtfüßig und mit den richtigen amüsanten, sinnlichen und aufregenden Momenten besetzt. Vor allem ist die Handlung absolut unvorhersehbar. Man liest sich schnell und locker durch die unterschiedlichen Leselängen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive überwiegend aus der Sicht von Charly und Gem wiedergegeben.
Das Buchcover ist einfach nur ein wunderschöner Eyecatcher und dafür mag man sich einfach das Taschenbuch zulegen wollen. Im inneren gibt es kleine Applikationen, auch eine Playlist ist enthalten.

Mein Fazit: Ein wunderbares Debüt, was mich einfach gefesselt und sehr gut unterhalten hat. Man kann mitfiebern und erkennt nicht sofort den Weg, den es einschlagen wird. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sterne. Freue mich auf mehr von dieser Autorin.

Bewertung vom 26.05.2025
Réon, Valeska;Tegeler, Nicolai

Masterpiece


ausgezeichnet

„MASTERPIECE – Wenn Schatten auferstehen“ knüpft an die Geschichte des fesselnden ersten Teils NATURAL RED 4 rund um die Bibelkiller-Morde an, den Auftakt der »Masterpiece-Reihe«. Es geht wieder hinein in eine aufregende Kriminalgeschichte mit Thrillerelementen. In 2026 geht die Buchreihe weiter.

Es beginnt mit einem nachdenklichen kurzen Prolog, doch aus welcher Sichtweise bleibt verborgen und zeigt eine weite Interpretationsvermutung auf. Das Buch gliedert sich in insgesamt fünf Teile. Zwei Jahre nach den Bibelkiller-Morden setzt die Handlung wieder ein und man wird mit Erinnerungen aus dem 1. Band gefüttert, so dass man wieder hervorragend in die Geschichte zurückfindet. Es ist Anfang des Jahres 1980, Kommissar Stijn van der Rijns lebt wieder alleine, begräbt sich mit Arbeit und in Amsterdam kommt es zu einem neuen Mordfall, der doch sehr an die damalige Morde erinnert. So begibt er sich mit seinem Kollege Henk dorthin. Schnell erkennt man es geht um Morde, Personen, die in einer gemeinsamen Zusammenhang stehen und die Kunst sowie die drapierte Darstellung ergeben wieder ein rätselhaftes Gesamtbild. In Rückblicken bekommt man wieder Einblicke in die verschieden mitwirkenden Personen und ihren Lebensgeschichten, so auch Auflösungen, die noch gefehlt haben und neue Zusammenhänge aufweisen. Doch ein Hinweis führt auch nach New York. Ob es hier endet, muss der Leser jedoch selbst herausfinden. Es endet in einem Epilog.

Der Roman ist in seiner Erzählung und Verknüpfung fesselnd, an der Art was es alles zu entdecken gibt, den Inszenierungen und auch der tiefgründigen und verwobenen Tragödien dahinter. Die einzelnen verschiedenen Charaktere bringen eine bunte Mischung, ordentlich Würze und einen gewissen Charme mit hinein. Dabei gibt es nicht nur eine weitere Mordserie aufzuklären, auch die Liebe schlägt wieder ihre Wurzeln. Die Handlung bewegt sich über wenige Tage hinweg, erzählt jedoch einige ganz bewegende Lebensmomente einiger Hauptakteure.

Stijn van der Rijns, 38, Kommissiar, in einer Beziehungspause, löst seine Fälle mit Verstand und Kombinationsgabe. Unterstützt wird er dabei von seinem besonderen Kollegen Henk Peeters. Henk ist Autist und bekommt in diesem Buch noch mehr Aufmerksamkeit. Er hat ein ganz andere Wahrnehmung und trifft dabei mehr als einmal den Nagel auf den Kopf.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, der Spannungsbogen wird stetig gehalten und die Story fordert auch. Er ist kommunikativ stark ausgeprägt, die einzelnen Beschreibungen ergeben ein entsprechendes klares Kopfkino. Vor allem liegt auch ein gewisser Humor in manchen Zeilen und starke Emotionen unterschiedlicher Art . Die einzelnen Kapitellängen sind unterschiedlich lang und enthalten entsprechenden Informationen im Titel. Die Handlung wird im Erzählstil sowie auch in der jeweiligen Ich-Perspektive wiedergegeben, so dass mehrere Charaktere hier ihre Präsenz zeigen.

Mein Fazit: Buch 1 war für mich etwas stärker, sicherlich auch noch geheimnisvoller. Buch 2 geht dafür noch mehr in die Tiefe der einzelnen Charaktere und zeigt wieder einen sehr gelungenen und bewegenden Kriminalfall mit einer allumfassenden Vergangenheit und Lebensgeschichten dahinter. Ich vergebe 4,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 17.05.2025
Favreau, Lilou

Madame Bonheur und ein Mord zwischen Weinreben (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Karten werden neu gemischt auf dem Weingut in der Provence mit „Madame Bonheur und ein Mord zwischen Weinreben“ geht es für Privatdetektiv Xavier Degrange und Wahrsagerin Madame Bonheur in ihren 3. Fall. Unter dem Pseudonym Lilou Favreau entführt uns Christina Wermescher mit einem Cosy Crime wieder nach Südfrankreich.

Zeit für Cosy Crime innerhalb einer wunderschönen Kulisse auf einem Weingut inmitten Südfrankreichs mit sehr viel Charme, leichter Spannung, interessanten Charakteren und einem Hauch von Mystik. Und es gibt auch etwas Knistern zwischen dem Ermittlerteam.
Es geht direkt in die Handlung hinein und Maggie, unsere Wahrsagerin, packt ihren Koffer für einen Tripp mit dem Privatdetektiv Xavier zu dessen elterlichen Weingut. Zeit die Seele baumeln zu lassen und vielleicht endlich etwas die Gefühlsebene in Gang zu setzen, doch nichts bleibt ohne einen neuerlichen Mordfall und das ausgerechnet auf dem Weingut. Und das ausgerechnet zwischen der Familie und Freunden der Familie Degrange. Maggie juckt es in den Fingern und beginnt zu ermitteln. Xavier betrübt die Nähe zum Fall, aber auch er möchte das Geheimnis und die Last der Familie lösen.

Die Handlung ruht sich nicht lange auf Nebensächlichkeiten aus und schreitet stetig voran, baut dabei eine fortwährende leichte Spannung auf, mit nicht vorhersehbaren Wendungen, begleitet von leichtem Humor, tollen Kulissen und verzwickten zwischenmenschlichen Zweigen und einem diesmal mystischem Hauch. Auch trifft man wieder auf sehr individuelle Charaktere.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden, die landschaftlichen Beschreibungen und Handlungen hatte man direkt und wunderschön vor Augen. Ansonsten ging es locker, flüssig, leicht, spannend und spritzig, mit gelungenen und kecken Dialoge voran. Die aktiven Charaktere der Story wurden sehr gut verkörpert, es wird sich auf das nötigste konzentriert, aber sie bringen das gewisse etwas mit. Die Kapitellängen haben eine gleichbleibende kurze Leselänge. In der Erzähl-Perspektive wird überwiegend aus der Sicht von Maggie durch die Geschichte geführt.
Das Buchcover ist einfach wieder nur wunderschön, zeigt die angenehmen Seiten Südfrankreichs und passt sehr gut zur Handlung sowie zur Buchreihe.

Mein Fazit: Auch diesen 3. Tripp des ungleichen Ermittlerteams nach Südfrankreich habe ich wieder sehr genossen, fühlte mich dabei wunderbar unterhalten und habe natürlich mitgerätselt.

Bewertung vom 01.05.2025
Torberg, Lisa

Der Ruf der fernen Sterne


ausgezeichnet

Mit „Der Ruf der fernen Sterne“ geht die Reihe „Verliebt in Neuseeland“ der wunderbaren Autorin Lisa Torberg weiter. Zurück geht es zur Stardust Station, doch dieses Mal steht einer anderer Wedding im Vordergrund. Es bleibt die wunderschöne Natur, liebenswerte Menschen, einmalige Tiere und vor allem tiefsinnige Inhalte.

Es beginnt mit einem Prolog und wir befinden uns in England, Liverpool. Hier lebt Alice mit ihrem Großvater zusammen und passt gerade auf, das er sich nicht weiter in Gefahr bringt und hält vor allem die Ladys von ihm fern. Sie ist Webdesingnerin und trifft in einem Chat auf Lucas. Als sich beide das erste mal über den Monitor sahen, hat sich sofort eine besondere Verbindung aufgebaut, diese war auch schon vorher ohne Bild da, aber nun sprühen auch die Funken. Er lädt sie unter einem Vorwand nach Neuseeland an und Alice stürzt sich ins ungewisse Abenteuer. Auf der anderen Seite geht es auch um die Vergangenheit ihres Großvaters, die sehr bewegend sowie berührend ist.

Die Handlung erstreckt sich über einen kurzen, abermals intensiven und ebenso amüsanten Zeitraum. Es ist herzlich, wohlfühlend und man fühlt sich direkt wieder wie im Paradies gelandet. Dennoch werden dabei die tiefgründigen Brennpunkte der Hauptprotagonisten und der Familie verknüpft. Die zentralen Themen sind Familie, Blutlinie, Vertrauen, Ängste, Krankheit, Zukunftspläne, Mut, Vergangenheit, Verzeihen, neue Chancen und die Liebe. Alle mitwirkenden Charaktere sind einfach herrlich echt, lebendig und glänzen für sich mit der nötigen Hingabe. Unheimlich knuffige Tiere schleichen sich mit ein und man ist mit am schönsten Fleckchen Erde.

Alice Collins, 30, liebevoll Pixie genannt, ist studierte Rechtsanwältin und hat aus ihrer eigenen Leidenschaft sich als Webdesignerin und Grafikerin ein weiteres Standbein aufgemacht. Sie hat eine beste Freundin, die etwas anstrengend ist und ist bei ihren Großeltern aufgewachsen. Nun findet sie den Mut, einfach das zu machen, was sich richtig anfühlt. Sie hat ein sonniges Gemüt, liebt Tiere und gibt den Personen um sich herum ein durchweg positives Gefühl.

Lucas Wedding, 31, der jüngste unter den Brüdern und mit dem Image eines nerdigen Einzelgängers. Natürlich ist dem nicht so, aber er hat viel in seinem Köpfchen, kümmert sich um die gesamte Technik und alles rund um die IT und er liebt seine Alpakas sowie alle andere Tiere auf der Farm. Er ist der nachdenklichste unter den Brüdern, weiß aber wenn es Zeit wird zu handeln.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, gewohnt stilsicher, gefühlvoll und humorvoll. Die bildlichen Beschreibungen sind wiedereinmal zauberhaft schön. Daneben wird man mit den nötigen Informationen dosiert gefüttert. Man liest sich sehr flüssig durch die ungefähr gleichbleibenden Kapitellängen. Die Handlung wird in der wechselnden Erzählperspektive von den Protagonisten wiedergegeben.
Das Buchcover ist traumhaft schön und weckt den Wunsch nach Sehnsuchtsorten. Auch süße Kapitelzierden befinden sich im Inneren des Buches.

Mein Fazit: Abermals ein gefühlvoller und sehnsuchtsvoller Roman fürs Herz und zum Träumen. Besonders die Hintergrundgeschichte hat mich tief berührt.

Bewertung vom 19.04.2025
Orlowski, Britta

Der Patchwork-Club - Sommertage in St. Elwine - oder: Zitronentagetes (eBook, ePUB)


sehr gut

Mit dem 3. Band „Sommertage in St. Elwine“ geht die Buchreihe „Der Patchwork-Club“ von Britta Orlowski weiter. Es ist eine Smalltownromance, im Slow-Burn-Rythmus und einem kleinen Crime-Anteil.

Diesmal startet es mit einem Prolog. Inzwischen sind drei Jahre vergangen, als es Floriane und ihren Sohn ins beschauliche St. Elwine gebracht hat, wo sie ihren Neustart besiegelt haben und seit dem fester Bestandteil der Gemeinschaft sind. Flo ist oftmals knapp bei Kasse und tingelt sich von Job zu Job, um es für sie beide so gut wie möglich zu haben. Ihre Freunde denken immer wieder dabei an sie. Immer wenn es ein Stück bergauf geht, kommt auch eine Niederlage, so muss sie sich ein neues zu Hause suchen und wird zum Glück auch bald fündig und auch ihr Gärtnerherz kann aufatmen. In ihrem näheren Umfeld kommt es hingegen zu Tiefschlägen und jeder hat sein ganz spezielles Päckchen zu tragen. So auch ihr Freund Marc, den sie fortan zur Seite steht und ihn nicht in seiner depressiven Phase alleine lässt. Es endet in einem Epilog.

St. Elwine ist ein uriges, kleines und schönes amerikanisches Städtchen. Jeder kennt jeden, jeder hilft auch jedem und natürlich bleibt nichts lange geheim oder im Verborgenen. Daneben haben sich Frauen gefunden, die einen örtlichen Patchwork-Club gegründet haben. Man trifft im Roman auf bereits bekannte Gesichter aus den Vorgängerbänden und erfährt so Neuigkeiten und auch neue Charaktere kommen wieder hinzu.

Die Handlung ist spannend aufgebaut, besonders im ersten Drittel hatte ich so einige Gänsehautmomente und eigene Erinnerungen waren wieder präsent. Ein gewisser Crimeanteil bleibt auch wie bei den Vorgängern wieder erhalten. Schnell habe ich mich wieder in dieses Kleinstadtfeeling eingelebt, die Charaktere sind individuell, liebenswert, witzig, helfend und passen aufeinander auf. Die Rückblicke in die Vergangenheit lassen das zwischenmenschliche Zusammenspiel viel besser verstehen und auch von einigen Nebencharaktere gibt es nähere Einblicke.

Die Handlung zieht sich über mehrere Monate hinweg und ist gewiss nicht schnelllebig. An einigen Stellen war es mir manchmal zu langatmig in den Ausführungen und auch die Sprünge zu den verschiedenen mitwirkenden Charakteren sind nicht wenige. Der Roman ist nicht unbedingt für sich allein gestellt, sondern beinhaltet ganz St. Elwine, sofern es wichtig für die zwischenmenschlichen Beziehungen ist. Die langsam voranschreitende Liebesbeziehung bewahrt sich durch ihre Dialoge und das gewisse Etwas ein spezielles Gefühl und man wartet regelrecht auf den Boomeffekt, So nach dem Motto: Tausend mal berührt und tausend Mal ist nicht passiert... .

Floriane Usher (Flo, 37), ist Deutsche und kurz nach der Wendezeit nach Amerika gekommen, der liebe wegen. Inzwischen ist sie geschieden, hat keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie und versucht ihrem Sohn Kevin ein Gutes Leben zu ermöglichen. Sie ist eine Frohnatur ein Stehaufmännchen und packt überall mit an. Ihre eigene Unsicherheit überspielt sie mit ihrer guten Laune und sie plappert viel, wenn sie aufgeregt oder nervös ist, aber sie verzaubert mit ihrer Art, mit Menschen umgehen zu können. Sich selbst stellt sich dabei immer zurück.

Marc führt ein Unternehmen mit seinem besten Freund zusammen. Von heute auf Mogren steht seine eigene Welt auf dem Kopf und nichts mehr scheint für ihn einen Sinn zu ergeben. Seine Vergangenheit war ohne hin schon nicht ereignislos, einiges konnte man bereits aus den Vorgängerromanen miterleben. Marc braucht hier einfach mal einen Tritt in seinen Hintern und den bekommt er auch von seinen Freunden, besonders Flo hat da nichts zu verlieren und keine Berührungsängste.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, einnehmend, teils amüsant, bewegend und spannungsgeladen. Die Handlung wird in der Erzählperspektive von den beiden Hauptprotagonisten sowie einigen anderen erzählt. Die einzelnen Lesekapitel sind unterschiedlich lang.
Das Buchcover zeigt ein wunderschönes Haus und es passt wieder sehr gut zum kleinen Städtchen und seine Umgebung. Im inneren gibt es kleine Applikationen und auch ein Personenverzeichnis ist direkt zu Beginn zu finden.

Mein Fazit: Ein sehr aufregender, ereignisreicher und ergreifender Kleinstadtroman. An manchen Stellen ist er mir einfach zu unruhig.