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Lesefastalles

Bewertungen

Insgesamt 114 Bewertungen
Bewertung vom 29.06.2025
Bruno, Natalie;Bruno, Marisa

Italia a casa


ausgezeichnet

Ein kleines Stück Italien für zu Hause
Man merkt sofort, dass in dem Buch „Italia a casa“ der Schwestern Natalie und Marisa Bruno sehr viel Herzblut steckt.
Die Haptik des Buchs und die tollen Fotografien der Speisen sowie deren Zubereitung und das Vorwort der beiden Autorinnen finde ich toll.
Im Buch gibt es viele Tipps für die perfekte Menüzusammenstellung sowie jede Menge Wissenswertes rund um die Italienische Küche. Wer bekommt da nicht Lust, sich am Zubereiten dieser Speisen zu versuchen?
Ich habe auch schon ein paar Rezepte ausprobiert, das Risotto ai funghi procini ist ein Gedicht und die allgemeinen Tipps zur Zubereitung eines Risottos waren für mich außerordentlich hilfreich.
Bei den vielen tollen Rezepten, weiß man gar nicht, was man zuerst nachkochen soll.
Ein wirklich tolles Buch, das nicht nur italienisches Essen, sondern ein ganzes Lebensgefühl mitvermittelt.
Eindeutige Empfehlung!

Bewertung vom 29.06.2025
Noort, Tamar

Der Schlaf der Anderen


sehr gut

Humorvoll und wunderbar erzählt
Der Schlaf der Anderen war mein erstes Buch der Schriftstellerin Tamar Noort.
Die Geschichte von Janis, der ehemaligen Krankenschwester, die nun in einem Schlaflabor arbeitet und Sina, deren Schlaflosigkeit in der Obhut von Janis auf den Grund gegangen werden soll, hat unglaublich tiefgründig und empathisch begonnen. Für mich faszinierend war Sinas Leidensweg, der, ausgelöst durch die Schlaflosigkeit, auf wenig Verständnis in ihrem Umfeld gestoßen ist. Eine Lehrerin, die während der Stunde vor Erschöpfung einschläft – wie soll man das als pädagogisch wertvoll verkaufen.
Tamar Noort beschreibt sprachgewandt, witzig und feinfühlig die Gemütszustände und Gefühle ihrer Protagonisten. Ich habe dieses Buch verschlungen, was mir persönlich nicht gut gefallen hat, war der Schluss des Buchs, hier ist mir die Geschichte etwas zu konstruiert vorgekommen beinahe, ob hier jemand anderes das Werk vollendet hätte. Dafür muss ich leider einen Punkt abziehen, ansonsten aber wirklich ein Buch, das ein sehr verbreitetes Leiden toll thematisiert.

Bewertung vom 29.06.2025
Pfister, Kristina

Nach dem Sommerregen


ausgezeichnet

Altes Loslassen kann auch heilsam sein
Im neuen Roman von Kristina Pfister sind wir Zeugen des ganz normalen Wahnsinns einer Familie über einen Zeitraum von ca. einem Jahr.
Zum 70. Geburtstag des Vaters Walter treffen sich die mittlerweile erwachsenen Ritter-Kinder im Sommerhaus der Familie. Erst ist es nur komisch, dass die Mutter nicht anwesend ist, mit der Zeit kommen immer mehr Geheimnisse und Probleme der Geschwister bzw. der ganzen Familie ans Licht.
Da ist die Jüngste, die ca. 30jährige Marika, die ungewollt von ihrem jüngeren Freund schwanger wird, mit dem sie noch nicht lange zusammen ist. Ihr gegenüber ist Cecilia, die älteste Tochter. Sie hat einen kleinen Sohn, der leider ein Einzelkind ist, es klappt nicht mit einem weiteren Geschwisterkind. Cecilia ist diejenige, die sämtliche Familienereignisse koordiniert, plant und selbst in die Hand nimmt, damit alles seine Ordnung hat. Der mittlere Sohn Jonas ist Lehrer und seit 25 Jahren in einer Beziehung mit Julia, die sich nach mehr Aufregung im monotonen Leben sehnt und die Beziehung beendet.
Außerdem hat sich auch die Mutter neu orientiert, sehr zum Missfallen der Kinder.
Kristina Pfister erzählt unglaublich gefühlvoll und fesselnd von alltäglichen Familienthemen, sie zeichnet ihre Charaktere sehr authentisch und lebensnah.
Auch die Nachbarin Billy und Otis, der von allen Otto genannt wird, lockern die Erzählung durch ihre humorvolle Darstellung auf.
Beim gemeinsamen Ausmisten des Sommerhauses, das liebevoll Ritterburg genannt wird, weil es verkauft werden soll, kommen Erinnerungen zu Tage und ein totgeschwiegenes Thema kommt ans Licht.
Ich habe die Höhen und Tiefen dieser Familie gerne verfolgt und war fasziniert, wie die Autorin scheinbar Alltägliches wunderbar zu einem großen Ganzen zusammengeführt hat.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 13.06.2025
Hincenbergs, Sue

Very Bad Widows


ausgezeichnet

Carpe diem
In ihrem Roman „Very bad widows“ vereint die Autorin Sue Hincenbergs Spannung, Humor und Lesevergnügen.
Als Marlens Ehemann Dave eines plötzlichen Unfalltodes stirbt und sie seine Lebensversicherung kassiert, blüht die Witwe richtiggehend auf und nachdem ihre drei Freundinnen Pam, Nancy und Shalisa erfahren, dass auch ihre Männer eine Lebensversicherung abgeschlossen haben engagieren sie einen Auftragskiller namens Hector, der ihre Männer töten soll. Leider wähnen sich die Ehemänner seit Daves Tod in Gefahr und beauftragen eben diesen selben Auftragskiller, um die Personen, die ihnen um das Leben trachten, aus dem Weg zu räumen.
Hector scheut nicht davor zurück, von beiden Seiten zu kassieren und so beginnt eine turbulente Geschichte mit Gewissensbissen der Ehefrauen und mit Geheimnissen der Männer und mit einem Auftragskiller, dessen Ehefrau die Tierliebe über alles stellt.
Die verschiedenen Charaktere sind sehr lebendig, witzig und authentisch gezeichnet. Einige Klischees werden natürlich aufs Korn genommen und die Wendungen sind zweifelsohne nicht so vorhersehbar.
Auf jeden Fall ist dieser Roman unbedingt lesenswert, am besten in gemütlicher Atmosphäre und noch besser im Urlaub genießen – ein wahres Lesevergnügen!

Bewertung vom 07.06.2025
Hall, Clare Leslie

Wie Risse in der Erde


ausgezeichnet

Fesselnd und emotional
Schon das Cover zu „Wie Risse in der Erde“ von Clare Leslie Hall hat mich magisch angezogen.
Die Geschichte ist unglaublich fesselnd und emotional, sodass sie einen schon während des Lesens und auch danach nicht loslässt.
Beth und Gabriel, die aus unterschiedlichen Schichten kommen, verlieben sich in jungen Jahren unsterblich ineinander. Ein Missverständnis führt dazu, dass die Beziehung jäh endet.
Bald darauf heiratet Beth den Farmer Frank, der sie schon seit seinem dreizehnten Lebensjahr anhimmelt. Die beiden bekommen einen Sohn, Bobby, der ihr Glück perfekt macht, bis zu dem Tag, an dem ihnen das Schicksal Bobby entreißt. Trotz des schweren Verlusts bleiben die beiden zusammen und arbeiten gemeinsam mit Franks Bruder Jimmy hart auf der Farm.
Als plötzlich Gabriel, der mittlerweile ein erfolgreicher Schriftsteller und frisch geschieden ist, wieder mit seinem Sohn in sein Elternhaus zieht, kommen die Gefühle von einst erneut hoch.
Die Erzählung der Geschichte erfolgt in verschiedenen Zeitebenen, was die Spannung anfacht. Der Leser weiß, dass jemand wegen Mordes angeklagt ist, aber man kennt jedoch lange weder den Täter, noch das Opfer.
Die Handlung ist ergreifend und spannend, außerdem gibt es immer wieder unerwartete Wendungen. Die Charaktere sind gut dargestellt und man kann sich gut in den Zwiespalt der Gefühle hineinversetzten.
Dieser Roman wirkt noch lange nach – eine wunderbare, unbedingt lesenswerte Lektüre!

Bewertung vom 07.06.2025
Lehnertz, Waldi

Mord am Schätztag / Siggi Malich ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Der Tote im Trevi-Brunnen
Ausgerechnet am Schätztag findet Siggi den Mann, der ihm gerade noch einen Koffer abgekauft hat, leblos im Trevi-Brunnen. Natürlich war das kein Unfall, das steht gleich fest – außerdem sieht ihm das Opfer sehr ähnlich.
Da auf die Polizei offenbar kein Verlass ist, beginnen Siggi, Doro und Anton auf eigene Faust zu ermitteln, was sich als nicht ganz ungefährlich herausstellt.
Mir hat das witzige Ermittlertrio gut gefallen, Spannung und Humor kamen auf keinen Fall zu kurz doch leider habe ich den ersten Teil noch nicht gelesen, das werde ich aber auf jeden Fall noch nachholen!
Für alle Freunde des Cosy Crime unbedingt empfehlenswert!

Bewertung vom 07.06.2025
Kröner, Matthias

Detektiv Ameisis. Ein fast unlösbarer Fall


ausgezeichnet

Ein tierisch spannender Fall
Das Cover zu „Detektiv Ameisis – Ein fast unlösbarer Fall“ finde ich gelungen.
Der Detektiv Afri Ameisis, der sich als Finder der Gürtel von Gürteltieren einen detektivisch guten Namen im dritten Ring der Stadt gemacht hat, kann es kaum glauben, als Die Nashornfrau Nita Nasoni aus dem ersten Ring ihm einen Auftrag anbietet, der, wie er meint, ihm Prestige einbringt und außerdem mit einer Menge Nashornzaster belohnt wird.
Alina, Ameisis Frau wittert sofort, dass hier etwas gar nicht stimmen kann, doch Afri möchte die Chance, aus dem Ghetto im dritten Ring auszubrechen, nutzen.
Es beginnt eine turbulente Jagd nach den Entführern der Tochter der Nasonis, bei dem Afri bald nicht mehr weiß, wem er noch trauen kann, bevor er selbst plötzlich im Gefängnis sitzt.
Die Geschichte ist gesellschaftskritisch mit unerwarteten Wendungen, bald wird klar, dass der Fall nur gelöst werden kann, wenn alle zusammenhalten damit die Drahtzieher zur Verantwortung gezogen werden können.
Witziger Lesespaß, dem es an Spannung nicht fehlt – toll für junge Detektive oder solche, die es noch werden wollen.

Bewertung vom 03.06.2025
Yilmaz, Yelda

Sofra


ausgezeichnet

Tolle vegane Rezeptideen aus der türkischen Küche
Sofra, die neue türkische Gemüseküche von Yelda Yilmaz bringt nicht nur Ideen und neue Rezepte hervor, es vermittelt ein gesundes Lebensgefühl und Freude am Arbeiten mit den Zutaten.
In ihrem sehr persönlichen Vorwort erklärt Yelda Yilmaz ihren Bezug zum Essen und es werden viele Zutaten erklärt.
Das Buch ist unterteilt in Basics, Salate, Suppen und Meze, Snacks und Fingerfood, Hauptgerichte und Süßes. Was mit besonders gut gefallen hat, sind die Menüvorschläge im Anhang. Auch die tollen Bilder im Buch wecken schon die Vorfreude auf die verschiedensten Gerichte.
Es muss nicht immer Fleisch sein, durch die tollen Gewürze und Aromen, lassen sich wunderbare Gerichte zaubern, die kein Fleisch benötigen um perfekt zu schmecken.
Ich freue mich schon aufs weitere Nachkochen!

Bewertung vom 02.06.2025
Kern, Doris

Sonnenkräuter für die Seele


ausgezeichnet

Hausmittel, die die Seele wärmen
Das kleine Büchlein „Sonnenkräuter für die Seele“ von Doris Kern ist ein wunderbarer Ratgeber, den jeder zur Hand haben sollte.
Hier werden verschiedenste Kräuter vorgestellt, die der Seele guttun. Diese Kräuter werden kurz und verständlich erklärt und anschließend gibt es noch einen Tipp der Autorin, wofür sich das jeweilige Kraut besonders gut eignet und natürlich gibt es auch Bilder zu den einzelnen Pflanzen.
Außerdem sind tolle Rezepte für Geist und Seele angeführt, die ich bestimmt bald ausprobieren werde.
Von der Herstellung eines Aroma-Roll-ons über Lippenpflege und Salben sowie Hausmittel für die Gesundheit ist alles dabei. Auch Räucherwerk kann selbst hergestellt werden, es wird genau erklärt wie und wofür die einzelnen Kräuter wirksam sind.
Das gelbe Einlegebändchen erleichtert die Suche nach dem Favoriten.
Ich finde diesen Ratgeber sehr hilfreich und kann ihr wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 02.06.2025
Leciejewski, Barbara

Am Meer ist es schön


ausgezeichnet

Wenn Erholung zum Albtraum wird
Vom Cover des Buchs „Am Meer ist es schön“ von Barbara Leciejewski lächelt ein fröhliches Mädchen, jedoch der Schein trügt.
Susanne wird vom Pflegeheim verständigt, dass ihre Mutter wohl nicht mehr lange zu leben hat. Gemeinsam mit ihrer Tochter Julia sitzt sie am Bett der Mutter, als diese sich plötzlich entschuldigt. Nun beginnt Susanne ihr Schweigen zu brechen und erzählt von ihrem höchst traumatisierenden Aufenthalt im Verschickungsheim Haus Morgentau an der Nordsee.
Eigentlich sollte dieser Aufenthalt der Erholung und dem Aufpäppeln des damals achtjährigen Mädchens dienen. Die Zustände, die Susanne dort vorfindet, erinnern eher an ein Straflager und von der Betreiberfamilie Petri als auch von den Tanten, allen voran die allseits gefürchtete Tante Erna, die für die Disziplinierung der Kinder zuständig sind, ist keinerlei Wärme oder Geborgenheit für die verschickten Kinder zu erwarten.
Bei der Ankunft ins Kurheim werden den Kindern sämtliche persönliche Sachen und Kuscheltiere abgenommen, Klozeiten sind streng reglementiert und was auf den Tisch kommt, wird gegessen, auch wenn es noch so scheußlich schmeckt. Ungehorsam wird grausam bestraft. Allein der Zusammenhalt unter den Kindern hilft ihnen, diese schrecklichen Grausamkeiten zu ertragen.
Noch Jahrzehnte später leidet Susanne an Schlafstörungen und Albträumen. Durch das Erzählen ihrer Geschichte, die ihr diesmal so anders als in ihrer Kindheit, auch geglaubt wird, erfährt Susanne allmählich Heilung. Und dann ist da noch jemand, der die Erinnerungslücke schließen kann.
Während Susannes Mutter allmählich ihren Abschied antreten muss, findet Susanne nicht nur mit ihren Geschwistern wieder zusammen.
Barbara Leciejewski schreibt unheimlich fesselnd und lebendig, man kann mit den Charakteren mitfühlen und kaum glauben, dass Menschen zu solchen Grausamkeiten fähig sind.
Ich habe dieses Buch in einem Rutsch gelesen und blieb sprachlos zurück – im Nachwort erklärt die Autorin, dass die Grundlagen zum Buch aus einer Sendung des SWR stammen.