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tayjan

Bewertungen

Insgesamt 75 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2024
Der falsche Vogel
Miller, C.L.

Der falsche Vogel


ausgezeichnet

liebenswert und unglaublich spannend

Dieses Buch hat mir hervorragend gefallen.

Als Leser taucht man sofort in die spannende Geschichte ein, erlebt die Ermordung des Antiquitätenhändlers Arthur mit und erfährt, wie Freya von seiner Freundin Carole gebeten wird, zu ihr zu kommen. Dort hat Arthur vor seinem Tod noch dafür gesorgt, dass ihr zahlreiche Informationen zugespielt werden, die es ihr ermöglichen sollen, schließlich die Wahrheit über eine Tragödie in Kairo in Erfahrung zu bringen, die vor vielen Jahren dazu führte, dass sie sich zerstritten. Gleichzeitig will er wieder ihr Interesse an der Jagd auf gestohlene Antiquitäten entfachen. Nur Carole zuliebe willigt Freya ein, hier weitere Untersuchungen anzustellen - und schon sind die beiden in spannende und gefährliche Ermittlungen verwickelt, die ihren Spürsinn enorm fordern.

Die Geschichte ist in angenehm kurze Kapitel aufgeteilt. Jedes Kapitel beginnt mit einer Weisheit oder Redewendung, die Arthur zugeschrieben wird. So einige habe ich aber auch so schon oft gehört oder gelesen. Dann sind die Kapitel immer aus Sicht verschiedener Personen geschrieben. Wer das jeweils ist, steht am Anfang des Kapitels. Das führt dazu, dass man als Leser immer gut den Überblick behält und zwar ohne, dass bereits etwas verraten wird.

Der Erzählstil ist mitreißend und man taucht richtig in die Geschichte ein, die bis zur letzten Seite spannend bleibt.

Für mich ist das Buch eine echte Leseempfehlung, und ich hoffe auf Folgebände.

Bewertung vom 28.03.2024
Der blaue Salamander
Ventura, Luca

Der blaue Salamander


sehr gut

ein ruhiger und trotzdem spannender Krimi

Dass es sich hier um eine Krimiserie und bereits den 5. Fall handelt, war mir gar nicht bewusst. Ich kannte die Serie bisher nicht und begann ganz unvoreingenommen mit der Lektüre. Erst mittendrin bemerkte ich den entsprechenden Hinweis im Klappentext. So kann ich jedenfall festhalten: Auch wenn es sich um einen Teil einer Krimiserie handelt, so lässt er sich problemlos ohne Kenntnis der anderen Bände lesen.

Inhaltlich geht es darum, dass die Modedesignerin Rosalinda erwürgt im Beichtstuhl der Kirche auf Capri vom Straßenkehrer Salvatore gefunden wird. Dem Inselpolizisten Rizzi und seiner Kollegin Cirillo wird die Polizei aus Neapel zur Seite gestellt - oder genauer: vor die Nase gesetzt. Diese übernimmt die Ermittlungen und hat sich sofort auf Salvatore als Täter eingeschossen, was Rizzi für ausgeschlossen hält. Entsprechend ermittelt er auf eigene Faust eifrig weiter.

Die Erzählung verläuft angenehm und ruhig und ist dabei zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Geschichte bleibt durchgängig spannend und nimmt gegen Ende noch zusätzlich an Fahrt auf. Die Charaktere sind angenehm und gut ausgearbeitet. Es ist ein solider Krimi, bei dessen Lektüre man sich wohlfühlen kann.

Bewertung vom 23.03.2024
Die sieben Türen
Draschoff, Adrian

Die sieben Türen


ausgezeichnet

tiefgründig und glücklich machend

Am Anfang hätte man das Buch auch für ein Kinderbuch halten können: Groß geschriebener Text, nur wenige Sätze auf einer Seite und viele Illustrationen. Durch den Inhalt wurde jedoch schnell klar, dass es sich eigentlich um ein Buch für Erwachsene handelt. Sicherlich können auch Kinder es lesen oder vorgelesen bekommen und es wird ihnen bestimmt auch gefallen. Der tiefere Sinn der Geschichte wird ihnen aber sicherlich verborgen bleiben.

Die Geschichte ist philosophisch, aufbauend, mutmachend und macht einfach nur glücklich.

In wunderschöner Sprache führt sie - perfekt begleitet von den Illustrationen - durch die Geschichte um das kleine Leuchten, das nach und nach die wichtigsten Dinge im Leben kennenlernt: Licht und Dunkelheit, Mut und Angst, Liebe und Hass, Glück und Trauer, Jetzt und Unendlichkeit, Alles und Nichts und schließlich Leben und Tod. Und am Ende muss es sich entscheiden, dafür, mit seinem ganzen Wissen ein strahlender Stern zu werden oder das Leben zu wagen, wie es ist und sein Wissen zu verlieren.

Bewertung vom 18.02.2024
OLAF ERMITTELT - Der Kanzler-Krimi
Hofer, Wolfgang

OLAF ERMITTELT - Der Kanzler-Krimi


sehr gut

leichte, witzige Lektüre, die gegen Ende richtig spannend wird

Bereits das Cover des Buches lässt darauf schließen, womit man es hier zu tun hat: einen sehr humoristischen Krimi rund um Bundeskanzler Olaf Schlolz.

Dieser "stolpert" beim abendlichen Gassigang mit seinem Hund Schröder überraschend über eine Leiche, wodurch sein detektivisches Gespür geweckt wird. Wozu kennt er schließlich Hauptkommissat Wondratschek, der ihm (ganz geheim natürlich) die Eckdaten zukommen lässt, die Olaf für seine Ermittlungen braucht. Neben dem Politikgetriebe, von dem immer wieder am Rande mit humoristischen Seitenhieben erzählt wird, baut Olaf sich sein eigenes Ermittlungsnetzwerk auf, bestehend aus seiner Frau, einer Kneipenwirtin und deren Bruder und natürlich Wondratschek. Zwar steigt auch die Anzahl der Leichen, doch Olaf und sein Team kommen sehr unkonventionell und wiederum mit humoristischen Seitenhieben auch voran, bis sie den Fall gelöst haben.

Das Buch war eine leichte Lektüre, die sich schnell lesen ließ. Zunächst plätscherte es spannungsmäßig eher dahin, während die humoristischen Seitenhiebe aus dem politischen Bereich schmunzeln ließen. Gegen Ende legte es dann jedoch ordentlich an Spannung zu, bis der Fall schließlich gelöst war.

Für mich unschlüssig waren allerdings die Hinweise zum Personenschutz von Olaf Scholz. Wenn dieser, wie angegeben, immer um ihn herum ist, wie konnte er dann alleine und undercover an so vielen Orten ermitteln? Abgesehen von dieser Ungereimtheit war es eine kurzweilige Lektüre.

Bewertung vom 02.02.2024
Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1
Bell, Theresa

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1


ausgezeichnet

eine wunderschöne und spannende Geschichte für Buchliebhaber

Der Titel und auch die Beschreibung des Buches erinnerten mich doch sehr stark an "Tintenherz". Da mir diese Trilogie allerding sehr gut gefallen hatte, war ich durchaus neugierig auf dieses Buch.

Die Hauptperson des Buches ist Sepia, die bis zu ihrem 12. Lebensjahr im Waisenhaus wohnte und dann von Silbersilbe, dem berühmtesten Meister der Buchdruckkunst als Lehrling nach Flohall geholt wird. Bald lernt sie Niki (die Tochter von Magia, der berühmtesten Buchzeichnerin Flohalls) und Sanzio (ein Lehrling von Seidenhand, dem berühmtesten Buchbinder Flohalls) kennen und freundet sich mit ihnen an. Gleichzeitig geschehen seltsame Dinge in Flohall und schließlich sind die drei Kinder auf sich alleine gestellt.

Am Anfang der Lektüre hatte ich noch die "Tintenherz"-Trilogie im Kopf, doch dann war ich durch den flüssigen und anschaulichen Schreibstil schnell eingetaucht in die Geschichte und ihre Charaktere, die magisch, fantastisch und spannend zugleich ist. So habe ich das Buch an einem Tag fast am Stück durchgelesen.

Auch das Cover ist einfach wunderschön und passend zur Geschichte.

Bewertung vom 01.02.2024
Das Mörderarchiv
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv


ausgezeichnet

unglaublich mitreißend und spannend

Bereits die Beschreibung des Buches klingt mysteriös und macht neugierig: Tante Frances wurde ermordet, Jahrzehnte nachdem ihr dies auf einem Jahrmarkt als 17-jährige prophezeit wurde. Ihr Leben hatte sie der Aufklärung der Prophezeiung des des Verschwindens ihrer Freundin Emily gewidmet, die kurz nach Erhalt der Prophezeiung verschwunden war. Außerdem legte sie ein Mörderarchiv an, um herauszufinden, wer sie umbringen will und dies zu verhindern. Da ihr dies letztlich nicht gelungen ist, hat sie in ihrem Testament verfügt, dass ihre ihr unbekannte Großnichte Annie mit ihrem Stiefneffen Saxon darum konkurrieren soll, den Mord an ihr aufzuklären. Wem es binnen der gesetzten Frist gelingt, der erbt alles. Sollte hingegen die Polizei den Mörder zuerst finden oder es keinem der beiden innerhalb der Frist gelingen, soll ihr ganzer Besitz durch an eine Immobilienfirma gehen.

Dieses durchaus skurrile Arrangement macht bereits neugierig. Zudem wechseln sich im Buch Kapitel über die Geschehnisse der Gegenwart und die Ermittlungsüberlegungen aus Sicht von Annie mit Kapiteln aus der Vergangenheit in Form von Tagebucheinträgen von Frances ab. Dieses Tagebuch hat Annie gefunden und taucht durch die Lektüre mehr und mehr in die Vergangenheit ihrer Großtante ein. Als Leser taucht man mit ihr in diese Geschichte ein und wird geradezu mitgerissen von den Ereignissen der Vergangenheit, die man nach und nach erfährt und den Ermittlungen in der Gegenwart. Der schöne Schreibstil tut hier sein übriges.

Ich habe dieses unglaublich spannende Buch kaum mehr aus der Hand legen können.

Bewertung vom 13.11.2023
Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1
Stevenson, Benjamin

Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1


sehr gut

ein ungewöhnlicher und etwas verrückter Krimi

Schon das Cover des Buches macht deutlich, dass man hier einen etwas anderen Krimi in den Händen hält. Genauso skurril wie die Illustration des Buchcovers ist auch der Erzählstil der Geschichte: Ernest Cunningham fährt mehr oder weniger freiwillig zu einem Familientreffen in einem einsamen Hotel in den Bergen. Er fühlt sich verpflichtet, weil er es war, der vor drei Jahren dafür gesorgt hat, dass sein Bruder wegen Mordes ins Gefängnis musste. Außerdem machte Katherine deutlich, dass jeder zu erscheinen hat.

Bereits zu Beginn des Buches verspricht der Autor, nur die Wahrheit zu erzählen und gibt alle möglichen Tipps und Hinweise zum weiteren Geschehen. Er berichtet auch, dass er (also Ernest Cunningham) eigentlich einen Ratgeber zum richtigen Schreiben von Kriminalromanen geschrieben hat, die den goldenen Regeln von Knox folgen, die er dann auch immer wieder zugrunde legt.

Sein Erzählstil ist geradezu skurril. So wird die Handlung immer wieder durch seine Erläuterungen und Abschweifungen unterbrochen, die höchst vergnüglich bis verrückt sind.

Trotzdem gelingt es der Geschichte - gerade zum Ende hin - Fahrt aufzunehmen, so dass man da noch einen wirklich spannenden Krimi in der Hand hält.

Bewertung vom 24.10.2023
Ich hab ja sonst keine Hobbys!
El Salamoni, Nicole

Ich hab ja sonst keine Hobbys!


ausgezeichnet

witzig und erkenntnisreich

Das Buch lässt sich wunderbar leicht lesen, ist sehr witzig und bringt zwischendurch immer wieder Selbsterkenntnis.

Statt langer Texte besteht das Buch im wesentlichen aus Cartoons mit Kurztexten oder Sprech- und Denkblasen. Witzig und gleichzeitig anschaulich wird einem vor Augen geführt, aus welchen versteckten Aufgaben der klassische Familienalltag besteht und sehr schnell versteht man, weshalb man sich immer mal wieder so gestresst fühlt.

Wirkliche Tipps, diesen Stress dauerhaft los zu werden, kann das Buch natürlich auch nicht geben, aber das ist kein Wunder. Schließlich gibt es nur die Möglichkeiten, die Dinge einfach liegen zu lassen oder immer wieder unbeirrt mit mehr oder weniger Erfolg die anderen Familienmitglieder dazu zu bewegen, einige Aufgaben zu übernehmen.

Trotzdem bin ich der Auffassung, dass das Buch hilfreich ist. Alleine vor Augen geführt zu bekommen, was man alles tut, gibt einem das Gefühl, dass man sich ruhig auch mal gestresst fühlen kann und sich nicht fragen muss, wieso das so ist. Außerdem sorgt schon die witzige Darstellung dafür, dass man sich gleich etwas entspannter fühlt.

Ob es etwas bringt, das Buch den anderen Familienmitgliedern als Lektüre zu geben, wage ich allerdings zu bezweifeln. In den meisten Familien tut jeder etwas, nur mit unterschiedlichen Anteilen. So gehe ich davon aus, dass jeder sich das heraussucht, was er tut und schnell verdrängt, dass ein anderer möglicherweise viel mehr tut. Dem Partner einzelne Seiten zur Veranschaulichung zu zeigen, macht hingegen sicherlich Sinn.

Ich fand das Buch einfach witzig und entspannend und schon alleine deshalb auch hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2023
Memora Castle oder Das Rätsel der vertauschten Zeit
Pfeiffer, Marikka

Memora Castle oder Das Rätsel der vertauschten Zeit


sehr gut

mitreißend und spannend

Als ich das Buch in der Hand hielt, war ich etwas überrascht, wie altmodisch es von der Covergestaltung her anmutete. Die Geschichte selbst ist jedoch alles andere altmodisch, sondern mitreißend und flott geschrieben.

Sie handelt von Holly, die sich dringend ein zu Hause wünscht. Nach dem Tod ihrer Mutter reist ihr Vater, ein Naturfilmer, mit ihr durch die Welt und sie vermisst eine Heimat und eine Familie. Umso mehr freut sie sich, als ihre Tante Claire sie auf den Familiensitz Memora Castle einlädt und dort auch die Feier für ihren 12. Geburtstag einrichten will. Doch als Holly dort ankommt, ist Claire verschwunden und niemand weiß so genau, wohin. Großonkel Quentin und Großtante Pippa sind zwar nett zu ihr, aber auch etwas überfordert und Holly weiß nicht, was sie tun soll. Eigentlich kann sie sich nicht vorstellen, dass ihre Tante Claire sie im Stich lassen würde - oder vielleicht doch? Als ihre Cousine Ilana und ihr Stiefbruder Janko anreisen, beschließen die drei herauszfinden, was tatsächlich mit Tante Claire geschehen ist.

Diese Geschichte ist für Kinder ab 8 Jahren spannend und altergerecht geschrieben. Als Erwachsener merkt man zwar, dass es sich um ein Kinderbuch handelt, hat aber trotzdem eine spannende Lektüre, in der es auch noch um Familienzusammenhalt und Freundschaft geht.

Bewertung vom 28.04.2023
Halliggift / Minke-van-Hoorn Bd.3
Henning, Greta

Halliggift / Minke-van-Hoorn Bd.3


sehr gut

ein spannender Nordseekrimi

Eigentlich will die Kommissarin Minke van Hoorn mit Hilfe der Küstenwache und einer befreundeten Tierärztin versuchen, einen verirrten Pottwal vor der Küste zu verscheuchen, damit er ins Meer zurückschwimmt. Doch dann stirbt die allseits beliebte Chorleiterin Hanni Krüdener nach dem Kirchenkaffee. Alles sieht danach aus, als sei ihr schwaches Herz die Ursache gewesen, doch der Rechtsmediziner Bo, der gleichzeitig Minkes Bruder ist, hält es für eine Vergiftung, was die Obduktion tatsächlich bestätigt.

So haben Minke und ihre aus Schwaben stammende Kollegin Lisa einen unerklärlichen Mordfall zu lösen, dem bald ein weiterer folgt. Ein Zusammenhang ist nicht zu erkennen. Genauso wenig macht der Mord an Hanni einen Sinn...

Mit zwischen den Kapiteln eingeschobenen Tagebuchabschnitten aus der Vergangenheit, die nach und nach dazu beitragen Licht ins Dunkel zu bringen, ist man hier Hals über Kopf in der spannenden Geschichte mit sympathischen Charakteren.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen.