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fd112
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Germany

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Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2025
Shelley, Mary

Frankenstein


gut

Das Buchcover ist sehr edel gestaltet. Druck, Aussehen und Haptik sprechen jeden Fan sofort an. Diese wertvolle Gestaltung setzt sich auch innerhalb des Buches weiter fort. Es sind sehr viele Illustrationen in die Texte illustriert, welche das jeweilige Geschehnis gut unterstützt. Ob Klappkarten, "Briefe" oder Sonstiges, alles passt sehr gut zur Erzählung und gibt dem Leser das Vergnügen, einiges zu entdecken.
Die Handlung wird mitunter ruhig und andererseits spannend erzählt. Mir persönlich gab es zu viele Abschnitte, die etwas langatmig erzählt wurden. Der Schreibstil war teilweise sehr aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts, aber es gehört dazu.
Die Handlung selbst beschreibt die Idee und die Entstehung einer zusammengenähten Kreatur, dessen Entwicklung und auch die Einsamkeit. Viktor hat dieses Wesen geschaffen und nachdem er das abscheuliche Aussehen erkannt hat und diese Kreatur seinen Bruder getötet hat, gerät er immer mehr in Selbstzweifel und will es selber töten. Eine Jagd und ein Kampf nimmt seinen Lauf, bei dem es immer wieder unerwartete Ereignisse gibt.
Ich denke schon, dass dieses Buch für Frankenstein Fans sehr lesenswert ist.

Bewertung vom 29.11.2025
September, Wolf

Hunter B. Holmes - Mord unter dem Weihnachtsbaum


ausgezeichnet

Autor Wolf September versteht es erneut, den Leser an einen spannenden und humorvollen Krimi zu fesseln. In einem Londoner Kaufhaus wird der Weihnachtsmann am Tag nach der Weihnachtsfeier ermordet aufgefunden. Bizarr, sein Gesicht ist in Bonbonmasse gehüllt. Hunter und David beginnen mit ihren Ermittlungen. Einerseits war Weihnachtsmann Tom, ein Angestellter des Hauses beliebt, andererseits gab es auch einige, die ihn gar nicht mochten. Für die Ermittler ein schwieriges Unterfangen, da eigentlich jeder irgendwie verdächtig ist und ein Motiv hat.

Hunter und sein Lebensgefährte Steven genießen zwischendurch immer mal wieder das weihnachtliche Geschehen in London. Schließlich muss trotz der Ermittlungen von Hunter das eigene Weihnachtsfest vorbereitet werden.

Wolf September entführt uns in das schöne weihnachtlich geschmückte London. Er beschreibt die Örtlichkeiten, als wäre man dabei. Auch das Kaufhaus und den Tatort beschreibt er so gut, dass man sich die Örtlichkeiten sehr gut vorstellen kann. Es gibt immer wieder humorvolle Einlagen, welche den Leser zum Schmunzeln bringen.

Die Ermittlungen werden spannend beschrieben. Sanft, aber trotzdem spannend begleiten wir die Protagonisten durch die Handlung. Immer wieder gibt es neue Erkenntnisse und Hinweise, so dass sich der Spannungsbogen immer weiter aufbaut. Am Ende gibt es dann eine überraschende Aufklärung des Mordfalls.

Ich mag sehr den spannenden und humorvollen Schreibstil, der flüssig gehalten ist. Die Charaktere finde ich gut beschrieben. Das Buchcover hat mich direkt angesprochen. Es passt zum weihnachtlichen London. Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 24.11.2025
Sanders, Clara

Winterherzen in Chanting Hills


sehr gut

Isla lebt mit ihrem Sohn in Manchester. Sie arbeitet in einem Versicherungsbüro, fühlt sich dort aber nicht sehr wohl. Ben geht in eine Schule, in der er als auffälliger Schüler gilt. Eines Tages gibt es starken Ärger, den die Mutter veranlasst, wieder in ihr ehemaliges Elternhaus zu ziehen, weil die Eltern in eine Seniorenresidenz ziehen.

Der Ortswechsel kommt für Ben plötzlich und unerwartet. Er lebt im neuen Wohnort sehr zurückgezogen. Mutter Isla nimmt als Tagesmutter drei kleine Kinder auf. Davon ist der Nachbar Harry gar nicht begeistert. Er macht Isla das Leben schwer und beabsichtigt zudem, das Anwesen zu erwerben, um seine kleine Pension zu erweitern.

Oliver ist Harrys Neffe und wird für Renovierungsarbeiten in die Pension gerufen. Hier lernt er dann Isla und Ben kennen. Isla fühlt sich am neuen Wohnort wohl und ist dort angesehen. Sie bereitetet mit den von ihr betreuten Kindern eine Weihnachtsfeier vor. Ihrem Son Ben kommt sie aber nicht näher, so dass sie immer noch rätselt, was in Manchester geschehen ist.

Die Autorin Clara Sanders versteht es sehr gut, mit ihrer Schreibweise, den Leser in die Handlung hineinzuziehen. Ihr Schreibstil wechselt zwischen Dialogen der Protagonisten und deren Gedanken und Erinnerungen ab. So entsteht nach und nach ein Gesamtbild. Die Charaktere der Protagonisten sind authentisch beschrieben. Die angenehme Erzählweise besticht und macht wirkliche Freude.

Das Buchcover ist sehr ansprechend und hochwertig gestaltet. Die Abbildung zieht den Leser bereits in den Bann und vermittelt eine schöne und angenehme Stimmung. Das Buch ist für mich eine absolute Empfehlung.

Bewertung vom 17.11.2025
Kahawa, Kia

Nachklang der Hoffnung


ausgezeichnet

In diesem Jugendroman stehen Alenia und Marlon, jeweils 15 bzw. 16 Jahre alt, im Mittelpunkt der Handlung. Beide gehen auf unterschiedliche Schulen und kennen sich nicht. Während Alenia eher aus ärmlichen Verhältnissen stammt, ist Marlon der Sohn einer reichen und erfolgreichen alleinerziehenden Mutter. Sie spielt sehr gerne Trompete und freut sich auf jede Minute, in der sie mit dem Instrument spielen kann und wünscht sich die Aufnahme in ein Musikinternat. Marlon hingegen spielt Klarinette, wozu er überhaupt keine Lust hat und ist externer Schüler im Musikinternat und zu Hause oft alleine. Sie wird in der Schule gemobbt. Er schließt sich einer Gruppe an, um sie als Freunde zu haben, muss aber bereit sein, beim Mobbing einer Schülerin mitzumachen.
Die Situationen eskalieren und Beide geraten in eine Abwärtsspirale des Mobbings. Unterstützung erhalten sie weder zu Hause, noch von den Lehrern oder den Mitschülerin. Sie sind sich selbst überlassen und müssen Wege finden, ihr Leben zu meistern. Beide Durchleben Kränkungen, Beleidigungen, Schmach und geraten sogar in kriminelle Handlungen....
Kia Kahawa versteht es sehr gut, das schwierige Thema Mobbing unter Schülern, dem Leser nahe zu bringen. Sie beschreibt in ihrem Jugendroman das stetige Abdriften den Beiden. Sehr verständlich und realitätsnah schildert sie die einzelnen Ereignisse, die Beide durchleben. Der Schreibstil ist sehr verständlich, spannend und einfühlsam verfasst. Das Mobbing wird zu Beginn aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln beschrieben, bis Marlon selber Mobbingopfer wird. Die Handlung ist fesselnd. Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben.
Das Buchcover ist sehr ansprechend gestaltet und passt inhaltlich sehr gut. Seitlich sind die beiden Musikinstrumente aufgedruckt. Je nach Haltung erscheint entweder die Trompete oder die Klarinette. Sehr raffiniert gemacht. Das Buch und die Handlung haben mich sehr angesprochen. Ich fand es realitätsnah und kann das Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 13.11.2025
Leonard, M.G.

Die Eiskinder


ausgezeichnet

An einem 1. Dezember verschwindet der kleine Finn nachts von zu Hause. Im Park wird er vereist aufgefunden. Das Kind lebt. Bianca, die ältere Schwester und die Eltern sind schockiert. Wie konnte Finn in den Park gelangen? Türen und Fenster waren verschlossen. In der folgenden Nacht geschieht mit zwei weiteren Kindern das Gleiche. Bianca fällt ein schlanker Mann mit Zylinder auf. Dieser lächelt zufrieden und verschwindet dann schnell. Bianca forscht nach, was mit der vereisten Kindern geschehen ist und stößt auf ein Geheimnis....

Die Autorin entführt uns mit der Geschichte um Finn und Bianca in eine geheimnisvolle Winterwelt. Hier lernen wir weitere Eiskinder mit ihren Begleittieren kennen. Natürlich will Bianca ihren kleinen Bruder Finn retten und mit nach Hause nehmen. Sie muss ihn aber erst einmal in der Winterwelt finden. Auch die Suche wird angenehm und kindgerecht erzählt. Der Leser kann sehr gut in die Handlung eintauchen. Zum Ende hin wird dann deutlich, auf was die Autorin aufmerksam machen - den Klimawandel. Die Erwärmung der Erde lässt Gletscher und Pole abschmelzen, Schnee gibt es immer weniger und die Tierwelt gerät aus den Fugen. Geschickt werden wir an dieses Problem herangeführt, ohne dass mit dem erhobenen Zeigefinger auf den Klimawandel hingewiesen wird. Die Handlung lässt sich schön lesen und erst zum Schluss wird der Leser sensibilisiert.

Das Buchcover ist sehr schön gestaltet. Es führt uns direkt in die Winterwelt. Viele Illustrationen begleiten den Leser auch innerhalb der Texte und bereiten zusätzliche Fantasie. Sehr gut gelungen. Eine herzerwärmende Handlung mit realem Hintergrund am Ende.

Bewertung vom 05.11.2025
Petrowitz, Michael

Magic Music, Band 1 - Der rätselhafte Rückwärtszauber


sehr gut

Tristan Bach mit seiner Mutter macht in einem kleinen Örtchen an der irischen Küste Urlaub. Auf dem Weg ins Hotel kommen sie an einem "Törtchenladen" vorbei und wollen sich einige gönnen. Diese Törtchen sind jedoch besonders. Im Hotel angekommen erfahren sie von der Rezeptionsfrau, welche die Ehefrau des Inhabers ist, dass ihr Sohn Conor beim bevorstehenden Musikfestival mit einer teuren Stradivari auftreten wird. Tristans Mutter arbeitet entgegen ihres Versprechens im Urlaub weiter. So geht Tristan alleine auf Entdeckungstour im Ort. Dort lernt er Mel kennen, die dringend einen Gitarristen für ihre Band sucht. Sie überredet Tristan mitzumachen. Ein musikalisches und magisches Abenteuer beginnt....
Die Handlung ist sehr kindgerecht umgesetzt. Sie ist eine Mischung aus Magie, Musik und Abenteuer. Die Geschichte wird sehr schön und einfühlsam erzählt. Die Charakteren der Protagonisten werden gut dargestellt. Die Handlung ist lustig, verwoben mit musikalischer Magie der Instrumente.
Die Geschichte ist in kleine Kapitel eingeteilt, so dass ein kindgerechtes Lesen möglich ist. Die Texte werden immer wieder mit schwarz-weißen Illustrationen passend zur Handlung ergänzt. Die Illustrationen sind schön gestaltet und man kann in ihnen einiges entdecken und Fantasie entwickeln. Das Buchcover ist farbig und lustig gestaltet, so dass das Buch den Kindern auffällt und deren Neugierde weckt. Es handelt sich um den ersten Band einer Reihe, welche auch fortgesetzt wird.
Ein schönes Kinderbuch voller Magie, lustigen Ereignissen und etwas Spannung. Sehr gut gemacht.

Bewertung vom 04.11.2025
Sakulowski, Rolf

Die Atompriester


ausgezeichnet

"Die Atompriester" von Autor Rolf Sakulowski ist eine sehr spannende Handlung hinsichtlich der Endlagerung von Atommüll und die Gefahr für künftige Generationen. Die Handlung beginnt mit dem Prolog im Jahre 4037. Ein Abt wandelt durch die tiefen Höhlen eines Berges....
Wirr wechseln dann in die Gegenwart und die Handlung beginnt mit Elias, einem jungen Mann, der einen heftigen selbstverschuldeten Schicksalsschlag ereilte. In seinem Stammkaffee sitzend, fällt ihm eine junge Frau auf, die ihn in seinen Bann zieht. Er verliert sie jedoch aus den Augen, bis sie eines Tages neben ihm sitzt. Im Verlaufe des Gespräches teilt sie ihm mit, dass sie ihn für eine Mitarbeit in einer Organisation gewinnen möchte. Nach einigem Nachdenken und einem Gespräch mit den Verantwortlichen entschließt sich Elias dieser Organisation beizutreten und reist zum Kloster nach Spanien. Dort muss er sich an die strengen Regeln des Klosterlebens gewöhnen und wird Atompriester. Er bleibt jedoch misstrauisch und kommt einem großen Geheimnis auf die Spur. Für ihn und seinem Bekanntenkreis beginnt ein gefahrvolles Leben....
Rolf Sakulowski versteht es von Beginn an, mit seiner spannenden und geheimnisvollen Schreibweise den Leser zu fesseln. Der Spannungsbogen ist hoch und steigert sich zum Ende hin weiter. Die Charaktere und Protagonisten sind gut beschrieben und durchaus realistisch dargestellt. Der Schreibstil lässt den Leser sehr schnell tief in die Handlung eintauchen, Wenngleich dieser Thriller zur Unterhaltung verfasst wurde, ist die Handlung in weiten Teilen gar nicht so unrealistisch und regt zum Nachdenken an. Wie wirkt sich die Lagerung von Atommüll in künftigen Generationen aus und wie kann man diese schützen oder gar warnen?
Dieser Thriller ist durchgehend sehr spannend und mitreißend. Er zieht den Leser in den Bann. De Handlung ist in Teilen durchaus realistisch. Spannend ist es von der ersten bis zur letzten Seite. Überrascht wird der Leser von von immer wieder auftretenden Wendungen. Dieses Buch ist absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 29.10.2025
Mierswa, Annette

Der Scherbenpalast


sehr gut

Lou ist verständlicherweise rebellisch und sauer, als sie mitgeteilt bekommt, dass sie von Hamburg nach Mannheim ziehen werden. Sie wurde nicht gefragt und vor vollendete Tatsachen gestellt. Sie ist aufgebracht und das bekommen die Eltern nach dem Umzug nach Mannheim auch zu spüren. Dort lernt sie aber Sari und Tikey kennen. Diesen gelingt es, dass sich Lou nach und nach öffnet. Besonders ist aber auch die Nachbarin Freya, eine verschrobene ältere und merkwürdige Dame. Zu dieser findet Lou direkt zu Beginn ein gewisses Vertrauen. Dennoch vermisst sie ihre "große Liebe" Damian und ihre beste Freundin Nel aus Hamburg.
In Mannheim beobachtet sie Freya, wie sie an ihrem Haus "aus kaputtem etwas neues" gestaltet. Sie kommt mir ihr ins Gespräch und erfährt einige Episoden aus ihrem Leben aber auch von denen, mit denen Lou in Mannheim zu tun hat. All das verändert das Leben von Lou...
Die Autorin Annette Mierswa versteht es sehr gut, den Leser immer weiter in die Handlung hineinzuziehen. Mal ist ihr Schreibstil angenehm einfühlsam, manchmal spannend verfasst. Sie zeigt deutlich die Lebensumstände der jungen Lou auf, die in einer völlig neuen Umgebung aufwachsen muss, neue Freunde finden will und sich in der Stadt zurecht finden soll. Zug um Zug werden insgesamt die Probleme deutlicher, aber auch Lösungen, um das Leben zu meistern.
Die Charakteren sind sehr gut beschrieben und authentisch dargestellt. Die Handlung ist durchaus realistisch. Ein Buch, welches nachdenklich macht und die Probleme der Veränderungen und des Erwachsenwerdens gut erzählt.

Bewertung vom 27.10.2025
Schlett, Liv K.

Birk


ausgezeichnet

Birk ist ein 16-jähriger Junge. Er lebt als Teenager bei seinen Eltern. In seiner Kindheit hatte er das Problem, dass er nachts sein Bett eingenässt hat. Das hatte sich im Laufe der Jahre gelegt und kam nicht mehr vor. Ansonsten hate er Freunde und mag ein Mädchen aus seiner Schule sehr. Seine Erlebnisse veröffentlicht er in einem Blog.
Eines Tages war es wieder, nachdem er fünf Jahre keine Probleme mehr damit hatte, erneut geschehen - er hat nachts eingenässt. Für Birk bricht eine Welt zusammen. Erinnerungen werden wach, als er in seiner Kindheit als "Pissbaby" bezeichnet wurde oder die Tage, die er eingenässt das Bett verließ, der Kalender mit roten Smileys versehen wurde, und das waren viele. In seinem Blog beschreibt er seine Probleme. Eines Tages lädt ihn sein Schwarm aus der Schule, Kathy, zu sich nach Hause zum Übernachten ein. Sie kommen sich näher, aber dann ist da bei Birk wieder das Problem... Er verlässt fluchtartig die Wohnung von Kathy. Ein Leben voller Probleme nimmt rasant an Fahrt auf...
Die Autorin Liv K. Schlett hat diese Handlung in Form eines Blogs verfasst. Die Sprache ist typisch jugendlich, so dass der Leser sich sehr gut in die Gefühlswelt von Birk hineinversetzen kann. Die Handlung spiegelt die Probleme von Birk einfühlsam und deutlich wider. Sie geht auf die Probleme des Geheimhaltens des Problems von Birk in klarer Sprache ein. Die Steigerung ist der Verlust von Freundschaften bis hin zum Mobbing in seinem gesamten Umfeld. Birk steht am Abgrund, zieht sich zurück, löscht seinen Blog, schreibt einen Neuen und fühlt sich allein gelassen. Der Blog hat zwar nicht viele Leser, aber es gibt einige Wenige, die mit Birk fühlen und zu ihm halten. Die Autorin versteht es, geschickt, genau diese kleinen Hoffnungsschimmer gut in Szene zu setzen, was dann dazu führt, das Birk den Mut fasst, sein Leben in den Griff zu bekommen und den Mut aufzubringen, seine Probleme zu bewältigen. Sie hat einen weiteren Spannungsbogen eingebaut, der eine weitere Eskalationsstufe hervorbringt...
Die Handlung ist sehr nahe an der Realität und offenbart dem Leser, welche Folgen Ausgrenzung, Mobbing oder gesundheitliche Probleme bei Jugendlichen haben können. Die Autorin versteht es, alles sinnvoll miteinander zu verbinden und zu erzählen. Spannend, nachdenklich und hoffnungsvoll erzählt, kann dieses Buch und diese Handlung Mut machen. Ein hervorragendes Buch, welches absolut zu empfehlen ist.

Bewertung vom 24.10.2025
Hill, Melissa C.

Evermind. Sie kennt dich


gut

Die Handlung spielt im Jahre 2044. MAM ist eine künstliche Intelligenz und hat das Leben für die Bewohner berechnet. Die Erdoberfläche ist laut MAM unbewohnbar. Deshalb leben die Bewohner unter der Erde in verschiedenen Ebenen und Levels der City. MAM steuert alles, von der Berufswahl bis zur Freizeitgestaltung und sogenannten Sims, wie auch die Ernährung, den Schlaf und die Gesundheitsüberwachung. Livia ist eine von ihnen und 16 Jahre alt. In der City lernt sie weitere Gleichaltrige kennen. Sie trifft auch Anouk, welche sie aber nicht erkennt und jetzt Kiana heißt. Vieles in der City und auch an MAM machen Livia nachdenklich. Im weiteren Verlauf der Handlung bestätigen sich ihre Zweifel. Was oder wer ist real, was ist Fiction?

Die Autorin Melissa C. Hill entführt den Leser in eine Welt, die vollständig von MAM einer künstlichen Intelligenz dominiert wird. In beklemmender Weise werden die negativen Seiten der KI immer wieder aufgelistet. Das gesamte Leben wird von ihr bestimmt. Freiräume gibt es so gut wie keine. Im Verlauf der Handlung erfahren wir, dass Bewohner, die nicht ins System passen, degradiert werden. Andere, wie behinderte oder nicht mehr leistungsfähige Bewohner verschwinden einfach.

Umfangreich beschreibt die Autorin das Leben in der City. Wir bewegen uns über verschiedene Ebenen, die jede für sich eine besondere Bedeutung hat. Eine große Anzahl von Protagonisten steht im Mittelpunkt, welche unterschiedlichen Levels angehören.

Die gesamte Handlung ist dystopisch und beklemmend. Der Schreibstil ist in weiten Teilen spannend, manchmal auch etwas langatmig. Die Story aber sehr spannend. Sie entwickelt sich weiter und am Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse. Einige Fragen bleiben dennoch offen, was Rau für eine Fortsetzung gibt.