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Benutzername: 
biremano
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 10.04.2024
Und Großvater atmete mit den Wellen
Teige, Trude

Und Großvater atmete mit den Wellen


ausgezeichnet

Die norwegischen Brüder Konrad und Sverre arbeiten zur Zeit des 2. Weltkriegs auf einem norwegischen Handelsschiff. Auf dem Weg nach Australien wird das Schiff von den Japanern angegriffen und sinkt. Nur wenige Männer der Besatzung überleben den Angriff. Sverre wird gefangen genommen, Konrad kann in einem Rettungsboot flüchten. Nach Tagen ohne Nahrung und nach einem heftigen Sturm strandet sein Boot auf der Insel Java. Konrad kommt schwer verletzt in ein Krankenhaus wo er sich in die norwegische Krankenschwester Sigrid verliebt.
Als Java von den Japanern besetzt wird werden Konrad und Sigrid getrennt. Sigrid kommt mit ihrer Mutter und Schwester in ein Frauenlager, Konrad in ein Männerlager. Keiner weiß wo der andere ist und ob er bzw. sie überhaupt noch lebt. Zudem quält Konrad die Frage ob sein Bruder noch lebt und ob er ihn je wiedersehen wird.

Mir hat das zweite Buch von Trude Teige sehr gut gefallen. Ich würde es nicht als Fortsetzung zu „Als Großmutter im Regen tanzte“ sehen. Eher ist es ein „Vorgängerbuch“ obwohl ich finde man kann beide Bücher durchaus unabhängig voneinander lesen.
Auch hier fand ich den Schreibstil sehr ansprechend, flüssig und das Buch sehr spannend.
Sehr empathisch und nie reißerisch erzählt Trude Teige davon wie es in den Lagern zuging.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für dieses großartige Buch.

Bewertung vom 12.02.2024
Mühlensommer
Bogdahn, Martina

Mühlensommer


ausgezeichnet

Maria ist eine alleinerziehende Mutter die mit ihren beiden Teenagertöchtern in der Stadt lebt und ihr Leben gut im Griff hat. Als junge Frau hat sie Hals über Kopf den elterlichen Einödhof verlassen, und genau so plötzlich braucht die Mutter jetzt, nach einem Unfall des Vaters, ihre Hilfe bei den Tieren und der dementen Großmutter.
Auf dem Hof angekommen holen die Erinnerungen an ihre Kindheit auf dem Birkenhof Maria ein.
In der Ich-Form erzählt Maria im Buch von einer glücklichen, unbeschwerten Kindheit, aber auch von harter Arbeit und Abgeschiedenheit.
Zwischen den Kapiteln der Vergangenheit gibt es auch immer wieder Kapitel die in der Gegenwart handeln. So zum Beispiel als der Bruder plötzlich nach Hause kommt und Dinge zur Sprache kommen die jahrelang totgeschwiegen wurden.
Das Buch ist wunderschön und gut gut lesbar geschrieben. Man kann sich direkt hineinversetzen in die Geschichte. In die Situation der Eltern, die nie gefragt worden sind ob sie den Hof übernehmen wollen und doch für ihre zwei Kinder nur das Beste wollen, obwohl sie den ganzen Tag hart arbeiten müssen. In die Situation der Kinder, die abgeschieden auf dem Hof wohnen und sich nie mit Freunden treffen können, weil niemand Zeit hat sie zu irgendwelchen Aktivitäten oder Verabredungen zu fahren, die aber trotzdem eine schöne Kindheit hatten.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn mir die Jugendzeit von Maria gefehlt hat.
Buch und Cover passen meiner Meinung nach perfekt zusammen, der Schreibstil ist sehr gefällig und gut lesbar, und auch wenn eigentlich nichts großartiges oder spannendes im Buch passiert war es ein wunderbares Leseerlebnis. Von daher von mir eine eindeutige Leseempfehlung für dieses Buch.

Bewertung vom 09.02.2024
Sturmmädchen
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


ausgezeichnet

Nachdem mir Trümmermädchen und Findelmädchen schon so gut gefallen haben war ich sehr gespannt auf das neue Buch von Lilly Bernstein – Sturmmädchen – und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Geschichte spielt in einem kleinen Eifeldorf vor und während des Krieges.
Elli, die nach einer Erkrankung ein verkrüppeltes Bein hat und von allen im Dorf nur Hinkemädchen genannt wird, und Käthe sind seit Kindheitstagen befreundet und als
die Jüdin Margot dazustößt, deren Eltern ein Ferienhaus im Dorf besitzen, wird sie in den Kreis der Freundinnen aufgenommen und von nun an stehen die Freundinnen fest zusammen – bis der Nationalsozialismus auch in das kleine Eifeldorf Einzug hält.
Käthe engagiert sich in der Frauenschaft, Margot die ein sogenanntes Judenhaus deportiert wurde leidet fernab der Freundinnen und Elli wird wie immer schon aufgrund ihrer Behinderung von der Mutter behütet .
Die Freundschaft der Mädchen droht zu zerbrechen.
Die etwas naive und sehr behütete Elli beginnt die Dinge zu hinterfragen als ein geistig behindertes Mädchen aus dem Dorf verschwindet.
Es ist die Geschichte einer Freundschaft in einem dunklen Kapitel der Geschichte und es ist die Geschichte einer Entwicklung vom jungen, unbedarften Mädchen zur selbstbewussten jungen Frau.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe es in 2 Tagen gelesen.
Die Personen sind absolut glaubhaft dargestellt, ich konnte gut in die Geschichte eintauchen, der Spannungsbogen den Lilly Bernstein geschaffen hat ist wirklich großartig und ihr Schreibstil wie immer flüssig und gut zu lesen.
Von mir eine absolute Leseempfehlung für dieses wunderbare Buch.

Bewertung vom 01.07.2023
Elternhaus
Mank, Ute

Elternhaus


ausgezeichnet

Irgendwann werden die Eltern alt und man muss sich kümmern. Das macht Sanne, die älteste von drei Schwestern. Sie kümmert sich um die Eltern, um ihre eigene Familie mit 2 Kindern, ihren Haushalt und ihre Arbeitsstelle. Sie wohnt halt in der Nähe. Irgendwann geht es aber nicht mehr. Das wird spätestens dann klar als die Mutter krank wird und er Vater nicht viel tun kann. Also sucht Sanne nach einer Lösung und findet sie in einer altersgerechten Wohnung. Gitti, die jüngste der Schwestern hilft, wenn auch widerwillig, beim Umzug, kann aber nicht verstehen warum die Eltern umziehen müssen und kümmert sich auch nicht weiter. Petra, die mittlere Schwester, wird gar nicht über die Aktion informiert und geht danach lange Zeit davon aus, dass die Eltern zu Sanne gezogen sind.
Der Vater hat das Haus „mit eigenen Händen“ gebaut, aber es hat den Schwestern nie viel bedeutet, es war eben „nur“ ein Haus. Als Petra erfährt, dass das Haus verkauft werden soll eskaliert die Situation und die Erinnerungen an die Zeit im Elternhaus kommen (bei allen Schwestern) hoch.
Ute Mank hat hier ein Buch aus dem „wahren“ Leben geschrieben.
Durch geschickte Rückblenden versteht man warum die Schwestern sind wie sie sind. Die Situation der Schwestern wird gut und einfühlsam beschrieben. Man kann vieles verstehen, aber teilweise habe ich mich gefragt „warum redet ihr nicht miteinander?“

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, und regt zum Nachdenken über die eigene Familie an.
Der Schreibstil ist einprägsam und gut zu lesen. Allerdings hätte ich mir gewünscht ein wenig mehr von Gitti zu erfahren. Sie lief im Buch, so wie im Leben als jüngstes Kind, einfach so mit.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für dieses Buch und verdiente 5 Sterne

Bewertung vom 27.08.2022
Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12
Carter, Chris

Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12


ausgezeichnet

Sehnsüchtig erwartet hat mich auch das 12. Buch der Reihe um Hunter und Garcia nicht enttäuscht.
Ohne großes Vorgeplänkel geht es direkt los. Melissa wird brutal ermordet und Hunter und Garcia stehen mal wieder vor einem Rätsel: warum macht der Täter das? Denn dieser Mord ist an Grausamkeit kaum zu übertreffen. Allein die Vorbereitung und Durchführung der Tat lässt einem beim Lesen eine Gänsehaut über den Rücken laufen und den Kopf schütteln. Und es bleibt nicht bei dem einem Mord.
Erst relativ spät findet Hunter eine Gemeinsamkeit der Opfer heraus.
Die Lösung des Falls hatte ich so nicht erwartet, macht aber Sinn und rundet die Geschichte gekonnt logisch ab.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mag die Bücher mit dem Ermittlerteam Hunter und Garcia, und es war wie immer sehr spannend wie die beiden ermitteln. Auch wenn es sehr brutal und teilweise sehr grausam war , musste ich doch einfach weiterlesen, eben weil es so spannend war. Es hat mich einfach gefesselt.
Seinem Schreibstil ist Chris Carter auch hier treu geblieben, es wird keine Minute langweilig.
Allerdings frage ich mich ob er den deutschen Titel „abgesegnet“ hat, denn ich finde da wenig Bezug zum Buch.
Für alle die nicht zartbesaitet sind gibt es von mir eine klare Leseempfehlung für dieses Buch und ich bin jetzt schon auf den nächsten Band der Reihe gespannt.

Bewertung vom 10.08.2022
Die Rückkehr der Kraniche
Fölck, Romy

Die Rückkehr der Kraniche


ausgezeichnet

Die Hansen Frauen. Wirklich zerstritten sind sie nicht, aber jede von ihnen trägt etwas mit sich rum und keine spricht es aus, oder die andere darauf an und so gären die Verletzungen vor sich hin.
Mutter Wilhelmine, eine wortkarge und unnahbare Frau, erleidet einen Schwächeanfall was Tochter Grete zum Anlass nimmt um ihre Schwester Freya und Tochter Anne ans Krankenbett zu rufen. Und so treffen die vier unterschiedlichen Frauen nach fast einem Jahr wieder zusammen. Wilhelmine ist verwitwet, Grete eigentlich schon immer (unfreiwillig) Single, Freya frisch getrennt und Anne hat gerade Liebeskummer.
Vorsichtig nähern sie sich an, Grete ist verletzt weil Freya damals überraschend das Elternhaus verlassen und sie mit der Mutter alleine gelassen hat. Beiden setzt zu dass die Mutter niemals ein herzlicher Mensch war. Anne grollt ihrer Mutter weil diese ihr bisher nie gesagt hat wer ihr Vater ist, auch sie hat ihr Elternhaus früh verlassen.
Freya fragt sich warum sie verlassen worden ist und trauert um ein Kind welches sie nie bekommen hat weil es nie in ihre Lebensplanung passte.
Auch Wilhelmine hadert mit ihrem Leben weil sie weiß, dass sie ihren Töchtern nie gezeigt hat dass sie sie liebt.
Eine angespannte Situation auf dem alten Resthof.
Mir hat das Buch (wie bisher alle Bücher die ich von Romy Fölck gelesen habe) sehr gut gefallen. Die Charaktere sind gut beschrieben, man kann sich gut in die Geschichte und die Protagonisten hineinversetzen, und auch die Beschreibung der Marsch weckt den Wunsch die Koffer zu packen und hinzufahren.
Das Buch driftet nie ins kitschige ab und der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Ich habe es tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen.
Das Cover passt perfekt zum Buch und es war ein Vergnügen diese Familiengeschichte der Frauen zu lesen.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für dieses wunderbare Buch. Gerne mehr davon!

Bewertung vom 13.05.2022
Freunde. Für immer.
McCreight, Kimberly

Freunde. Für immer.


ausgezeichnet

Nachdem mir schon „Eine perfekte Ehe“ von Kimberly McCreight so gut gefallen hatte, war ich auf dieses Buch ganz gespannt. Die Cover ähneln einander, was ich gar nicht so schlecht finde, denn es fällt einem direkt auf, großer Wiedererkennungswert also.

Die fünf Freunde Jonathan, Derrick, Keith, Maeve und Stephanie, die schon seit College Zeiten befreundet sind, treffen sich um einen Junggesellen Abschied zu feiern.
Als ein Unfall geschieht wird eine nicht identifizierbare Leiche gefunden und die zweite Person ist spurlos verschwunden. In dem Auto saßen 2 der Freunde, Derrick und Keith.
Das ruft die Ermittlerin Julia Scutt auf den Plan, der Parallelen zu einem früheren Fall auffallen der sie persönlich betrifft.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich zu Anfang ein paar Probleme hatte in die Geschichte rein zu finden. Dran bleiben lohnt sich aber, denn ich persönlich fand es sehr spannend. Sehr gut gefallen haben mir auch die verschiedenen Perspektiven aus denen die Geschichte erzählt wurde und natürlich das überraschende Ende
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, leider sind manche Charaktere für mich etwas blass geblieben.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle die einen richtig guten, spannenden Thriller mögen.

Bewertung vom 03.04.2022
Die Sommerschwestern Bd.1
Peetz, Monika

Die Sommerschwestern Bd.1


sehr gut

Da mir „Die Dienstagsfrauen“ von Monika Peetz schon gut gefallen haben, habe ich mich auf das neue Buch sehr gefreut.
Die vier sehr unterschiedlichen Thalberg Schwestern Doro, Yella, Helen und Amelie werden von Mutter Henriette für ein Wochenende nach Holland eingeladen. In den Ort an dem sie früher die Ferien verbracht haben und ihr Vater tödlich verunglückte. Das weckt bei allen Erinnerungen und die Frage was Henriette den Töchtern mitzuteilen hat.
Es kommt zu kleineren Reibereien unter den Schwestern, alles in allem aber noch harmlos.
Genau wie das Buch.
Am meisten wird aus Yellas Sicht erzählt, sie lernt man am besten kennen, was ich etwas schade finde. Gerne hätte ich auch mehr über die 3 anderen Schwestern erfahren. Da bleibt es doch alles etwas oberflächlich.
Allerdings werden die Schwestern gut beschrieben. Die karriereorientierte Doro, die verträumte Amelie und Helen die etwas kühle und nüchterne. Man kann sie sich richtig vorstellen.
Nur zu Mutter Henriette habe ich irgendwie keinen Zugang gefunden. Da hat mir einiges gefehlt.
Und auch bei dem Geheimnis das Henriette mit ihren Töchtern besprechen will habe ich mir etwas anderes vorgestellt.

Das Cover fand ich ansprechend, leider aber im Stil gehalten den momentan viele Bücher haben. Da sticht es nicht wirklich raus aus der Masse der Bücher.
Den Schreibstil fand ich (wie gewohnt) angenehm und leicht zu lesen.
Insgesamt hat mir das Buch aber gefallen, locker und leicht. Eine nette Unterhaltung, mehr aber leider nicht. Ich hätte mir etwas mehr Tiefgang gewünscht.
Für unbeschwerte Lesestunden allerdings durchaus geeignet

Bewertung vom 09.01.2022
Unser kostbares Leben
Fuchs, Katharina

Unser kostbares Leben


sehr gut

Von leana
Nach „Zwei Handvoll Leben“, „Neuleben“ und „Lebenssekunden“ , die mir ausgesprochen gut gefallen haben, war ich auf das neue Buch von Katharina Fuchs sehr gespannt, zumal mich der Klappentext und das Cover des neuen Buches sehr angesprochen haben.

Die Geschichte beginnt im hessischen Mainheim in den 70er Jahren. An guten Tagen riecht es im Ort nach Schokolade, an schlechten weht der Geruch des Chemiewerks über Mainheim.
Caro und Minka sind beste Freundinnen und Nachbarskinder. Caros Vater gehört die Schokoladenfabrik, Minkas Vater ist der Bürgermeister der Kleinstadt. Das Leben in Mainheim wendet sich (erstmal) unmerklich als Guy, ein vietnamesischer Flüchtlingsjunge und Klassenkamerad von Minka und Caro im Schwimmbad schwer verunglückt und die „Honoratioren“ der Stadt versuchen die Schuld am Unglück zu vertuschen.
Am gleichen Tag kommt das vietnamesische Flüchtlingsmädchen Claire im Mainheimer Kinderheim an und wir später von Caros Eltern adoptiert. Aber so eine richtige Freundschaft entsteht zwischen den Mädchen, obwohl sie gleichaltrig sind, nicht.
In dem Buch begleiten wir die Kinder, die inzwischen junge Erwachsene sind, und ihre Familien bis in die 80er Jahre. Und zum Schluss sogar ganz kurz in das Jahre 2021.
So ziemlich alles was in dieser Zeit von Belang war wird in dem Buch angesprochen. Das Schicksal der boatpeople, Umweltverschmutzung, Tierversuche, Politik, Hausbesetzer und erste Kommunen.
Und genau das hat mich tatsächlich etwas gestört. Mir war es zu viel und zu überfrachtet. Dadurch hatte das Buch für mich einige Längen und hat mir das Durchhalten schwer gemacht.
Der Schreibstil von Frau Fuchs hat mir aber wie auch in den vorherigen Büchern gut gefallen und ist sehr gut lesbar. Die Figuren sind gut umgesetzt und glaubhaft, wie die Geschichte insgesamt, nur eben (für mich) einfach zu viel.
Insgesamt haben mich die vorherigen Bücher aber doch ein bisschen mehr angesprochen, deshalb gibt es von mir einen Punktabzug, aber trotzdem eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.10.2021
Im Bann der Bilder / Der Traumpalast Bd.1
Prange, Peter

Im Bann der Bilder / Der Traumpalast Bd.1


sehr gut

Berlin in den 20ern. Durch Zufall treffen die junge Rahel Rosenberg, Tochter eines Schneiders mit der Ambition Journalistin zu werden, und Tino, eigentlich Konstantin von Reichenbach, ein Bankierssohn und „Lebemann“ aufeinander. Tino ist sofort von Rahel fasziniert und tatsächlich treffen sie sich zufällig wieder und lernen sich kennen. Eine außergewöhnliche Beziehung nimmt ihren Lauf.
Zeitgleich liest man über die Entstehung der UFA, bei der Tino den Posten des Finanzdirektors inne hat und alles daran legt mit der Ufa genau so erfolgreich zu werden wie die Filmemacher in Hollywood.
In einem dritten Erzählstrang geht es um die politische Lage jener Jahre bis hin zur Entstehung der NSDAP. Und auch dieser Teil ist mit Tino verknüpft, da seine Mutter Constanze sich politisch sehr engagiert.
Der Schreibstil hat mir wie bei allen Büchern von Peter Prange die ich bisher gelesen habe gut gefallen.
Auch die Geschichte fand ich interessant und gut recherchiert, allerdings stand mir teilweise das politische Geschehen zu sehr im Vordergrund, für mich gab es daher dort einige Lägen in der Geschichte. Da hätte ich mir tatsächlich mehr von der Geschichte des „Traumpalasts“ gewünscht.
Wie ich es von Prange kenne sind die Personen gut beschrieben und ich konnte gut in die Geschichte eintauchen, auch wenn ich die Menge der Personen teilweise etwas anstrengend fand.
Insgesamt hat mir das 800 Seiten Buch gut gefallen und für schöne Lesestunden gesorgt. Ich bin gespannt wie es in der Fortsetzung die für 2022 geplant ist weitergeht.
Für alle die sich nicht vor solch dicken Wälzern scheuen gibt es von mir eine klare Leseempfehlung. Allerdings sollte man schon ein wenig politisch interessiert sein, da ich mir vorstellen kann das man sonst schnell gelangweilt sein wird.

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