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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
froschman
Wohnort: 
Linz/Donau

Bewertungen

Insgesamt 157 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


ausgezeichnet

Vierter Teil der Mörderfinder-Serie

Der Fallanalytiker Max Bischoff traut beim Begräbnis seines Mentors seinen Augen nicht. Ihm gegenüber steht eine Frau, die seiner vor Jahren verstorbenen großen Liebe Jennifer Sommer zum verwechseln ähnlich sieht. Die Frisur, die Haarfarbe, der Gang und sogar die Art des Sprechens gleichen einander. Kann das noch Zufall sein? Max gibt sich noch immer die Schuld am Tod seiner Freundin. Plötzlich verschwinden einige seiner besten Freunde von der Bildfläche oder werden persönlich attackiert. Max ruft seinen unkonventionellen Freund Marvin Wagner, der allein schon durch sein äußeres Aussehen polarisiert, zu Hilfe und recherchiert mit seiner Hilfe.
Arno Strobels leicht lesbarer Erzählstil macht es einem leicht, ihm zu folgen, er kann mit dieser Art die Leser begeistern. Klar umrissene Charaktere bilden das Grundgerüst dieses Thrillers, die Spannung steigert sich bis zum fulminanten Finale.
Eine eindeutige Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 24.03.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


sehr gut

Vorsicht vor KI-Escape-Rooms

Maxim Ascher, selbst Betreiber einer kleinen Kette von Escape-Rooms, wird vom Milliardär Nevio eingeladen, vorab eine Tour durch die unmittelbar vor der Eröffnung stehende Burganlage Greiffenau zu unternehmen, die zu einer riesigen unterirdischen Escape-Room-Anlage umgebaut wurde. Mit Hilfe der KI und neuester Technik kann die Burg alles darstellen, was man will. Ob mittelalterliche Festung, Fantasywelt oder Vampirschloss, alles ist möglich. Die Wände sind komplett mit LED-Monitoren ausgestattet, versteckte Wasser- und Luftdüsen, aber auch Gerüche können produziert werden. Gemeinsam mit einigen anderen Auserwählten soll er die Anlage testen, um allfällige Fehler auszumerzen. Doch kaum sind die Tester in die Burg eingedrungen, kommt alles ganz anders, die KI hat die Macht über die Burg übernommen und spielt ihr eigenes Spiel, und das muss nicht unbedingt gut ausgehen.
Poznanski hat mit diesem Buch einen Phantasie-anregenden Thriller verfasst, man fühlt sich nicht unbedingt wohl, wenn man mit den Testern gedanklich unterwegs ist. Spannend und mitreißend geschrieben. Hauptsächlich aus der Sicht von Maxim, aber auch von den Bediensteten der Burg, die von außen helfen wollen, denen aber auch hier die KI den Weg abgeschnitten hat.
Sehr empfehlenswertes Buch für alle Escape-Room-Spieler, aber auch für Thriller-Liebhaber.

Bewertung vom 18.03.2024
Twelve Secrets / Ben Harper Bd.1
Gold, Robert

Twelve Secrets / Ben Harper Bd.1


sehr gut

Mörderische Geheimnisse

Der neunjährige Ben Harpers läuft seinem älteren Bruder in den Wald nach, der mit einem Freund zwei Mädchen nachlief. Er findet die beiden fünfzehnjährigen Knaben bestialisch abgeschlachtet auf einer Lichtung. Die beiden Mädchen wurden schnell als Täterinnen ausgemacht und mussten eine langjährige Haftstrafe antreten. Bens alleinerziehende Mutter kommt bei einem angeblichen Selbstmord ums Leben, er selbst zieht aus Haddley weg und wird anerkannter investigativer Journalist. Anlässlich des zehnten Todestages der Mutter will sein Online-Verlag eine Reportage über sie herausbringen und Ben soll dafür recherchieren. Als eine junge Frau auf die gleiche Art und Weise wie die beiden Jungen ermordet wurde, ist klar, es muss einen Zusammenhang geben. Gemeinsam mit der jungen Polizistin Dani Cash versucht Ben, der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
Robert Gold hat mit diesem Krimi den Anfang einer mehrteiligen Reihe verfasst. Flüssig und leicht lesbar geschrieben und mit zahlreichen Wendungen werden die Gedanken der Leser immer wieder auf neue Verdächtige gelegt. Es zeigt sich, dass in dem kleinen Ort Haddley, in dem eigentlich jeder jeden kennt, ein jeder zum Teil große Geheimnisse bewahren konnte. Spannend geschrieben, ich warte schon auf den nächsten Teil mit Ben und Dani als Ermittlerteam.

Bewertung vom 10.03.2024
Verborgen / Mörderisches Island Bd.3
Ægisdóttir, Eva Björg

Verborgen / Mörderisches Island Bd.3


sehr gut

Dritter Fall für Elma und Sævar

Die Kommissarin Elma muss mit ihrem Partner Sævar, mit dem sie sich auch privat gut versteht, zu einem Wohnhausbrand, bei dem ein junger Mann Marinó ums Leben gekommen ist. Bei dessen Obduktion stellt sich heraus, dass das Opfer bereits vor dem Brand tot war. Es dauert nicht lange, bis sich herausstellt, dass der Brand vorsätzlich gelegt worden ist. Am Abend des Brandes wurde eine Party mit zu viel Alkohol gefeiert, sodass sich einige Teilnehmer so gut wie an nichts erinnern konnten. Auch ein Au-Pair-Mädchen namens Lise ist verschwunden. Marinós Vater ist ein einflussreicher Isländer, der bei der Finanzkrise im Jahr 2008 mit Immobilien viel Geld machte und daher viele Feinde bzw. Neider hatte. Für die Beamten beginnt eine schwierige Ermittlungsphase, bei der aber bald verdächtige Personen auftauchten.

Ægisdóttir hat mit dem dritten in sich abgeschlossenen Band ihrer Island-Krimi-Reihe wieder ein Buch mit einer komplexen Geschichte, aber kurzen Kapiteln und vielen Wendungen geschrieben. Die Perspektivenwechsel halten die Spannung hoch, auch kleine private Hinweise machen die Ermittler zu sympathischen Personen. Die Namen der Charaktere sind für unsere Leseweise schwierig zu erfassen, da ist das am Ende des Buches angeführte Personenregister sehr hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2024
Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4
Sander, Karen

Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4


sehr gut

Vergrabenes kommt ans Licht

Kriminalhauptkommissar Tom Engelmann wird zu einem Skelettfund auf dem Darß gerufen. Eine Sturmflut hat einen Teil der Küste weggerissen, sodass die Gebeine aus dem Sand ragten. In der Nähe wurde ein weiteres Skelett gefunden, sodass die Vermutung naheliegt, dass es sich um weitere Opfer des sogenannten Darß-Rippers handelt, der im Sommer 1989 auf der Halbinsel mehrere Liebespaare brutal abschlachtete. Die Untersuchungen wurden mit dem Fall der Mauer eingestellt, niemand fühlte sich damals zuständig und ein Verdächtiger verübte Selbstmord. Da in der Nähe eine gebrannte CD entdeckt wurde, hoffte man, mit dieser CD Hinweise zu finden und holte die Kryptologin Mascha Krieger vom LKA hinzu. Doch als diese erfährt, dass ihr Ziehvater bei der damaligen Suche beteiligt war, kommt ihr ein schlimmer Verdacht.
Karen Sander hat mit diesem Thriller den Auftakt zu einer neuen dreiteiligen Serie nach ihrer Erfolgstrilogie „Der Strand“ geschrieben. Die äußerst flüssige Schreibweise, die kurzen Kapitel, verschiedene Handlungsstränge, die sich zum Schluss zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen, bringen es mit sich, dass man das Buch, einmal begonnen, nicht mehr weglegen kann. Das offene Ende gibt Rätsel auf, daher freue ich mich schon auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 03.03.2024
Die Insel des Zorns
Michaelides, Alex

Die Insel des Zorns


weniger gut

Schauspieler unter sich

Der ehemalige Hollywood-Star Lena Farrar verbringt normalerweise die Osterfeiertage gemeinsam mit auserwählten Freunden auf ihrer eigenen Privatinsel in Griechenland, um dem trostlosen englischen Wetter zu entfliehen. Für dieses Jahr hat sie ihre beste Freundin Kate, ihren eigenen Ehemann Jason, ihren Sohn Leo aus erster Ehe, die beiden Angestellten Agathi und Nikos sowie ihren langjährigen Freund und Erzähler dieses Krimis, Elliot Chase mitgenommen. Zwischen den Freunden kriselt es schon eine Weile und die Abgeschiedenheit auf der Insel sollte eine Aussprache ermöglichen.
Es kommt ein starker Sturm auf, niemand kann mehr die Insel verlassen. Doch eine Person stirbt in dieser letzten Nacht.
Michaelides lässt diesen Krimi von Elliot erzählen, der jedoch im Lauf der Zeit gestehen muss, dass er nicht die ganze Wahrheit berichtet, aber nicht lügt. Und so beginnt er wieder von Anfang an, mit mehreren zusätzlichen Details. Aber auch diesmal hat er nicht alles wiedergegen, sodass er ein weiteres Mal, und diesmal wirklich von Anfang an, alles neu erzählen muss. Diese Art einer Erzählweise ist für mich befremdend, daher gibt es auch keine besonders gute Beurteilung. Die Bezeichnung als Thriller ist keinesfalls gerechtfertigt, auch als Krimi würde ich es nicht bezeichnen, sondern als originelle Erzählung mit Todesfolge.

Bewertung vom 27.02.2024
Das Mörderarchiv
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv


sehr gut

Britischer Krimi

Die 17-jährige Frances Adams war mit ihren Freundinnen auf einem Jahrmarkt bei einer Wahrsagerin. Diese prophezeite ihr, dass sie ermordet werden würde. Frances nahm sich diese Weissagung zu Herzen, doch niemand wollte ihr glauben. So legte sie ein Archiv an, in dem für jede Person aus dem Dorf, die für sie auch nur im Entferntesten verdächtig war, belastendes Material gesammelt wurde. Aber sie sollte diese Prophezeiung mehr als 60 Jahre überleben, bevor sie wirklich ermordet wurde. Sie hat kurz vor ihrem Tod ihr Testament geändert. Nur derjenige soll sie beerben, der ihren Mörder überführt. Man hat dafür jedoch nur sieben Tage Zeit. Sollte die Polizei den Fall früher lösen, fällt der gesamte Besitz an die Krone.
Zur Testamentseröffnung wurde auch ihre Großnichte Annie, eine angehende Krimi-Autorin, geladen, die ihre schrullige Dame nie kennengelernt hatte. Sie hat natürlich Nachteile, da sie die Verwandten, die am Landgut lebten, nicht kannte, aber dafür ein Gespür für Kriminalfälle und ein von ihr gefundenes Tagebuch aus den 60er Jahren von Frances brachte ihr wertvolle Informationen.
Perrin hat einen Krimi in zwei Ebenen geschrieben. Erstens jene Zeit, in der Frances Jugendliche war, und zweitens die Gegenwart. Nach und nach kommt Überraschendes ans Licht. Durch die Wendungen werden immer mehr Leute verdächtig, auch Annie selbst gerät in den Fokus der Ermittlungen und in Gefahr. Anfänglich etwas langatmig, wird der Krimi, auch dank seiner flüssigen Schreibweise, immer rasanter. Bestens geeignet für einen gemütlichen Leseabend!

Bewertung vom 22.02.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


ausgezeichnet

Die Macht der Worte

Johann »Jacket« Winkler ist Österreichs beliebtester und bekanntester Ermittler. Er hat beinahe im Alleingang einen Organhändlerring zur Strecke gebracht und ein kleines Mädchen vom OP-Tisch gerettet, allerdings wurde dabei sein Kollege Leo ebenfalls Opfer der Bande. Er hat ein Buch herausgebracht und ist Testimonial der Wiener Polizei. Durch Zufall kommt Winkler an einen Tatort gegenüber seiner Wohnung. Das Opfer ist nackt, an einen Tisch gefesselt. Es wurde grausam ermordet, an der Wand steht mit Blut geschrieben das Wort „GESTEHE“. Jacket wird schlecht, denn er erkennt, dass hier eine Szene aus seinem noch unveröffentlichten Roman nachgestellt wurde! Das Buch trägt den Titel „GESTEHE“ und da er das beim Verlag eingereichte Skript kennt, weiß er, dass das Morden erste begonnen hat!
In kurzen Kapiteln hat Faber einen Thriller geschrieben, die Spannung steigert sich bis zum Schluss. Unerwartete Wendungen, Anspielungen an die österreichische Politik und Prominenz, Fremdenfeindlichkeit innerhalb der Polizei (Jackets neuer Partner Mohammad Moghaddam ist afghanischer Abstammung) sind ebenfalls Themen.
Bestens gelungener Thriller mit Hoffnung auf weitere Fälle für die Ermittler Mo und Jacket.

Bewertung vom 18.02.2024
Der Spurenfinder
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna;Kling, Luise

Der Spurenfinder


gut

Fantasy-Krimi

Die zwölfjährigen Zwillinge Ada und Nauru wohnen mit ihrem Vater Elos von Bergen, dem berühmtesten Spurensucher bzw. Spurenfinder, wie er sich selbst immer bezeichnet, im langweiligsten Dorf des Königsreiches, nämlich in Friedhofen. Dort leben sie deshalb, weil Elos bei seinem letzten Fall sich selbst sowie die Kinder in Lebensgefahr brachte. Seither hat er das Spurenfinden an den Nagel gehängt und schreibt nur mehr an seinen 20-bändigen Memoiren.
Ausgerechnet hier in Friedhofen kommt es zu einem rätselhaften Mord am Dorfvorsteher Emmet und Elos muss wieder seine Tätigkeit als Spurenfinder aufnehmen, doch seine Kinder wollen nicht alleine bleiben und gehen mit dem Vater mit. Ada ist ruhig und clever, Naru ist etwas tollpatschig, aber mit einem Zeichentalent ausgestattet. Es kommt, wie es kommen muss, die Kinder werden in die Geschichte einbezogen, werden bedroht, aber helfen auch dem Vater aus der Not.
Bei diesem Buch von Marc-Uwe Kling handelt es sich um einen gelungenen Genre-Mix aus Krimi, Jugendbuch und Fantasy, bei dem ich anfänglich Schwierigkeiten hatte, mich reinzulesen. Die vielen Wendungen regen zum Miträtseln ein, die zahlreichen Illustrationen lockern das Buch auf. Alles in allem gelungen.

Bewertung vom 13.02.2024
Pilgrim / Oxen Bd.6
Jensen, Jens Henrik

Pilgrim / Oxen Bd.6


ausgezeichnet

Düsterer Thriller

Niels Oxen, hochdekorierter ehemaliger dänischer Soldat, begibt sich auf Pilgerreise, um seine letzten Taten zu sühnen. Er hatte ja erstmals ohne Auftrag getötet. Margarethe Franck vom Geheimdienst PET wurde vom Dienst suspendiert und wird von ihrem in der Zwischenzeit pensionierten Chef Axel Mossmann, der eine Personenschutz-Firma gründete, engagiert, um eine Dokumentenübergabe zu sichern. Diesen Auftrag konnte sie leider nicht zufriedenstellend erledigen. Und Sally Finnsen sucht noch immer den Mann, der ihren Bruder Nicolai ermordet hatte. Diese vier Hauptpersonen bestimmen die Richtung, es gibt verschiedene Handlungsstränge. Zum einen die geheime Übergabe von Daten tausender Finanzbetrügern, zum anderen die Suche nach dem Mörder von Nicolai. Doch es stellt sich heraus, dass es da gewisse Zusammenhänge gibt, die Ermittlungen werden jedoch teilweise von höchster Stelle behindert.
Von Vorteil wäre es, wenn man den Vorgängerband Oxen – Noctis gelesen hätte, da viele Bezüge zu diesem Buch bestehen, aber es ist nicht unbedingt erforderlich. Jensen ist es mit Pilgrim wieder gelungen, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Mit der flüssigen Schreibweise und kurzen Kapiteln, einigen interessanten Wendungen und einem fulminanten Ende hat mich Jensen wieder einmal überzeugt.